Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Sonntag

Foto: Pixabay
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Österreichischer Maler Hans Staudacher gestorben

WIEN: Der österreichische Maler und Dadaist Hans Staudacher ist wenige Tage nach seinem 98. Geburtstag gestorben. Der gebürtige Kärntner sei in der Nacht zum Sonntag in Wien friedlich eingeschlafen, teilte der Galerist Ernst Hilger der Deutschen Presse-Agentur mit. Staudacher galt als der wichtigste österreichische Vertreter des Dadaismus und der «art informel». Zuerst hatte die Nachrichtenagentur APA vom Tod Staudachers berichtet.

Staudachers Arbeiten finden sich in zahlreichen Gruppenausstellungen. Am Anfang seiner Karriere konzentrierte er sich noch auf das Malen von Porträts und Landschaften. Nach seinem Umzug nach Wien 1950 schloss er sich den Künstlern der Wiener Sezession an. Bei Aufenthalten in Paris traf er auf die Kunstszene der «art informel», die einen Gegenpol zur geometrischen Abstraktion bildete. Diese Kunstform beeinflusste ihn stark. Ab den 1960er Jahren nahm sein Werk zunehmend abstrakte Züge an.

Der internationale Durchbruch gelang dem Künstler mit seiner Teilnahme an der Biennale in Venedig 1956, einer großen Ausstellung in Paris und dem Hauptpreis der Biennale in Tokio 1965. Seine abstrakten und oft sehr bunten Ölbilder mussten teilweise bis zu einem Jahr lang trocknen, weil sie so vielschichtig waren.

Bereits zu seinem 90. Geburtstag versprach der damalige Wiener Bürgermeister dem vielfach ausgezeichneten Staudacher ein Ehrengrab. Damals meinte Staudacher: «Es ist ungut, wenn man alt wird», wie die APA schrieb. Österreichs Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer lobte das außergewöhnliche Lebenswerk Staudachers: «Er war ein vorausdenkender Künstler, der das Kunstleben Österreichs wesentlich bereichert hat, und der nichts Anderes wollte, als malen.»


Plattenproduzent und verurteilter Mörder: Phil Spector ist tot

NEW YORK: Der US-Plattenproduzent und verurteilte Mörder Phil Spector ist tot. Spector, der seit 2009 in einem Gefängnis in Kalifornien saß, starb am Samstag in einem Krankenhaus in dem Bundesstaat, wie die zuständige Behörde am Sonntag mitteilte. Spector wurde nach übereinstimmenden Medienberichten 81 Jahre alt.

Spector arbeitete mit Musikgrößen wie den Beatles, Elvis Presley, Tina Turner und The Ronettes zusammen. Weltbekannt wurde er wegen des Mordes an der Schauspielerin Lana Clarkson, für den er im Jahr 2009 zu 19 Jahren Haft verurteilt wurde.

Die 40 Jahre alte Schauspielerin Lana Clarkson war im Februar 2003 in Spectors Villa durch einen Schuss in den Mund getötet worden. Der erste Prozess gegen Spector mit mehr als 70 Zeugenaussagen war im September 2007 gescheitert, weil sich die Geschworenen nicht auf ein einstimmiges Urteil einigen konnten. In einem zweiten Prozess hatten ihn dann zwölf andere Geschworene, darunter ein selbst erklärter Spector-Fan, für schuldig befunden.

Reichtum und Ruhm verdankte Spector seiner «Wall of Sound»-Aufnahmetechnik, die er in den 60er Jahren für Hits wie «Be My Baby» und «Chapel Of Love» entwickelt hatte. 1989 war er für seine musikalischen Verdienste in die «Rock And Roll Hall of Fame» aufgenommen worden.


Im Triathlon um die Welt - Corona-Zwangspause für Deutschen in Türkei

ISTANBUL: Der Extremsportler Jonas Deichmann ist bei dem Versuch, in einer Art Triathlon die Welt zu umrunden, wegen coronabedingter Grenzschließungen vorerst in der Türkei stecken geblieben. «Es ist schon frustrierend, dass es nicht weitergeht - aber wenig überraschend natürlich», sagte der Abenteurer der Deutschen Presse-Agentur. Im September ist Deichmann in München mit dem Rad aufgebrochen, 456 Kilometer vor der Küste Kroatiens geschwommen und auf dem Weg nach Osten nun seit gut einem Monat in der Türkei gestrandet. Hier halte er sich nun fit und überlege, wie seine Reise weitergehen könne. Trotz der Widrigkeiten sei es keine Option, die Weltumrundung abzubrechen, sagte er. «Wenn ich ein halbes Jahr festsitze, sitze ich halt fest.»


Pianist Drake: Brexit-Regeln für Künstler sind Alptraumszenario

LONDON: Der renommierte britische Pianist Julius Drake hat die neuen Brexit-Visaregeln für Kunstschaffende als Alptraumszenario kritisiert. «Wenn man nicht reisen kann, stirbt die internationale Karriere», sagte Drake der Deutschen Presse-Agentur dpa. «Niemand kann seinen Lebensunterhalt nur in Großbritannien verdienen.» Es gebe zu wenige Auftrittsmöglichkeiten. Und auch der britischen Kulturlandschaft drohe ein Einbruch. «Ich kann mir keine Welt vorstellen, in der in Großbritannien nur britische Künstler zu sehen sind», sagte Drake. «Wenn in London nicht die besten Talente aus dem Ausland auftreten können, wird London musikalisch verarmen.»


Die Tennisschläger von Maximilian Schell - Nachlass versteigert

PREITENEGG: Persönliche Taschenkalender, Tennisschläger oder eine antike Goethe-Werksammlung: Große Teile des Nachlasses von Schauspieler Maximilian Schell kamen am Samstag unter den Hammer. Ein Bild des deutschen Malers Thomas Hartmann wurde bei der Online-Auktion als teuerstes Stück für über 10.000 Euro versteigert. Seine Tochter Nastassja Schell trennte sich von den Erinnerungsstücken, um Platz zu schaffen und mit der Vergangenheit abschließen zu können. «Papa hat sehr viel gesammelt», sagte sie. Insgesamt wurden 290 teils sehr persönliche Gegenstände über das Online-Auktionshaus Aurena versteigert. Die Gesamtsumme der Einnahmen wurde nicht mitgeteilt.


Frank Fussbroich spricht in der «Dschungelshow» über sein Sex-Leben

KÖLN: Reality-Darsteller Frank Fussbroich (52, «Die Fussbroichs») hat in der RTL-«Dschungelshow» recht spezielle Details aus seinem Sex-Leben offenbart. In der am Samstag ausgestrahlten Folge des Formats berichtete er seinen Mitstreitern, dass er keine Kinder habe - obwohl er gerne welche hätte. Aber er habe seine heutige Frau Elke dafür zu spät kennengelernt. «Wir haben allerdings nie verhütet, so ist es nicht», unterstrich der gelernte Betriebsschlosser aus Köln. «Ich hab' auch Beine hochgehalten, ich hab alles mit der gemacht», berichtete Frank. Sein Fazit lautete daher: «Es hat einfach nicht sein sollen.» Die RTL-«Dschungelshow», die seit Freitag läuft, ersetzt in diesem Jahr das RTL-Dschungelcamp aus Australien, das wegen der Corona-Pandemie hatte abgesagt werden müssen.


Alle Kandidaten: Jan Hofer und Obamas Halbschwester bei «Let's Dance»

KÖLN: Das Kandidatenfeld für die 14. Staffel der RTL-Tanzshow «Let's Dance» steht fest. Wie der Sender am Sonntag mitteilte, werden in diesem Jahr unter anderem der frühere Tagesschau-Sprecher Jan Hofer (68) und die Soziologin und Journalistin Auma Obama (60), die Halbschwester des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama, teilnehmen. «Nach fast 36 Jahren als Mann ohne Unterleib freue ich mich, dass ich mich mal in ganzer stattlicher Größe (172 cm) präsentieren kann», wird Hofer zitiert. Weitere Teilnehmer sind Ex-«Prince Charming» Nicolas Puschmann (29), Sportreporter Kai Ebel (55), Schauspielerin Valentina Pahde (26), Schlagersänger Mickie Krause (50), Sängerin Senna Gammour (41), Schauspieler Erol Sander (52), Moderatorin Lola Weippert (24), Ex-Fußballer Rúrik Gíslason (32), Musikerin Ilse DeLange (43), Model Kim Riekenberg (26), Boxer Simon Zachenhuber (22) und Sängerin Vanessa Neigert (28).


Musiker Gregor Meyle: «Gibt keinen schöneren Job»

BAD VILBEL: Musiker Gregor Meyle ist sehr dankbar für seinen Beruf. «Es gibt keinen schöneren Job für mich. Das ist für mich immer noch ein unfassbares Geschenk», sagte der 42-Jährige am Sonntag dem privaten Radiosender Hit Radio FFH. Er sei auch glücklich über den Zusammenhalt in der Musikszene. «Wir haben eine tolle Künstlergemeinschaft in Deutschland, gerade jetzt in der schwierigen Zeit», sagte Meyle. Der Sänger selbst hat eine Corona-Infektion überstanden, sein Geruchssinn sei zum Glück wieder zurückgekehrt. «Das wäre schlimm, wenn das geblieben wäre, für mich als totalen Geschmacks- und Geruchsmensch.»


Norwegens König Harald V. seit 30 Jahren auf dem Thron

OSLO: Harald V. (83) ist seit stolzen 30 Jahren König von Norwegen. Trotz des runden Thronjubiläums von ihm und seiner Frau Königin Sonja (83) am Sonntag waren keine offiziellen Programmpunkte zu Ehren des Königspaares geplant, wie der Hof in Oslo vorab der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt hatte. Der Ehrentag reiht sich damit in mehrere wichtige Jubiläen und Ereignisse ein, die in den vergangenen Monaten in Norwegen und anderswo aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht gebührend gefeiert werden konnten. Harald und Sonja haben sich 2020 viel in selbst gewählter Isolation aufgehalten. Am Mittwoch waren sie dann gegen das Coronavirus geimpft worden, Dosis Nummer zwei steht in etwa drei Wochen an.


Keine Konzerte: Musiker schafft sich mit Gärtnern zweites Standbein

MANNHEIM: Der Jazztrompeter Johannes Stange (33) sattelt angesichts der coronabedingten Absage von Konzerten um und schafft sich mit Gärtnern ein zweites wirtschaftliches Standbein. «Ich habe erst mit Beginn der Corona-Krise das Thema Gemüsebau aufgegriffen, dann jedoch mit großer Intensität», sagte der in Mannheim lebende Musiker der Deutschen Presse-Agentur. «Die Zeit dafür war ja da.» Künftig wolle er «eine bunte Mischung leckerer Gemüsesorten» selbst anbauen. An Unterstützung hat er die erste Soforthilfe in Baden-Württemberg in Anspruch genommen. «Aber es ist traurig zu sehen, wie wenig Kulturschaffende wert zu sein scheinen - in guten Zeiten wird sich dagegen gerne geschmückt mit der Kultur», meinte Stange.


Tim Mälzer wäre gerne Architekt geworden - oder Hoteldirektor

HAMBURG: Der Hamburger Fernsehkoch Tim Mälzer (49) wäre als Jugendlicher gern auch Hoteldirektor oder Architekt geworden. «Ich bin Koch geworden, obwohl Architektur eine Zeit lang im Raum stand. Aber mit einem Abitur von 3,9 im Schnitt oder noch schlechter wären das relativ viele Wartesemester geworden», sagte Mälzer der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Stattdessen habe er mit der Koch-Ausbildung begonnen, «um eigentlich Hoteldirektor zu werden». An dem Berufswunsch habe ihn der 24-Stunden-Room-Service, Zimmerservice und Wäschedienst begeistert. «Das war meine eigentliche Motivation diesen Beruf auszuwählen. Das ist natürlich totaler Quatsch. Aber so war meine naive Welt damals noch.»


Regiedebüt sorgte bei Bjarne Mädel für schlaflose Nächte

HAMBURG: Schauspieler Bjarne Mädel (52, «Der Tatortreiniger») hatte wegen seines Regiedebüts nach eigenen Worten schlaflose Nächte. «Als Regisseur bist du halt für alles verantwortlich. Von A bis Z», sagte Mädel der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Diese Arbeit sei einerseits wahnsinnig beglückend und befriedigend, wenn sie klappe. «Andererseits ist das aber auch so beängstigend. Wenn man nachts wach liegt und eine Panikattacke bekommt, weil man nicht weiß, was man machen soll, wenn es morgen immer noch regnet», so Mädel. Im Frühjahr 2020 drehte Mädel den Krimi «Sörensen hat Angst» in Norddeutschland, im friesischen Varel und Umgebung. Die Hauptrolle des Hauptkommissars übernahm er selbst.


Corona in Italien - Museen in einigen Regionen ab Montag wieder offen

ROM: Trotz verlängerter Corona-Beschränkungen in Italien können ab Montag in einigen Regionen des Mittelmeerlandes Museen und Ausstellungen wieder von Montag bis Freitag öffnen. Diese Regel gelte für die sogenannten Gelben Zonen, in denen die Corona-Lage weniger angespannt ist als im Rest des Landes, wie aus dem von Ministerpräsident Giuseppe Conte unterschrieben Dekret hervorgeht. Gute Nachrichten für die in diese Zone eingeteilte Region Kampanien, in der die versunkene Stadt Pompeji liegt.

Der dortige archäologische Park will damit nach Monaten der Schließung wegen der Pandemie wieder seine Pforten für Besucher öffnen. Er gehört zu Italiens beliebtesten Touristen-Attraktion. Auf der Anlage können die Menschen dann zum Beispiel das Amphitheater und viele andere Gebäude besichtigen.

Die antike Stadt liegt am Golf von Neapel und am Fuße des Vulkans Vesuv. Bei mehreren Ausbrüchen im Jahr 79 nach Christus hatten Asche, Schlamm und Lava die Stadt bedeckt. Erst im 18. Jahrhundert wurde sie wiederentdeckt. Immer wieder machen die Archäologen dort spektakuläre Funde aus der Zeit des Vulkanausbruchs, die durch die Folgen der Katastrophe quasi konserviert wurden.

Derweil müssen sich weiter geschlossene Kulturinstitutionen in stärker von Corona betroffenen Regionen auf andere Weise helfen. In der Stadt Padua, im Nordosten Italiens, könnten Kunstfans eigentlich rund 90 geliehene Werke des niederländischen Künstlers Vincent van Gogh bewundern. Die Ausstellung ist jedoch wegen Corona zu. In einem Online-Vortrag will das Kulturzentrum Altinate San Gaetano deshalb am Montag ausgewählte Werke interessierten Menschen vorstellen.

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