Neues aus der Raumfahrt am Freitag

Eine SpaceX Falcon 9-Rakete, Raumschiff Crew Dragon, ist in einer Falschfarben-Infrarotbelichtung zu sehen, als sie von der NASA-Station gestartet ist. Foto: epa/Bill Ingalls
Eine SpaceX Falcon 9-Rakete, Raumschiff Crew Dragon, ist in einer Falschfarben-Infrarotbelichtung zu sehen, als sie von der NASA-Station gestartet ist. Foto: epa/Bill Ingalls

China startet seine bisher längste Weltraummission

JIUQUAN: Chinas zweite bemannte Weltraummission zu der im Bau befindlichen Raumstation «Tiangong» (Himmlischer Palast) ist erfolgreich gestartet. Am Samstag um 00.23 Uhr Ortszeit (Freitag 18.23 Uhr MESZ) hob die chinesische Rakete vom Typ «Langer Marsch 2F» vom Raumfahrtbahnhof Jiuquan am Rande der Wüste Gobi ab.

Mit sechs Monaten im All wollen drei chinesische Astronauten einen Rekord für das chinesische Raumfahrtprogramm aufstellen. Die Crew soll im Kernmodul «Tianhe» (Himmlische Harmonie) der im Bau befindlichen Raumstation wohnen. Zuletzt hatten dort drei chinesische Raumfahrer drei Monate verbracht, was der bisherige Rekord für China ist.


Mit «Lucy» soll erstmals Sonde zu Jupiter-Asteroiden starten

CAPE CANAVERAL: Mit der Nasa-Sonde «Lucy» soll am Samstag (11.34 MESZ) erstmals ein Flugkörper zu den Asteroiden des Jupiters aufbrechen. Mithilfe einer «Atlas V»-Rakete soll «Lucy» vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida starten, hieß es von der US-Raumfahrtbehörde Nasa. Die Mission ist auf zwölf Jahre angelegt, insgesamt soll «Lucy» rund 6,5 Milliarden Kilometer zurücklegen.

Die mehr als 14 Meter lange Sonde, die mit Treibstoff und via Solarzellen aufladbarer Batterien betrieben wird, soll unter anderem an sieben der sogenannten Jupiter-Trojaner eng vorbeifliegen. Das sind Asteroiden, die die Sonne auf der gleichen Bahn wie der Jupiter umkreisen - ein Schwarm eilt ihm voraus, einer folgt ihm hinterher. Sie gelten als «Fossile der Formierung der Planeten», weswegen sich die Nasa von der Mission neue Erkenntnisse über die Entstehung der Planeten und unseres Sonnensystems erhofft.


Raumstation ISS verändert bei Triebwerktest kurzzeitig Ausrichtung

MOSKAU: Beim Test der Triebwerke eines russischen Raumschiffes an der Internationalen Raumstation ISS ist es zu einem neuen Zwischenfall gekommen. Die Station habe ihre Ausrichtung verändert, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Freitag im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Für die Besatzung und den Außenposten der Menschheit habe keine Gefahr bestanden.

Spezialisten, die für das russische Segment zuständig sind, hätten die Station wieder in ihre ursprüngliche Position gebracht.

Die Triebwerke des Sojus-Raumschiffs MS-18 waren vor einem geplanten Flug an diesem Sonntag getestet worden. Es soll ein russisches Filmteam zur Erde zurückbringen. Die Schauspielerin Julia Peressild und der Regisseur Klim Schipenko drehen seit gut einer Woche einen Spielfilm auf der ISS - den ersten in der Geschichte der Raumfahrt.

Erst vor mehr als zwei Monaten war es auf der ISS zu einem ähnlichen Zwischenfall gekommen. Nach dem Andocken des neuen Weltraum-Labors «Nauka» (Wissenschaft) waren dessen Triebwerke ungeplant angeschaltet worden. Dadurch hatte die ISS ebenfalls ihre Position verändert.

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