Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Sonntag

Foto: Pixabay
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Louis-Vuitton-Designer Virgil Abloh mit 41 Jahren gestorben

PARIS: Der Louis-Vuitton-Designer Virgil Abloh ist überraschend gestorben. Er sei am Sonntag im Alter von 41 Jahren den Folgen einer schweren Krebserkrankung erlegen, teilte der Konzern LVMH am Abend mit. Der Vorsitzende des französischen Luxusgüterkonzerns, Bernard Arnault, sagte laut Mitteilung: «Wir sind alle schockiert über diese schreckliche Nachricht. Virgil war nicht nur ein genialer Designer, ein Visionär - er war auch ein Mann mit einer schönen Seele und großer Weisheit.» Abloh habe seit mehr als zwei Jahren gegen eine sehr seltene und aggressive Krebserkrankung gekämpft, hieß es auf dem persönlichen Instagram-Account des Designers.

Abloh, der untern anderem auch als DJ bekannt war und seine eigene Streetwearmarke Off-White gründete, war seit März 2018 Kreativchef der Männerlinie bei Louis Vuitton. Erst im Juli hatte LVMH mitgeteilt, dass Abloh auch weitere Aufgaben im Konzern übernehmen werde.


Maxwell-Prozess startet mit Eröffnungsplädoyers

NEW YORK: Knapp eineinhalb Jahre nach ihrer Verhaftung startet am Montag der mit Spannung erwartete Prozess gegen die mutmaßliche Sexualstraftäterin Ghislaine Maxwell in New York. Bei dem Verfahren gegen die Ex-Partnerin des gestorbenen Multimillionärs Jeffrey Epstein will die Staatsanwaltschaft die Jury davon überzeugen, dass Maxwell eine zentrale Rolle beim Missbrauch von Minderjährigen gespielt hat.

In der Anklageschrift heißt es, die 59-Jährige habe den Missbrauch durch Epstein erleichtert, «indem sie mit Opfern über sexuelle Themen sprach, sie ermutigte, Epstein zu massieren und sich vor einem Opfer auszog». Sie sei zudem bei «bestimmten sexuellen Begegnungen zwischen minderjährigen Opfern und Epstein anwesend» gewesen. Maxwell bestreitet illegales Handeln. Ihre Verteidigung dürfte versuchen, ihre Mandantin von Epstein zu distanzieren.

In dem Prozess, der schätzungsweise sechs Wochen dauern wird, stützt die Staatsanwaltschaft sich auf vier Hauptzeuginnen. Die zu verhandelnden Fälle reichen von 1994 bis 2004, die mutmaßlichen Verbrechen sollen in Epsteins Anwesen in New York, Florida, Santa Fe und London stattgefunden haben.

Zu einem Prozess gegen den bestens vernetzten Multimillionär - und Bekannten unter anderem von Bill Clinton, Donald Trump, Bill Gates oder dem britischen Prinz Andrew - kam es nie, weil Epstein 2019 tot in seiner Gefängniszelle gefunden wurde. Gerichtsmediziner kamen zu dem Schluss, dass er Suizid begangen hatte. Maxwell ist in sechs Punkten angeklagt, ihr drohen im Falle einer Verurteilung viele Jahre Haft.


Neuseeländische Politikerin radelt vor Geburt mit Wehen zur Klinik

WELLINGTON: Mitten in der Nacht ist die neuseeländische Grünen-Abgeordnete Julie Anne Genter mit ihrem Fahrrad zur Geburt ihres zweiten Kindes in ein Krankenhaus gefahren. «Meine Wehen waren nicht so schlimm, als wir uns um 2 Uhr nachts auf den Weg machten, um ins Krankenhaus zu fahren», schrieb die Politikerin in der Nacht zu Sonntag auf Facebook. «Allerdings kamen sie im Abstand von zwei bis drei Minuten und wurden immer stärker, als wir zehn Minuten später ankamen.» Dazu postete sie unter anderem ein Foto, das sie samt Helm und Tasche unterwegs auf dem Lastenrad zeigt.

Kurz nach ihrer Ankunft brachte Genter ihr Baby im Wellington Hospital zur Welt. Die Geburt sei sehr schnell und ohne Komplikationen erfolgt. Ihrer Tochter gehe es gut. «Ich bin so froh, dass wir nicht zu Fuß gegangen sind», sagte die frühere Frauenministerin später dem Nachrichtenportal Stuff. Dabei war dies nicht das erste Mal. Bereits 2018 erregte die gebürtige US-Amerikanerin international Aufmerksamkeit, als sie zu einem Krankenhaus in Auckland radelte, um dort die Geburt ihres Sohnes einleiten zu lassen.

Dieses Mal sollte ihr Lebensgefährte eigentlich das Lastenfahrrad fahren, mit Genter vorne sitzend. Das Gewicht einer Tasche, die mit auf das Gefährt musste, machte dem Paar jedoch einen Strich durch die Rechnung. «Ich hatte wirklich nicht vor, in Wehen mit dem Fahrrad zu fahren, aber es ist dann doch passiert», schrieb Genter auf Facebook.


Sängerin Pink macht Kräuterlikör aus Vorpommern zum Verkaufsschlager

BOLDEKOW: Mit einem Instagram-Post hat US-Popstar Pink den Absatz einer kleinen Schnapsbrennerei in Vorpommern in die Höhe schnellen lassen. Von einem von der Sängerin gelobten Kräuterlikör habe man in drei Wochen mehr verschickt als normalerweise in einem halben Jahr, sagte Veit Vielhaber von der Gutsbrennerei Schloss Zinzow (Landkreis Vorpommern-Greifswald). Dann sei der Vorrat erst mal leer gewesen. Dabei hatte Pink in dem Post von Anfang Oktober beteuert, keine billige Werbung machen zu wollen. Zu dem Foto einer Flasche und eines gefüllten Glases hieß es, dies sei vielmehr als Hilferuf zu verstehen, mehr davon zu bekommen.


Österreichs Ex-Kanzler Kurz ist Vater geworden

WIEN: Der österreichische Ex-Kanzler Sebastian Kurz hat die Geburt seines ersten Kindes bekanntgegeben. «Meine Freundin Susanne hat heute in den frühen Morgenstunden unseren Sohn zur Welt gebracht. Wir sind überglücklich und sehr dankbar!», schrieb der 35-jährige Parteichef der konservativen ÖVP am Samstag in sozialen Medien. Seine Lebensgefährtin Susanne Thier und das Baby hätten die Geburt gut überstanden. Kurz war im Oktober als Regierungschef zurückgetreten, nachdem Korruptionsermittler unter anderem das Kanzleramt und die ÖVP-Zentrale durchsucht hatten.


Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai feiert Uni-Abschluss

BIRMINGHAM: Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai hat nach eigenen Angaben ihr Studium abgeschlossen. «Es wurde Latein gesprochen und offensichtlich habe ich jetzt einen Abschluss», schrieb die 24-Jährige am Freitag auf Twitter zu Fotos, auf denen sie in der Universitätsstadt Oxford in einer schwarzen Robe zu sehen ist. Die in Großbritannien lebende Pakistanerin hatte in Oxford Politik, Wirtschaft und Philosophie studiert. Malala Yousafzai erhielt 2014 für ihren Einsatz für das Recht aller Kinder auf Bildung als bislang jüngste Preisträgerin überhaupt den Friedensnobelpreis. Im Oktober 2012 hatte sie ein Attentat überlebt, nachdem Taliban-Kämpfer im Norden Pakistans ihren Schulbus gestoppt hatten. Sie hatte sich zuvor für den Schulbesuch von Mädchen starkgemacht.


Heinz Rudolf Kunze hat kein Verständnis für Impfverweigerer

HANNOVER: Angesichts von mehr als 100.000 Corona-Toten in Deutschland hat Musiker Heinz Rudolf Kunze kein Verständnis für Impfgegner oder Impfzauderer. «Im Moment leben wir mit Rückschritten und Rückschlägen», sagte der Sänger und Komponist der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. «Noch mal danke an alle Unbelehrbaren, die sich nicht impfen lassen und die jetzt wahrscheinlich im Winter dafür sorgen werden, dass es auch im Konzertbetrieb in geschlossenen Räumen zu Verschärfungen kommen wird.»


Sieben Millionen sehen verzögerten Start der «Tagesschau» im Ersten

HAMBURG: Um 20.00 Uhr läuteten die Turm- und Kirchenglocken, der «Tagesschau»-Gong aber blieb aus: Die Nachrichtensendung hat mit rund sieben Millionen Zuschauern am Samstagabend im Ersten leicht verzögert begonnen. Die Zeitanzeige vor dem blauen «Tagesschau»-Hintergrund lief bis zum Zeitpunkt 20.00.44 Uhr, dann begann die Sendung. Von ARD-aktuell, als ARD-Gemeinschaftseinrichtung in Hamburg für die «Tagesschau» zuständig, hieß es am Sonntag auf dpa-Anfrage zu der Verzögerung: «Grund dafür war eine falsche Programmierung im Sendungsablauf.» «Tagesschau»-Sprecherin Judith Rakers, die die Sendung präsentiert hatte, schrieb auf Twitter von einer falsch verknüpften Bundesliga-Grafik.


Ex-Skirennläuferin Gerg: «Wild sein hat ja auch positive Seiten»

BAD VILBEL: Ex-Skirennläuferin und Olympiasiegerin Hilde Gerg (46) hat mit ihrem früheren Spitznamen als Sportlerin «wilde Hilde» keine Probleme. «Wild sein hat ja auch positive Seiten. Nicht unüberlegt draufgängerisch, sondern, dass man das Leben angeht, wild nach vorne geht», sagte sie am Sonntag in einem Interview des privaten Radiosenders Hit Radio FFH in Bad Vilbel. Gerg galt in den 1990er Jahren bis zu ihrem Karriereende im Jahr 2005 als eine der vielseitigsten alpinen Skifahrerinnen im Weltcup und stand 59 Mal auf dem Siegerpodest - 20 Mal ganz oben.


Briten ehren 70 Jahre auf dem Thron mit Sondermünze für die Queen

LONDON: 70 Jahre auf dem Thron sind den Briten eine Sondermünze für ihre Königin wert. Rechtzeitig zum Thronjubiläum von Elizabeth II. im kommenden Jahr soll deshalb eine neue 50-Pence-Münze zu Ehren der Monarchin erscheinen, wie die royale britische Münzprägeanstalt am Sonntag mitteilte. Auf der Münze ist die Zahl 70 zu sehen, in der Null ist das offizielle Emblem der Queen abgebildet. Die 95 Jahre alte Königin soll dem Design zugestimmt haben.


Spanische Schriftstellerin Almudena Grandes gestorben

MADRID: Die spanische Schriftstellerin Almudena Grandes («Lulú») ist tot. Das teilte ihr Verlag Tusquets Editores auf Twitter mit. Die 61-Jährige habe an Krebs gelitten, sie sei am Samstag in Madrid gestorben, schrieb die Zeitung «El País». Grandes war eine der wichtigsten spanischen Autorinnen der Gegenwart. Weltbekannt wurde sie 1989 mit ihrem ersten Werk, dem Roman «Lulú - Die Geschichte einer Frau», das auf den erotischen Nachholbedarf der spanischen Gesellschaft nach der Prüderie der Franco-Diktatur reagierte.

In späteren Jahren setzte sie sich in ihren Büchern immer wieder auch mit der Franco-Diktatur auseinander («Der Feind meines Vaters», «Das gefrorene Herz», «Los pacientes del doctor García»). Ihre zahlreichen Bücher wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. «Wir verlieren eine der wichtigsten Schriftstellerinnen unserer Zeit. Engagiert und mutig hat sie unsere jüngere Geschichte aus einer fortschrittlichen Perspektive erzählt», schrieb Spaniens linker Regierungschef Pedro Sánchez auf Twitter.


«Ende einer Ära» - Stars trauern um Stephen Sondheim

NEW YORK: Stars aus Film, Fernsehen und Theater trauern um die amerikanische Broadway-Legende Stephen Sondheim. «Manchmal kommt jemand daher, der eine ganze Kunstform verändert», schrieb der Schauspieler Hugh Jackman am Wochenende auf Twitter - und Sondheim sei einer dieser Menschen gewesen. «Ich bin dankbar für all das, was er mir und so vielen anderen gegeben hat», so Jackman. Der Australier ist vor allem als Actionheld bekannt, trat einst aber auch in Musicals auf.

Sondheim war am Freitag im Alter von 91 Jahren in Roxbury im US-Bundesstaat Connecticut gestorben. Trotz seines hohen Alters kam sein Tod überraschend, wie die «New York Times» unter Berufung auf Sondheims Anwalt F. Richard Pappas berichtete. Einen Tag zuvor habe Sondheim noch mit Freunden das Thanksgiving-Fest gefeiert.

Der gebürtige New Yorker gilt als einer der bedeutendsten Texter und Komponisten der Musiktheaterbranche. Während seiner jahrzehntelangen Karriere gewann er so gut wie alle renommierten Preise. Kritiker attestierten ihm, Form und Inhalt des Musiktheaters entscheidend weiterentwickelt zu haben. Der Durchbruch war Sondheim bereits mit 25 Jahren gelungen, als er die Texte für das Musical «West Side Story» verfasste.

«Er hat tatsächlich den Standard für das amerikanische Musical gesetzt», schrieb die US-Schauspielerin Ariana DeBose am Wochenende auf Twitter. «Es fühlt sich an wie das Ende einer Ära.» Der Schauspieler Wilson Cruz bezeichnete Sondheim in dem Kurznachrichtendienst als «Meister», «Legende» und «Ikone». Er habe, so Cruz, Sondheim vergangene Woche noch in einem Theater auf dem Broadway gesehen, als der Texter persönlich zu seinem Musical «Company» erschienen sei.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.