Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Sonntag

Foto: Pixabay
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Chloé Zhao gewinnt für «Nomadland» US-Regiepreis

LOS ANGELES: Die Filmemacherin Chloé Zhao hat für das Road-Movie «Nomadland» den Preis der US-Regiegilde für den besten Spielfilm des Jahres gewonnen. Außerdem zeichnete die Directors Guild of America (DGA) am Samstag in einer virtuellen Verleihung Darius Marder für das Rockmusik-Drama «Sound of Metal» als beste Debütarbeit aus.

Zhao ist nach Kathryn Bigelow für «Tödliches Kommando - The Hurt Locker» erst die zweite Frau in der mehr als 70-jährigen Geschichte der DGA-Awards, die den Hauptpreis des Abends gewinnt. Die 39-Jährige hatte für ihr behutsam erzähltes Drama über eine Frau, die nach dem wirtschaftlichen Kollaps ihrer Heimatstadt als moderne Nomadin durch die USA zieht, bereits den Golden Globe als beste Regisseurin erhalten. Sie und ihr Film gelten auch als Top-Favoriten für die Oscar-Verleihung am 25. April. Bei den Britischen Filmpreisen (Baftas) am Sonntag ist Zhaos Roadmovie mit sechs Nominierungen im Rennen, ihr Werk zählt zu den Favoriten des Abends.

Weitere Auszeichnungen gingen an Scott Frank für «Das Damengambit» als bester Fernsehfilm oder Miniserie, Lesli Linka Glatter für eine Episode aus «Homeland» als beste Dramaserie und Susanna Fogels «Flight Attendant» als beste Comedyserie.

Die DGA-Awards sind ein wichtiges Barometer für die Regiekategorie der wichtigsten Filmpreise der Welt. 2018 gewann Guillermo del Toro für «Shape of Water» beide Auszeichnungen, 2019 holte der Mexikaner Alfonso Cuarón mit «Roma» erst den DGA-Preis und dann den Regie-Oscar. Im vorigen Jahr stimmte die Wahl aber nicht überein: Der Brite Sam Mendes holte mit seinem Kriegsdrama «1917» den DGA-Preis, der Regie-Oscar ging später an den Südkoreaner Bong Joon Ho für «Parasite».


Leute kompakt

Günther Jauch mit Corona-Infektion: Es geht mir gut

KÖLN: Dem mit Corona infizierten Fernsehstar Günther Jauch geht es nach eigenen Worten «gut». Der 64-Jährige äußerte sich am Samstagabend in der RTL-Liveshow «Denn sie wissen nicht, was passiert» via Videoschalte. Barbara Schöneberger entfuhr dabei, dass der Quizmaster etwas mitgenommen aussehe. Jauch wirkte gefasst: «Die Sache ist ganz einfach. Ich bin - wie zweieinhalb Millionen andere Deutsche auch - an Covid-19 erkrankt und hab auf einmal gemerkt: Ich kriege Kopfschmerzen, ich hab Gliederschmerzen, mir geht es irgendwie nicht so gut. Da hab ich sogar einen Schnelltest gemacht.»


Deutsche «Game of Thrones»-Stars erinnern sich an Erfolg der Serie

BERLIN: Sibel Kekilli hat das weltweite Interesse an der US-Serie «Game of Thrones» vor zehn Jahren distanziert betrachtet. «Als Schauspielerin sperrt sich etwas in mir, wenn ein so großer Hype um etwas gemacht wird. Ich will mich davon gar nicht anstecken lassen, vielleicht auch aus Selbstschutz», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur zum 10. Jubiläum. Die 40-Jährige spielte in den ersten vier Staffeln der Fantasy-Saga die Prostituierte Shae. Tom Wlaschiha, der in mehreren Staffeln als Auftragsmörder Jaqen H'ghar zu sehen war, ist in den Ausstrahlungsjahren der Serie (2011-2019) oft auf der Straße angesprochen worden. «Das ist ein Glücksfall für jeden Schauspieler, in so einer großen Produktion dabei zu sein, die dann auch noch so erfolgreich wird», sagte der 47-Jährige.


Kostedde: «Mit Kernseife geschrubbt, um die Farbe abzubekommen»

BERLIN: Erwin Kostedde würde nicht noch einmal mitmachen wollen, was er als Schwarzer auch im Fußball in Deutschland erlebt habt. «Vielleicht ist es leichter geworden, ich weiß nicht», sagte der 74-Jährige dem «Tagesspiegel» in einem Interview (Sonntag). Kostedde bestritt im Dezember 1974 gegen Malta sein erstes Länderspiel - als erster Schwarzer in der deutschen Nationalmannschaft. Insgesamt kam er aber auf nur drei Einsätze. «Mir ist schon in jungen Jahren aufgefallen, dass die Leute auf der Straße stehen geblieben sind und mit dem Finger auf mich gezeigt haben. Ich habe mich im Sommer oft nicht in die Sonne getraut, weil ich immer schwärzer wurde», erzählte er rückblickend. «Ich habe mich mit Kernseife geschrubbt, um die Farbe abzubekommen.»


Erste Frau aus den Emiraten macht Ausbildung zur Astronautin

ABU DHABI: Die Vereinigten Arabischen Emirate lassen nach eigenen Angaben die erste arabische Frau zur Astronautin ausbilden. Nura al-Matruschi sei gemeinsam mit einem Kollegen aus mehr als 4000 Bewerbern für ein Programm der US-Raumfahrtbehörde Nasa ausgewählt worden, schrieb der emiratische Vizepräsident und Emir von Dubai, Scheich Mohammed bin Raschid al-Maktum, am Samstag bei Twitter. «Wir zählen darauf, dass sie den Namen der Emirate in den Himmel heben.»


Nach Bein-OP: Norwegischer König Harald nimmt Pflichten wieder wahr

OSLO: Norwegens König Harald V. kehrt zum Start der neuen Woche zur Arbeit zurück. Der 84-jährige Monarch, der nach einer Operation am Bein mehrere Wochen krankgeschrieben war, nehme ab Montag wieder seine konstitutionellen Dienstpflichten wahr, teilte das norwegische Königshaus am Samstag in Oslo mit. Kronprinz Haakon Magnus (47) hatte seinen Vater zwischenzeitlich vertreten. Harald hatte erst im Januar sein 30-jähriges Amtsjubiläum gefeiert. Der Monarch leidet immer wieder unter gesundheitlichen Problemen.


Ulrike Folkerts schreibt in Buch über Schwangerschaftsabbruch

STUTTGART: Schauspielerin Ulrike Folkerts hat während der Corona-Pandemie ihre Autobiografie geschrieben, in der es auch um eine Abtreibung als junge Frau geht. «Der Abbruch war ein besonderer Dreh- und Angelpunkt in meinem Leben. Hätte ich das Kind bekommen, wäre mein Leben sicher ganz anders verlaufen», sagte die 59-Jährige dazu der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» (Samstag). Beim Schreiben sei ihr klar geworden, das alles mache nur Sinn, wenn sie auch die schmerzlichen Momente ihres Lebens einbringe. Folkerts ist heute mit einer Frau liiert und im Ludwigshafener «Tatort» seit 1989 als Kommissarin Lena Odenthal zu sehen.


Pianist Igor Levit liebt digitale und Live-Konzerte

HAMBURG: Der Pianist Igor Levit sehnt sich nach Live-Auftritten, kann aber auch digitalen Konzerten etwas abgewinnen. «In dem Moment, in dem ich die Chance bekomme, auch nur für fünf Personen live zu spielen, laufe ich los und spiele für fünf Personen», sagte er bei einer digitalen Veranstaltung der Freunde der «Zeit» anlässlich des Erscheinens seines Buches «Hauskonzert». Zugleich ermöglichten ihm seine gestreamten Hauskonzerte auf Twitter und Instagram aber auch eine persönliche Weiterentwicklung: «Ich habe mich in diesen Hauskonzerten auf eine Art frei gespielt, das gebe ich nicht mehr her.»


«American Beauty»-Star Mena Suvari ist Mutter geworden

LOS ANGELES: «American Beauty»-Star Mena Suvari (42) und ihr Mann Michael Hope sind Eltern eines Sohns geworden. «Baby und Mutter geht es wunderbar», teilte das Sprecherteam der Schauspielerin am Freitag der US-Zeitschrift «People» mit. Christopher Alexander ist ihr erstes Kind. Es sei «eine riesige Überraschung, ein absolutes Wunder» gewesen, als sie herausfand, schwanger zu sein, hatte Suvari im vorigen Oktober der Zeitschrift erzählt. Sie könne es kaum glauben, ihr erstes Kind zu bekommen.


«Top Gun»-Fortsetzung mit Tom Cruise erneut vertagt

LOS ANGELES: Schon 2020 sollte der Actionfilm «Top Gun: Maverick» mit Hollywood-Star Tom Cruise ein Highlight des Kinosommers werden. Doch wegen der Corona-Pandemie kam es zu Aufschüben - von Juli 2020 auf Dezember, dann auf Juli 2021. Nun müssen sich die Fans noch länger gedulden. Die Neuauflage des Blockbusters «Top Gun» aus dem Jahr 1986 soll nun erst Mitte November in den USA anlaufen, wie das Studio Paramount am Freitag bekanntgab. Cruise spielt wieder die Rolle des früheren Kampfpiloten Pete «Maverick» Mitchell, der inzwischen als Fluglehrer arbeitet. Ein früherer Videoclip gab einen Vorgeschmack auf todesmutige Flugmanöver über Wüsten und verschneite Bergketten.


Für Erol Sander hat es sich bei «Let's Dance» ausgetanzt

KÖLN: Obwohl sie nicht das schlechteste Juryurteil bekamen, sind Schauspieler Erol Sander (52) und Profitänzerin Marta Arndt bei der Tanzshow «Let's Dance» ausgeschieden. Offenbar reichten die hinzugezählten Stimmen der Zuschauer nicht aus für ein Weiterkommen nach der Sendung am Freitagabend. Zwar lobten die Juroren Motsi Mabuse und Jorge González, Sander habe sich bei der Samba zum ersten Mal nicht vertanzt. Wertungsrichter Joachim Llambi sagte aber: «Vielleicht war es Glück.» Sander habe noch die Handbremse angezogen. Das Duo bekam 13 Punkte von der Jury. Der Schauspieler wirkte nicht so, als sei er überrascht und als wolle er dringend weitertanzen.

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