Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Samstag

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Elton John ruft bei Benefizkonzert zu internationaler Solidarität auf

PARIS: Vor der Kulisse des Pariser Eiffelturms hat Elton John zu globalem Zusammenhalt in der Corona-Krise aufgerufen. «Wir dürfen niemanden zurücklassen», sagte er mit Blick auf Covid-19-Impfungen am Samstagabend in Paris beim Global Citizen Live. Mit Solidarität und Liebe könne man eine bessere Zukunft gestalten. Tausende Fans und Engagierte begeisterte er auf dem Champ de Mars mit seinen Hits «Tiny Dancer», «Your Song» und «Rocket Man». Auch Ed Sheeran und die Black Eyed Peas sollten in Frankreich auf der Bühne stehen.

Das 24-stündige Großevent Global Citizen Live will Spenden von Staaten und Unternehmen für das Klima und gegen Armut zusammentrommeln. Konkret geht es etwa um die finanzielle Unterstützung für den Klimaschutz in ärmeren Ländern, Gelder für den Kampf gegen Hungersnöte und Spenden von Corona-Impfstoffen. Unterstützung gab es in Paris etwa von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die 140 Millionen Euro gegen den Hunger sowie Gelder für Bildung zusagte.

Nicht nur in Paris, auch in New York, Los Angeles, Rio de Janeiro und Mumbai finden bei dem Event am Wochenende Konzerte statt. Mehr als 70 internationale Musikstars sind daran beteiligt. Den ersten musikalischen Beitrag im Livestream lieferte die südkoreanische Boygroup BTS mit «Permission to Dance».


Berghain kündigt erste Klubnacht nach Corona-Schließung an

BERLIN: Schnappatmung für Partypeople - das Berliner Nachtleben bekommt eines seiner international gefeierten Highlights zurück. Das Berghain will seine Türen wieder öffnen. Auf seiner Homepage kündigte der in einem ehemaligen Fernheizwerk residierende Club mit der dazu gehörenden Panorama Bar eine erste «Klubnacht» für den Samstag des kommenden Wochenendes (2. Oktober) an. Auch an den folgenden Samstagen will der Technoclub seinen regelmäßig von langen Schlangen belagerten Eingang aufsperren. Wer rein will, muss allerdings nicht nur an den Bewachern der «härtesten Tür der Welt» vorbei, sondern auch gegen Corona geimpft oder von Covid-19 genesen sein (2G).

«Wir freuen uns auf unsere erste Klubnacht nach fast 19 Monaten», hieß es auf der Seite. «Let the bass kick, wir sehen uns auf dem Dancefloor!» Damit scheinen auch zwischenzeitlich aufgekommene Gerüchte, wonach das Berghain nicht mehr öffnen werde, widerlegt.

Während der coronabedingt geschlossenen Monate hatte das Berghain zeitgenössische Kunst präsentiert. Die Ausstellung «Studio Berlin» war zunächst nur kurze Zeit zu sehen und nach dem jüngsten Lockdown mit neuer Hängung erneut präsentiert worden. Dafür hatte die Boros Foundation Werke von meist noch jungen und weniger bekannten internationalen Künstlerinnen und Künstlern zusammengestellt, die in Berlin leben und arbeiten. Die Fotografien, Skulpturen, Gemälde, Videos und Installation waren überwiegend während der Pandemie entstandnen.

Das Berliner Verwaltungsgericht hatte im August das generelle Verbot gewerblicher Tanzveranstaltungen in geschlossenen Räumen gekippt. Es argumentierte, uneingeschränkte Öffnungen seien zwar vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie weiterhin nicht erlaubt, Veranstaltungen ausschließlich für geimpfte und genesene Personen seien jedoch zuzulassen (Az.: VG 14 L 467/21).


William und Charles setzen auf Fernsehen für den Klimaschutz

LONDON: Wenige Wochen vor Beginn der UN-Klimakonferenz im schottischen Glasgow verstärken die Royals ihr Engagement für Umweltschutz im Fernsehen. Prinz William (39) moderiert gemeinsam mit dem Naturfilmer David Attenborough (95) eine neue BBC-Dokumentation. Vom 3. Oktober an werden dabei «Pioniere» des Umweltschutzes vorgestellt, die innovative Lösungen für die dringendsten Klimaprobleme gefunden hätten.

Dabei handelt es sich um Gewinner eines vom ältesten Queen-Enkels ausgelobten Umweltpreises. «Dies ist ein Moment der Hoffnung, nicht der Angst», sagte William in einem am Samstag veröffentlichten Trailer. Deshalb habe er den Earthsot-Preis ins Leben gerufen, «den ehrgeizigsten Umweltpreis der Geschichte». Notwendig sei «ein Jahrzehnt der Handlung», um die Erde zu reparieren, so William.

Auch sein Vater Prinz Charles (72) setzt beim Klimaschutz aufs Fernsehen. Der Thronfolger rief beim Streaming-Dienst Amazon Prime einen Sender ins Leben, der sich auf Themen zum Klimawandel konzentrieren soll. RE:TV will Projekte weltweit vorstellen, die zu einer saubereren und nachhaltigeren Wirtschaft beitragen können. Der älteste Sohn von Königin Elizabeth II. rief dazu, «jetzt zu handeln» und die Probleme der Zukunft des Planeten anzugehen. Geplant seien neue Filme, aber auch vorhandenes Material.

«Ich habe viel Zeit meines Lebens damit verbracht, Menschen und Unternehmen für die Probleme und Lösungen der Klimakrise zu begeistern», sagte Charles. RE:TV solle den Willen und die Vorstellungskraft der Menschheit einfangen und sich weltweit für die inspirierendsten Lösungen für Nachhaltigkeit einsetzen.»


Elke Heidenreich für Poesie im TV: «Die Welt sähe etwas besser aus»

AUGSBURG: Die Schriftstellerin und Literaturkritikerin Elke Heidenreich (78) wünscht sich Lyrik und Poesie im Fernsehen. «Ich habe bei Fernsehsendern immer wieder vorgeschlagen, man solle vor oder nach den Nachrichten drei Minuten für ein Gedicht opfern», sagte sie der «Augsburger Allgemeinen» (Samstag). «Immer gibt es Platz für den Sport, warum nicht für die Kultur? Ich denke, wir würden viele Menschen erreichen, und die Welt sähe etwas besser aus.»

In ihrem neuen Buch «Hier geht's lang! Mit Büchern von Frauen durchs Leben» zeigt Heidenreich eine weibliche Literaturgeschichte auf: «Ich glaube, dass Männer an Büchern von Frauen weniger interessiert sind als Frauen an Büchern von Männern. Denn viele Männer interessieren sich nicht dafür, was Frauen fühlen und denken.» Natürlich seien Verallgemeinerungen «immer falsch». «Aber manchmal muss man eben verallgemeinern, damit die Diskussion losgeht», so Heidenreich.

Aber es sei auch etwas in Bewegung: «Ich glaube, dass zum Beispiel alle Männer, die ihr Kind mit dem Fahrrad in die Schule bringen, am Leben von Frauen und an den Büchern von Frauen mehr interessiert sind als früher. Denn sie merken, dass ihr eigenes Wohlbefinden davon abhängt, ob man partnerschaftlich miteinander umgeht. Dass es also nicht schaden kann, zu wissen, was Frauen denken. Aber das Gros der Männer, wie ich es etwa im Business oder in der Politik erlebe, ist nach wie vor mehr mit dem eigenen männlichen Kram beschäftigt.»

Gleichberechtigung in der Sprache findet Heidenreich nach wie vor übertrieben: «Ich glaube, dass sich diese Genderei wieder beruhigt. Ich halte auch nichts davon, dass man nachträglich alte Bücher auf das heutige angepasste Reden und Denken frisiert. Das ist Schwachsinn, und das wird hoffentlich wieder aufhören.»


US-Anwälte von Prinz Andrew akzeptieren Eingang einer Zivilklage

LONDON/NEW YORK: Der Streit um die Zustellung einer Zivilklage gegen Prinz Andrew (61) wegen sexuellen Missbrauchs ist beendet. Die US-Anwälte des zweitältesten Sohns von Queen Elizabeth II. (95) bestätigten in der Nacht zum Samstag den Eingang der Gerichtsdokumente.

Zuvor hatten sie mit allen Mitteln versucht, zu verhindern, dass die Papiere zugestellt werden. Wie britische Medien berichteten, haben Andrews Anwälte im Gegenzug für die Eingangsbestätigung nun bis Ende Oktober und damit rund zwei Wochen länger Zeit, auf die Schadenersatzklage zu antworten.

Die US-Amerikanerin Virginia Giuffre wirft dem Royal vor, sie vor gut 20 Jahren als 17-Jährige mehrmals sexuell missbraucht zu haben. Der Neunte der britischen Thronfolge streitet die Anschuldigungen strikt ab.

Der Fall ist verbunden mit dem Missbrauchsskandal um den mittlerweile gestorbenen US-Unternehmer Jeffrey Epstein. Andrew war mehrfach Übernachtungsgast bei Epstein. Dieser soll gemeinsam mit seiner Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell jahrelang Dutzende Mädchen und junge Frauen in seine Abhängigkeit gebracht und sexuell missbraucht sowie anderen Männern zugeführt haben.

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Leserkommentare

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