Neues aus der Promiwelt am Sonntag

Foto: Pixabay/Gerd Altmann
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Iran: Rapper Salehi wieder auf freiem Fuß

TEHERAN: Der Rapper und Systemkritiker Salehi stand im vergangenen Jahr kurz vor der Hinrichtung. Nun aber darf er nach Verbüßung seiner Haftstrafe das Gefängnis verlassen.

Der bekannte iranische Rapper Tumadsch Salehi ist wieder auf freiem Fuß. Nach Angaben des Nachrichtenportals Misan wurde er nach Verbüßung seiner revidierten Haftstrafe aus dem Gefängnis entlassen. Er war zunächst wegen «Korruption auf Erden» (Verdorbenheit) zum Tode verurteilt worden. Dieses Urteil wurde später aufgehoben. Wegen Beleidigung der islamischen Heiligkeiten und Aufruf zu Unruhen in den sozialen Medien musste er aber ins Dastgerd-Gefängnis in der Stadt Isfahan in Zentraliran.

Der 33-jährige Salehi war während der Protestwelle im Herbst 2022 festgenommen worden. Der Rapper hatte in der Vergangenheit mit seinen kritischen Texten soziale und politische Missstände im Land angeprangert. In den sozialen Medien solidarisierte er sich früh mit den Demonstranten, die gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamische Herrschaftssystem protestierten. Im Zusammenhang mit Salehis Fall hatte die EU im Juni 2023 Verantwortliche mit Sanktionen belegt. Betroffen war unter anderem der Generalstaatsanwalt Isfahans. Dieser hatte nach EU-Angaben damals Anklage gegen den Musiker erhoben. Der Rapper sei unter grausamen Bedingungen inhaftiert, hieß es. Für die Freilassung Salehis hatten sich unter anderem renommierte Musiker wie Peter Gabriel, Sting und Coldplay-Frontmann Chris Martin eingesetzt.


Lange Schlangen vor Berliner Museen

BERLIN: Wegen der Berliner Sparpläne ist Schluss mit dem monatlichen Museumssonntag in der Hauptstadt, einem Gratis-Aktionstag vieler Museen. Viele Menschen wollen die letzte Chance noch einmal nutzen.

Viele Menschen zieht es zum vorerst letzten Museumssonntag mit freiem Eintritt in Berlin. An der Museumsinsel in Berlin-Mitte, zum Beispiel vor der Alten Nationalgalerie, bildeten sich lange Schlangen. Wegen der Kürzungen im Kulturetat der Hauptstadt locken viele Berliner Museen zum vorerst letzten Mal gemeinsam mit freiem Eintritt. Seit dem Start des gemeinsamen Aktionstages 2021 am jeweils ersten Sonntag im Monat zählten die Veranstalter mehr als 2,2 Millionen Besucher.

Die schwarz-rote Koalition plant im Berliner Landeshaushalt 2025 Einsparungen in Höhe von drei Milliarden Euro. Die Kultur soll 130 Millionen Euro beitragen, etwa zwölf Prozent ihres bislang geplanten Budgets. Auch der monatliche Museumssonntag wird in der Sparliste aufgeführt.

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