Holzsatellit ins All gestartet
CAPE CANAVERAL/KYOTO: Verglühen Satelliten beim Eintritt in die Erdatmosphäre, können schädliche Reste aus dem Metall entstehen. Unter anderem deshalb wird nun eine Box aus Holz als Weltraum-Vehikel getestet.
Ein von japanischen Forschenden entwickelter Satellit aus Holz ist ins All gestartet. Getestet werden soll mit «Lignosat», inwieweit sich Holz auch in der Raumfahrt verwenden lässt, wie das Entwicklerteam unter Leitung der Universität Kyoto erklärte.
Der Holzsatellit sei mit einem Versorgungsflug der «Dragon»-Kapsel der privaten Raumfirma SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida zur Internationalen Raumstation ISS gebracht worden, hieß es von der US-Raumfahrtbehörde Nasa.
Aussortierte Holzsatelliten könnten beim Verglühen weniger Probleme durch schädliche Substanzen als solche aus Metall verursachen, so eine Hoffnung der Wissenschaftler. Mit dem kleinen Kasten aus Magnolienholz mit einer Reihe elektronischer Messgeräte darin sollen Widerstandskraft und Haltbarkeit von Holz im All getestet werden.
Neues aus der Raumfahrt am Dienstag
Vom 29.10.2024: Im ersten Absatz wurde die Gewichtsangabe gestrichen. Wie schwer die Rakete tatsächlich war, ließ sich vorerst nicht abschließend klären, wahrscheinlich bezogen sich die 40 Tonnen aber nur auf ein Chinas neue Crew ins All aufgebrochen
JIUQUAN: Ablösung im Weltall: Zwei Männer und eine Frau sind zur chinesischen Weltraumstation «Tiangong» gestartet. Die drei Raumfahrer, die dort schon länger forschen, können damit zur Erde zurück.
China hat eine neue Crew zu seiner Weltraumstation «Tiangong» (Himmelspalast) geschickt. Eine 60 Meter lange Rakete vom Typ «Langer Marsch 2F» brachte das dreiköpfige Team der Mission «Shenzhou 19» (magisches Schiff) vom Weltraumbahnhof Jiuquan in der nordwestlich gelegenen Wüste Gobi ins All.
Kommandant Cai Xuzhe (48), die Ingenieurin Wang Haoze (34) und der frühere Luftwaffenpilot Song Lingdong (34) sollen laut der chinesischen Behörde für bemannte Raumfahrt etwa sechseinhalb Stunden nach dem Eintritt in den Weltraum an die Raumstation andocken. Während des halben Jahres im All soll das Team 86 wissenschaftliche und technische Experimente durchführen und Weltraumspaziergänge unternehmen sowie Schutzvorrichtungen gegen Weltraumschrott an der «Tiangong» anbringen.
Die Crew der «Shenzhou 19» löst die drei Männer der «Shenzhou 18»-Mission ab, die seit April auf der Raumstation gearbeitet hatten. Diese sollen dann am 4. November wieder auf der Erde landen.