Neues aus der Raumfahrt am Freitag

Eine SpaceX Falcon 9-Raketebeim Start von der NASA-Station. Foto: epa/Bill Ingalls
Eine SpaceX Falcon 9-Raketebeim Start von der NASA-Station. Foto: epa/Bill Ingalls

Raumfahrer untersuchen mögliche Lecks: Kratzer und Delle festgestellt

MOSKAU: Bei der Suche nach weiteren Lecks an der Internationalen Raumstation ISS hat die Besatzung vorsichtig Entwarnung gegeben. Zunächst hatten die Raumfahrer mindestens drei neue undichte Stellen befürchtet. Diese wurden nun untersucht. Das Ergebnis: «An einer Stelle ist ein Kratzer, an anderer eine Delle», sagte Kosmonaut Sergej Ryschikow am Freitag der russischen Agentur Interfax zufolge. Das Ergebnis der Untersuchung einer nur schwer zugänglichen Stelle unter einem Rohr steht aber noch aus. Die Aufnahmen eines speziellen Mikroskops würden nun ausgewertet, geht aus den Funksprüchen der Besatzung mit der Flugleitzentrale hervor.

Das Mikroskop war erst in der vergangenen Woche mit einem Raumfrachter vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan zur ISS gebracht worden. Im Herbst hatte die Besatzung eine 4,5 Zentimeter lange Öffnung festgestellt und sie provisorisch abgedichtet. Voraussichtlich am kommenden Montag werde diese erneut versiegelt, hieß es. Am Wochenende sollen die Raumfahrer dafür geschult werden.

Auf dem Außenposten der Menschheit etwa 400 Kilometer über der Erde halten sich derzeit sieben Raumfahrer auf - neben zwei Russen sind das vier Amerikaner und ein Japaner.


Italienerin Cristoforetti soll zweites Mal ins All fliegen

PARIS: Die Italienerin Samantha Cristoforetti wird ein zweites Mal zur Internationalen Raumstation (ISS) fliegen. «Ich fühle mich geehrt, zur Internationalen Raumstation zurückzukehren. Sie ist mein zweites Zuhause, und ich freue mich wahnsinnig darauf», erklärte die 43 Jahre alte Astronautin einer Mitteilung der Europäischen Weltraumorganisation Esa zufolge am Freitag. Details zu Cristoforettis neuer Mission will die Esa in der kommenden Woche bekanntgeben.

Die in Mailand geborene Astronautin war bereits im November 2014 ins All gestartet. Damals lebte und arbeitete sie für knapp 200 Tage im Weltraum und führte zahlreiche wissenschaftliche Experimente an Bord der ISS durch. Cristoforetti hat unter anderem in München studiert und ist ausgebildete Kampfpilotin. Sie spricht zahlreiche Sprachen - darunter auch fließend Deutsch.

Cristoforetti gehört zur ESA-Astronautenklasse von 2009, zu der auch der Deutsche Alexander Gerst zählt. Sie ist die einzige Frau in der aktuellen sechsköpfigen Astronauten-Crew der Esa. Die Organisation sucht gerade neue Astronautinnen und Astronauten und ruft Frauen auf, sich zu bewerben - will aber ausdrücklich keine Quote. Eine deutsche Astronautin im Weltraum gab es bisher noch nicht.

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