Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Mittwoch

Foto: Pixabay
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Johnny Depp als Ludwig XV. vor der Filmkamera

LOS ANGELES: Hollywood-Star Johnny Depp (59) ist in einem ersten Foto aus dem Film «Jeanne Du Barry» in der Rolle des französischen Königs Ludwig XV. (1710-1774) zu sehen. Die französische Regisseurin und Schauspielerin Maïwenn (46, «Mein ein, mein alles») und die Produktionsfirma Why Not Productions veröffentlichten das Foto am Mittwoch. Es zeigt Depp mit Pelzhut und weißer Lockenperücke, gepudertem Gesicht, die Augen mit einer schwarzen Binde verhüllt.

Die Dreharbeiten zu dem Historiendrama liefen Ende Juli in Frankreich an, wie das US-Branchenblatt «Deadline.com» berichtete. Anfang Juni hatte Depp in einem Verleumdungsprozess in den USA mit seiner Ex-Frau Amber Heard einen weitgehenden Sieg errungen. Die Jury sprach dem «Fluch der Karibik»-Star hohen Schadenersatz zu. Erstmals seit drei Jahren steht Depp nun wieder vor der Filmkamera. Das Drama dreht sich um die Beziehung des Königs mit seiner letzten Maitresse Jeanne Du Barry (Maïwenn), die aus armen Verhältnissen stammte.

Depps Karriere war durch den schlagzeilenträchtigen Gerichtsstreit mit seiner Ex-Frau, die ihm Gewalt vorwarf, zeitweise eingebrochen. So wurde er 2020 in «Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse» durch den Dänen Mads Mikkelsen ersetzt. Kurz zuvor hatte Depp in Großbritannien einen Prozess gegen das Boulevardblatt «Sun» verloren. Depp hatte wegen eines Artikels geklagt, in dem behauptet wurde, er habe Heard körperlich misshandelt.


Russische Medien: US-Schauspieler Seagal besucht Separatistengebiet

OLENIWKA: US-Schauspieler Steven Seagal hat russischen Medienberichten zufolge nach dem Tod Dutzender Kriegsgefangener das zerstörte Straflager Oleniwka im prorussischen Separatistengebiet Donezk in der Ostukraine besucht. «Wir sind in Oleniwka an dem exakten Platz, an dem Himars-Raketen einschlugen», sagte der 70-Jährige in einem in der Nacht zum Mittwoch von russischen Staatsmedien verbreiteten Video. Der Star zahlreicher Actionfilme gilt als Freund von Kremlchef Wladimir Putin, hat die russische Staatsbürgerschaft und ist Mitglied der Partei Gerechtes Russland.

Im Gefängnis Oleniwka wurden Ende Juli rund 50 ukrainische Kriegsgefangene getötet und mehrere Dutzend verletzt. Seagal folgte der russischen Darstellung, dass das Lager mit ukrainischen Kriegsgefangenen mit US-Raketen beschossen worden sei. Die Ukraine und zahlreiche Experten sehen hingegen Russland in der Verantwortung für das Kriegsverbrechen. Die ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einen «Terroranschlag» gegen die Gefangenen.

Seagal wiederholte die Linie der Kremlpropaganda. Er warf Selenskyj Folter und Verbrechen gegen die Menschheit vor. Der Actionfilm-Darsteller sagte, er wolle einen Dokumentarfilm über den Krieg im Donbass drehen. Seagal unterstützt den russischen Einmarsch in die Ukraine von Ende Februar. Die russische Staatspropaganda behandelte das Thema am Mittwoch wie ein Großereignis. In einem von dem russischen Fernsehsender RT verbreiteten Video sagte Seagal: «Ich mag nicht, dass diese ganzen Kameras auf mich gerichtet sind».

Auch der prominente russische Außenpolitiker Leonid Sluzki verbreitete am Mittwoch in seinem Blog im Nachrichtenkanal stolz ein Bild von sich mit Seagal. Russland wirft der Ukraine einen Beschuss des Gefängnisgebäudes mit amerikanischen Präzisionsraketen vor. Kiew und westliche Beobachter sprechen hingegen von einer gezielten Ermordung der Gefängnisinsassen durch Russland.


Innenministerin Faeser hofft auf einen Hund

POTSDAM: Bundesinnenministerin Nancy Faeser möchte sich im Ruhestand einen Hund anschaffen. Sie und ihr Mann seien «große Hundefans», sagte die SPD-Politikerin am Dienstagabend in Potsdam bei der Veranstaltungsreihe «RND vor Ort» des Redaktionsnetzwerks Deutschland. «Ich glaube, wenn wir irgendwann mal in Pension sind, mein Mann und ich, werden wir sicherlich uns auch einen Hund anschaffen.» Aktuell fehle ihnen die nötige Zeit. Faeser reitet auch gerne. «Das ist etwas, was mich sehr entspannt», sagte sie. Als Jugendliche habe sie das Hobby intensiv betrieben und sei auf vielen Turnieren gestartet, sagte die 52-Jährige. Nach einer langen, auch gesundheitlich bedingten Pause habe sie wieder angefangen, komme aber nur noch selten dazu - seit ihrem Wechsel nach Berlin habe sie es nicht mehr geschafft.


Komiker Kenan Thompson moderiert Emmy-Verleihung im September

LOS ANGELES: Der US-Komiker und Schauspieler Kenan Thompson (44) wird als Emmy-Gastgeber auf der Bühne stehen. Dies gab die Fernsehakademie am Dienstag (Ortszeit) bekannt. Die 74. Primetime-Emmy-Gala, bei der die besten Fernsehshows, Regisseure und Schauspieler der Saison in Los Angeles ausgezeichnet werden, soll am 12. September beim Sender NBC ausgestrahlt werden. Thompson ist vor allem durch seine langjährige Mitarbeit bei der Satire-Sendung «Saturday Night Live» (SNL) bekannt. Der schwarze Comedian war selbst schon sechs Mal für eine Emmy-Trophäe nominiert und gewann den Preis 2018 in der Sparte «Original Music and Lyrics» für den «SNL»-Song «Come Back, Barack». Er spielte auch in Filmkomödien wie «Partyalarm», «Barbershop 2» oder «Nicht schon wieder allein zu Haus» mit.


Lance Armstrong hat geheiratet

BERLIN: Der frühere US-Radstar Lance Armstrong (50) hat seine Partnerin Anna Hansen geheiratet. Der Radsportler und die Yoga-Lehrerin teilten am Dienstag in einem gemeinsamen Instagram-Post Fotos ihrer Hochzeitszeremonie. Als Ort der Feier gaben sie ein Weingut in der französischen Provence an. «Bester Tag aller Zeiten. Ich habe die Liebe meines Lebens geheiratet», schrieb Armstrong dazu. Armstrong und Hansen sind seit 2008 ein Paar und verlobten sich 2017. In die Zeit ihrer Beziehung fiel auch der Karrieretiefpunkt des einstigen Radstars: Nach jahrelangen Dopingvorwürfen wurden dem Sportler 2012 alle nach 1998 gewonnen Titel aberkannt, darunter sieben Gesamtsiege der Tour de France. Ein Jahr später gestand er im Interview mit Oprah Winfrey erstmals, leistungssteigernde Substanzen genommen zu haben. Der Radprofi hat einen Sohn (22) und zwei Zwillingstöchter (20) aus erster Ehe. Mit Hansen bekam er noch einen Sohn (13) und eine Tochter (11).


Christoph Maria Herbst über Anfänge: «Froh, Dreck gefressen zu haben»

DÜSSELDORF: Der Schauspieler Christoph Maria Herbst (56) wurde mit der Comedy-Serie «Stromberg» zum Star - anders als viele Kollegen ging er da schon auf die 40 zu. Kein Nachteil, wie er jetzt verraten hat. «Ich bin froh, in meinem Leben genügend Dreck gefressen zu haben», sagte Herbst im Interview der «Rheinischen Post» (Mittwochsausgabe) über seine Anfänge am Theater in Dinslaken. «Meine Oma hat immer gesagt, jedes Jahr sollte man ein Kilo Dreck essen, weil das den Körper reinigt. Dinslaken war dabei vielleicht die wichtigste und prägendste Zeit für mich, ohne das jetzt zu romantisieren. Dort lernte man, wie es geht - und wie es auch nicht geht. Da musst du einfach rausgehen und auf der Bühne einen ganzen Abend stemmen.» Nach ersten TV-Auftritten verhalf Herbst 2004 seine Rolle des zynischen und unfähigen Abteilungsleiters Bernd Stromberg zum Durchbruch.


Matze Knop: «Layla»-Streit für Komödianten gefundenes Fressen

BERLIN: Der Sommerloch-Streit über den Skandalsong «Layla» sagt nach Ansicht von Comedian Matze Knop viel über die Debattenkultur in Deutschland aus. «Wir lernen daraus, dass wir uns viel zu sehr mit Nebensächlichkeiten in Deutschland befassen, anstatt sich mit den wirklich wichtigen Dingen und Themen in unserem Land zu beschäftigen und dafür Lösungen zu finden», sagte der 47-Jährige in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. «Aus komödiantischer Sicht war die Debatte rund um «Layla» für mich natürlich ein gefundenes Fressen, und ich habe mal eben einen Song über Laylas Mudda Judda produziert.» Der von Kritikern für sexistisch erklärte Song «Layla» von DJ Robin & Schürze war von einigen Festveranstaltungen in Deutschland verbannt worden. Knop geht mit dem Programm «Mut zur Lücke» ab 2. September auf bundesweite Tournee mit 75 Auftritten.

Socken in Sandalen? - Harald Glööckler über Modesünden im Sommer (Foto - Archiv)

Kirchheim (dpa/lrs) - Modeschöpfer Harald Glööckler (57) kann Socken in Sandalen nicht viel abgewinnen. «Stilvoll ist das keineswegs - egal, ob das Männer im Alltag tragen oder Frauen auf dem Laufsteg», sagte Glööckler der Deutschen Presse-Agentur. Socken in Sandalen seien grundsätzlich nicht besonders reizvoll, allerdings sehe er persönlich dies eher entspannt. «Bei Männern kommt es, ehrlich gesagt, immer auf den Typen an. Wenn der sexy ist, verzeiht man ihm auch Socken in Sandalen.» Ähnlich sehe er es bei kurzärmeligen Männerhemden. «Die Frage ist, wann und wo man das trägt», sagte Glööckler. «Beim Abendessen sicher nicht. Das wäre eine absolute Katastrophe. Es kommt aber auch darauf an, wer drinsteckt.» Wenn der Mann muskulös sei und das Hemd flott und schick, sei dagegen nichts einzuwenden.


Britischer Illustrator Raymond Briggs mit 88 Jahren gestorben

LONDON: Der britische Illustrator und Autor Raymond Briggs ist tot. Der Verlag Penguin Random House teilte unter Berufung auf Briggs Familie mit, dieser sei am Dienstagmorgen im Alter von 88 Jahren gestorben. Der Brite wurde vor allem durch seine Illustration eines Schneemanns in dem gleichnamigen Kinderbuch bekannt, das 1978 erschienen ist und in aller Welt 5,5 Millionen mal verkauft wurde.

«Wir wissen, dass Raymonds Bücher von Millionen Menschen in aller Welt geliebt wurden, die traurig sein werden, diese Nachricht zu hören», hieß es in einem Statement der Familie. Briggs habe Zeichnungen von Fans, vor allem Kindern, an seiner Wand aufgehängt und sehr wertgeschätzt. «Er hat seinen Humor und seine Verrücktheit mit seiner Familie und dem Kreis seiner Künstlerfreunde geteilt - bei Treffen, Verkleidungsfeiern und Sommerpicknicks im Garten.»

In den 80er Jahren sorgte neben den Kinderbüchern auch Briggs Werk «Wenn der Wind weht» über das Schicksal eines alten Ehepaares vor und nach einer Atomkatastrophe für großes Aufsehen.

«Raymonds Bücher sind bildliche Meisterstücke, die einige der grundlegendsten Fragen aufwerfen, was es bedeutet, Mensch zu sein, und mit Illustrationen und einer bemerkenswerten Sparsamkeit von Worten sowohl Erwachsene als auch Kinder ansprechen», sagte Francesca Dow, die beim Verlag Penguin Random House für Kinderbücher zuständig ist, in einem Statement. Briggs werde eine große Lücke hinterlassen.


Literaturfestival erwartet Margaret Atwood in Berlin

BERLIN: Zum Internationalen Literaturfestival in Berlin werden im September etwa die Schriftstellerinnen Zadie Smith («Swing Time»), Margaret Atwood («Der Report der Magd») und Bernardine Evaristo («Mädchen, Frau etc.») erwartet.

Eingeladen sind auch Abdulrazak Gurnah und Herta Müller - beide haben einen Nobelpreis für Literatur gewonnen. Das Programm wurde am Dienstagabend veröffentlicht. Das Festival ist vom 7. bis 17. September geplant.


Lilly zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg ist froh über frühe Mutterschaft

BERLIN: Unternehmerin Lilly zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg (49) ist nach eigenen Worten froh, jung Mutter geworden zu sein. «Drei Tage nach der Hochzeit habe ich herausgefunden, dass ich schwanger bin», sagte sie in einem Interview mit «Bunte» über ihre erste Ehe mit Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe, die sie im Alter von 20 Jahren einging. «Das war so schnell nicht geplant, aber es war mein großes Glück, dass ich so früh Mutter geworden bin, denn dadurch habe ich mich intensiv mit mir und meiner Rolle als Mutter auseinandergesetzt!» Ihre Kinder hätten ihr geholfen, sich selbst zu hinterfragen und an sich zu arbeiten. Nach einem Sohn mit ihrem ersten Ehemann bekam die Unternehmerin noch eine Tochter mit ihrem zweiten Mann, dem griechischen Modedesigner Lambros Milona. Heute lebt sie demnach abwechselnd bei ihren Kindern und Ex-Männern in Bückeburg und Athen. «Der Familienverbund gibt mir Kraft und ich brauche keine Beziehung mehr, um glücklich zu sein.»


Claudia Roth zum documenta-Eklat: «Hätte lauter sein müssen»

HAMBURG/KASSEL: Kulturstaatsministerin Claudia Roth bedauert, sich nicht bereits vor der von Antisemitismus-Vorwürfen geprägten documenta-Eröffnung entschiedener zu Wort gemeldet zu haben. «Mir ist bewusst, dass es nicht reicht, wenn ich sage: Ich konnte nicht mehr tun. Auch wenn es objektiv stimmt. Vielleicht hätte ich bei den Diskussionen im Vorfeld der documenta-Eröffnung lauter und deutlicher sein sollen, sein müssen», sagte die Grünen-Politikerin dem Nachrichtenmagazin «Stern» (Ausgabe vom Donnerstag). Die Vorkommnisse in Kassel nannte Roth eine «Kette der Verantwortungslosigkeit, wo am Ende keiner verantwortlich gewesen sein will».

Gelernt habe sie aus dem Vorgang, «dass ich mehr mitreden möchte, sobald der Bund Geld gibt». Dabei bekräftigte die Politikerin ihre jüngsten Forderungen, dem Bund mehr Einfluss und eine unmittelbare Einbindung in die Strukturen der documenta zu geben. «Es kann nicht sein, dass in diesem Kunstföderalismus manchmal gerne Fördermittel entgegengenommen werden, aber konkrete Mitsprache zurückgewiesen wird. Wenn ich für etwas tatsächlich verantwortlich bin, habe ich auch kein Problem damit, verkloppt zu werden, wenn etwas schiefläuft.»

Bereits seit Monaten kursieren Antisemitismus-Vorwürfe gegen die documenta. Kurz nach der Eröffnung der Ausstellung war ein Banner mit judenfeindlichen Motiven entdeckt und abgebaut worden. Roth betonte, der Bund sei in den Strukturen der documenta nicht vertreten und alle relevanten Entscheidungen zur diesjährigen Ausstellung seien bei ihrem Amtsantritt bereits getroffen worden.

Entschieden wandte sich die Kulturstaatsministerin gegen Versuche, antisemitische Darstellungen durch den Verweis auf die Herkunftsländer der Künstler zu relativieren. «Antisemitismus ist und bleibt Antisemitismus, ob in Indonesien, in der Türkei oder sonst wo», sagte Roth. Wenn ausländische Künstlerinnen und Künstler zu einer deutschen Ausstellung eingeladen würden, müssten sie wissen, «was historische Verantwortung gerade hier bedeutet».

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.