Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Sonntag

Foto: Pixabay
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Empörung und Beifall nach Roger-Waters-Äußerungen zu Ukraine-Krieg

WASHINGTON: Der britische Musiker Roger Waters hat mit Äußerungen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine für Empörung in Kiew und für Beifall in Moskau gesorgt. US-Präsident Joe Biden «schürt das Feuer in der Ukraine», sagte der Mitbegründer der Band Pink Floyd dem US-Moderator Michael Smerconish in einem am Sonntag veröffentlichten Interview. «Das ist ein großes Verbrechen.» Waters behauptete gegen den Widerspruch Smerconishs, die USA verlängerten die Dauer des Krieges. Wenn Biden wolle, wäre der Krieg «morgen beendet».

Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew fühlte sich bestätigt. «Es gibt noch adäquate Leute im Westen. Pink Floyd forever», schrieb er auf seiner Seite im sozialen Netzwerk vkontakte. Seinen Kommentar unterlegte er mit dem Lied «Wish You Were Here» («Ich wünschte, Du wärst hier») von Waters.

Dorthin, nämlich nach Russland, wünscht ihn auch die ukrainische Seite. Kiews Botschafter in Österreich, Olexander Scherba, nannte den Sänger nach dessen Interview eine «willenlose, herzlose, gnadenlose und verlorene Person». Erst habe Waters behauptet, es werde keinen Krieg geben, weil Putin zu schlau dafür sei. «Jetzt gibt es Krieg - und du sagst, dieser Krieg habe einen guten Grund», schrieb Scherba auf Twitter und forderte Waters auf, nach Russland zu ziehen.

Smerconish führte das knapp halbstündige Interview nach seinen Angaben am vergangenen Donnerstag in Philadelphia. Der Fernseh- und Radiomoderator, der unter anderem bei CNN und SiriusXM auftritt, veröffentlichte das Gespräch am Sonntag in sozialen Medien in voller Länge.


«Tannhäuser» als letzte Premiere in Bayreuth

BAYREUTH: Mit der Wiederaufnahme von Richard Wagners Oper «Tannhäuser» werden am Montag (16 Uhr) die Bayreuther Festspiele fortgesetzt.

Die gefeierte Inszenierung von Regisseur Tobias Kratzer stammt aus dem Jahr 2019. Die musikalische Leitung hat wie schon im vergangenen Jahr Axel Kober. Der Tenor Stephen Gould, der am Samstag noch die Rolle des Siegfried in der «Götterdämmerung» krankheitsbedingt absagen musste, wird wieder im Einsatz sein und die Titelrolle singen, wie ein Festspielsprecher am Sonntag mitteilte. Lise Davidsen singt die Elisabeth, Markus Eiche verkörpert den Wolfram von Eschenbach. Mit «Tannhäuser» ist die Reihe der Premieren bei den diesjährigen Richard-Wagner-Festspielen abgeschlossen. Die Festspiele dauern noch bis zum 1. September.


Berichte: Oscar-Preisträgerin Jessica Chastain besucht Kiew

KIEW: Hollywood-Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Jessica Chastain ist Medienberichten zufolge in Kiew eingetroffen. Sie besuchte demnach ein Kinderkrankenhaus und wollte auch Präsident Wolodymyr Selenskyj treffen. Der Star habe in einer Klinik Kinder aus den vom Krieg stark getroffenen Städten Cherson und Tschernihiw besucht, die in Kiew behandelt würden, berichtete der nationale Rundfunk der Ukraine, Suspilne Media, am Sonntag. Ukrainische Medien zeigten zudem ein Video, dass die Ankunft Chastains per Zug in Kiew zeigen soll.

Auf dem Programm der Schauspielerin steht demnach auch ein Besuch in der Kleinstadt Irpin, unweit von Kiew. Irpin hatte nach Berichten über massive Kriegsverbrechen der russischen Truppen gegen ukrainische Zivilisten traurige Bekanntheit erlangt. Im Anschluss an den Besuch seien Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj und dem Chef der Präsidialverwaltung Andrij Jermak geplant.

Chastain ist nicht die erste Hollywood-Größe in Kiew. Zuvor hatte Selenskyj, selbst vor seiner Politkarriere Schauspieler und Komiker, unter anderem Ben Stiller und Sean Penn empfangen.

Chastain ist für ihre pro-ukrainische Haltung nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs bekannt. So hatte die 45-Jährige etwa in sozialen Netzwerken eine Reihe von Fotos ukrainischer Frauen veröffentlicht, die gezwungen waren, in Bombenschutzkellern zu gebären.


Neue Schulen für Prinz Christian und Prinzessin Isabella gefunden

KOPENHAGEN: Nach dem Abschied von einem in die Kritik geratenen Internat hat die dänische Königsfamilie neue Schulen für die beiden ältesten Kinder von Kronprinz Frederik (54) gefunden. Der 16-jährige Prinz Christian wird nach den Sommerferien auf das Ordrup-Gymnasium in Gentofte nördlich von Kopenhagen gehen, seine anderthalb Jahre jüngere Schwester Prinzessin Isabella in die neunte Klasse der Ingrid-Jespersen-Schule im Kopenhagener Stadtteil Østerbro. Das teilte das dänische Königshaus am Sonntag mit. Das neue Schuljahr beginnt an vielen dänischen Schulen an diesem Montag.

Nach Berichten über Missstände am Internat Herlufsholm hatten Frederik und seine Frau Kronprinzessin Mary (50) Ende Juni angekündigt, dass Christian die Schule verlassen und Isabella anders als geplant nicht dorthin wechseln werde. Der Sender TV2 hatte in einer Anfang Mai veröffentlichten Doku Fälle von körperlicher Gewalt, Mobbing und sexuellem Missbrauch an dem Internat enthüllt. Ex-Schüler berichteten darin von ihren Erfahrungen. Ältere Schüler sollen die jüngeren vor allem nachts überfallen und unter anderem verprügelt haben. Das Königshaus hatte darauf mit scharfer Kritik reagiert.

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