Neues aus der Raumfahrt am Donnerstag

Die Rakete mit dem chinesischen Marsrover Tianwen-1 ist nach dem Start in Wenchang zu sehen. Archivfoto: EPA-EFE/STR CHINA OUT
Die Rakete mit dem chinesischen Marsrover Tianwen-1 ist nach dem Start in Wenchang zu sehen. Archivfoto: EPA-EFE/STR CHINA OUT

Start der europäischen Vega-C-Rakete verschoben

KOUROU: Seit rund zwei Jahren muss Europas Raumfahrt ohne Vega C auskommen. Erstmals soll sie nach einem Fehlstart nun ins All. Kurzfristig wird das Startdatum aber geschoben.

Der erste Start einer europäischen Vega-C-Rakete in knapp zwei Jahren ist kurzfristig verschoben worden. Wegen eines technischen Problems könne das bewegliche Portal um die Rakete nicht für den Start entfernt werden, teilte Raketenbetreiber Arianespace auf X mit. Früheste Startmöglichkeit ist nun Donnerstag um 22.20 Uhr deutscher Zeit vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guayana. Für die europäische Raumfahrtbehörde Esa geht es bei dem geplanten Flug um den eigenständigen Zugang zum All.

Die Vega C ist eine Weiterentwicklung der Vega-Rakete, die von 2012 bis zu diesem Herbst leichte Satelliten ins All brachte. Laut Esa kann die neue Rakete etwa 800 Kilogramm mehr Last transportieren, ist billiger und kann Satelliten auf Umlaufbahnen in unterschiedlichen Höhen bringen. Insgesamt kann sie mehr als zwei Tonnen Nutzlast ins All befördern.

Der geplante Flug ist der erste innerhalb von knapp zwei Jahren nach dem fehlgeschlagenen ersten kommerziellen Start der Vega C im Dezember 2022. Die Rakete kam wenige Minuten nach ihrem Start wegen eines Problems bei einem Triebwerk von ihrem Kurs ab. Daraufhin wurde das Flugobjekt zerstört und fiel ins Meer. Der Erstflug im Juli 2022 war geglückt.


Trump will All-Ausflügler Isaacman als Nasa-Chef

WASHINGTON: Mit spektakulären privaten Raumflügen sorgte Jared Isaacman - in Zusammenarbeit mit Elon Musk - für Aufsehen. Jetzt will der designierte US-Präsident Donald Trump ihn zum Nasa-Chef machen.

Der designierte US-Präsident Donald Trump will den Milliardär und All-Ausflügler Jared Isaacman zum Chef der Raumfahrtbehörde Nasa machen. «Jareds Leidenschaft für das Weltall, seine Astronauten-Erfahrung und sein unbedingter Wille, die Forschung voranzubringen, die Geheimnisse des Weltalls zu lüften und das Raumfahrt-Business voranzutreiben bedeuten, dass er ideal dafür geeignet ist, die Nasa in eine mutige neue Ära zu leiten», schrieb Trump auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social. Die Nominierung ehre ihn, schrieb der 41 Jahre alte Isaacman, der sein Geld unter anderem mit einer Zahlungsabwicklungsfirma gemacht hat, bei X.

Isaacman hatte in den vergangenen Jahren mit zwei privaten Weltraum-Missionen für Aufsehen gesorgt: 2021 war er Teil der ersten nur aus Laien-Astronauten bestehenden Raumfahrt-Crew im All und kreiste gemeinsam mit drei anderen Menschen knapp drei Tage lang um die Erde. Im September nahm er gemeinsam mit drei anderen Laien-Astronauten an der Mission «Polaris Dawn» teil, bei der sie auf rund 1.400 Kilometer Höhe aufstiegen und auch kurz aus ihrem Raumschiff ausstiegen. Bei beiden Missionen arbeitete Isaacman mit SpaceX zusammen, der privaten Raumfahrtfirma von Tech-Milliardär Elon Musk, der nun ebenfalls Teil der Trump-Regierung werden soll.

In der Vergangenheit bekamen meistens frühere Astronauten oder Politiker den Posten des Nasa-Chefs. In seiner ersten Amtszeit hatte Trump den Ex-Kongressabgeordneten Jim Bridenstine nominiert. Derzeit leitet der frühere US-Senator Bill Nelson die Behörde. Ihn hatte der derzeitige US-Präsident Joe Biden nominiert. Die Nominierung von Isaacman müsste noch vom Senat bestätigt werden.

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