Wien tröstet «Swifties» mit Angeboten
WIEN: Die Enttäuschung bei den Fans von Taylor Swift ist wegen der Konzert-Absagen groß. Mit einigen Nettigkeiten versuchen Stadt und Handel die Laune der Frustrierten etwas zu heben.
Die Stadt Wien möchte den angereisten Fans von Taylor Swift über die Konzert-Absagen etwas hinwegzutrösten. Wer ein Ticket vorzeigt, kann bei einem Edel-Burger-Laden einen Hamburger bekommen - gratis. Einige Lokale bieten den «Swifties» außerdem kostenlose Getränke an. Eine Kaffee-Kette schließt sich an und schenkt einen Gratis-Kaffee aus. Wer sich für Kultur interessiert, kann mit dem Swift-Ticket umsonst in die berühmte Sammlung der Albertina. Ein Vintage-Store bietet 20 Prozent Rabatt auf die dort angebotene Secondhand-Ware. Auch die Wiener Bäder haben ein Angebot parat: Jede und jeder mit einer Eintrittskarte für die abgesagten Konzerte kann am Freitag, Samstag und Sonntag für 2,60 Euro - das ist der günstigste Tarif - ein Freibad der Stadt Wien besuchen.
Ohnehin lassen sich nicht alle den Spaß an der Zusammenkunft Gleichgesinnter verderben. Auf TV-Bildern war zu sehen, wie sich Hunderte von Swift-Fans am Wiener Stephansdom versammelten, um gemeinsam einige Songs des US-amerikanischen Mega-Stars zu singen.
Pizza für 65 Euro - Ärger für Flavio Briatore
NEAPEL: Mit Pizza-Preisen bis 65 Euro in seinem neuesten Restaurant in Neapel hat sich der ehemalige Formel-1-Manager Flavio Briatore mächtig Ärger eingehandelt. Die Pizzabäcker-Vereinigung der süditalienischen Großstadt wirft dem 74-Jährigen vor, die Tradition des gesamten Gewerbes zu verraten. Der ehemalige Teamchef der Formel-1-Rennställe Benetton und Renault will nach der Sommerpause auf der Uferpromenade in Neapel einen weiteren Ableger seiner Pizzeria-Kette «Crazy Pizza» eröffnen. Auf der Speisekarte steht auch eine 65-Euro-Pizza, die mit dem spanischen Edelschinken Pata Negra belegt ist. Auch die weiteren Preise haben es in sich: Der Pizza-Klassiker Margherita beispielsweise soll 17 Euro kosten. Zum Vergleich: Anderswo in der Pizza-Hochburg Neapel ist die mit Tomaten, Mozzarella und Basilikum belegte Margherita für vier Euro zu haben. In der Regel geht der Preis nicht über neun Euro hinaus.
Pamela Anderson legte mit Make-up auch altes Image ab
VANCOUVER: «Baywatch»-Schauspielerin Pamela Anderson verzichtet inzwischen weitgehend auf Make-up - auch bei öffentlichen Auftritten. Das hat ihr eigenen Angaben zufolge neue Fans eingebracht. Menschen hielten sie auf der Straße an und sagten: «Wissen Sie, ich habe Sie vorher nie gemocht, aber jetzt schon», erzählte die 57-Jährige dem US-Magazin «Better Homes and Gardens». Aufmerksamkeit hatte im vergangenen Jahr ein ungeschminkter Auftritt bei der Pariser Fashion Week gesorgt. In der Folge lobte etwa die Schauspielerin Scarlett Johansson Anderson für diesen Auftritt und ihre «starke Botschaft für Frauen». Dabei war dies eine Spontan-Aktion, wie Anderson nun berichtete. Sie wollte lieber ins Louvre-Museum, statt drei Stunden auf dem Stuhl des Visagisten zu sitzen. «Ich hätte nicht gedacht, dass es überhaupt jemandem auffallen würde», sagte die 57-Jährige.
Fernsehköchin Wiener hält nichts von Silvester-Böllerei
BERLIN: Promiköchin Sarah Wiener (61) hält eigenen Worten zufolge nichts von Böllerei zu Anlässen wie Silvester. «Ich muss gestehen, dass ich ein Gegner bin von Silvesterkrachern und unprofessionellen Feuerwerken, die knallen, die laut sind, die zum Teil auch unsicher sind», sagte Wiener in Berlin. «Ich war nie jemand, der da mit geballert hat, auch nicht als Kind, weil mich das eher erschreckt hat und ich den Sinn nicht verstand.» Die ehemalige EU-Politikerin sitzt in diesem Jahr in der Kreativ-Jury des Feuerwerks-Spektakel Pyronale, das am 30. und 31. August am Berliner Olympiastadion stattfinden soll. Angekündigt wurden sechs Teams aus «internationalen Spitzenpyrotechnikern», die Pyrokunst präsentieren und um den Siegertitel kämpfen. Die Mannschaften kommen den Angaben nach aus Finnland, Kanada, der Niederlande, Rumänien, Polen und Großbritannien.
Luna-Lovegood-Darstellerin kommt zu Fan-Treffen nach Hamburg
HAMBURG: Wenn am 1. September zahlreiche Harry-Potter-Fans zum großen «Back to Hogwarts»-Treffen nach Hamburg kommen, werden auch Stargäste erwartet. Einer von ihnen ist die Schauspielerin Evanna Lynch (32), die in den Harry-Potter-Verfilmungen die sanfte, blonde Luna Lovegood verkörpert hatte. Sie fühle sich geehrt und schließe sich dem Event gern an, sagte sie laut Mitteilung von Warner Bros Discovery und ATG Entertainment. «Als großer Potter-Fan ist das auch für mich ein besonderer Moment. Und: Ich genieße die Gemeinschaft von Menschen, die ebenso wie ich von der unvergleichlichen Magie der Geschichte Harry Potters durch jedes Kapitel ihres Lebens geleitet und inspiriert wurden», so die Schauspielerin. Sie könne es kaum erwarten, mit den Fans in Hamburg die gemeinsame Liebe zu diesen Büchern und Filmen zu teilen und zu feiern. Der Startschuss für das Fan-Event am Hamburger Großmarkt ist am 1. September, 11.00 Uhr.
Rapper Nelly wegen angeblichen Drogenbesitzes festgenommen
LOS ANGELES: Der amerikanische Rapper Nelly (49, «Hot in Herre») ist wegen angeblichen Drogenbesitzes vorübergehend festgenommen worden. Nach Angaben der Behörden im US-Bundesstaat Missouri wurden bei dem Musiker vier Ecstasy-Tabletten gefunden. Zudem lag ein offener Haftbefehl von einer früheren Verkehrskontrolle vor, als er ohne Versicherung unterwegs war. Der Rapper mit dem bürgerlichen Namen Cornell Haynes, in Austin (Texas) geboren, wurde nach dem Vorfall in den frühen Morgenstunden auf eine Wache in Maryland Heights mitgenommen, wie das Portal «TMZ.com» berichtete. Der Grammy-Preisträger kam bald wieder auf freien Fuß.
Olympiasiegerin Semenya will Verbandspräsidentin werden
BERLIN: Die zweimalige Olympiasiegerin Caster Semenya will Präsidentin des Leichtathletik-Weltverbandes werden. «Ich arbeite an meiner Kandidatur für die Präsidentschaft, ich fordere gern Leute heraus, die sich nicht um die Rechte von Athleten kümmern», sagte die 33-Jährige der ARD. Die einstmals beste 800-Meter-Läuferin der Welt kämpft seit Jahren gegen die Testosteron-Regeln des Weltverbandes. Mit Medikamenten sollte die Südafrikanerin ihren hohen natürlichen Testosteronspiegel unter einen bestimmten Schwellenwert senken, damit sie über 800 Meter startberechtigt ist. Semenya sagte, dass es ihr bei der Kandidatur nicht um sie selbst gehe. «Ich verstehe die Bedeutung des Sports. Ich verstehe, dass ich die Sportler an die erste Stelle setzen muss», sagte sie. «Es sollte darum gehen, den Athleten zu dienen. Es sollte darum gehen, sie zu schützen. Es sollte darum gehen, dafür zu sorgen, dass alle Sportler gleich behandelt werden.»
Österreichs Kanzler lobt Absage der Swift-Konzerte
WIEN: Für den Veranstalter und das Management war es wohl keine leichte Entscheidung, gleich alle drei Konzerte von Taylor Swift in Wien wegen Terrorgefahr abzusagen. Die Politik lobt den Schritt.
Österreichs Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat die Absage der drei Konzerte von Taylor Swift in Wien ausdrücklich gelobt. Die Entscheidung des Veranstalters sei «sehr verantwortungsvoll und nachvollziehbar», sagte Nehammer auf einer Pressekonferenz. Die Verdächtigen hätten mit ihren Mitteln ein großes Blutbad anrichten können. Ohne das rechtzeitige Eingreifen der Fahnder hätte ein «unermesslicher Schaden» gedroht. Zehntausende Fans des US-Stars seien durch die Islamisten um eine große Freude gebracht worden. «Ich verstehe sehr gut, dass die Traurigkeit sehr groß ist.»
Nach bisherigen Ermittlungen wollte ein 19 Jahre alter IS-Anhänger bei einem der in Wien geplanten Swift-Konzerte mit Messern und einer Bombe möglichst viele Menschen töten. Der inzwischen Festgenommene hat laut Behörden ein volles Geständnis abgelegt. Darin habe der Beschuldigte von zwei Komplizen gesprochen, sagte Nehammer. Ein 17-Jähriger wurde ebenfalls festgenommen. Ein 15 Jahre alter Jugendlicher ist in Polizeigewahrsam, aber bisher nicht festgenommen.
Ermittler: Verdächtiger wollte im Umfeld des Swift-Konzerts zuschlagen
WIEN: Die Anschlagspläne des IS-Anhängers waren weit fortgeschritten. Ermittlern zufolge wollte er sich selbst und viele andere töten.
Der in Österreich festgenommene Islamist wollte im Rahmen der Taylor-Swift-Konzerte in Wien Sprengstoff und Stichwaffen einsetzen und damit viele Menschen töten. Er habe konkrete Anschlagsvorbereitungen getroffen, sagte Omar Haijawi-Pirchner, Leiter der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst im Bundesinnenministerium.
Der 19-Jährige Hauptverdächtige habe keine Konzertkarte gehabt, sondern habe im Umfeld des Stadions zuschlagen wollen. Er sei Teil eines islamistischen Netzwerks gewesen, das der Polizei bekannt gewesen sei. Er habe sich online über den Bau von Bomben informiert. Er habe bei seinem umfangreichen Geständnis gesagt, dass er die Absicht hatte, «entweder heute oder morgen sich selbst und eine große Menschenmenge zu töten», sagte Haijawi-Pirchner am Donnerstag.