Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Samstag

Foto: Pixabay
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Cannes-Präsident Spike Lee verrät Gewinnerfilm schon früh

CANNES: Ups! Spike Lee, der Präsident der diesjährigen Jury des Filmfestivals Cannes, hat den Gewinnerfilm versehentlich schon früh verraten. Als ihn die Moderatorin der Abschlussgala am Samstagabend fragte, welches denn der erste Preis sei, der verkündet werden solle, antwortete der US-Amerikaner: «Der Film, der die Goldene Palme gewonnen hat, ist «Titane»» - und die anderen Jurymitglieder zuckten sichtbar zusammen. Aufgeregt wurde auf der Bühne getuschelt und als erstes schließlich Caleb Landry Jones als bester Schauspieler für «Nitram» geehrt.

Viele fragten sich aber: Hatte der 64-Jährige damit schon den Hauptpreis bekannt gegeben? Das hatte er. Das wurde allerdings erst klar, als später am Abend wirklich die Goldene Palme vergeben wurde: an «Titane» der Französin Julia Ducournau. Es ist das erst zweite Mal in der Geschichte des Festivals, dass ein Film einer Regisseurin mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wird.


Nach Flutkatastrophe: Norwegischer König spricht Beileid aus

OSLO/LONDON: Der norwegische König Harald V. hat angesichts der Flutkatastrophe in Deutschland und anderen Ländern seine Anteilnahme zum Ausdruck gebracht. In einer an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gerichteten Mitteilung zeigte sich der 84-jährige Monarch am Samstag «betrübt» über die Überschwemmungen. Er fügte hinzu: «Bitte übermitteln Sie mein Beileid an diejenigen, die von dieser fürchterlichen Naturkatastrophe in Trauer gestürzt wurden oder anderweitig davon betroffen sind». Eine gleichlautende Mitteilung übermittelte er auch an den belgischen König Philippe.

Auch der Zweite in der britischen Thronfolge, Prinz William, und seine Frau Herzogin Kate (beide 39) zeigten sich betroffen. «Die Zerstörung und der Verlust, den die Flutkatastrophe in Deutschland, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden verursacht hat, ist verheerend», hieß es auf dem Twitter-Account des Kensington-Palasts.


Beliebter «Rottweiler» - Herzogin Camilla feiert 74. Geburtstag

LONDON: Die britische Herzogin Camilla hat am Samstag ihren 74. Geburtstag gefeiert. Glückwünsche kamen unter anderem von Prinz William und Herzogin Kate (39). «Wünschen der Herzogin von Cornwall alles Gute zum Geburtstag», hieß es auf dem Twitter-Account des Paares. Dazu zeigten die beiden ein Foto, das die Frau von Prinz Charles (72) - Williams Stiefmutter - mit einem verschmitzten Lächeln zeigt.

Auch auf dem Twitter-Konto von Queen Elizabeth II. (95) war das Foto einer lächelnden Camilla zu sehen - verbunden mit Glückwünschen. Der Palast verwies zudem auf das wohltätige Engagement Camillas. Am Herzen liegen ihr vor allem Projekte, die Kindern das Lesen nahe bringen und die sich für die Opfer häuslicher Gewalt einsetzen.

Die einst als «Rottweiler» verspottete zweite Ehefrau von Prinz Charles hat ihren Platz in der britischen Königsfamilie gefunden. Sie ist inzwischen bei den Briten sogar beliebter als Prinz Harry und Herzogin Meghan.


«Luther» eröffnet Nibelungen-Festspiele in Worms

WORMS: Mit der Premiere des Stücks «Luther» haben vor historischer Kulisse in Worms am Freitagabend die Nibelungen-Festspiele begonnen. Auf der Bühne vor dem Kaiserdom widmete sich das Ensemble um Sunnyi Melles und Jürgen Tarrach in knapp drei Stunden Spielzeit dem Wirken von Martin Luther (1483-1546) - allerdings stand der namensgebende Reformator nicht als Figur auf der Bühne. «Luther tritt nicht auf, er ist aber allgegenwärtig», hatte der künstlerische Leiter Thomas Laue gesagt.

Vor genau 500 Jahren hatte der Mönch sich beim Reichstag zu Worms geweigert, seine Schriften und Thesen zu widerrufen. Der Schweizer Autor Lukas Bärfuss spürt in seinem Stück einerseits dem Menschen Luther nach und andererseits der öffentlichen und politischen Figur. Unter der Intendanz von Nico Hofmann führt die Ungarin Ildikó Gáspár Regie. Bis zum 1. August zeigt das Ensemble das Stück an 15 Tagen.

Die Spiele finden seit 2002 statt. In diesem Jahr erlebt das Publikum wegen des Jubiläums von Luthers Auftritt in Worms 1521 ausnahmsweise keine Neuinszenierung der berühmten Nibelungen-Sage. Pandemiebedingt durften rund 700 der etwa 1400 Plätze auf der Zuschauertribüne am Freitag besetzt sein. 2020 machte Corona die Aufführung zunichte.

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