Harrison Ford am «Captain America»-Drehset - erstes Foto
LOS ANGELES: Hollywood-Schauspieler Harrison Ford (80), der sein Debüt in einem Marvel-Superheldenfilm gibt, ist erstmals in einem Foto am Set von «Captain America: Brave New World» zu sehen. Marvel Studios und Schauspieler Anthony Mackie (44) posteten den Schnappschuss am Dienstag (Ortszeit) auf Instagram. Darauf sind Ford und Mackie gemeinsam in ein Gespräch vertieft. «Wenn Harrison Ford dir erzählt, wie man jemanden am besten vermöbelt, dann hörst du zu», witzelte Mackie. «Danke für die Weisheiten und das Lachen am Set, mein Freund!», fügt er in dem Posting hinzu.
Ford schlüpft in «Captain America: Brave New World» in die Rolle des schnurrbärtigen Generals Thaddeus Ross, der in früheren Filmen von William Hurt gespielt worden war. Hurt war 2022 an Krebs gestorben. Hauptdarsteller der vierten «Captain America»-Verfilmung ist Mackie («Tödliches Kommando - The Hurt Locker»), der als Marvel-Held Sam Wilson alias Falcon Verbündeter von Captain America (Chris Evans) war und nun dessen Erbe antreten soll. Der nigerianisch-amerikanische Filmemacher Julius Onah («The Cloverfield Paradox») führt Regie. Der Kinostart ist für Mai 2024 geplant.
Vor wenigen Wochen war Harrison Ford mit seinem fünften «Indiana Jones»-Film in Cannes groß gefeiert worden. Der Abenteuerstreifen «Indiana Jones und das Rad des Schicksals» um den legendären Archäologen kommt Ende Juni in die deutschen Kinos.
Stiftung klagt auf Herausgabe des US-Visumsantrags von Prinz Harry
WASHINGTON: Juristisches Gezerre um den Visumsantrag von Prinz Harry in den USA: Eine rechtskonservative US-Stiftung hat infrage gestellt, ob die Einwanderungsbehörden der Vereinigten Staaten Prinz Harrys Einreiseantrag ordnungsgemäß bewilligt haben - und ob der 38-Jährige dort wahrheitsgemäße Angaben gemacht hat. Grund: Harry hat in der Vergangenheit öffentlich eingestanden, Drogen konsumiert zu haben. Am Dienstag kam es in dem Fall nun zu einer Anhörung in der US-Hauptstadt Washington. Der Sohn von König Charles III. lebt seit einigen Jahren mit seiner Ehefrau Herzogin Meghan in den USA.
Die Stiftung Heritage Foundation hatte das Heimatschutzministerium zuvor auf Grundlage des Informationsfreiheitsgesetzes aufgefordert, Einsicht in Prinz Harrys Visumsantrag zu gewähren. Sie argumentiert, dass das Drogeneingeständnis ein Grund dafür sein könnte, das Visum abzulehnen. Harry hatte etwa in seinen Memoiren mit dem Titel «Spare» (deutsch: «Reserve») über Drogenerfahrungen geschrieben. Die Stiftung will nun etwa prüfen, ob Prinz Harry in seinem Visumsantrag Angaben zum Drogenkonsum gemacht hat. Das Ministerium war der Aufforderung nicht nachgekommen und hatte darauf verwiesen, dass es zur Veröffentlichung der Unterlagen keine Zustimmung Harrys gebe.
Bei dem Termin am Dienstag vor Gericht in Washington kam es nun zu keiner Entscheidung in dem Fall. Der Richter gab dem Heimatschutzministerium eine Frist bis kommenden Dienstag, um zu entscheiden, wie es sich in der Sache verhalten will, wie der US-Sender CNN berichtete. Prinz Harry selbst ist nicht Teil des Verfahrens zwischen der Stiftung und dem US-Ministerium und war entsprechend auch nicht anwesend. Er sagte am Dienstag in einem Bespitzelungsprozess gegen den «Mirror»-Verlag in London als Zeuge aus.
Schauspieler Gooding Jr. einigt sich mit Klägerin außergerichtlich
NEW YORK: Der Oscar-Preisträger Cuba Gooding Jr. (55) hat sich in einem Verfahren wegen eines Vergewaltigungsvorwurfs außergerichtlich mit der Klägerin geeinigt. Es werde in der Sache keinen Prozess geben, teilte das zuständige Gericht am Dienstag in New York mit. Details der außergerichtlichen Einigung wurden zunächst nicht bekannt. Die Frau wirft Gooding Jr. vor, sie vor etwa einem Jahrzehnt in einem New Yorker Hotel vergewaltigt zu haben. Gooding Jr. weist die Vorwürfe zurück.
Zahlreiche andere Frauen hatten dem Schauspieler bereits in der Vergangenheit Belästigungen vorgeworfen, die Schuld dafür hatte er vor einiger Zeit vor Gericht eingeräumt. Zunächst hatte Gooding Jr. das noch bestritten. Er musste nicht in Haft, sondern Auflagen wie Verhaltenskurse erfüllen.
Der Schauspieler hatte 1997 für seine Rolle in «Jerry Maguire - Spiel des Lebens» einen Oscar als bester Nebendarsteller erhalten.
Prinz Harry soll weiter im Londoner Bespitzelungsprozess aussagen
LONDON: Im Prozess gegen den britischen Zeitungsverlag Mirror Group Newspapers (MGN) soll Prinz Harry seine Zeugenaussage am Mittwoch (11.30 Uhr MESZ) fortsetzen. Der Sohn von König Charles III. wirft den MGN-Blättern «Daily Mirror», «Sunday Mirror» und «People» vor, ihn jahrelang bespitzelt zu haben. So seien etwa seine Voicemail-Nachrichten illegal abgehört und Privatermittler auf ihn angesetzt worden. Dadurch seien Beziehungen und Freundschaften zerbrochen sowie Misstrauen entstanden, hatte Harry am Dienstag im Kreuzverhör von MGN-Anwalt Andrew Green gesagt.
Bei der zivilen Sammelklage werden exemplarisch die Fälle von mehreren Prominenten verhandelt. Im Vordergrund steht dabei, wie sehr die Führungsebene des Verlags in illegale Praktiken verwickelt war. MGN hatte in der Vergangenheit Bespitzelung eingeräumt und sich dafür entschuldigt. Die neuen Vorwürfe weist der Verlag aber strikt zurück. Anwalt Green hielt Harry vor, dass viele Informationen in den beanstandeten Artikeln bereits zuvor bekannt gewesen seien.
Der 38-Jährige führt eine Art Kreuzzug gegen die britische Boulevardpresse, der er vorwirft, eine Mitschuld am Unfalltod seiner Mutter Prinzessin Diana zu haben. Die Ex-Frau von Charles war 1997 gestorben, als sie in Paris von Paparazzi verfolgt wurde.
Der Prozess hatte am 10. Mai begonnen und soll bis Ende Juni dauern. Ein Urteil wird erst später im Jahr erwartet. Harry hat auch gegen zwei andere Verlage ähnliche Klagen eingereicht. Auch hier könnte es zu Prozessen kommen.
Kida Khodr Ramadan nimmt Auszeit: «Ich bin überarbeitet»
BERLIN: Der Schauspieler Kida Khodr Ramadan hat überraschend eine Auszeit angekündigt. «In den letzten Jahren habe ich viele schöne Momente, Erfolge und Menschen erleben dürfen. All diese positiven Erfahrungen kamen dadurch zustande, dass ich nonstop an neuen Projekten gearbeitet habe. Dabei habe ich jedoch vergessen, nach links und rechts zu schauen und habe Menschen, Situationen und Gefühle nicht mehr richtig wahrgenommen», schrieb der 46 Jahre alte TV-Star («4 Blocks») auf Instagram.
«Ich bin überarbeitet und habe erkannt, dass ich nicht mehr der Mensch bin, der ich sein möchte. Deshalb nehme ich mir eine Auszeit, um zur Ruhe zu kommen und ehrlich zu reflektieren. Dabei werde ich mich auch unterstützen lassen. Ich möchte ein gutes Vorbild für meine Kinder und alle anderen sein. Deshalb werde ich hart an mir arbeiten, um gestärkt zurückzukommen und gemeinsam mit euch positive Dinge zu erschaffen.»
Neues Verfahren gegen Kremlgegner Nawalny beginnt im Straflager
KOWROW: Gegen den bereits inhaftierten Kremlgegner Alexej Nawalny hat in Russland unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein neues Gerichtsverfahren wegen angeblichen Extremismus begonnen. «Es ist unmöglich, das Gericht zu sehen oder zu hören», schrieb Nawalnys Pressesprecherin Kira Jarmysch am Dienstag auf Twitter über die Verhandlung, die rund 260 Kilometer nordöstlich von Moskau direkt in Nawalnys Strafkolonie abgehalten wird. Journalisten wurde der Zutritt demnach noch vor Beginn des eigentlichen Prozesses bei einer vorbereitenden Sitzung verwehrt.
Niemand werde auf das Territorium der Haftanstalt gelassen, erklärte auch der Direktor von Nawalnys «Fonds für die Bekämpfung der Korruption», Iwan Schdanow. «Der Prozess ist vollkommen geschlossen.» Seine Aussagen dokumentierte Schdanow mit einem Foto auf seinem Telegram-Kanal, das den Zaun der Strafkolonie zeigen soll. Darauf ist ein Plakat zu sehen, aus dem hervorgeht, dass Fotografieren und Filmen verboten ist.
Nawalny sitzt bereits seit mehr als zwei Jahren in Haft. Er wurde im Sommer 2020 in Sibirien mit dem Nervenkampfstoff Nowitschok vergiftet und im Januar 2021 auf einem Moskauer Flughafen nach seiner Rückkehr aus Deutschland verhaftet, wo er nach dem Giftanschlag behandelt wurde.
Wegen angeblichen Betrugs verbüßt Nawalny derzeit eine neunjährige Haftstrafe. Nun hat die Staatsanwaltschaft einen neuen Prozess mit sieben Anklagepunkten gestartet - dazu zählen die angebliche Gründung und Finanzierung einer extremistischen Organisation. Sollte der 47-Jährige schuldig gesprochen werden, drohen ihm nach eigener Schätzung 30 Jahre Gefängnis. International gilt der bekannteste innenpolitische Gegner von Kremlchef Wladimir Putin als politischer Gefangener.
Deutsche Hochstaplerin Sorokin will aus Hausarrest Podcast starten
NEW YORK/ESCHWEILER: Die deutsche Hochstaplerin Anna Sorokin (32) will aus ihrem Hausarrest heraus einen Podcast starten. Einen ersten Trailer für «The Anna Delvey Show» veröffentlichte Sorokin gemeinsam mit zwei Produktionsfirmen auf Youtube. In der wöchentlichen Show solle es um «traditionelle Konzepte von richtig und falsch» gehen und darum, was es bedeute, «2023 jemand zu sein, der Regeln bricht». Als Gäste kündigte sie unter anderem Julia Fox und Emily Ratajkowski an. Ein Start-Datum wurde zunächst nicht mitgeteilt.
Sorokin war im Oktober in den USA aus der Abschiebehaft entlassen worden. Sie hinterlegte eine Kaution und wurde in ihrer Wohnung in New York mit Fußfessel unter Hausarrest gestellt. Die amerikanischen Behörden wollen Sorokin nach wie vor abschieben, die 32-Jährige geht weiter dagegen vor.
Die 1991 in der Nähe von Moskau geborene Sorokin war als Teenager mit ihren Eltern nach Deutschland gezogen und hatte dann in Eschweiler bei Aachen Abitur gemacht. Danach zog sie über London und Paris nach New York, wo sie sich in der High Society Manhattans unter dem Pseudonym Anna Delvey als Millionenerbin ausgab und - so urteilte ein Gericht 2019 - Leistungen im Wert von mehr als 200.000 Dollar (etwa 175.000 Euro) erschlich.
Sorokin wurde zu vier Jahren Haft verurteilt, kam aber Anfang 2021 wegen guter Führung wieder frei. Kurz darauf wurde sie wegen eines abgelaufenen Visums wieder festgenommen.
Brasilianische Sängerin Astrud Gilberto gestorben
RIO DE JANEIRO: Die brasilianische Bossa-Nova-Sängerin Astrud Gilberto ist tot. Sie sei im Alter von 83 Jahren in ihrem Haus in Philadelphia (USA) gestorben, berichtete der Fernsehsender TV Globo am Dienstag unter Berufung auf die Schwiegertochter der Sängerin, Adriana Magalhães. «Sie starb in dem Haus, das sie liebte und in dem sie ihre Bilder malte. Es ist ein Haus voller Kunstwerke von ihr, tausend Gemälde. Sie ist so gestorben, wie sie es sich gewünscht hat. An diesem Punkt ging sie in Frieden von uns», sagte Magalhães.
Mit ihrem Ehemann, der brasilianischen Musiklegende João Gilberto, machte sie den Bossa Nova auf der ganzen Welt bekannt. Bei der «Neuen Welle» der brasilianischen Musik handelte es sich um eine moderne Mischung von Samba und Jazz. Astrud Gilberto sang das Lied «Girl from Ipanema» auf Englisch, das später von zahlreichen Künstlern interpretiert wurde, darunter von Frank Sinatra.
Astrud Evangelina Weinert kam 1940 als Tochter eines deutschen Einwanderers und einer Brasilianerin in Salvador da Bahia im Norden des Landes zur Welt. Bereits als Kind zog sie mit ihrer Familie nach Rio de Janeiro. 1959 heiratete sie João Gilberto und trat bald an der Seite ihres Mannes und gemeinsam mit Künstlern wie Nara Leão, Johnny Alf und Elza Soares auf. 1963 sang sie in einem Studio in New York «The Girl from Ipanema» ein. Kurz darauf wurde ihre Ehe mit João Gilberto geschieden.
Astrud Gilberto machte sich in den Jahrzehnten danach einen Namen als Musikerin, gab weltweit Konzerte und wurde oft als «Bossa-Nova- Queen» bezeichnet. Nur in Brasilien wurde sie nie richtig gewürdigt.
Kritik von Schauspielschülern: Chefin des Reinhardt-Seminars tritt ab
WIEN: Die deutsche Schauspielerin Maria Happel (60) hat die Leitung des Wiener Max-Reinhardt-Seminars nach Kritik an den Zuständen in der renommierten Schauspielschule abgegeben. «Da mein Schaffen, das sich künstlerischen Gesichtspunkten verpflichtet, nicht mehr gewünscht ist», trete sie mit sofortiger Wirkung zurück, teilte Happel, die aus der Fernsehreihe «SOKO Wien» und aus dem Wiener Burgtheater bekannt ist, am Dienstag mit.
Ende Mai hatte die Wiener Zeitung «Der Standard» einen offenen Brief von Studierenden des Reinhardt-Seminars veröffentlicht, in dem ein angebliches System von «Machtmissbrauch, Nepotismus und Ignoranz» an der staatlichen Ausbildungsstätte angeprangert wurde. Die Leitung habe sich unter anderem nicht um die Aufarbeitung von Belästigung und Machtmissbrauch an dem Institut gekümmert, hieß es darin. Außerdem sei Happel zu selten anwesend.
Happel wies diesen Vorwurf danach in einem Interview der Nachrichtenagentur APA zurück, gestand aber ein, als vielbeschäftigte Künstlerin nicht so oft für die Studierenden dagewesen zu sein, wie sie es sich selbst wünsche.
Das Reinhardt-Seminar ist Teil der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Unter anderem wurden O.W. Fischer, Christiane Hörbiger, Ute Lemper, Birgit Minichmayr und Christoph Waltz dort ausgebildet.
Harry: Britische Regierung und Presse befinden sich am «Tiefpunkt»
LONDON: Mit beispielloser Kritik hat Prinz Harry die britische Regierung angegriffen. Der Zustand von Presse und Regierung im Vereinigten Königreich befinde sich am «Tiefpunkt», betonte der Sohn von König Charles III. in einer am Dienstag veröffentlichten schriftlichen Zeugenaussage in seinem Prozess gegen den Verlag Mirror Group Newspapers. «Die Demokratie scheitert, wenn ihre Presse es versäumt, die Regierung zu kontrollieren und zur Rechenschaft zu ziehen, und sich stattdessen dafür entscheidet, mit ihr ins Bett zu gehen, damit sie den Status quo sichert.»
Mitglieder der Royal Family äußern sich üblicherweise nicht über die Regierung oder die Politik und vermeiden jeden Anschein einer Parteinahme. Ein Regierungssprecher wollte sich nicht zu den Vorwürfen, die Harry nicht weiter ausführte, äußern und verwies darauf, dass der Prozess laufe.
Harry betonte, mit seiner Klage gegen MGN («Daily Mirror», «Sunday Mirror», «People») wolle er gesetzwidriges Verhalten von Reportern offenlegen. «Offensichtlich will ich nicht, dass irgendjemand dasselbe durchmacht, was ich auf persönliche Weise erleiden musste», hieß es in der Stellungnahme weiter. Der 38-Jährige wirft MGN-Reportern vor, ihn über Jahre abgehört und daraufhin Artikel mit privaten Inhalten veröffentlicht zu haben. Der Verlag weist das entschieden zurück.
Neues aus der Promiwelt am Dienstag
Das sind die fünf Neuen bei «The Voice of Germany» (Foto-Handout und Foto-Archiv)
BERLIN: Die neuen Coaches von «The Voice of Germany» stehen fest: In der 13. Staffel sind der irische Sänger Ronan Keating (46), die deutsche Rapperin Shirin David (28), Entertainer Giovanni Zarrella (45) und die Brüder Bill und Tom Kaulitz (33) von Tokio Hotel dabei. Das teilte ProSiebenSat.1 am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur mit. Damit wechselt die Musikshow erstmals in ihrer Geschichte alle Jurystühle aus. Die neue Staffel der Castingshow wird seit diesem Dienstag in Berlin aufgezeichnet und soll im Herbst bei ProSieben und Sat.1 ausgestrahlt werden. Die Moderation übernehmen erneut Thore Schölermann und Melissa Khalaj.
Cocktailwettbewerb: Sieger aus Luzern, Innsbruck und Bremen (Foto-Handout)
INNSBRUCK: Beim elften «Made in GSA»-Cocktailwettbewerb hat sich in Innsbruck die Barfrau Pia Köfler aus dem «Karel Korner» in Luzern den Sieg ermixt. Den zweiten Platz bei dem Wettbewerb für Bartender aus den deutschsprachigen Ländern holte sich Vera Steiner aus dem «Stage12»-Hotel in Innsbruck, wie in der Nacht zum Dienstag das veranstaltende Fachmagazin «Mixology» mitteilte. Platz drei ging demnach nach Bremen: an Henrik Galla aus dem «Lugger». Die Gesamtsiegerin Köfler ist eine gebürtige Österreicherin, die in der Schweiz arbeitet. Sie gewann mit einem Cocktail namens «Apfelschuss» (aus Gin, Wermut, Apfelbrand, Verjus, Haselnusslikör), der von der Schweizer Nationalsage um Wilhelm Tell inspiriert sei.
Leute kompakt
Barrymore über ihre Mutter: Ich muss wachsen, obwohl sie da ist (Foto-Archiv - die Meldung lief im Ressort Kultur)
LOS ANGELES: US-Schauspielerin Drew Barrymore («Drei Engel für Charlie») hat über ihr schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter gesprochen. «Sie ist mir nicht egal. Sie wird mir nie egal sein», sagte die 48-Jährige dem Branchenmagazin «Vulture». Dennoch müsse sie sich von ihr frei machen. «Ich kann nicht warten. Ich möchte nicht in einem Zustand leben, in dem ich mir wünsche, dass jemand früher geht, als er sollte, damit ich wachsen kann.» Laut «Vulture» wurde Barrymore von ihrer Mutter, die ihre Tochter auch managte, schon früh auf Partys mitgenommen. Als Jugendliche bekam sie Probleme mit Alkohol und Drogen. Nach einem Klinikaufenthalt wohnte sie bei Pflegefamilien und bezog mit 15 Jahren ihre erste eigene Wohnung.
Harry: Presse will meine Beziehungen und meine Ehe zerstören
LONDON: Die britische Boulevardpresse hat nach Ansicht von Prinz Harry seine Beziehungen zerstört. Die «tabloid press» wolle auch seine Ehe mit Herzogin Meghan zerbrechen, betonte der Sohn von König Charles III. in einer am Dienstag veröffentlichten schriftlichen Zeugenaussage im Prozess gegen den britischen Verlag Mirror Group Newspapers (MGN).
«Wann immer ich eine Beziehung einging, waren sie sehr daran interessiert, über die Einzelheiten zu berichten», erklärte Harry. Zugleich habe die Presse versucht, die Beziehungen schnell zu beenden, indem sie Druck ausgeübt und Misstrauen gesät habe. «Dieses verquere Ziel wird bis heute verfolgt, obwohl ich inzwischen verheiratet bin.» Er verstehe nicht, inwiefern private Details seiner Beziehungen im öffentlichen Interesse lägen.
Harry sagt seit Dienstag in London unter Eid aus. Bei der zivilen Sammelklage gegen MGN («Daily Mirror», «Sunday Mirror», «The People») werden exemplarisch die Fälle von mehreren Prominenten verhandelt, die den Journalisten vorwerfen, sie bespitzelt zu haben - etwa durch das Abhören von Voicemail-Nachrichten. Im Vordergrund steht dabei, wie sehr die Führungsebene verwickelt war. Der Verlag weist die Vorwürfe zurück.
Die illegalen Methoden der Reporter hätten «jeden Teil meines Lebens» betroffen, heißt es in Harrys Stellungnahme weiter. «Es löste in meinen Beziehungen ein großes Maß an Paranoia aus. Ich wurde sofort misstrauisch gegenüber jedem, der in einer Geschichte über mich genannt wurde.» Er habe das Gefühl gehabt, niemandem mehr trauen zu können.
Bregenzer Festspiele machen sich startklar für neue Saison
BREGENZ/WIEN: Mit den Opern «Ernani» von Giuseppe Verdi und «Madame Butterfly» von Giacomo Puccini starten die Bregenzer Festspiele im Juli in eine neue Saison. Mit den Ticketverkäufen zeigten sich die Verantwortlichen zufrieden. «Wir wissen, dass wir diesen Sommer gut abschließen werden», sagte Intendantin Elisabeth Sobotka am Dienstag in Wien. Es gebe noch Karten, aber man blicke zuversichtlich auf den Jahresabschluss. In der kommenden Woche sollen die Proben am Bodensee starten, teilte das Festspielhaus mit.
Eröffnet wird die 77. Festspielsaison am 19. Juli mit der frühen Verdi-Oper «Ernani». Tags darauf feiert Puccinis «Madame Butterfly» als Spiel auf dem See Wiederaufnahme-Premiere. Das Bühnenbild zeigt ein überdimensionales Blatt Papier. Insgesamt stehen laut Festspielhaus mehr als 80 Veranstaltungen auf dem Spielplan.
Die Bregenzer Festspiele sind weltweit für ihre monumentalen Bühnenbilder bekannt. Im Jahr 2008 wurde das Ambiente auch bei Dreharbeiten für den James-Bond-Film «Ein Quantum Trost» genutzt. Die Hauptstücke des Festivals werden immer zwei Jahre lang gespielt.
Im Sommer 2024 soll auf der Seebühne Carl Maria von Webers «Der Freischütz» aufgeführt werden. Als Oper im Festspielhaus soll erstmals «Tancredi» gezeigt werden. Das 1813 im Teatro la Fenice in Venedig uraufgeführte Werk von Gioachino Rossini feiere am 18. Juli 2024 Premiere am Bodensee.
Prinz Harry macht Boulevardpresse schwere Vorwürfe
LONDON: In einer schriftlichen Zeugenaussage hat Prinz Harry der britischen Boulevardpresse schwere Vorwürfe gemacht. Dass er mit Ehefrau Herzogin Meghan und dem gemeinsamen Sohn Archie in die USA zog, sei «zu einem großen Teil (...) auf das ständige Eindringen, die Anstiftung zu Hass und Belästigung durch die Boulevardpresse in jeden Aspekt unseres Privatlebens zurückzuführen, was verheerende Auswirkungen hatte», heißt es in dem Dokument, das der High Court in London am Dienstag veröffentlichte. «Wir waren auch sehr besorgt um die Sicherheit unseres Sohnes.»
Harry sagt seit Dienstag unter Eid aus und wurde vom Anwalt des Verlags Mirror Group Newspapers (MGN) ins Kreuzverhör genommen - als erster Royal seit mehr als 130 Jahren. «Ich stand die meiste Zeit meines Lebens unter Beobachtung der Presse», sagte der 38-Jährige.
Bei der zivilen Sammelklage gegen MGN («Daily Mirror», «Sunday Mirror», «The People») werden exemplarisch die Fälle von mehreren Prominenten verhandelt, die den Journalisten vorwerfen, sie bespitzelt zu haben - etwa durch das Abhören von Voicemail-Nachrichten. Im Vordergrund steht dabei, wie sehr die Führungsebene verwickelt war.
In seiner schriftlichen Stellungnahme betonte Harry, die Boulevardpresse weise den Mitgliedern der Royal Family eine bestimmte Rolle zu. «Man startet als leere Leinwand, während sie herausfinden, was für ein Mensch man ist und welche Probleme und Versuchungen man möglicherweise hat», sagte er. «Dann beginnen sie, einen dazu zu bewegen, die Rolle oder die Rollen zu spielen, die ihnen am besten gefallen und mit denen sie möglichst viele Zeitungen verkaufen.» Man werde dann abgestempelt, in seinem Fall etwa als «Betrüger», «minderjähriger Säufer» oder «verantwortungsloser Drogenkonsument».
Privatsammlung von Peter Ustinov wird versteigert
KÖLN: Die Privatsammlung des Schauspielers Peter Ustinov (1921-2004), bekannt als Kaiser Nero aus dem Hollywood-Epos «Quo vadis» und als Detektiv Hercule Poirot aus einer Reihe von Agatha-Christie-Verfilmungen, wird im Juli in Paris versteigert.
Das teilte das Auktionshaus Sotheby's am Dienstag in Köln mit. Neben Kunstobjekten aus Ustinovs Häusern in Frankreich und der Schweiz würden auch Werke von Pierre-Auguste Renoir, Félix Vallotton, Natalja Gontscharowa, Alexander und Nadia Bernois sowie eine Auswahl von Zeichnungen alter Meister sowie Erinnerungsstücke und kommentierte Drehbücher versteigert. Es soll eine Live-Auktion am 6. Juli in Paris geben und eine Online-Auktion vom 30. Juni bis zum 7. Juli.
Ustinov, der auch Unicef-Botschafter war, war als Sprachengenie und Kosmopolit in den unterschiedlichsten Kulturkreisen zuhause. Er sei in St. Petersburg gezeugt, in London geboren und in Schwäbisch Gmünd getauft worden, erzählte er gern. Der Vater war Presseattaché an der Deutschen Botschaft in London, bis er sich mit Hitlers Außenminister Joachim von Ribbentrop überwarf und englischer Spion wurde. Ustinov erinnerte sich einmal: «Wenn in der Schule mal jemand nett zu mir sein wollte, dann erzählte er mir: «Mein Vater sagt immer, die deutschen Schützengräben im Krieg waren viel sauberer als die französischen.» Dann musste ich zugeben, dass meine Mutter Französin war.»
Senta Berger über Simonischek: «Er war völlig uneitel»
WIEN: Schauspielerin Senta Berger («Unter Verdacht») hat ihren gestorbenen Schauspiel-Kollegen Peter Simonischek («Toni Erdmann») gewürdigt. «Über Erfolge hat er sich gefreut, sehr sogar», sagte die 82-Jährige dem Magazin «Bunte» über Simonischek, der wie sie aus Österreich kam. «Aber er war völlig uneitel. Er hätte jeden Grund gehabt, ein bisschen eitel zu sein.»
Simonischek, der vergangene Woche im Alter von 76 Jahren gestorben war, sei ein unglaublich vielseitiger Schauspieler gewesen, sagte Berger. Sie habe ihn als warmherzigen und humorvollen Mann in Erinnerung, der wunderbar erzählen, aber auch zuhören konnte. «Und der sich, anders als viele in unserem Metier, nicht ernstgenommen hat.»
Abgründe in der Provinz: «Dunkelzeit» von Erin Flanagan
BERLIN: In einem kleinen Ort im ländlich geprägten US-Bundesstaat Nebraska lässt die Amerikanerin Erin Flanagan ihren Debütroman «Dunkelzeit» spielen. Im Buch verbindet sie eine Krimihandlung mit dem Porträt einer wenig ansprechenden Gesellschaft.
Die Handlung spielt im Herbst des Jahres 1985. Eines Morgens ist die 16-jährige Peggy spurlos verschwunden. Allmählich beginnen die Bewohner des kleinen Ortes Fragen zu stellen, weil sie ein Verbrechen vermuten. Ins Blickfeld gerät zunehmend Hal, ein Hilfsarbeiter auf der Farm von Alma und Clyde. Der geistig etwas zurückgebliebene junge Mann war am Tag des Verschwindens im Wald unterwegs, und als er zurückkommt, zeigt sein Truck Beulen und Reste von Blutflecken. Er sagt, er sei auf der Jagd gewesen, aber nicht alle glauben ihm.
Der Roman beschreibt aus der Perspektive mehrerer Figuren, wie das Verschwinden des Mädchens den Ort verunsichert, die Menschen aber auch in ihren Vorurteilen bestärkt. So entsteht das Bild einer ländlichen Gesellschaft, in der Glück und Zufriedenheit unbekannt scheinen. Besonders Alma, die Bäuerin und Busfahrerin, die einen Großteil der Geschichte erzählt, ist nie heimisch geworden, seit sie aus Chicago nach Nebraska gezogen ist. Auch Milo, Peggys 12-jähriger Bruder, hat wenig Positives über das Leben in Nebraska zu berichten, auch wenn seine Perspektive eine ganz andere ist.
Je länger die Suche nach Peggys Schicksal dauert - und natürlich wird es aufgeklärt - umso deutlicher wird, was sich hinter den scheinbar so biederen Fassaden der Kleinstadt verbirgt.
Barrymore über ihre Mutter: Ich muss wachsen, obwohl sie da ist
LOS ANGELES: US-Schauspielerin Drew Barrymore («Drei Engel für Charlie») hat über ihr schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter gesprochen. «Sie ist mir nicht egal. Sie wird mir nie egal sein», sagte die 48-Jährige dem Branchenmagazin «Vulture». Dennoch müsse sie sich von ihr frei machen. «Ich kann nicht warten. Ich möchte nicht in einem Zustand leben, in dem ich mir wünsche, dass jemand früher geht, als er sollte, damit ich wachsen kann.»
Eigentlich wünsche sie, dass ihre Mutter glücklich, erfolgreich und gesund ist, sagte Barrymore. «Aber ich muss verdammt noch mal wachsen, obwohl sie auf diesem Planeten ist.»
Barrymore, die selbst zwei Töchter hat, hatte bereits zuvor ihre Beziehung zu ihrer Mutter öffentlich thematisiert. Vor zwei Jahren sprach sie sich im Gespräch mit Demi Lovato für klare Rollen im Verhältnis zwischen Eltern und Kindern aus. «Ich habe meinen eigenen Kindern gesagt: «Ich werde niemals eure Freundin sein»», sagte sie. Mit ihrer eigenen Mutter seien die jeweiligen Rollen sehr undefiniert gewesen.
Laut «Vulture» nahm ihre Mutter, die sie auch managte, Barrymore schon früh auf Partys mit. Als Jugendliche bekam sie Probleme mit Alkohol und Drogen. Nach einem Klinikaufenthalt wohnte sie bei Pflegefamilien und bezog mit 15 Jahren ihre erste eigene Wohnung.