Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Samstag

Foto: Pixabay
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Europäischer Museums-Preis für Berliner Futurium

DEN HAAG: Das Berliner Zukunftsmuseum Futurium ist mit dem Luigi Micheletti Preis der European Museum Academy ausgezeichnet worden. Das Futurium präsentiere «große zukünftige Herausforderungen auf eine verblüffende, ideologisch neutrale Weise», erklärte die Jury bei der Bekanntgabe der Preisträger am Samstagabend in Den Haag. «Jedes Land sollte sein eigenes Futurium haben.»

Die Akademie vergibt jährlich drei nicht dotierte Auszeichnungen für verschiedene Kategorien. Der DASA-Preis geht in diesem Jahr an das Nationalmuseum für rumänische Literatur in Bukarest. Die Jury lobte unter anderem die Bildungsprogramme, in denen das Museum «Mut und eine kompromisslose Haltung gegenüber aktuellen Fragen» beweise.

Der Art-Museum-Preis wurde an das Trapholt Museum für moderne Kunst, Kunsthandwerk und Design im dänischen Kolding vergeben. Das Museum wurde als ein «besonderes kulturelles Vorbild» gerühmt. Mit einer besonderen Empfehlung wird in dieser Kategorie auch die Pinakothek der Moderne in München erwähnt.

Wegen der Corona-Pandemie fand die Preisverleihung in diesem Jahr nur online statt. Die European Museum Academy ist eine Stiftung mit Sitz in Den Haag, in der 44 Länder vertreten sind. Sie will die Entwicklung von Museen als Instrumente der sozialen Veränderung fördern.


Hochseilkünstler balanciert vom Eiffelturm aus über die Seine

PARIS: Spektakulärer Hochseilakt in Paris: Der Akrobat Nathan Paulin ist vom Eiffelturm aus über eine 670 Meter lange Seilverbindung quer über die Seine zum Turm des am anderen Ufer liegenden Théâtre National de Chaillot balanciert. Das Kunststück am Samstag war Teil der Veranstaltungen in ganz Frankreich anlässlich des Tags des Nationalen Kulturerbes. Die Tanztruppe des Theaters organisierte die aufsehenerregende und von Musik untermalte Aktion, die am Sonntagnachmittag noch einmal wiederholt wird.

Startpunkt am Eiffelturm war für den professionellen Hochseilwanderer in 68 Metern Höhe. Dann ging er über die Seine, um in 56 Metern Höhe am Turm des Theaters anzukommen. Es handele sich um die längste in städtischer Umgebung zurückgelegte Hochseilverbindung, teilte die Eiffelturm-Verwaltung mit. 2017 bereits hatte der Artist und Highline-Weltmeister die Verbindung auf dem Seil überwunden. Erstmals absolvierte ein anderer Hochseilspezialist die atemberaubende Strecke 1989 zum 100-jährigen Bestehen des Eiffelturms.

Mindestens genauso viel Nervenkitzel bedeutete für Nathan Paulin sicher eine Balanceaktion Ende 2019 in Paris. In 150 Metern Höhe überquerte der heute 27-Jährige eine 510 Meter lange Seilverbindung zwischen zwei Wolkenkratzern in Paris.


Daniel Craig über Zeit als James Bond: «Habe jede Sekunde geliebt»

LONDON: Kurz vor der Premiere des neuen James-Bond-Films «No Time To Die» hat sich Hauptdarsteller Daniel Craig emotional über seine Agentenrolle gezeigt. «Ich habe jede Sekunde geliebt», sagte er in einem auf Twitter geteilten Ausschnitt aus einer Dokumentation, über den am Samstag unter anderem der Sender Sky News berichtete. Craig erwähnt darin Gerüchte, er habe seine Rolle nicht immer gerne gespielt, betont aber, es sei «eine der größten Ehren seines Lebens» gewesen, mit der James-Bond-Crew zusammenzuarbeiten.

«Keine Zeit zu sterben» («No Time To Die») soll am 30. September in die deutschen Kinos kommen. Es ist das fünfte 007-Abenteuer mit Craig in der Hauptrolle. Für den 53-Jährigen soll es endgültig der letzte Einsatz als britischer Geheimagent sein. Der 25. James-Bond-Film hatte ursprünglich schon im Oktober 2019 in die Kinos kommen sollen. Wegen des Regisseurwechsels von Danny Boyle zu Cary Joji Fukunaga und des Ausbruchs der Corona-Pandemie wurde der Starttermin aber mehrfach verschoben.


Russland verbietet neuen Verhoeven-Film um lesbische Nonne

MOSKAU: Russland hat den neuen Film «Benedetta» von Paul Verhoeven um eine lesbische Nonne verboten. Der Streifen, der am 7. Oktober in den russischen Kinos anlaufen sollte, erhielt keine Vertriebserlaubnis des Kulturministeriums. Das meldete die russische Staatsagentur Tass am Samstag unter Berufung auf die Behörde. Der Film darf nicht öffentlich gezeigt werden, weil er gegen russische Gesetze verstoße, hieß es. Der 83-jährige Verhoeven war mit «Benedetta» in diesem Jahr bei den Filmfestspielen in Cannes im Wettbewerb vertreten.

Der Film enthalte eine Szene mit provokantem Inhalt, der gegen russische Gesetze zum Schutz der Gläubigen und der Religionsausübung verstoße, hieß es. Filme mit homosexuellen Szenen haben es traditionell schwer in Russland, eine Zulassung zu bekommen. Bisweilen hatte der Vertrieb schon in einer Form von Selbstzensur vorab Szenen aus Filmen herausgeschnitten, um eine Lizenz zu erhalten. Kritiker werfen dem Kulturministerium massive Eingriffe in die Kunstfreiheit sowie Zensur vor.

«Benedetta» ist in dem Film eine junge lesbische Nonne. Wie schon in früheren Werken wie «Basic Instinct» und «Elle» liebt Verhoeven es, erotisch aufgeladene Bilder auf die Leinwand zu bringen. In dem neuen Film leben die Nonnen ihre Liebe aus, zu sehen sind nackte Körper und ein selbstgeschnitzter Holzdildo aus einer Heiligenfigur.

Zuletzt hatte auch der Sieger-Film der Berlinale keine Zulassung in Russland bekommen. Die Behörden fanden die Satire «Bad Luck Banging or Loony Porn» (Deutsch etwa: «Pech beim Vögeln oder Verrückter Porno») des rumänischen Regisseurs Radu Jude zu anstößig. Unter einem neuen russischen Titel, der übersetzt etwa «Verrücktes Kino für Erwachsene» heißt, bekam dann eine zensierte Fassung die Vertriebserlaubnis.


London Fashion Week ist zurück auf den Laufstegen

LONDON: Erstmals seit Beginn der Pandemie hat die Modewoche in London ihren Auftakt mit echten Shows und Veranstaltungen gefeiert. «Bei der Fashion Week geht es nicht nur darum, Kleidung anzuschauen, es geht auch darum, über die Zukunft zu reden», sagte die Vorsitzende des Branchenverbandes British Fashion Council, Stephanie Phair, am Freitag dem «Guardian». «Wir müssen zusammen kommen und darüber reden, wie der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft gelingen kann.» Damit ist die möglichst ressourcenschonende Wiederverwertung von Rohstoffen und Materialien gemeint.

Neben ersten Shows auf den Laufstegen traf sich die Branche, die während der Pandemie neue Kollektionen vor allem digital präsentierte, auch wieder zum Feiern: Bei einer Party des Supermodels Naomi Campbell im Londoner Stadtteil Soho soll dem «Guardian» zufolge bereits eine Stunde nach Beginn der Champagner ausgegangen sein. Trotz allem hinterlässt die Pandemie noch ihre Spuren bei der prestigeträchtigen Veranstaltung, die noch bis zum 21. September stattfindet. Große Namen wie Burberry oder Victoria Beckham sind noch nicht wieder auf der Fashion Week vertreten, außerdem setzen viele Designer auf eine hybride Präsentation ihrer Mode, damit Interessierte die Shows auch digital verfolgen können.


«Ich bin dein Mensch»-Darstellerin Eggert: «stolz und glücklich»

BERLIN: Die Schauspielerin Maren Eggert (47) ist stolz auf den Erfolg des Kinofilms «Ich bin dein Mensch», der für Deutschland ins Rennen um den Oscar als bester internationaler Spielfilm gehen soll. «Es ist völlig verrückt, was für eine Reise unser Film gerade zurücklegt», teilte sie über ihre PR-Agentur mit. «Ich bin stolz und glücklich und natürlich sehr gespannt...!»

Der Film (Regie: Maria Schrader) erzählt von der Wissenschaftlerin Alma (Eggert), die einen Roboter (Dan Stevens) als Lebenspartner testen soll. Die Tragikkomödie läuft derzeit in deutschen Kinos. Eggert, die aus Hamburg stammt und inzwischen in Berlin lebt, gewann auf dem Filmfestival Berlinale den Silbernen Bären für die beste schauspielerische Leistung.

Die Wahl des deutschen Beitrags ist nur eine Vorstufe im Rennen um den Auslands-Oscar. Im Dezember wird die 15 Titel umfassende Shortlist aus den internationalen Bewerbern bekanntgegeben. Aus dieser Shortlist werden wiederum die fünf nominierten Filme gekürt. Die Verleihung der Oscars ist dann am 27. März 2022.


Cathy Hummels zapft im Dirndl an und spricht über Depressionen

MÜNCHEN: Cathy Hummels (33) hat bei einer Oktoberfest-Ersatzveranstaltung auf Depressionen aufmerksam gemacht. «Ich hatte meine erste Depression, als ich 15 Jahre alt war», sagte die Influencerin und Moderatorin bei der «Wiesn Wiesn Charity Night» am Freitagabend in München. Sie wolle die «Schwelle brechen», dass Menschen über seelische Krankheiten wie Depressionen, Angstzustände oder Panikattacken leichter sprechen könnten. Es sei wichtig, auch zu feiern, «weil das der Seele gut tut».

Das Oktoberfest ist eigentlich ein Fix-Termin für Prominente. Da es in diesem Jahr das zweite Mal wegen Corona ausfällt, gibt es mehrere Ersatzveranstaltungen zum Anstich, der diesen Samstag gewesen wäre. Zu Hummels Spendengala für die Stiftung Deutsche Depressionshilfe kamen Wiesn-Playmates, Models, Sängerinnen und TV-Promis wie Victoria Swarovski, Verona Pooth, Lilly Becker oder Oliver Pocher. Auch die Tochter von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Model Gloria-Sophie Burkandt, kam stilecht im Dirndl zu der Feier.


Mads Mikkelsen: Junge Männer «ein bisschen verloren»

BERLIN: Der dänische Schauspieler Mads Mikkelsen («Casino Royale») macht sich nach eigenen Worten Sorgen um junge Männer. «Meine Generation hatte es gut. Kindheit, Jugend, Erwachsenwerden und nun das mittlere Alter - da sind wir überall prima durchgekommen», sagte der 55-Jährige dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). «Die nächste Generation von Männern scheint mir jedoch ein bisschen verloren - verlorener, als wir es je waren.»

Frauen bräuchten die Männer nicht mehr unbedingt, so Mikkelsen. «Sie kommen allein wunderbar klar», sagte der Schauspieler. Junge Männer wüssten einfach nicht mehr, wie sie in das System passen. «Die Suche nach ihrem Platz im Leben empfinden sie als wirkliche Krise.» Dabei rede er allerdings nur über die westliche Welt, schränkte er ein.


Simone Thomalla nach Liebes-Aus: «Es geht mir wunderbar»

LEIPZIG: Schauspielerin Simone Thomalla (56) hat sich wenige Tage nach dem Bekanntwerden ihrer Trennung von Handballer Silvio Heinevetter (36) in Feierlaune gezeigt. «Es geht mir wunderbar», sagte Thomalla am Freitagabend am Rande der TV-Gala «Goldene Henne» in ihrer Heimatstadt Leipzig. Sie freue sich, an diesem Abend «Kollegen wiederzutreffen und mal wieder zu feiern und nicht alleine zu Hause zu sein».

Am Dienstag hatten Thomalla und Heinevetter in einem Statement erklärt, sich nach zwölf Jahren getrennt zu haben. Diese sei bereits vor einigen Monaten einvernehmlich erfolgt. Sie wollten als Freunde verbunden bleiben.

Thomalla stammt aus Leipzig, lebt aber schon seit Jahren in Berlin. Nationaltorhüter Heinevetter spielt derzeit für den Handball-Bundesligisten MT Melsungen in Nordhessen.


«Schitt's Creek»-Star Levy soll Filme und Serien für Netflix machen

NEW YORK: Der kanadische Schauspieler Dan Levy (38), der mit der Comedy-Serie «Schitt's Creek» berühmt wurde, soll künftig für den Streaming-Dienst Netflix Filme und Serien entwickeln.

Als erstes sei eine romantische Komödie geplant, die Levy schreiben und produzieren und bei der er Regie führen und eine Hauptrolle übernehmen soll, teilten beide Seiten am Freitag mit. Weitere Details wurden zunächst nicht mitgeteilt. «Schitt's Creek» hatte im vergangenen Jahr bei den Emmys alle Comedy-Preise abgeräumt. Der 38-Jährige ist der Sohn von Schauspieler Eugene Levy («American Pie»), der in «Schitt's Creek» auch seinen Vater spielte.

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