Neues aus der Raumfahrt am Mittwoch

Eine SpaceX Falcon 9-Rakete, Raumschiff Crew Dragon, ist in einer Falschfarben-Infrarotbelichtung zu sehen, als sie von der NASA-Station gestartet ist. Foto: epa/Bill Ingalls
Eine SpaceX Falcon 9-Rakete, Raumschiff Crew Dragon, ist in einer Falschfarben-Infrarotbelichtung zu sehen, als sie von der NASA-Station gestartet ist. Foto: epa/Bill Ingalls

China bestätigt bevorstehenden Frachtflug zum Raummodul

PEKING: Chinas Raumfahrtprogramm hat bestätigt, dass der Frachtflug zum Hauptteil der zukünftigen Raumstation an diesem Mittwoch gegen 19.00 Uhr MESZ stattfinden soll. Eine Rakete vom Typ «Langer Marsch 7» soll das Cargo-Raumschiff «Tianzhou 2» vom Raumfahrtbahnhof Wenchang auf der südchinesischen Insel Hainan ins All bringen. Das Raumschiff hat Versorgungsgüter und Treibstoff an Bord.

Dies ist der zweite von insgesamt elf Flügen, mit denen China seine Raumstation «Tiangong» bis Ende 2022 fertig bauen will. Das Raumschiff soll an das Kernmodul «Tianhe» der zukünftigen Raumstation andocken und seine Fracht automatisch verladen. Damit soll der Flug von drei Astronauten im Juni vorbereitet werden. Sie sollen drei Monate an Bord des Raummoduls bleiben.


Neuer weltgrößter Eisberg in Antarktis - Fläche übertrifft Mallorca

PARIS: Am Südpol hat sich ein enormer Eisberg gelöst, der flächenmäßig größer ist als die spanische Urlaubsinsel Mallorca. Mit rund 4320 Quadratkilometern sei der Koloss derzeit der größte Eisberg der Welt, meldete die europäische Weltraumorganisation Esa mit Sitz in Paris am Mittwoch. Entdeckt wurde der Eisberg mit der Bezeichnung A-76 auf aktuellen Satellitenbildern der Copernicus-Sentinel-1-Mission. Demnach hatte er sich an der westlichen Seite des Ronne-Schelfeises im Weddellmeer im Nordwesten der Antarktis abgelöst.

Mit einer Länge von rund 170 Kilometern und einer Breite von 25 Kilometern sei A-76 etwas größer als Mallorca, teilte die Esa weiter mit. Bisher hatte der Eisberg A-32A als aktuell größter gegolten, er kommt auf eine Fläche von etwa 3880 Quadratkilometern und treibt ebenfalls im Weddellmeer. Zum Vergleich: Der A-74, der im Februar aus dem Brunt-Schelfeis abgebrochen war, hatte eine Fläche von lediglich 1270 Quadratkilometern.

Die Namen der Eisberge setzen sich traditionell aus einem Buchstaben für das Gebiet in der Antarktis, in der sie erstmals gesichtet wurden, und einer laufenden Nummer zusammen.


China verschiebt Start von Raumschiff zu Kernmodul der Raumstation

WENCHANG: Wenige Minuten vor dem Start des unbemannten Raumschiffes «Tianzhou 2» zum Hauptteil der künftigen chinesischen Raumstation ist die Mission verschoben worden.

Das berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch unter Hinweis auf das chinesische Raumfahrtprogramm. Die Rakete stand startbereit auf dem Raumfahrtbahnhof Wenchang auf der südchinesischen Insel Hainan, als die Absage kam. Als Grund wurden «technische Probleme» genannt. Der neue Starttermin werde später entschieden, hieß es.


Chinas Mars-Rover arbeitet «normal» und schickt Signale

PEKING: Der chinesische Mars-Rover «Zhurong» hat Signale über den Orbiter zur Erde gesendet. «Alle Systeme arbeiten normal», berichteten chinesische Staatsmedien am Mittwoch. Nach der Landung am Samstag auf dem Roten Planeten erfasse der Rover «wie geplant» zunächst seine Umgebung. Der Orbiter «Tianwen 1» habe erfolgreich eine Umlaufbahn erreicht, die es ermögliche, als Relaisstation für die Kommunikation zur Erde zu arbeiten, so das Staatsfernsehen.

Bislang haben es nur die USA geschafft, Erkundungsfahrzeuge auf dem Mars zum Einsatz zu bringen. Der Sowjetunion gelang in den 70er-Jahren zwar eine Landung, nach der aber sofort der Kontakt zu der Sonde verloren ging. Auf dem Roten Planeten zu landen, gilt als äußerst schwierig. Bisher war nur etwa die Hälfte aller Versuche erfolgreich.

Chinas Mission ist eine von drei Flügen zum Mars, die im vergangenen Sommer gestartet waren. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate und die USA hatten Raumschiffe geschickt. Der US-Rover «Perseverance» war bereits im Februar gelandet und hat seine Arbeit aufgenommen.

Der chinesische Lander hatte am Samstag in der Region Utopia Planitia aufgesetzt. Das nach dem chinesischen Feuergott benannte sechsrädrige Fahrzeug «Zhurong» soll mindestens drei Monate lang Untersuchungen durchführen. Staatsmedien sprachen von einem «neuen Kapitel» in dem ehrgeizigen chinesischen Raumfahrtprogramm.

Als nächstes ist ein Frachtflug zum Kernmodul für die zukünftige chinesische Raumstation in einem erdnahen Orbit geplant. Die Rakete vom Typ «Langer Marsch 7» wartet auf dem Raumfahrtbahnhof Wenchang auf der Insel Hainan in Südchina auf den Start. Offiziell gibt es noch keinen Starttermin für «Tianzhou 2» (Himmlisches Schiff). US-Experten rechnen bis Donnerstag damit.

Das Raumschiff soll Versorgungsgüter und Treibstoff zu dem Kernmodul «Tianhe» (Himmlische Harmonie) bringen, das am 29. April ins All gebracht worden war.

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Leserkommentare

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