Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Samstag

Foto: Pixabay
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«Flashdance»-Sängerin Irene Cara ist tot

NEW YORK: Die US-amerikanische Sängerin und Schauspielerin Irene Cara ist tot. Die Interpretin der 1980er-Jahre-Hits «Fame» und «Flashdance ... What a Feeling» starb laut ihrer Agentin in ihrem Zuhause in Florida. Die Todesursache sei noch unbekannt und werde später veröffentlicht, hieß es in einer am Freitagabend (Ortszeit) veröffentlichten Mitteilung von Agentin Judith Moose auf der Webseite der Künstlerin und in US-Medien. Die Familie bitte derzeit um Privatsphäre, schrieb Moose und nannte Cara eine «wunderbar gesegnete Seele, deren Vermächtnis für immer in ihrer Musik und ihren Filmen weiterleben wird». Cara wurde 63 Jahre alt.

Die Künstlerin wurde 1959 in der New Yorker Bronx geboren und trat schon früh im US-Fernsehen und im Theater auf. Nach ersten kleineren Erfolgen mit «Sparkle - Der Weg zum Star» und in der Miniserie «Roots» gelang ihr 1980 mit der Hauptrolle der Coco in «Fame» und als Sängerin des oscarprämierten Titelsongs der Durchbruch.

Für den zusammen mit dem Italo-Disco-Produzenten Giorgio Moroder und Keith Forsey geschriebenen Hit «What a Feeling» aus dem Musik- und Tanzfilm «Flashdance» gewann sie neben einem Oscar auch einen Golden Globe und einen Grammy Award. Danach gelangen ihre keine größeren Hits mehr, 2001 schaffte es aber eine Neuaufnahme mit DJ Bobo in die deutschen Charts.


Anne Hathaway: Glamouröses Bild von mir ist nur Fassade

AUGSBURG: Oscar-Preisträgerin Anne Hathaway («Les Misérables») kennt die Gefahr für Promis, sich für jemand Besonderen zu halten - hat dieses Risiko nach eigener Einschätzung aber umgangen. «Dieses glamouröse Bild von mir, das auf irgendwelchen Magazincovern zu finden ist, ist doch nur Fassade. Ich weiß genau, wer ich bin, und weiß auch, wie ich in der Früh aussehe, wenn ich aufwache», sagte sie der «Augsburger Allgemeinen» (Samstagausgabe).

Allerdings passiere es als Filmstar schnell, dass man sich nur auf sich selbst fokussiere. «Denn ständig fragt man dich, was du möchtest. Bei Drehs wirst du nach Strich und Faden verwöhnt, und es ist leicht, sich daran zu gewöhnen und zu glauben, dass du ein Anrecht auf diese Luxusbehandlung hast», erzählte Hathaway. «Aber ich war mir dieser Gefahr bewusst und habe das zum Glück vermeiden können.»

Ein Grund dafür sei ihre Herkunft. «Nicht, dass ich im Scherbenviertel groß geworden bin, aber ich bin auch nicht mit dem Silberlöffel im Mund geboren worden», sagte die 40-Jährige. «Für mich war es auch wichtig, in New York zu leben, wo du viel mehr du selbst sein kannst.» Einen Plan B zur Karriere als Schauspielerin habe sie nie gehabt. «Ich bin ein Mensch, der sich klare Ziele setzt, und schon von jungen Jahren an hatte ich das Ziel, dass ich Schauspielerin werden will. Es gab da keine Alternativen - weder Ärztin noch Meeresforscherin.»


Prozess gegen iranischen Rapper Salehi begonnen

TEHERAN: Im Iran hat ein Prozess gegen den prominenten Musiker Tumadsch Salehi begonnen, der während der bis heute dauernden Proteste im vergangenen Monat verhaftet wurde. Die Verhandlung in der Millionenstadt Isfahan solle hinter verschlossenen Türen geführt werden, hieß es am Samstag auf dem Telegram-Kanal des Rappers. Salehi werden gemäß islamischer Rechtsauffassung «Krieg gegen Gott» und «Korruption auf Erden» vorgeworfen. Beide Vorwürfe können ein Todesurteil nach sich ziehen. Von offizieller Seite gab es zunächst keine Bestätigung für den Beginn des Prozesses.

Der Rapper war vor rund vier Wochen festgenommen worden. Zuvor hatte er sich mit der Protestbewegung solidarisiert und die politische Führung kritisiert. Staatsmedien veröffentlichten dann ein Video, das den Rapper mit verbundenen Augen zeigen soll. Der gezeigte Mann entschuldigt sich darin für seine Worte. Familienangehörige werfen den Behörden vor, Salehi im Gefängnis gefoltert zu haben.

Seit mehr als zwei Monaten demonstrieren Zehntausende gegen den autoritären Regierungsstil und die Islamische Republik. Auslöser war der Tod der jungen iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini. Sie starb am 16. September im Polizeigewahrsam. Zuvor war sie von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verstoßen haben soll.


Schüsse nach Konzert in Mexiko - Toter und Verletzte

MEXIKO-STADT: Im Westen Mexikos sind bei einem Überfall nach einem Konzert laut Medienberichten mindestens ein Mensch getötet und mehrere Menschen verletzt worden. Unbekannte schossen demnach am Freitagabend vor der Stierkampfarena in Morelia (rund 275 Kilometer westlich von Mexiko-Stadt) auf ein Fahrzeug. Dort war gerade ein Konzert des aus Venezuela stammenden Reggaeton-Musikers Danny Ocean zu Ende gegangen. Die Zeitung «El Sol de Morelia» meldete unter Berufung auf die Polizei eine Festnahme. Das Blatt sprach von vier Verletzten, ein Twitternutzer von zehn.

«Ich verstehe nicht, warum so etwas passiert, wo wir doch mit einer Liebesbotschaft gekommen sind! Ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich war noch nie in einer solchen Lage», schrieb Danny Ocean auf Twitter. Der 32-Jährige hat in Lateinamerika viele Fans. Morelia ist die Hauptstadt des Bundesstaates Michoacán, der in Mexiko immer wieder von der Gewalt der Drogenkartelle heimgesucht wird.


Prinzessin Kate sieht Lücken in frühkindlicher Erziehung

LONDON: Die britische Prinzessin Kate will mehr Aufmerksamkeit auf Lücken und Schwächen in der frühkindlichen Erziehung lenken. «Es wird nicht genug getan», schrieb die 40-Jährige - mit offiziellem Titel nun Prinzessin von Wales - am Samstag in einem Gastbeitrag in der britischen Tageszeitung «The Telegraph». «Wenn wir eine gesündere und glücklichere Gesellschaft für künftigere Generationen schaffen wollen, müssen wir die einzigartige Bedeutung der ersten fünf Jahre des Lebens anerkennen und verstehen», so Kate weiter. Das Gehirn entwickle sich in dieser Zeit schneller als in jeder anderen Lebensphase, wie die Wissenschaft mittlerweile wisse. Erfahrungen und Interaktionen während dieser Jahre hätten einen enormen Einfluss darauf, wie man später Beziehungen führe, im Arbeitsleben klarkomme oder wie gesund man sei.

«Ich bin fest entschlossen, weiter Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu lenken und alles dafür zu tun, die entscheidenden ersten Lebensjahre der Jüngsten in unserer Gesellschaft stärker in den Fokus zu stellen», schrieb die Frau von Thronfolger Prinz William. «Sie sind schließlich unsere Zukunft.»

Nach Angaben des «Telegraph», der sich auf Zahlen der britischen Schulaufsichtsbehörde Ofsted beruft, sind im vergangenen Jahr in Großbritannien 4000 Kinderbetreuungsstätten geschlossen worden - oft aufgrund von Personalmangel. Zudem hat die Corona-Pandemie die Versorgung und Betreuung von Kleinkindern in den vergangenen Jahren stark belastet.


TV-Mann Ulrich Wickert schätzt die Tugenden der Franzosen

HAMBURG: Der ehemalige «Tagesthemen»-Moderator Ulrich Wickert hat ein Herz für Frankreich. Viel Zeit seines Lebens hat er dort gearbeitet und noch heute lebt er mit seiner Familie auch dort. Er findet, beide Nationen können durchaus voneinander lernen.

Der TV-Journalist und Autor Ulrich Wickert (79) findet, dass Deutsche von den Franzosen und Franzosen von den Deutschen lernen könnten. «Was ich an den Franzosen im Täglichen liebe, sind zwei Dinge: der Humor - l'esprit. Und die Diskretion - man drängt sich dem anderen nicht auf», sagte der frühere «Tagesthemen»-Moderator der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.

Er ergänzte: «Die Franzosen könnten von uns Deutschen durchaus klassische Tugenden wie Ordnung lernen. Außerdem beneiden sie uns um unsere Regionen als kulturelle und wirtschaftliche Zentren - bei ihnen ist Paris ja alleiniger Mittelpunkt. Vielleicht könnten sich Franzosen also von unserer Kultur der Vielfalt etwas abgucken.»

Wickert, der als Diplomatensohn teilweise in Paris aufwuchs und später als Leiter des ARD-Studios von dort berichtete, hat kürzlich seinen siebten Jacques-Ricou-Krimi mit dem Titel «Die Schatten von Paris» (Piper Verlag) veröffentlicht. Mit seiner Ehefrau Julia Jäkel und zwei Kindern lebt er in Hamburg und Südfrankreich. Am Freitag (2. Dezember) feiert der Medienmann seinen 80. Geburtstag.


Danny Boyle will keinen «James Bond»-Film drehen

LONDON: Der britische Regisseur Danny Boyle will sich nach eigenen Worten nicht noch einmal für einen «James Bond»-Film engagieren lassen. «Ich glaube nicht, dass ich zurückkehre», sagte Boyle (66) der Deutschen Presse-Agentur in London. Boyle («Trainspotting») hatte ursprünglich den 25. Bond-Film drehen sollen, der im vergangenen Jahr als «Keine Zeit zu sterben» in die Kinos kam. Boyle war aber wegen kreativer Differenzen frühzeitig zurückgetreten und durch US-Regisseur Cary Joji Fukunaga (45) ersetzt worden.

«Der Drehbuchautor John Hodges und ich hatten einen richtig guten Plan», sagte Boyle nun über sein Bond-Projekt. «Aber es wurde klar, dass die Produzenten ihr Vertrauen in das, was wir vorhatten, verloren hatten. Und bei so einem großen Projekt ist es dann am besten, wenn man einfach getrennte Wege geht. Wenn man weitermacht, wird es nur schlimmer. Es war also das Vernünftigste, sich zu trennen.»

Oscar-Gewinner Boyle («Slumdog Millionär») hatte zuvor einen witzigen Eröffnungsfilm für die Olympischen Spiele 2012 mit 007-Darsteller Daniel Craig und Königin Elizabeth II. gedreht. Darin holt der Geheimagent die Queen im Palast ab. Anschließend springen beide mit einem Fallschirm aus einem Hubschrauber, um im Stadion zu landen.

Dass er keinen kompletten «James Bond»-Film drehte, hat für Danny Boyle auch etwas Positives, wie er sagt. Denn so drehte er die TV-Serie «Pistol» über die Geschichte der Punkband Sex Pistols. «Ich bin sehr froh, dass ich die Energie aus dem Zerwürfnis über «James Bond» nutzen und sie in die «Pistol»-Geschichte investieren konnte.»

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