Neues aus der Promiwelt am Samstag

Foto: Pixabay
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Ukrainisches Model Baikowa setzt in Cannes Zeichen gegen Krieg

CANNES: Das ukrainische Model Alina Baikowa hat bei den Filmfestspielen in Cannes ein Zeichen gegen den Krieg in ihrer Heimat gesetzt. Zur Premiere des Dramas «The Old Oak» von Ken Loach kam sie in einem T-Shirt in den Landesfarben der Ukraine mit der Aufschrift: «Fuck you Putin». Am Samstag schrieb sie dazu auf Instagram, sie sei bei der Premiere tags zuvor vom Sicherheitspersonal gebeten worden, den Teppich zu verlassen, weil das Festival nicht politisch werden wolle. Sie habe ihre Jacke schließen müssen, um bleiben zu dürfen.

«Akzeptiert die Tatsache, dass wir ein freies und demokratisches Land sind und nicht unter ihrer Kontrolle stehen wollen! Wir werden nicht aufhören, bis sie uns in Frieden lassen!», schrieb sie mit Blick auf die Russen und ihren Angriffskrieg. Der Film «The Old Oak» lief im Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes. Im Fokus steht eine Kneipe, die nach der Ankunft syrischer Flüchtlinge ohne Vorankündigung im Dorf von der Schließung bedroht ist.


Jury-Präsident Östlund in Cannes: «Es war nicht einfach»

CANNES: Die Preise der diesjährigen Filmfestspiele von Cannes zu vergeben, war nach Ansicht des Jury-Präsidenten Ruben Östlund keine leichte Aufgabe. «Es gab eine Menge Dinge, die auf den Tisch kamen, als wir über die verschiedenen Preise diskutierten. Und es war nicht einfach», sagte der schwedische Regisseur am Samstagabend. Der 49-Jährige hatte im vergangenen Jahr für die Satire «Triangle of Sadness» die Goldene Palme bekommen.

«Der Wettbewerb war hart. Ich glaube wirklich, dass es ein sehr, sehr starker Jahrgang war», sagte Östlund. Die französische Regisseurin Justine Triet setzte sich letztlich im Rennen um die Goldene Palme mit ihrem Drama «Anatomy of a Fall» gegen 20 andere Wettbewerbsfilme durch.


Königin Silvia von Schweden schippert über den Neckar

HEIDELBERG: Königin Silvia von Schweden (79) ist in ihrer Geburtsstadt Heidelberg mit einem nach ihr benannten Schiff über den Neckar geschippert. Mit der Fahrt der «MS Königin Silvia» wurde am Samstagabend das 50-jährige Bestehen der Deutsch-Schwedischen Gesellschaft gefeiert, bei der die Königin Schirmherrin ist. Bei der Fahrt auf dem Schiff stand unter anderem klassische schwedische Musik auf dem Programm, außerdem wurde ein Spargelmenü serviert.

«Es ist eine große, große Freude für unseren Verein», sagte die Vorsitzende der Deutsch-Schwedischen Gesellschaft Heidelberg, Margret Dotter. «Und es ist die Krönung unserer Tätigkeit zur Förderung des Kulturaustausches.»

Bei der Schiffsfahrt handelte es sich auch um eine Benefizveranstaltung zu Gunsten der World Childhood Foundation. Die Stiftung wurde 1999 von Königin Silvia ins Leben gerufen und bietet mit sogenannten Childhood-Häusern Anlaufstellen für missbrauchte Kinder. Auch in Heidelberg eröffnete Königin Silvia 2019 ein solches Haus, die Deutsch-Schwedische Gesellschaft sammelte Spenden in Höhe von knapp 30.000 Euro für die Stiftung der Königin. Am Freitag hatte Silvia bereits die Ehrenbürgerwürde der Stadt Heidelberg erhalten.

Bei den Olympischen Spielen 1972 lernte die heutige schwedische Königin ihren späteren Mann kennen, Carl XVI. Gustav von Schweden. Sie arbeitete dort als VIP-Hostess, Carl Gustav war noch Kronprinz. Vier Jahre später heirateten die beiden.


Glazer: «Sie sollten eigene Kategorie für Sandra Hüller erfinden»

CANNES: Der britische Regisseur Jonathan Glazer hat die Hauptdarstellerin seines in Cannes ausgezeichneten Films gelobt. Sandra Hüller spielt in «The Zone of Interest» die Frau des KZ-Kommandanten Rudolf Höß. Ihr Mann wird von Christian Friedel («Babylon Berlin») verkörpert. Gleichzeitig ist die 45-jährige Hüller auch im Film «Anatomy of a Fall» von Justine Triet zu sehen, der die Goldene Palme gewann.

Ihre Leistung in beiden Filmen sei außergewöhnlich, sagte Glazer in der Nacht zu Sonntag. «Sie sollten eine eigene Kategorie für Sandra Hüller erfinden.» Glazer gewann in Cannes den Großen Preis der Jury.

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