Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Sonntag

Foto: Pixabay
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5000 Zuschauer ohne Abstand und Masken bei Konzert in Liverpool

LIVERPOOL: In Liverpool haben sich einige tausend Musikfans auf das erste Live-Konzert seit langer Zeit freuen können. Am Sonntagabend sollten die englische Indie-Band «Blossoms» und mehrere weitere Künstler in einem ausverkauften Festivalzelt in Liverpool vor 5000 Zuschauern auftreten. «Das ist wie Weihnachten», freute sich Blossoms-Gitarrist Josh Dewhurst schon vorab im BBC-Interview.

Das Konzert ist - wie auch zwei Clubnächte in Liverpool mit mehreren tausend Gästen - Teil eines Pilotprojekts, mit dem erforscht werden soll, wie Großveranstaltungen in Zeiten der abflauenden Pandemie wieder stattfinden können. Alle Anwesenden müssen vor dem Einlass einen Gesundheitsfragebogen ausfüllen und einen maximal 24 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen. Drinnen dürfen die Masken dann abgenommen werden, auch eine Abstandspflicht gibt es im Zelt nicht. Für zuhause bekommen die Konzertgäste zwei PCR-Tests mit, die sie nach dem Konzert im Abstand von einigen Tagen durchführen sollen. Wissenschaftler werden außerdem untersuchen, inwieweit sich Luftqualität, Interaktion und Bewegung von Menschenmassen sowie der Konsum von Alkohol auf das Übertragungsrisiko des Virus auswirkt.


Jürgen Habermas verzichtet auf Buchpreis aus Emiraten

BERLIN/STARNBERG/ABU DHABI: Der Philosoph Jürgen Habermas (91) hat die Annahme eines hoch dotierten Buchpreises aus den Vereinigten Arabischen Emiraten überdacht. Die politische Verquickung sei ihm nicht klar genug gewesen, teilte er am Sonntag mit. «Ich habe meine Bereitschaft erklärt, den diesjährigen Sheikh Zayed Book Award anzunehmen. Das war eine falsche Entscheidung, die ich hiermit korrigiere», hieß es in seinem vom Suhrkamp-Verlag in Berlin übermittelten Schreiben. «Die sehr enge Verbindung der Institution, die diese Preise in Abu Dhabi vergibt, mit dem dort bestehenden politischen System habe ich mir nicht hinreichend klar gemacht.»

Habermas wurde 1929 in Düsseldorf geboren. Er war Ende der 50er Jahre Forschungsassistent bei Max Horkheimer und Theodor W. Adorno («Dialektik der Aufklärung»), wurde von Herbert Marcuse («Der eindimensionale Mensch») beeinflusst und avancierte selbst zu einem der prägenden Gelehrten der Kritischen Theorie und Frankfurter Schule. Mit Werken wie «Erkenntnis und Interesse», «Theorie des kommunikativen Handelns», «Faktizität und Geltung» oder auch «Nachmetaphysisches Denken» zählt er bis heute zu den meistzitierten Philosophen der Welt. Er lebt am Starnberger See.

In dem Land am Persischen Golf mit rund 10 Millionen Einwohnern haben Beobachter wiederholt teils schwere Verstöße gegen die Menschenrechte festgestellt. Laut einem Bericht des US-Außenministeriums von 2020 waren darunter Folter in Gefangenschaft, willkürliche Verhaftungen und Inhaftierungen aus politischen Gründen. Die Meinungsfreiheit ist stark eingeschränkt, die Presse und das Internet werden zensiert. Ministerpräsident Mohammed bin Raschid al-Maktum steht zudem im Verdacht, zwei seiner Töchter entführt zu haben und festzuhalten.


Kunstausstellung über früheren Schlachthof auf Malta

VALLETTA: Um einen früheren Schlachthof herum hat die Kultur-Agentur in Maltas Hauptstadt Valletta die Ausstellung «fuse» mit zeitgenössischer bildender Kunst eröffnet.

Die Arbeiten von acht Künstlern und Kollektiven beschäftigten sich mit den Geschichten der Menschen, die einst in dem Gebäude wirkten, teilte die Valletta Cultural Agency mit. Das Gebäude hat demnach eine mehr als 400 Jahre alte Geschichte. Über Jahrzehnte wurde es jedoch nicht genutzt und verfiel. Mit rund 10,4 Millionen Euro wurde es umgebaut und steht nun Designern, Künstlern und Bürgern offen.


Prinzessin Charlotte lächelt zum sechsten Geburtstag in Kates Kamera

ANMER: Die britische Prinzessin Charlotte ist am Sonntag sechs Jahre alt geworden.

Die Royal Family veröffentlichte in den sozialen Medien ein Foto der Prinzessin, das deren Mutter Kate am ostenglischen Wohnsitz der Familie in Anmer Hall (Grafschaft Norfolk) aufgenommen hat. Charlotte ist darauf lächelnd in einem blauen Blümchenkleid zu sehen. Anders als üblich veröffentlichten Prinz William (38) und Herzogin Kate (39) das Bild nicht auf ihren eigenen Kanälen. William hatte angekündigt, sich als Präsident des englischen Fußballverbands FA (Football Association) am Wochenende einem Social-Media-Boykott gegen Rassismus und Sexismus anzuschließen.

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