Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Sonntag

Foto: Pixabay
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Oscars werden verliehen - mehrere Bühnen für Live-Auftritte

LOS ANGELES: Filmfans in aller Welt fiebern der 93. Oscar-Verleihung am Sonntagabend (Ortszeit; in Deutschland Montagfrüh 2.00 Uhr) entgegen. Mit zehn Nominierungen ist die Filmbiografie «Mank» der große Favorit. Sechs Filme haben sechs Gewinnchancen, darunter «The Father», «Nomadland», «Sound of Metal» und «The Trial of the Chicago 7».

Um die Schauspielpreise sind in diesem Jahr Stars wie Viola Davis, Frances McDormand, Carey Mulligan, Gary Oldman, Anthony Hopkins und posthum Chadwick Boseman im Rennen. Einen Gala-Moderator gibt es nicht, stattdessen helfen 18 Filmschaffende, darunter Halle Berry, Reese Witherspoon, Harrison Ford und Brad Pitt als Präsentatoren mit.

In Los Angeles wird neben dem traditionellen Dolby Theatre erstmals das Bahnhofsgebäude Union Station als Bühne verwendet. Wegen Corona-Auflagen und damit verbundenen Reiseschwierigkeiten sind auch internationale Standorte geplant, von denen Preisanwärter zugeschaltet werden können.


Opernsängerin Christa Ludwig im Alter von 93 Jahren gestorben

WIEN: Die Sopranistin Christa Ludwig ist tot. Die gebürtige Berlinerin starb am Samstag im Alter von 93 Jahren in ihrer Wahlheimat Klosterneuburg bei Wien, wie die Familie der österreichischen Nachrichtenagentur APA am Sonntag bestätigte. Ludwig galt als einer der großen Opernstars der 20. Jahrhunderts. 2018 hatte sie die Auszeichnung Opus-Klassik für ihr Lebenswerk erhalten. Ludwig hatte 1994 nach 769 Auftritten in der Wiener Staatsoper ihren Bühnenabschied gefeiert.

Ludwig debütierte 1946 als Prinz Orlofsky in der «Fledermaus» an den Städtischen Bühnen in Frankfurt. Nach Stationen in Darmstadt und Hannover kam sie 1955 an die Wiener Staatsoper, wo sie insgesamt 43 Partien singen sollte. Seit ihrem ersten Auftritt bei den Salzburger Festspielen 1955 war sie dort ebenso Stammgast wie in Bayreuth und bei vielen anderen bedeutenden Musikfestspielen und Häusern.


Fury in the Slaughterhouse vermisst Live-Auftritte vor Publikum

BAD VILBEL: Die Rockband Fury in the Slaughterhouse sehnt sich nach Live-Konzerten vor Publikum. «Man wird ja völlig depressiv als Musiker, wenn du nicht auf der Bühne stehen kannst», sagte Gitarrist Christof Stein-Schneider am Sonntag dem privaten Rundfunksender Hit Radio FFH in Bad Vilbel. Er lasse sich schon von seinen Nachbarn applaudieren, wenn er morgens auf die Straße komme, damit er bessere Laune kriege. Vor allem das bei schönen Konzerten entstehende Gemeinschaftsgefühl fehle derzeit. «Ich träume schon von Konzerten», sagte Sänger Kai Wingenfelder. Fury in the Slaughterhouse zählten in den 1990er Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Bands, mit «Mono» kletterten die Musiker aus Hannover sogar bis auf Platz 15 der US-amerikanischen Album-Charts. Ihr aktuelles Album «Now» ist das erste Studioalbum seit gut 13 Jahren.


Moderator Jochen Schropp war in der Küche ein «kleiner Diktator»

BERLIN: TV-Moderator und Schauspieler Jochen Schropp (42, «Promi Big Brother») war nach eigenen Angaben früher ein «kleiner Diktator» in der Küche. «Mittlerweile geht's, am Anfang war es ganz ganz schlimm», sagte Schropp im Podcast «Toast Hawaii» von Moderatorin Bettina Rust über sein Verhalten beim gemeinsamen Kochen mit seinem Freund. Gleichwohl lobte Schropp die Kochkünste seines Lebensgefährten: «Wenn er dann mal kocht, dann liebe ich das.» Auf die augenzwinkernde Frage, ob sein Freund beim Zubereiten des Essens Angst habe, dass Schropp wieder so werden könne wie früher, sagte der Moderator: «Das glaube ich schon.»


Mit Krücken und Hund: Golfstar Woods postet erstes Foto nach Unfall

JUPITER/FLORIDA: Golf-Superstar Tiger Woods hat zum ersten Mal nach seinem schweren Autounfall Ende Februar ein Foto von sich im Internet veröffentlicht. Auf seinem Instagram-Account postete der 15-malige Major-Sieger ein Bild, auf dem er lächelnd mit Krücken neben seinem Hund Bugs auf seinem im Bau befindlichen Golfplatz zu sehen ist. Sein rechtes Bein steckt bis zum Knie in einer Schiene. «Mein Kurs kommt schneller voran als ich», schrieb der 45-Jährige dazu. «Aber es ist schön, einen treuen Reha-Partner zu haben, den besten Freund des Mannes.»


Danger Dan hatte bei Anti-Rechts-Song Hilfe bei der Grammatik

BERLIN/AACHEN: Beim Austesten der Grenzen der Kunstfreiheit in einem Song hat der Musiker Danger Dan nach eigenen Worten auf Hilfe zurückgegriffen - bei der Grammatik. «Ich habe den Song nach dem Schreiben meinem Bandkollegen Koljah gezeigt, weil der den Konjunktiv um einiges besser kann als ich», sagte der 37-Jährige der dpa über seinen Anti-Rechts-Song «Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt». «Da musste ich tatsächlich noch mal was korrigieren.» Seit der Veröffentlichung Ende März sorgt das Lied für Furore. Darin übt der Aachener scharfe Kritik an den Sicherheitsbehörden und Vertretern des rechten politischen Spektrums - zunächst im Konjunktiv und dann später ohne.


Günther Jauch wieder gesund - «Bin ab jetzt wieder negativ»

KÖLN: Günther Jauch (64) hat seine Corona-Infektion überstanden. «Ich bin jetzt praktisch ein paar Stunden zu spät frei getestet worden, wie man das sagt, sonst hätte ich heute Abend schon dabei sein können», sagte der Moderator am Samstagabend in der RTL-Show «Denn sie wissen nicht, was passiert!» (DSWNWP). Diese Sendung hätte er eigentlich mitmoderieren sollen, fiel aber aufgrund seiner Erkrankung zum dritten Mal aus. Er wurde aber wie an den vorigen Samstagen live zugeschaltet und stellte bei dieser Gelegenheit klar: «Ich bin ab jetzt wieder negativ, und insofern hab ich's überstanden.» Wichtig war ihm die Botschaft: «Wir werden den Mist wirklich nur los werden, wenn sich möglichst viele von uns impfen lassen, und ich glaube, es ist mittlerweile tatsächlich zweitrangig, mit welchem Impfstoff das passiert.»


Armin Laschet ist bei alten Schlagern ziemlich textsicher

DÜSSELDORF: CDU-Chef und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (60) hat sich als Kenner deutscher Schlager-Texte aus den 70er Jahren hervorgetan. «Ich hab' das nie gelernt. Aber irgendwie ist es so tief drin», sagte Laschet am Freitagabend in der Talkshow «3nach9» von Radio Bremen. Er erinnerte dabei an die damalige «ZDF-Hitparade», die er geschaut habe. «Wenn die Lieder erklingen, könnte ich die fast bis zum Ende aufsagen», sagte er. Zu einer kleinen Kostprobe ließ sich der Kanzlerkandidat der Union dann auch überreden - er rezitierte Zeilen des kultigen Schlagers «Er gehört zu mir» von Marianne Rosenberg (66).


Anthony Hopkins ist im Alter ein besserer Schauspieler geworden

BERLIN: Anthony Hopkins, für den Oscar nominierter britischer Schauspieler, ist nach eigener Sichtweise im Alter zu einem besseren Darsteller geworden. «Nur mal ein Beispiel: Ich habe «King Lear» gespielt, als ich so um die fünfzig war. Das war okay», sagte der 83-Jährige dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). «Vor drei Jahren habe ich ihn wieder gespielt. Und ich war viel besser, weil ich inzwischen viel mehr Lebenserfahrung habe.» Inzwischen zerbreche er sich nicht mehr den Kopf über seine Rollen. «Ich begebe mich mit gesundem Menschenverstand in meine Rollen hinein. Oder sagen wir mal so: Ich bin einfach alt.» Er halte sein Gehirn aktiv, erzählte Hopkins. Für das Filmdrama «The Father» ist Hopkins als bester Hauptdarsteller für den diesjährigen Oscar nominiert. Mit dem Preis war er bereits 1992 für «Das Schweigen der Lämmer» ausgezeichnet worden.


Salzburger Pfingstfestspiele finden trotz Corona-Krise statt

SALZBURG: Die Salzburger Pfingstfestspiele werden trotz Corona-Krise über die Bühne gehen. «Ja, sie werden stattfinden, darüber sind wir uns im Direktorium mit Cecilia Bartoli, der Prinzipalin des Festivals, einig», sagte die Präsidentin der Salzburger Festspiele, Helga Rabl-Stadler, der Wiener Zeitung «Kurier» (Sonntag). Die ab 19. Mai geltenden landesweiten Öffnungen in Österreich kämen gerade rechtzeitig für das vom 21. bis 24. Mai dauernde Festival. Georg Friedrich Händels Oratorium «Il trionfo del Tempo e del Disinganno» mit einer szenischen Aufführung gilt als das zentrale Werk der diesjährigen Pfingstfestspiele, in deren Zentrum 2021 die Stadt Rom steht. Im Vorjahr mussten die Pfingstfestspiele aufgrund der Pandemie abgesagt werden.

Dass den neuen Regeln zufolge nur die Hälfte der Saalkapazitäten ausgeschöpft werden dürfen, sei hart, meinte Rabl-Stadler. Bei der Erstellung des Budgets sei man von einer Zweidrittelbelegung ausgegangen. Sie hoffe dennoch, kein Geld aus dem Kultur-Schutzschirm der Regierung zu brauchen. Wie mit den Reisebeschränkungen und Quarantäneregeln für aus dem Ausland anreisende Künstler umgegangen werden soll, wisse sie noch nicht, «aber eines weiß ich: Alle Künstler wollen kommen», so die Festspielpräsidentin.


Elon Musk wird Gastmoderator bei «Saturday Night Live»

NEW YORK: Milliardär Elon Musk geht ins Fernsehen: Der Chef des Elektroautobauers Tesla und der Raumfahrtfirma SpaceX wird am 8. Mai Gastmoderator der US-Sketchshow «Saturday Night Live». Die Macher der seit 1975 laufenden TV-Sendung gaben den Auftritt des 49-Jährigen in der Nacht zum Sonntag bei Twitter bekannt. Zum Konzept von «Saturday Night Live» gehört, dass jedes Mal ein Prominenter zur Stammbesetzung dazukommt, einen Eröffnungsmonolog hält und auch bei den Sketchen mitspielt. Musk wäre der erste hochkarätige Unternehmer in der Riege. Er ist aber auch kein typischer Firmenboss: Musk verwickelt sich regelmäßig in Diskussionen bei Twitter, hat eine große Fan-Gemeinde und hatte auch schon Gastauftritte in Filmen und TV-Sendungen wie «Iron Man 2», «The Big Bang Theory» und der Animationsserie «Die Simpsons». Als musikalischer Gast der Woche flankiert ihn Miley Cyrus bei ihrem sechsten SNL-Auftritt.


Schauspieler-Paar Brambach und Sommer: «Es war vielleicht ein Fehler»

RECKLINGHAUSEN: Das Schauspieler-Paar Martin Brambach und Christine Sommer hat nach der Beteiligung an der Internetaktion #allesdichtmachen mögliche Fehler eingeräumt. «Unser Ziel war es eine Diskussion anzustoßen, sollten wir jedoch durch unsere Teilnahme an dieser Aktion Menschen verletzt haben, möchten wir uns dafür entschuldigen», teilten die Darsteller in einem gemeinsamen Statement am Sonntag mit. Nichts habe ihnen ferner gelegen, als Corona-Opfer zu verhöhnen oder die Krankheit zu verharmlosen. «Auch distanzieren wir uns aufs Entschiedenste von einer Vereinnahmung durch die AfD und anderen rechten Gruppen», erklärte das Paar. «Es war vielleicht ein Fehler solche Videos ohne jeglichen Kontext oder wenigstens ein paar erklärende Worte zu veröffentlichen...»


Filmakademiechef Ulrich Matthes kritisiert #allesdichtmachen

BERLIN: Der Präsident der Deutschen Filmakademie, Schauspieler Ulrich Matthes, sieht die Videoaktion #allesdichtmachen kritisch. Er unterstelle mal eine gute Absicht. «Diese gute Absicht ist nur ordentlich schiefgegangen», sagte Matthes der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. Er habe sich sehr gewundert über die Unterstellung in den meisten der Videos, es gäbe keinen Diskurs darüber, ob die Maßnahmen in der Pandemie berechtigt seien. «Dieser Diskurs wird seit einem Jahr medial geführt. Der wird im Bundestag geführt, den führen die Stammtische, den führen wir permanent alle», sagte Matthes. «Ich finde die Krokodilstränen, die einige der Kolleginnen und Kollegen jetzt weinen, sie seien so gründlich missverstanden worden, vollkommen unverständlich, weil manche Textbausteine fast wörtlich aus der Querdenkerszene stammen könnten.»


Zubin Mehta vermisst sein Publikum: «Die Leute brauchen Musik»

MÜNCHEN/BERLIN: Der Star-Dirigent Zubin Mehta vermisst in der Corona-Krise das Publikum. «Mir fehlt das natürlich», sagte er im Interview der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Das Publikum ist immer Teil der musikalischen Familie. Ich bin mit diesem Publikum aufgewachsen.» Für ihn persönlich, der am 29. April 85 Jahre alt wird, habe die Pandemie ganz unbekannte Welten eröffnet: «Die halbe Woche bleibe ich einfach zu Hause. Das war ich nicht gewohnt nach 60 Jahren in dieser Branche», sagte er. Zu Beginn der Corona-Pandemie habe er sich sogar monatelang zu Hause in Los Angeles aufgehalten. Dort, wo er normalerweise kaum sei. «Das habe ich wirklich sehr genossen. Ich habe viel gelesen.» Jetzt hoffe er aber, dass es langsam wieder losgehe mit Konzerten und Aufführungen in Opernhäusern. Denn: «Die Leute brauchen Musik. Auf jeden Fall.»


Trauerfeier für Rapper DMX - mit Straßenparade durch New York

NEW YORK: Zwei Wochen nach dem Tod von US-Rapper DMX haben Angehörige, Kollegen und Fans mit einer Parade und einer Trauerfeier in New York dem Musiker Tribut gezollt. Die Zeremonie in der Eventhalle Barclays Center wurde in den Social-Media-Kanälen des Künstlers live übertragen. Ein roter Sarg stand auf der Bühne. Wegen Corona-Auflagen waren in der großen Arena neben Familie und Freunden nur wenige Musiker zugelassen. In einer seiner letzten großen Shows war DMX im Juni 2019 im Barclays Center aufgetreten.

Ein riesiger Monstertruck mit der Aufschrift «Long Live DMX» hatte den Sarg zuvor von Yonkers, der Heimatstadt des Rappers, durch New Yorks Straßen nach Brooklyn gefahren. Hunderte Motorräder und Autos folgten mit lauter DMX-Musik dem Truck, Fans säumten die Straßen.

Nach einem Herzanfall und tagelanger künstlicher Beatmung war der gebürtige Earl Simmons am 9. April im Alter von 50 Jahren in einer Klinik bei New York gestorben.

Kollegen aus der Musik- und Filmszene, darunter Rapperin Missy Elliott, Sänger Nas, Produzent Timbaland und die Schauspielerinnen Halle Berry und Viola Davis bekundeten damals ihre Trauer. Der Rapper, der in den 1990er Jahren mit Hits wie «Party Up», «Ruff Riders' Anthem» und «Get At Me Dog» bekannt wurde, hatte auch in einem guten Dutzend Filmen mitgespielt, darunter «Romeo Must Die» und «Exit Wounds».

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