Neues aus der Raumfahrt am Donnerstag

Foto: Pixabay
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Versorgungsflug zur Raumstation ISS gestartet

CAPE CANAVERAL: Nachschub und neue Sonnenkollektoren sind auf dem Weg zur Internationalen Raumstation ISS. Eine «Falcon 9»-Rakete des privaten Raumfahrt-Unternehmens SpaceX hob am Donnerstag vom US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida ab und soll am Samstag an der ISS 400 Kilometer über der Erde andocken. An Bord sind neben Ausrüstung, Experimenten und Nachschub für die internationale Crew auch zwei von sechs neuen Sonnenkollektoren, um die Stromversorgung in dem Außenposten der Menschheit zu gewährleisten.

Die Sonnensegel sollen in den kommenden Monaten bei mehreren Weltraumspaziergängen von der Besatzung installiert werden, der Roboterarm der ISS soll sie zuvor entfalten. An dem Arm war zuletzt ein fünf Millimeter großes Loch entdeckt worden, nachdem dort ein Weltraum-Partikel eingeschlagen war. Das Gerät scheint nach Angaben der zuständigen kanadischen Raumfahrtagentur CSA aber weiterhin voll einsatzfähig.


«DaVinci+» und «Veritas»: Nasa plant zwei Missionen zur Venus

NEW YORK: Seit 1978 hatte die Nasa die Atmosphäre des Nachbarplaneten Venus nicht mehr angesteuert. Nun plant die US-Weltraumbehörde gleich zwei neue Missionen. Sie sollen eines der größten Geheimnisse des Himmelskörpers lüften.

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa plant zwei neue Missionen zum Nachbarplaneten Venus. «DaVinci+» und «Veritas» sollen im Zeitraum zwischen 2028 und 2030 von der Erde in Richtung des zweitinnersten Planeten des Sonnensystems aufbrechen, wie die Nasa am Mittwoch mitteilte. Für die Entwicklung würden jeweils 500 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt. Während «DaVinci+» die Atmosphäre des erdähnlichen Himmelskörpers untersuchen soll, wird «Veritas» die Venus kartieren.

Die Missionen sollen größeres Wissen darüber schaffen, warum die Venus trotz ähnlicher Voraussetzungen zu denen der Erde zu einem so lebensfeindlichen Planeten wurde, so die Nasa weiter. Dabei könnte der Planet vor langer Zeit «die erste bewohnbare Welt im Sonnensystem» gewesen sein. Sie habe möglicherweise sogar einen Ozean gehabt - das herauszufinden ist eine Aufgabe von «DaVinci+».

Die «DaVinci+»-Mission bestehe dabei aus einer Kugel, die durch die Atmosphäre der Venus sinken und dabei die Zusammensetzung der Gase messen soll. Dabei sollen auch Anhaltspunkte dazu gefunden werden, warum sich in der Hülle des Planeten ein derart starker Treibhauseffekt entwickeln konnte, der zu Temperaturen von mehreren Hundert Grad führt. Zusätzlich soll «DaVinci+» hochauflösende Bilder einer geologischen Besonderheit der Venus machen, die an tektonische Platten auf der Erde erinnern. Seit 1978 hatte die Nasa die Atmosphäre des Planeten nicht mehr angesteuert.

«Veritas» soll währenddessen die Venus kartieren, um damit die geologische Geschichte des Planeten zu bestimmen und zu erklären, warum er sich so anders entwickelte als die Erde. Bei dem Projekt kreist ein mit einem Radar ausgestattetes Raumschiff um die Venus und erstellt dabei ein 3D-Bild. Die Nasa-Forscher erhoffen sich dadurch Erkenntnisse dazu, ob Prozesse wie Plattentektonik und Vulkanismus auf der Venus noch aktiv sind.

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