Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Samstag

Foto: Pixabay
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«Night of the Proms» mit umstrittenen Liedern und viel Abstand

LONDON: Lange Debatte über einen kurzen Auftritt: Nach heftigem Streit über zwei patriotische, britische Lieder sind diese bei der «Last Night of the Proms» am Samstag von einigen Dutzend Chorsängern mit Orchester in der Londoner Royal Albert Hall aufgeführt worden. Mit großem Abstand voneinander standen die festlich gekleideten Sänger in den rot gepolsterten Sitzreihen, in denen in anderen Jahren Tausende Zuhörer sitzen.

Im Zuge der Black-Lives-Matter-Proteste hatte es eine große Diskussion über die Liedtexte der traditionellen Hymnen «Rule, Britannia» und «Land Of Hope And Glory» gegeben. In «Rule, Britannia» von 1740 heißt es unter anderem: «Herrsche Britannia .... Briten werden niemals Sklaven sein.» Zeitweise hatte die BBC danach angekündigt, die Stücke nur als Orchesterversion ohne Gesang spielen zu wollen. Premier Boris Johnson hatte das als «Selbstdiskriminierung» kritisiert. Letztlich kam doch noch die Kehrtwende - und es wurde wie gewohnt gesungen.

Zum Finale der jährlichen Sommer-Konzertreihe singen normalerweise viele Briten vor Ort laut mit und schwenken ihre Union-Jack-Fähnchen. Wegen der Corona-Pandemie fanden die Konzerte in der Royal Albert Hall in diesem Jahr allerdings ohne Publikum statt - für Zuschauer waren sie nur im Fernsehen zu erleben. Auch die Zahl der Musiker und Sänger war deutlich reduziert worden.


Metallica-Musiker Kirk Hammett kommt an der Gitarre zur Ruhe

AUGSBURG: Wenn er sein Instrument spielt, kommt Leadgitarrist Kirk Hammett von der US-Metalband Metallica zur Ruhe. «Mein Spiel auf der Gitarre ist wie der Spiegel in meiner Seele», sagte der 57-Jährige der «Augsburger Allgemeine» (Samstag). «Es beruhigt mich - egal, ob ich ruhige Musik spiele oder die Gitarre richtig kreischen lasse, so war das schon, als ich noch ein kleiner Junge war.»

As Teenager habe er unter psychischen Problemen gelitten. «Aber mit der Gitarre konnte ich die Stimmen in meinem Kopf zur Ruhe bringen und mir insgesamt einen Reim auf die Welt machen. So ist das im Grunde genommen bis heute.»

Metallica zählt zu den erfolgreichsten Metalbands der Welt. Hammett berichtete, dass die Band in der Corona-Zwangspause begonnen habe, an einem neuen Studioalbum zu arbeiten. Er hofft, dass die Musiker im kommenden Jahr das 40-jährige Bestehen von Metallica feiern können. «Das Jubiläum ist ein Meilenstein und ein großer Grund zu feiern - in welcher Form das möglich sein wird, müssen wir abwarten», sagte er.


Haußmann: Abstandsregeln auf der Bühne beflügeln die Fantasie

HAMBURG: Für den Regisseur Leander Haußmann haben die Abstandsregeln auf der Theaterbühne wegen der Corona-Pandemie auch Vorteile.

«Abstand auf der Bühne zu halten, muss nicht unbedingt schlecht sein», sagte der auch als Filmemacher («Sonnenallee») bekannte 61-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Uns kommt das eigentlich eher zugute, es beflügelt die Fantasie», sagte der Regisseur vor der Premiere seiner Inszenierung von Molières «Der Geizige oder Die Schule der Lügner» am Samstag im Hamburger Thalia Theater. Aufgrund der Kurzarbeit am Theater sei ein Bühnenbild nicht möglich gewesen. «Dann muss man eben sagen: Okay, wir sind nackt. Wir haben nichts außer uns und der Situation», meinte der Regisseur.


Hunziker: Corona-Zeit in Italien wie ein «schrecklicher Horrorfilm»

MAILAND: Die Fernsehmoderatorin Michelle Hunziker (43) hat den Lockdown während der Corona-Pandemie in Italien als «sehr schwere Zeit» erlebt.

«Uns hat es wirklich schwer erwischt. Auch Bergamo, die ganze Lombardei, war ein ganz schrecklicher Horrorfilm», sagte die in der Schweiz geborene Hunziker im Interview des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND/Samstag). Das Ex-Model ist mit dem Modeunternehmer Tomaso Trussardi verheiratet und lebt mit ihm in Mailand. «Diese Zeit werde ich so schnell nicht vergessen», sagte Hunziker über die Pandemie, von der die Gegend um Mailand besonders stark betroffen war. Die 43-Jährige ist in Italien ein TV-Star, war früher auch «Wetten, dass..?»-Co-Moderatorin und ist seit Samstag in der neuen RTL-Musikrateshow «Big Performance» zu sehen.

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Norbert Kurt Leupi 13.09.20 05:22
" So nah , egal...
wie weit entfernt ": Nothing Else Matters ," und nichts anderes ist von Bedeutung " als 40 Jahre METALLICA ! Wir warten auf die nächsten 40 Jahre der für mich erfolg- und einflussreichsten Metalband der vergangenen Jahrzehnte! " Keep up the good work , fellas " !
Francis Light 13.09.20 03:57
40 Jahre Metallica
Wahnsinn, 40 Jahre bald. Master of puppets Album (IMHO das beste Album von ihnen und generell eins der besten im Metallbereich) ist auch schon vor 34 Jahren entstanden. Der sympathische, eher zurückhaltende Kirk Hammet ist halt noch einer derjenigen, die mit Leib und Seele Musiker sind.