Neues aus der Promiwelt am Mittwoch

Foto: Pixabay
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Schauspielerin Parker als Verlegerin: Buchmarkt vielfältiger geworden

NEW YORK: Die US-Schauspielerin Sarah Jessica Parker (58), die sich seit mehreren Jahren auch in der Literaturbranche engagiert, sieht die Entwicklung des Buchmarkts in den vergangenen Jahren positiv. Die Autoren und ihre Themen seien vielfältiger geworden, sagte Parker am Mittwoch in New York bei der US Book Show, einer Buchmesse, die nach zwei virtuellen Jahren nun erstmals auch mit Autoren und Interessierten in einem Raum stattfand. «Nach den Stimmen, die ich lesen, verstehen und kennen will, musste ich früher sehr lange suchen, aber all diese Geschichten scheinen jetzt viel greifbarer zu sein.»

Etwa seit fünf Jahren könne man diese Stimmen aus aller Welt nicht mehr ignorieren, sagte Parker. «Sie haben gezeigt, dass die Leser sie hören wollen, sie haben wirtschaftlichen Erfolg und Erfolg in der literarischen Welt.» All das lasse sie «optimistisch, aufgeregt und zuversichtlich» auf den Buchmarkt schauen.

Parker, die vor allem mit der Serie «Sex and the City» weltberühmt wurde, ist seit einigen Jahren auch als Verlegerin aktiv. Unter dem Label «SJP Lit» bringt sie zusammen mit einem kleinen Verlag Bücher heraus, als nächstes im September «Coleman Hill» von US-Autorin Kim Coleman Foote. Das Werk erzählt von schwarzen Familien im US-Bundesstaat New Jersey.


Tina-Turner-Darstellerin Angela Bassett würdigt «Mut» der Sängerin

LOS ANGELES: Die auch für ihre Leinwandrolle als Tina Turner bekannte US-Schauspielerin Angela Bassett (64) hat die Stärke und den Mut der verstorbenen Sängerin gewürdigt. Bassett hatte Turner in der Filmbiografie «Tina - What's Love Got To Do With It?» verkörpert und sagte dem Branchenmagazin «Hollywood Reporter» zufolge, Turner habe in ihrem Leben Schmerzen und Traumata erfahren und den Mut gehabt, ihre Geschichte zu erzählen, ihren Weg zu gehen und anderen zu zeigen, wie eine Zukunft voller Liebe, Mitgefühl und Freiheit aussehen solle. Es sei eine Ehre gewesen, Turner zu kennen und sie im Film zu spielen.

Die Rolle brachte Bassett 1994 eine Oscar-Nominierung ein. Laurence Fishburne spielte in «Tina - What's Love Got To Do With It?» den Ehemann Ike Turner, von dem sich die Sängerin 1976 nach Jahren mit häuslicher Gewalt getrennt hatte.

Bassett war Mitte April vom «Time Magazine» zu einer der 100 einflussreichsten Personen des Jahres 2023 gekürt worden. Zu diesem Anlass beschrieb Turner die Schauspielerin in der US-Zeitschrift als «perfekte» Darstellerin. Bei ihrer ersten Begegnung habe Bassett noch nicht wie sie ausgesehen, so geklungen oder sich ähnlich bewegt, das sei erst nach harter Arbeit gekommen, schrieb Turner. «Aber schon damals konnte ich sehen, dass diese junge, vor mir stehende Frau, Kraft, Entschlossenheit und große, große Träume hatte, genau wie ich.»

Turner starb nach Angaben eines Sprechers am Mittwoch im Alter von 83 Jahren nach langer Krankheit in der Schweiz.


«DJ Mag»: Kölns «Bootshaus» bester deutscher Club - «Berghain» fällt

BERLIN: Das Fachmagazin «DJ Mag» hat auch 2023 die angeblich 100 besten Clubs der Welt gekürt: Höchstplatzierter Club in Deutschland ist demnach erneut das «Bootshaus» in Köln - diesmal auf Rang sechs.

Das «Berghain» in Berlin landete auf Platz 16. Den Berliner Club umgibt ein Mythos von Fotografierverbot, strengen Türstehern, verschwiegenen Betreibern und frei gelebter Sexualität. 2022 landete es noch auf Rang zwölf, 2021 auf Platz sechs. 2009 war das Berliner «Berghain» sogar einmal Platz eins. 2023 steht zum zweiten Mal in Folge das «Hï Ibiza» auf dem ersten Platz. Laut «DJ Mag» stimmten diesmal fast 700.000 Menschen beim Top-100-Clubs-Voting ab.


Tiefe Trauer in der Schweiz nach Tod von Tina Turner

BERN/KÜSNACHT: Der Schweizer Bundespräsident Alain Berset hat sich tief betroffen über den Tod von Rock-Legende Tina Turner gezeigt.

«Mit Tina Turners Tod hat die Welt eine Ikone verloren. Ihre Songs und die vielen Erinnerungen, die damit verbunden sind, werden bleiben», schrieb Berset am Mittwochabend auf Twitter. Seine Gedanken seien bei den Angehörigen dieser Frau, die in der Schweiz eine zweite Heimat gefunden habe. Turner hatte seit 2013 die Schweizer Staatsbürgerschaft. Der Gemeindepräsident von Küsnacht, Markus Ernst, fand lobende Worte über den Weltstart. «Sie hat Freude gehabt an diesem Dorf, und das Dorf hat Freude an ihr gehabt. Das hat man gespürt», sagte Ernst dem Boulevard-Blatt «Blick». Turner hatte rund 20 Jahre in der Gemeinde am Zürichsee gelebt. Sie war am Mittwoch im Alter von 83 Jahren nach langer Krankheit gestorben.


Stern von Tina Turner auf «Walk OF Fame» mit Blumen geschmückt

LOS ANGELES: Nach dem Tod von Sängerin Tina Turner soll die Sternenplakette der Rock-Legende auf Hollywoods «Walk of Fame» mit Blumen geschmückt werden. Dies teilten die Verleiher der Auszeichnung am Mittwoch mit. Die «Queen of Rock'n'Roll» war den Angaben zufolge im August 1986 auf der beliebten Touristenmeile im Herzen von Hollywood mit einer Sternenplakette verewigt worden.

«Tina Turners glanzvolle Karriere umfasste viele Jahrzehnte, und man wird sie wirklich vermissen», hieß es in der Mitteilung. Der in den Bürgersteig eingelassene Stern der Sängerin befindet sich auf der Vine Street vor dem Firmengebäude des Musiklabels Capitol Records. Turner war am Mittwoch im Alter von 83 Jahren gestorben.

Der «Walk of Fame» wird jedes Jahr von Millionen Touristen besucht. Seit 1960 sind dort über 2750 Künstler aus Bereichen wie Film, Musik und Theater namentlich mit einer Sternenplakette ausgezeichnet worden.


Mick Jagger: Bin so traurig über den Tod von Tina Turner

LONDON: Der britische Rockstar Mick Jagger hat sich zutiefst traurig über den Tod von Tina Turner gezeigt. «Ich bin so traurig über den Tod meiner wundervollen Freundin Tina Turner. Sie war wirklich eine enorm talentierte Künstlerin und Sängerin. Sie war inspirierend, warm, lustig und großzügig», schrieb der 79-jährige Frontmann der Rolling Stones auf Instagram. Er fügte hinzu: «Sie hat mir so viel geholfen, als ich jung war, und ich werde sie nie vergessen.» Dazu postete Jagger das Foto einer ekstatisch tanzenden jungen Tina Turner.

Turner starb nach Angaben eines Sprechers am Mittwoch im Alter von 83 Jahren nach langer Krankheit in der Schweiz.


«Die Königin, Legende, Ikone» - Trauer um Sängerin Tina Turner

LOS ANGELES/ZÜRICH: Mit Trauerbekundungen und Würdigungen haben Stars aus Film und Musik auf den Tod der Rock-Legende Tina Turner reagiert. «Die Königin, Legende, Ikone», schrieb Model und Schauspielerin Naomi Campbell (53) auf Turners Instagram-Seite. Es werde nie wieder so jemanden wie Turner geben.

Der kanadische Sänger Bryan Adams (63) dankte der Sängerin für «die Inspiration für Millionen Menschen in aller Welt», denen sie ihre Stimme geschenkt habe. «Freue dich im Paradies, Königin. Legenden sterben nie», schrieb die Schauspielerin Rosario Dawson (44) auf Instagram.

«Danke für die Inspiration, die du uns allen gegeben hast», schrieb US-Sängerin Ciara (37) auf Twitter. Der Himmel habe nun «einen Engel» dazugewonnen. US-Sport-Star Magic Johnson (63) würdigte Turner als «wahre Entertainerin» mit «so viel Energie» bei ihren Auftritten. Sie sei ein Vorbild für andere große Künstler wie Janet Jackson und Beyoncé gewesen.

Turner starb am Mittwoch im Alter von 83 Jahren in Zürich. Das teilte ein Sprecher am Abend mit.


Weißes Haus: Tina Turner war Ikone - ihre Musik wird weiterleben

WASHINGTON: Das Weiße Haus hat den Tod der Rock-Legende Tina Turner als «großen Verlust» bezeichnet. «Tina Turner war eine Ikone, eine Musik-Ikone, die in ihrer Karriere (...) viele großartige Momente hatte», sagte die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden am Mittwoch in der täglichen Pressekonferenz des Weißen Hauses angesprochen auf die Nachricht von Turners Tod. «Ich war ein großer Fan von Tina Turner», fügte sie hinzu. Ihre Musik werde weiterleben. Turners Tod sei «ein großer Verlust für die Menschen, die sie geliebt haben, und natürlich für die Musikindustrie».

Turner starb am Mittwoch im Alter von 83 Jahren in Zürich. Die «Queen of Rock'n'Roll» hat mit ihrer gewaltigen Stimme, gewagten Kostümen, sexy Tanzeinlagen und überschäumender Energie ein Millionenpublikum in Ekstase versetzt. Das war vor allem in den 80er und 90er Jahren. Nach einer Abschiedstournee 2009 zog sie sich im Alter von 70 Jahren ins Privatleben zurück. Sie genoss nach eigenen Angaben nach Jahrzehnten harter Arbeit fortan das Leben ohne Verpflichtungen.


Sechs Jahre Haft für US-Rapper Fetty Wap wegen Drogenhandels

NEW YORK/LOS ANGELES: Der US-amerikanische Rapper Fetty Wap («Trap Queen») muss wegen Drogenhandels für sechs Jahre ins Gefängnis. Eine Richterin im US-Staat New York setzte das Strafmaß am Mittwoch fest, wie die Staatsanwaltschaft des Bezirks mitteilte. Fetty Wap (31), der mit bürgerlichem Namen Willie Junior Maxwell II heißt, stand mit fünf Mitangeklagten vor Gericht. Die Anklage lautete auf Verschwörung zum Vertrieb und Besitz größerer Mengen von Drogen wie Kokain, Heroin und Fentanyl.

Der Rapper hatte sich im vorigen August schuldig bekannt. Die Mindesthaftstrafe lag bei fünf Jahren. Die Staatsanwaltschaft hatte sich für eine Strafe von sieben bis neun Jahren ausgesprochen.

Fetty Wap wurde 2015 mit seinem gleichnamigen Debütalbum in den USA bekannt, landete damit in den Charts und gewann einen MTV Video Music Award.


Haruki Murakami erhält Asturien-Preis

OVIEDO: Der japanische Bestsellerautor Haruki Murakami (74) erhält den spanischen Prinzessin-von-Asturien-Preis in der Sparte Literatur. Die Jury des Preises würdigte in einer Mitteilung vom Mittwoch die «Einzigartigkeit seiner Literatur, ihre universelle Reichweite und die Fähigkeit, japanische Tradition und das Erbe der westlichen Kultur zu vereinen». Die Prinzessin-von-Asturien-Preise sind nach der spanischen Thronfolgerin benannt. Sie werden jährlich in acht Sparten vergeben und sind mit jeweils 50.000 Euro dotiert.

Alle Gewinner erhalten auch eine Skulptur von Joan Miró. Kronprinzessin Leonor (17) und ihr Vater, König Felipe VI. (55), überreichen die Auszeichnungen Ende Oktober in Oviedo.

Murakami, der auch lange in den USA und Europa gelebt hat, gilt seit Jahren als aussichtsreicher Anwärter auf den Literaturnobelpreis. Er ist für seine märchenhaften, surrealen und teilweise verfilmten Romane weltbekannt. Mit «Erste Person Singular» (2021), «Die Chroniken des Aufziehvogels» (2020) oder «Die Ermordung des Commendatore» (2018) hatte er auch in Deutschland Bestseller.

Die Jury des Prinzessin-von-Asturien-Preises betont, Murakami gelinge es, einige der großen Themen und Konflikte unserer Zeit zum Ausdruck zu bringen: Einsamkeit, existenzielle Unsicherheit, Entmenschlichung in Großstädten, Terrorismus, aber auch Körperpflege oder die eigene Reflexion über kreatives Arbeiten.


Hollywoodstar Scarlett Johansson: Nutze meine Träume für die Arbeit

CANNES: Die amerikanische Schauspielerin Scarlett Johansson hat eine besondere Beziehung zu ihren Träumen. «Ich nutze meine Träume auch für meine Arbeit», sagte die 38-Jährige am Mittwoch in Cannes. Damit habe sie vor ein paar Jahren begonnen, als sie jemanden traf, der mit Traumdeutung gearbeitet habe. «Und es war aufregend, ich mochte es.» Sie sei schon so lange im Geschäft, «dass das Filmemachen und die Schauspielerei für einen Film wie eine Erweiterung meines Unterbewusstseins, meines Bewusstseins, sind.»

Johansson («Lost in Translation», «Lucy», «Jojo Rabbit») spielt eine Rolle im neuen Film von Regisseur Wes Anderson. Das Werk «Asteroid City» feierte Premiere bei den Filmfestspielen in Cannes. Am Mittwoch fragte Anderson auf einer Pressekonferenz Johansson, ob sie sich tagsüber gut an ihre Träume erinnern könne. Johansson bejahte und sagte: «Ich schreibe sie nicht auf. Ich glaube, wenn man übt, sich an seine Träume zu erinnern, wird man besser darin.»

Anderson (54) erzählte: «Was ich manchmal im Traum habe, ist die Lösung für das ganze Skript, an dem ich arbeite. Aber meistens funktioniert sie später nicht.»


ARD-Chef: Meine Kinder haben kein Fernsehgerät mehr

STUTTGART: ARD-Chef Kai Gniffke nutzt bei sich zu Hause ein Fernsehgerät und zappt mit seiner Frau gern durch die Kanäle - seine Kinder nicht. Im Interview mit dem Magazin «Bunte» (Donnerstag) sagte der 62-Jährige, der auch SWR-Intendant ist: «Meine eigenen Kinder haben kein Fernsehgerät mehr - und vermissen es auch nicht.» Gniffke erzählte auch von früheren Zeiten aus dem Dorf in der Eifel, wo er aufwuchs. Dort habe man sich zum «Schweinchen Dick»-Schauen getroffen. «Das war eine Sensation, weil noch lange nicht jeder einen Fernseher hatte.»


«Arielle» Halle Bailey: Habe unkontrolliert geschluchzt

BEVERLY HILLS: Die Arielle-Darstellerin Halle Bailey (23) ist nach eigenen Worten sehr gerührt gewesen, als sie Reaktionen schwarzer Mädchen auf sich als Märchenfigur gesehen hat. «Als ich diese Videos zum ersten Mal sah, musste ich einfach weinen», sagte Bailey dem Magazin «Glamour». «Ich habe unkontrolliert geschluchzt. Die Tatsache, dass diese Mädchen mich ansehen und die Emotionen empfinden, die sie empfinden, hat mich überwältigt.» Sie habe als Fünfjährige die Disney-Zeichentrickversion von «Arielle» gesehen und geliebt, sagte Bailey: «Ich erinnere mich, dass Arielle der Grund war, warum ich schwimmen wollte.» Dass eine schwarze Frau als Arielle gecastet wurde, rief vor Monaten bei Twitter viele Reaktionen hervor. Viele freuten sich darüber und sahen sich selbst repräsentiert, andere lehnten die Besetzung ab und verwiesen auf den alten Zeichentrickfilm «Arielle, die Meerjungfrau» von 1989, in dem Arielle weiße Haut und rote Haare hat.


ARD spricht mit Moderatorin: Wird Caren Miosga die neue Anne Will?

HAMBURG: «Tagesthemen»-Moderatorin Caren Miosga (54) ist als Nachfolgerin von Polittalkerin Anne Will im Gespräch. Der federführende Norddeutsche Rundfunk (NDR) teilte am Dienstagabend auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit: «Die ARD entwickelt aktuell gemeinsam ein abgestimmtes Talkkonzept. Der Norddeutsche Rundfunk führt mit Caren Miosga Gespräche über die Nachfolge von Anne Will für eine politische Gesprächssendung am Sonntagabend im Ersten.» Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung berichtet. Nähere Einzelheiten nannte der NDR nicht. Der Politiktalk sonntagabends im Ersten ist einer der prominentesten Sendeplätze im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Bis Jahresende noch wird Anne Will (57) durch die gleichnamige Sendung führen. Im Januar war bekannt geworden, dass sie danach aufhören will.


Vorwurf Hitlergruß - Anklage gegen Schlagersängerin Melanie Müller

Leipzig (dpa/sn) - Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat Anklage gegen Schlagersängerin Melanie Müller erhoben, weil sie öffentlich mehrfach den Hitlergruß gezeigt haben soll. Dabei beziehen sich die Ermittler auf einen Vorfall in der Nacht zum 18. September 2022 in Leipzig. Auf einer Veranstaltung soll sie von der Bühne aus mehrfach den Hitlergruß gen Publikum gezeigt haben. Die Anklage laute auf Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen, teilte die Staatsanwaltschaft Leipzig am Mittwoch mit. Über die Zulassung der Anklage und die Eröffnung eines Hauptverfahrens hat nun das Amtsgericht Leipzig zu entscheiden. Die 34-Jährige hatte die Vorwürfe bestritten und jede Nähe zu Rechtsradikalen von sich gewiesen. Die fragliche Geste sei eine Anheizer-Bewegung für das Publikum gewesen.


Wes Anderson erfreut Cannes mit großem Star-Aufgebot

CANNES: Mit einem großen Staraufgebot hat der neue Film «Asteroid City» von Regisseur Wes Anderson bei den Filmfestspielen in Cannes Premiere gefeiert. Auf dem roten Teppich zeigten sich am Dienstagabend unter anderem Scarlett Johansson, Jason Schwartzman, Tom Hanks, Adrien Brody und Matt Dillon. Wie schon 2021 bei der Premiere von «The French Dispatch» fuhren die Stars gemeinsam im Bus statt einzeln in Limousinen vor. Auch Bryan Cranston, Maya Hawke und Matt Dillon, die ebenfalls zur Besetzung von «Asteroid City» gehören, waren vor Ort. «Asteroid City» ist ein Wimmelbild von Stars. Im Film wird die Liste zum Beispiel um Edward Norton, Willem Dafoe, Margot Robbie und Tilda Swinton ergänzt.


Bulgarischer Roman gewinnt Internationalen Booker-Preis

LONDON: Mit «Time Shelter» von Georgi Gospodinow hat erstmals ein aus dem Bulgarischen ins Englische übersetzter Roman den renommierten Internationalen Booker-Preis gewonnen. Die Jury würdigte das Werk des 55-Jährigen in der Übersetzung von Angela Rodel als «brillanten Roman voller Ironie und Melancholie». In dem Buch geht es um eine Klinik, die Alzheimer-Patienten in die Vergangenheit bringt - aber mit ihrem Erfolg auch gesunde Menschen anzieht, die dort dem Horror der Moderne entfliehen wollen.

«Es ist ein tiefgreifendes Werk, das sich mit einer sehr aktuellen Frage beschäftigt: Was passiert mit uns, wenn unsere Erinnerungen verschwinden?», sagte die Juryvorsitzende Leïla Slimani einer Mitteilung vom Dienstagabend zufolge. Zugleich biete das Buch neue Perspektiven auf Länder wie Bulgarien, die einst im Mittelpunkt des ideologischen Konflikts zwischen Kapitalismus und Kommunismus standen.

Das Preisgeld von 50.000 Pfund (rund 57.500 Euro) wird zu gleichen Teilen zwischen den jeweiligen Autoren und Übersetzern aufgeteilt. Der Literaturpreis ehrt die besten fremdsprachigen und ins Englische übersetzten Romane, die in Großbritannien oder Irland veröffentlicht worden sind.

Auf der Longlist hatte auch der Leipziger Clemens Meyer mit seinem Roman «Als wir träumten» gestanden - er schaffte es jedoch nicht auf die Shortlist.


Harrison Ford: Ich wollte mich meinem eigenen Alter stellen

CANNES: US-Schauspieler Harrison Ford kann seiner alternden Filmrolle als «Indiana Jones» nach eigenen Worten viel abgewinnen. «Ich habe mich nach diesem Film gesehnt. Ich wollte die Figur immer bis zu diesem Alter hin entwickeln», sagte der 80-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in einer Presserunde in Cannes. «Ich wollte ihn vom Alter entwaffnet sehen. Ich wollte ihn entmutigt sehen.» Er habe sich gewünscht, dass «Indys» nächste Beziehung ihn wieder zum Leben erwecke, sagte Ford. Und: «Ich wollte mich auf eine Art auch meinem eigenen Alter stellen.»

Der fünfte Teil der legendären Filmreihe, «Indiana Jones und das Rad des Schicksals», kommt am 29. Juni in die deutschen Kinos. An der Seite des Helden ist dort seine Patentochter Helena (gespielt von Phoebe Waller-Bridge).


Iris Knobloch über Verhältnis ihrer jüdischen Eltern zum Kino

CANNES: Cannes-Präsidentin Iris Knobloch hat über das Verhältnis zum Kino in ihrem jüdischen Elternhaus gesprochen. «Meine Eltern sind Holocaust-Überlebende und ein Kinobesuch war für sie ein Moment, in dem sie die Jugend, die sie nicht hatten, noch einmal erleben konnten», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in einer Presserunde in Cannes. «Also gingen wir mindestens zwei oder drei Mal pro Woche ins Kino.»

Die 60-Jährige ist die Tochter von Charlotte Knobloch, die von 2006 bis 2010 Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland war und seit 1985 Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern ist. Und von Samuel Knobloch (1922-1990), einem Überlebenden des Krakauer Ghettos.

Ihre Eltern hätten ihr auch beigebracht, «dass Kino wirklich wichtig ist, um sich immer zu erinnern und um Botschaften zu vermitteln.»

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