Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Sonntag

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T.C. Boyle: Biden kann Spaltung Amerikas überwinden

OSNABRÜCK: Der amerikanische Schriftsteller T. C. Boyle glaubt, dass Joe Biden als Präsident die Spaltung der US-Gesellschaft überwinden kann. Der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Montag) sagte Boyle (71): «Die Versöhnung der Lager wird nicht leicht. Ich denke aber, dass Joe Biden der Richtige dafür ist. Denken Sie an das Nixon-Debakel. Der Präsident, der danach kam, war Jimmy Carter. Vielleicht nicht der beste Politiker, aber eine gute und ehrliche Person. Genau diesen Präsidenten brauchte es damals, um die Nation zu heilen. Ich denke, Biden wird das Gleiche gelingen.» Boyle hatte sich ursprünglich für die linkere Demokratin Elizabeth Warren als Präsidentschaftskandidatin stark gemacht.

Boyle («Wassermusik», «World's End», «Dr. Sex») warnte vor den letzten Wochen mit US-Präsident Donald Trump: «Wir werden in dieser Zeit angreifbar sein. Es ist ein Desaster, zumal er auch noch die Codes für die Atomwaffen in den Händen hält. Ich werde erst wieder gut schlafen, wenn Trump endlich weg ist.»

Der 71-Jährige verriet, dass sein neues Roman-Projekt zum Klimawandel auf einer deutschen Studie beruhe: «Es war übrigens eine deutsche Studie über den globalen Insektenschwund, von der ich im vergangenen Jahr in den Zeitungen gelesen habe, die mich darauf gebracht hat.»


Schriftstellerin Kathrin Röggla erhält Wortmeldungen-Literaturpreis

FRANKFURT/MAIN: Für ihren Text «Bauernkriegspanorama» ist die österreichische Schriftstellerin Kathrin Röggla (49) mit dem Wortmeldungen-Literaturpreis ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung wurde am Sonntag als Radiosendung auf «hr2-kultur» ausgestrahlt. In ihrem Text entwirft Röggla «das Bild einer Gesellschaft, die von Spaltungsprozessen und gesellschaftlicher Regression geprägt ist», teilten die Veranstalter online mit. «Es geht um soziale Spaltung, Stadt-Land-Gefälle, Rechtspopulismus und die Hilflosigkeit der sogenannten politischen Mitte.»

Förderpreise gingen an die Autorinnen Miriam Emefa Dzah, Jasmin Merkel und Marie Lucienne Verse, wie die in Frankfurt ansässige Crespo Foundation am Sonntag mitteilte.

Die Stiftung würdigt jährlich mit den Auszeichnungen kritische Kurztexte, die sich mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzen. Der Hauptpreis ist mit 35.000 Euro dotiert, die Förderpreise mit insgesamt 15.000 Euro.


Prinz Charles beschwört britisch-deutsche Partnerschaft

BERLIN: Der britische Thronfolger Prinz Charles hat 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs die Partnerschaft zwischen Großbritannien und Deutschland beschworen. «Gemeinsam sind wir eine unverzichtbare Kraft für das Gute in der Welt», sagte der Prinz am Sonntag beim zentralen Gedenken zum Volkstrauertag im Bundestag. Gemeinsam verteidigten beide Länder entschlossen Werte, die man teile - als Verfechter der Menschenrechte und der regelbasierten internationalen Ordnung weltweit.

Prinz Charles hielt seine Rede im Wechsel auf Deutsch und Englisch - auch das war als Geste der Verbundenheit mit dem ehemaligen Kriegsgegner zu werten. Er sprach Krisen und Kriege auf der Welt an, aber auch die Weltgesundheit, die Impfstoffentwicklung vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und die Themen sauberes Wachstum, erneuerbare Energien, den Schutz der Wälder sowie die Artenvielfalt und den Klimaschutz - auch in Entwicklungsländern.

«Diese Krisen rufen uns dazu auf, gemeinsam zu handeln», mahnte Prinz Charles. Vor dem Hintergrund der laufenden Verhandlungen zum Brexit, dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union, betonte er auf Deutsch: «Wir sind so sehr in die Zukunft des jeweils anderen Landes eingebunden, dass unsere nationalen Interessen - auch wenn sie unterschiedlich sein mögen - immer miteinander verflochten sein werden.» Der Thronfolger ergänzte: «Unsere beiden Länder sind instinktive Problemlöser, die gemeinsam von innovativen und praktischen Lösungen für die Herausforderungen arbeiten, mit denen wir uns auf der Welt konfrontiert sehen.»


Neues Stefan-Raab-Format: Promis müssen Showmaster-Talent beweisen

KÖLN: Wer hat das Zeug zum «Late Night Host»? In einer neuen Fernsehshow von Produzent Stefan Raab müssen Prominente wie Reiner Calmund, Kai Pflaume oder Nazan Eckes ihr Moderationstalent unter Beweis stellen. In acht Folgen tritt in «Täglich frisch geröstet» jeweils ein anderer Moderator auf - und ein prominenter Kritiker, der die Moderationsversuche «schonungslos kommentiert», wie die Mediengruppe RTL am Sonntag mitteilte. Am Montag (16. November) geht es mit Ralf Moeller als Host und Comedian Olaf Schubert als «Roaster» (dt. «Röster») los. Schubert muss den Schauspieler Moeller dann «rösten», ihn also als Moderator in die Mangel nehmen. Zu sehen ist das Format auf dem Streamingdienst TV Now. «Mit Sicherheit sehen wir einige überraschend sehr gute Gastgeber», sagte Raab (54). «Aber auch einige überraschend sehr schlechte.»


Neue Promi-Coaches für die Sat.1-Show «The Voice Kids»

MÜNCHEN: Die Sat.1-Show «The Voice Kids» bekommt gleich fünf neue Prominente als Coaches. Auf den roten Drehstühlen sollen dann die Musiker Alvaro Soler und Wincent Weiss, Silbermond-Sängerin Stefanie Kloß sowie Michi Beck und Smudo von den Fantastischen Vier Platz nehmen. Das teilte Sat.1 am Sonntag mit. Beck und Smudo bilden auf dem Doppelstuhl ein Team, die beiden Musiker kennen das bereits aus früheren Staffeln von «The Voice of Germany» mit erwachsenen Teilnehmern. Kloß war bereits früher bei der Castingshow für Kinder dabei, für Soler und Weiss ist es eine Premiere. Dass die Jury-Mitglieder ab und zu wechseln, ist ganz normal. Warum Popgrößen wie Lena Meyer-Landrut, Max Giesinger und Sasha diesmal nicht mehr dabei sein werden, gab der Sender nicht bekannt.


Zazie Beetz stößt zu Brad Pitt in Action-Thriller «Bullet Train»

LOS ANGELES: Oscar-Preisträger Brad Pitt (56, «Once Upon a Time in Hollywood») erhält mit der deutsch-amerikanischen Schauspielerin Zazie Beetz (29) Verstärkung für den geplanten Action-Thriller «Bullet Train». Die Amerikanerin Joey King (21, «The Kissing Booth») und der Brite Aaron Taylor-Johnson (30, «Kick-Ass») sind ebenfalls an Bord, wie das US-Branchenblatt «Variety» und Deadline.com am Freitag berichteten. David Leitch («Atomic Blonde», «Deadpool 2») führt für das Sony Studio Regie. Vorlage ist der japanische Bestseller «Maria Beetle» von Autor Kotaro Isaka. Die Story dreht sich um Auftragskiller, die an Bord eines Zugs in Tokio gegeneinander kämpfen.


Reinhold Messner: «Heutige Alpinisten tun mir leid»

BERLIN: Zu viel Beliebigkeit, zu wenig Aufmerksamkeit - heutige Bergsteiger haben es aus Sicht von Reinhold Messner nicht leicht. «Ich hatte ganz großes Glück. Wenn ich heute das machen würde, was ich vor 40 Jahren gemacht habe, hätte ich kaum Aufmerksamkeit», sagte der 76-jährige Extrembergsteiger der «Augsburger Allgemeine» (Samstagausgabe). «Mir tun die heutigen Alpinisten leid, die mit dieser Situation zurechtkommen müssen.» Er selbst muss derzeit allerdings auch mit einer ungewohnten Situation zurechtkommen: Die Corona-Pandemie habe ihn mit einem Leben konfrontiert, das er so bisher nicht kannte. «Noch kurz vor der Pandemie war ich in Bhutan, in Nepal, in Äthiopien. Ich kam nach Hause und hielt vier Vorträge. Das war's.»


Lena Gercke: «Ein anderes Weihnachten als die Jahre zuvor»

BERLIN: Gemütlichkeit und bunte Lichter: Für Lena Gercke (32) hat Weihnachten schon immer eine große Bedeutung gehabt - in diesem Jahr ist es aber ein wenig anders als sonst. «Schon als Kind habe ich Weihnachten geliebt. Ich habe immer auf diese Zeit hin gefiebert», sagte Gercke der Deutschen Presse-Agentur. Das Weihnachtsfest in diesem Jahr ist für das Model aber auch das erste als Mama - und damit auch das erste von Tochter Zoe. Ihre Tochter sei allerdings noch so jung, dass sie wohl nicht verstehen werde, dass Weihnachten sei, sagte die erste «Germany's Next Topmodel»-Gewinnerin. «Aber es ist natürlich trotzdem ein anderes Weihnachten als die Jahre zuvor.»


Jochen Busse: Werde Ende des Jahres Scheidung eingereicht haben

BERLIN/HAMBURG: Kabarettist und Schauspieler Jochen Busse (79) wird sich zum vierten Mal scheiden lassen - und sieht die Schuld bei sich selbst. «Mir ist schon wieder jemand von der Fahne gegangen, ich werde Ende dieses Jahres eine Scheidung eingereicht haben», sagte Busse («7 Tage, 7 Köpfe») in der Radio Bremen-Talkshow «3nach9» am Freitagabend. «Es gibt Leute, die treffen in ihrem Leben die Frau ihres Lebens und bleiben auch bei der», sagte der gebürtige Iserlohner. Bei ihm gelinge das nicht. Auf die Frage, woran das liege, sagte Busse: «An mir. Es liegt an mir, weil ich immer glaube, ach, das kriegen wir schon hin. Und dieses Hinkriegen, das ist nicht wahr.» Die Probleme beginnen dabei offenbar im Kleinen - etwa beim unterschiedlichen Musikgeschmack, wie der Klassikliebhaber erklärte: «Von Haydn zu Howie (Carpendale), das ist ein weiter Weg.»


Collien Ulmen-Fernandes schützt Privatsphäre ihrer Tochter

BAD VILBEL: Die Schauspielerin Collien Ulmen-Fernandes («Jerks») legt großen Wert auf die Privatsphäre ihrer Tochter. «Wir haben mit Klagen um uns geworfen. Und das wirkt», sagte die 39-Jährige dem privaten Rundfunksender Hit Radio FFH in Bad Vilbel. Viele Eltern machten sich zu wenig Gedanken, wenn sie Bilder ihrer Kinder in den sozialen Netzwerken veröffentlichten. Sie selbst sei als Teenager «übervernünftig» gewesen: «Ich war überhaupt nicht leichtsinnig, habe auch früh schon neben der Schule gejobbt.» In ihrer Karriere habe sie immer wieder darum gekämpft, nicht nur als «dekorative Hülse» wahrgenommen zu werden, häufig bekäme sie «Püppchen»-Angebote.


Kretschmann entspannt bei James Bond und digitalem Kartenspiel

AUGSBURG: In Zeiten von Corona kann Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (72) gut beim Schauen von James-Bond-Filmen abschalten. Außerdem spiele er mit seinen Jugendfreunden regelmäßig digital Karten, sagte der Grünen-Politiker der «Augsburger Allgemeinen». Kartenspielen sei für ihn entspannender als Wandern. «Beim Wandern gehen mir ständig Probleme durch den Kopf.» Viele andere wichtige Dinge wie etwa der Klimawandel würden zurzeit vernachlässigt. «Es wird höchste Zeit, dass wir diese Pandemie weggeimpft bekommen, damit wir uns auch anderen Fragen wieder widmen können.»


Prinz Charles legt Kranz an Neuer Wache in Berlin nieder

BERLIN: Der britische Thronfolger Prinz Charles hat am Volkstrauertag einen Kranz an der Neuen Wache im Zentrum Berlins niedergelegt. An der Zeremonie am Sonntagmittag nahmen auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, Bundesratspräsident Reiner Haseloff und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (alle CDU) teil. Die Neue Wache in Berlin-Mitte ist seit 1993 die zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik für die Opfer der Kriege und der Gewaltherrschaft.

Die handschriftliche Botschaft auf einer Karte am Kranz von Prinz Charles lautete: «In everlasting remembrance of all victims of conflict and tyranny. Charles.» («In ewiger Erinnerung an alle Opfer von Konflikten und Tyrannei. Charles.») Begleitet wurde der Thronfolger von seiner Ehefrau Herzogin Camilla. Zuvor hatten Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender Charles und Camilla im Schloss Bellevue zu einem Gespräch empfangen.

Der Prinz von Wales und seine Frau sind anlässlich der zentralen Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag in Berlin. Der diesjährige Volkstrauertag zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und an die Toten beider Weltkriege ist der deutsch-britischen Freundschaft gewidmet.

Am Nachmittag wollte Prinz Charles die Gedenkrede zum Volkstrauertag im Bundestag halten. Es ist das erste Mal, dass ein Mitglied der Königlichen Familie an der zentralen Gedenkfeier zum Volkstrauertag teilnimmt.


Steinmeier dankt Prinz Charles für Geste der Versöhnung

BERLIN: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat mit dem Versprechen einer weiterhin engen Partnerschaft auf den Berlin-Besuch des britischen Thronfolgers Prinz Charles zum Volkstrauertag reagiert. «Wir Deutsche sind Prinz Charles und Herzogin Camilla tief dankbar für diese außergewöhnliche Geste der Versöhnung und der Verbundenheit in außergewöhnlichen Zeiten», erklärte Steinmeier am Sonntag nach einem Gespräch mit Prinz Charles und dessen Ehefrau, Herzogin Camilla, in Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten.

«Uns einen der Wunsch und die feste Absicht, die gute Nachbarschaft und enge Partnerschaft zwischen dem Vereinigten Königreich und Deutschland auch in Zukunft zu erhalten und zu stärken», versicherte Steinmeier. Im Anschluss nahm der Bundespräsident gemeinsam mit dem Prinzen und Repräsentanten der Verfassungsorgane an der Kranzniederlegung zum Volkstrauertag an der Neuen Wache teil. Die Neue Wache in Berlin-Mitte ist seit 1993 die zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik für die Opfer der Kriege und der Gewaltherrschaft.

Am Nachmittag wollte Prinz Charles die Gedenkrede zum Volkstrauertag im Bundestag halten. 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges sollen dabei die deutsch-britischen Beziehungen im Zentrum stehen. Es ist das erste Mal, dass ein Mitglied der Königlichen Familie an der zentralen Gedenkfeier zum Volkstrauertag teilnimmt.


Der Papst fordert zum Träumen auf: Neues Buch von Franziskus

ROM: Papst Franziskus hat in der Corona-Phase ein neues Buch geschrieben. Es soll auf Deutsch unter dem Titel «Wage zu träumen!» am 4. Dezember erscheinen, wie der Kösel-Verlag in München mitteilte.

Das Buch sei weniger spirituell als jüngste andere Werke des 83-jährigen katholischen Kirchenoberhaupts, sagte ein Verlagssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Der Papst lege darin einen Schwerpunkt auf gesellschaftliche Analysen und persönliche Überzeugungen.

Der Kösel-Verlag spricht in seiner Ankündigung von einer neuen «Regierungserklärung» des Papstes. Das Nachdenken über die Virus-Pandemie spiele in dem Werk eine große Rolle. Das Buch soll bereits am 1. Dezember in Englisch bei Simon & Schuster unter dem Titel «Let Us Dream» erscheinen, wie es auf der Internetseite des US-Verlags heißt.


Elon Musk: Ich habe wahrscheinlich Covid-19

LOS ANGELES: Tesla-Chef Elon Musk vermutet, dass er an Covid-19 erkrankt ist - ist sich aber nach widersprüchlichen Testergebnissen unsicher. Er habe «Symptome einer geringfügigen Erkältung», schrieb Musk bei Twitter am Samstagnachmittag . «Ich bekomme sehr unterschiedliche Ergebnisse von verschiedenen Laboren, aber höchstwahrscheinlich habe ich einen moderaten Covid-Fall.» Schon am Freitag hatte er geschrieben, dass zwei Schnelltests positiv und zwei negativ ausgefallen seien. Musk hatte die Gefahr durch das Coronavirus häufig heruntergespielt und Maßnahmen wie die Schließung von Geschäften und Industrie in Kalifornien kritisiert.

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