Neues aus der Raumfahrt am Mittwoch

Dieses Panorama zeigt die NASA, aufgenommen am 20. Februar 2021. Foto: epa/Nasa/jpl-caltech Handout
Dieses Panorama zeigt die NASA, aufgenommen am 20. Februar 2021. Foto: epa/Nasa/jpl-caltech Handout

Rover «Perseverance» schickt hochaufgelöstes Panorama-Bild vom Mars

WASHINGTON: Der US-Rover «Perseverance» hat ein hochaufgelöstes Panorama-Bild vom Mars geschickt. Der Roboter habe das Bild am Sonntag aufgenommen, indem er eine an einem Mast auf seiner Oberfläche befestigte Kamera einmal um 360 Grad gedreht habe, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Mittwoch (Ortszeit) mit. Aus 142 dabei entstandenen Fotos sei dann ein Panorama-Bild entstanden, das so hochaufgelöst sei, dass in der Nähe des Rovers Details von nur drei bis fünf Millimetern und in weiterer Ferne Details von zwei bis drei Metern deutlich erkennbar seien.

Das Bild zeigt unter anderem Geröll, Hügel und den Horizont rund um den «Jezero Crater», einen ausgetrockneten See mit einem Durchmesser von etwa 45 Kilometern, den «Perseverance» in den kommenden zwei Jahren untersuchen soll. Zuvor hatte «Perseverance» (auf Deutsch etwa: Durchhaltevermögen) bereits ein erstes Panorama-Bild sowie spektakuläre Videobilder von seiner Landung und erste Tonaufnahmen von der Oberfläche des Roten Planeten veröffentlicht.

Der rund 1000 Kilogramm schwere Rover von der Größe eines Kleinwagens war in der vergangenen Woche - nach 203 Flugtagen und 472 Millionen zurückgelegten Kilometern - auf dem Mars gelandet. Entwicklung und Bau des rund 2,5 Milliarden Dollar (etwa 2,2 Milliarden Euro) teuren Rovers hatten acht Jahre gedauert. Er soll auf dem Mars nach Spuren früheren mikrobiellen Lebens fahnden sowie das Klima und die Geologie des Planeten erforschen.

«Perseverance» ist bereits der fünfte Rover, den die Nasa zum Mars gebracht hat - zuletzt war 2012 «Curiosity» dort angekommen. Auch frühere Mars-Rover hatten bereits Panorama-Bilder von dem Planeten zur Erde geschickt.


Möglicherweise neue Lecks in der Raumstation ISS

MOSKAU: In der Internationalen Raumstation ISS könnte es mehr undichte Stelle geben als zunächst angenommen. An diesem Donnerstag soll eine mögliche dritte undichte Stelle untersucht werden. Das geht aus den Funksprüchen der Besatzung mit der Flugleitzentrale hervor, wie die Staatsagentur Tass meldete. Am Mittwoch suchten die Raumfahrer demnach unter einem Rohr nach einem Riss, der dort bereits vermutet wurde. Es gab Hinweise auf mindestens ein weiteres Loch.

Die Besatzung wollte die beschädigte Stelle mit einer Folie abkleben. Bei der Suche kam ein spezielles Mikroskop zum Einsatz. Dabei seien «eine Vielzahl von Defekten an der Außenhülle» festgestellt worden.

Das Mikroskop war erst in der vergangenen Woche mit einem Raumfrachter vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan zur ISS gebracht worden - neben anderer Ausrüstung und Materialien, um einen im russischen ISS-Modul «Swesda» (Stern) vermuteten Riss abzudichten zu können. Der Riss macht den Kosmonauten seit Monaten zu schaffen. Zeitweilig war es einem Druckabfall gekommen. Ein anderes Leck war bereits vor einigen Monaten entdeckt und abgedichtet worden.

Am Freitag soll demnach diese Suchaktion abgeschlossen werden. Für die nächste Woche sei das Flicken der undichten Stellen geplant, heißt es in den Funksprüchen. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos betonte zuletzt, die Lecks stellten keine Gefahr dar.

Auf der Raumstation halten sich derzeit sieben Raumfahrer auf - neben zwei Russen sind das vier Amerikaner und ein Japaner.


Raumfahrer auf ISS suchen Leck mit speziellem Mikroskop

MOSKAU: Auf der Suche nach einem weiteren Leck in der Internationalen Raumstation ISS ist die Besatzung offenbar einen Schritt weiter. Das geht aus den Funksprüchen der Besatzung mit der Flugleitzentrale hervor, wie die Staatsagentur Tass am Mittwoch meldete. Die Raumfahrer vermuten demnach die undichte Stelle unter einer Röhre. Der Versuch, es mit einer Folie abzudichten, sei zunächst aber gescheitert, hieß es. Das Leck befinde sich an einer schwer zugänglichen Stelle. Nun solle ein spezielles Mikroskop eingesetzt und damit unter dieser Röhre gesucht werden.

Das Mikroskop war erst in der vergangenen Woche mit einem Raumfrachter vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan zur ISS gebracht worden - neben anderer Ausrüstung und Materialien, um die Stelle im russischen ISS-Modul «Swesda» (Stern) abzudichten. Der Riss macht den Kosmonauten seit Monaten zu schaffen. Zeitweilig war es deshalb zu einem Druckabfall gekommen. Ein anderes Leck war bereits vor einigen Monaten entdeckt und abgedichtet worden.

Auf der Raumstation halten sich derzeit sieben Raumfahrer auf - neben zwei Russen sind das vier Amerikaner und ein Japaner.


Chinas Mars-Sonde erreicht Parkposition in Umlaufbahn

PEKING: Nach mehreren Bremsmanövern hat Chinas Mars-Sonde «Tianwen 1» ihre finale Parkposition in der Umlaufbahn des Roten Planeten erreicht. Wie Chinas staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch berichtete, soll die Sonde von dort «in etwa drei Monaten» einen Landeversuch auf dem Mars unternehmen. Bis dahin sollen aus der Umlaufbahn wissenschaftliche Untersuchungen erfolgen. Mit Kameras sollen etwa die Topographie und andere Gegebenheiten des Landegebiets genauer untersucht werden.

Mit ihrer ersten Mars-Landung will die junge Raumfahrtnation mit den USA gleichziehen, die schon mehrere Forschungsgeräte auf den Planeten gebracht haben. Als erste Nation will China allerdings schon bei seiner ersten unabhängigen Mars-Mission eine Landung versuchen. «Tianwen 1» war am 23. Juli von der Erde aufgebrochen.

Der Flug gilt als einer der schwierigsten, den China jemals unternommen hat. Die Landung ist eine große Herausforderung, da der Mars anders als der Mond über eine eigene Atmosphäre verfügt. Chinas Mission ist eine von drei Flügen zum Mars, die im vergangenen Sommer von der Erde gestartet waren. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate und die USA hatten damals Raketen Richtung Mars geschickt.

Der US-Rover «Perseverance» war bereits vergangene Woche erfolgreich auf der Oberfläche des Roten Planeten gelandet.

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Hans-Dieter Volkmann 25.02.21 15:52
Rene Amiguet 25.02.21 Weltraum
Werter Herr Amiguet. Kleine Anmerkung. So klein ist unser Universum, wie Sie es darstellen, nicht. Es gibt keine Galaxis die NUR tausende von Lichtjahren entfernt wäre. Die nächste (Andromeda ) ist 2,5 bis 3 Millionen Lichtjahre von uns entfernt.
Rene Amiguet 25.02.21 12:37
Weltraum
Rover «Perseverance Aufnahmen und die gesamte Erforschung des Sonnensystems sind eine gewaltige wissenschaftliche Leistung. In Anbetracht der Unendlichkeit des Weltraums und all den bis zu tausenden von Lichtjahren von der Milchstrasse entfernten anderer Galaxien ist dies jedoch so ziemlich unbedeutend.