Neues aus der Raumfahrt am Dienstag

Eine SpaceX Falcon 9-Rakete, Raumschiff Crew Dragon, ist in einer Falschfarben-Infrarotbelichtung zu sehen, als sie von der NASA-Station gestartet ist. Foto: epa/Bill Ingalls
Eine SpaceX Falcon 9-Rakete, Raumschiff Crew Dragon, ist in einer Falschfarben-Infrarotbelichtung zu sehen, als sie von der NASA-Station gestartet ist. Foto: epa/Bill Ingalls

Rakete bringt neues Labor zur Raumstation ISS

BAIKONUR: Die Internationale Raumstation ISS soll ein neues Labor bekommen. Eine Trägerrakete vom Typ Proton-M wird es am Mittwoch (16.58 Uhr MESZ) zum Außenposten der Menschheit in 400 Kilometer Höhe bringen. Sie soll vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in der zentralasiatischen Republik Kasachstan abheben. An Bord ist das russische Modul «Nauka» (Wissenschaft), das bereits 2007 ins Weltall gebracht werden sollte. Probleme hatten immer wieder zu Verzögerungen geführt. Der Flug zur ISS soll acht Tage dauern.

Als Mehrzweckmodul ist «Nauka» vorrangig für die Forschung gedacht und soll an den russischen Teil der Station andocken, wie die Raumfahrtbehörde Roskosmos ankündigte. Es soll aber auch als Mannschaftsquartier mit eigenem Lebenserhaltungssystem dienen. «Nauka» misst 13 mal 4,11 Meter bei einem Gewicht von mehr als 20 Tonnen. Nach dem Andocken an die ISS wird für die Fertigstellung mit mehreren Außeneinsätzen russischer Kosmonauten gerechnet.


Nach Prügelattacke: Haftbefehl gegen chinesischen Raumfahrtmanager

PEKING: Ein Spitzenmanager des chinesischen Raumfahrtprogramms ist nach einer Prügelattacke auf zwei renommierte Wissenschaftler formell in Haft genommen worden. Die Staatsanwaltschaft im Pekinger Stadtbezirk Chaoyang erließ Haftbefehl wegen des Verdachts der «absichtlichen Körperverletzung» gegen den 57-jährigen Zhang Tao, wie am Dienstag aus einer Mitteilung hervorging.

Der Manager wurde als «früherer» Vorstands- und Parteichef der China Aerospace Investment Holding (CAIH) beschrieben, was darauf hindeutet, dass Zhang Tao zwischenzeitlich entlassen worden sein dürfte. Das Unternehmen ist der Investmentarm der China Aerospace Science and Technology Group Corporation (CASC), der Dachgesellschaft der chinesischen Raumfahrtindustrie.

Bei dem Vorfall Anfang Juli in Peking hatte der 57-jährige nach Presseberichten im angetrunkenen Zustand zwei chinesische Mitglieder der Internationalen Akademie für Aeronautik (IAA) in Stockholm schwer verletzt. Die 85-jährige Wu Meirong und der 55-jährige Wang Jinnian lagen wochenlang im Krankenhaus.

Wie «China Newsweekly» berichtete, hatte der Manager die zwei zu einem Abendessen eingeladen, um sie aufzufordern, ihn für eine Aufnahme in die Akademie zu empfehlen. Wang Jinnian habe gezögert. Verärgert habe der Vorstandschef versucht, Wang zu schlagen. Beide Wissenschaftler hätten daraufhin beschlossen zu gehen. Zhang Tao und Mitarbeiter hätten sie heimgebracht. Am Aufzug habe der Manager auf sie eingeprügelt, wie auch Aufnahmen von Überwachungskameras zeigten.

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