Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Freitag

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Globales Konzertevent mit Stars will Spenden für guten Zweck sammeln

PARIS: Einen ganzen Tag lang wollen zahlreiche Größen der Musikszene mit Konzerten Geld für das Klima und gegen Armut zusammentrommeln. Im Rahmen des Global Citizen Live stehen am Wochenende Stars wie Jennifer Lopez, BTS und Billie Eilish auf der Bühne. Los geht es am Samstagnachmittag (17.30 Uhr) in Paris. Auch etwa in New York, Los Angeles, Rio de Janeiro und Lagos sind Auftritte geplant. Insgesamt beteiligen sich mehr als 70 Künstlerinnen und Künstler an der Aktion der Organisation Global Citizen.

Mit dem Event will die Initiative Aufmerksamkeit auf aktuelle Probleme lenken. Konkret fordern sie etwa finanzielle Unterstützung für den Klimaschutz in ärmeren Ländern, Gelder für den Kampf gegen Hungersnöte und Spenden von Corona-Impfstoffen. Die Idee ist, viele Menschen dazu zu bewegen, sich zu engagieren. So konnten Fans und Aktive Konzerttickets gewinnen, in dem sie Tweets abgesetzt oder Petitionen unterschrieben haben. Der Spendenaufruf richtet sich aber explizit an Unternehmen und Staaten.


Neuer Essayband von Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk

ZÜRICH: Ein neuer Band mit Essays und Reden von Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk (59) erscheint am 14. Oktober auf Deutsch. Der Titel lautet «Übungen im Fremdsein», wie der Kampa Verlag (Zürich) am Freitag mitteilte.

Die polnische Autorin gewähre hier «Einblick in ihr schriftstellerisches Laboratorium», hieß es. «Und sie zeigt uns, dass ihr Blick auf die Welt immer ein ganz eigener ist, denn in jeder dieser essayistischen Exkursionen bemüht sie sich, die Welt in ihrer Komplexität zu begreifen und den alltäglichen Dingen einen neuen Sinn zu verleihen.»

Tokarczuk («Die Jakobsbücher») wurde mit dem Literaturnobelpreis für das Jahr 2018 ausgezeichnet. Sie erhielt den Preis erst ein Jahr später, nachdem die Vergabe 2018 wegen eines Skandals bei der Schwedischen Akademie ausgefallen war.


Baronesse mit Überzeugung: «sozusagen Klassenverrat begangen»

GOTHA: Mit dem Slogan «Friede den Hütten, Krieg den Palästen» wirbt Louisa Baronesse von Freytag Löringhoff auf Plakaten im thüringischen Kreis Gotha für sich als Direktkandidatin für den Bundestag. Die Studentin tritt für die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) an, die sich für eine klassenlose, kommunistische Gesellschaftsordnung einsetzt. Dass dies die Menschen irritiere, könne sie verstehen, sagt die 27-Jährige. «Ich hab' sozusagen Klassenverrat begangen.» Zuerst hatte die «Thüringer Allgemeine» berichtet: Löringhoff nutze ihre Familiengeschichte, um sich für eine bessere Welt einzusetzen. Für ihre Freunde von früher und ihre Familie sei ihre Kandidatur nicht überraschend gekommen, erzählt Löringhoff, die derzeit an der Kasse eines Supermarktes arbeitet. Sie stoße zwar immer wieder auf Vorurteile, mit ihren Eltern habe sie jedoch eine «sehr gute Auseinandersetzung». Die MLPD nimmt regelmäßig an Wahlen teil. Vom Anteil der erzielten Stimmen her ist sie laut Verfassungsschutzbericht 2020 «derzeit die erfolgreichste linksextremistische Partei in Deutschland».


Luxusmarken Saint Laurent und Brioni sollen pelzfrei werden

PARIS: Die französischen Edelmarken Saint Laurent und Brioni wollen künftig auf Pelz verzichten. Ab der Herbstkollektion 2022 soll bei den Marken Schluss mit dem Material sein, teilte am Freitag der Mutterkonzern Kering mit. Saint Laurent und Brioni sind demnach die letzten beiden Häuser des Konzerns, die Tierpelz verarbeiten. Gucci zum Beispiel gab schon 2017 bekannt, keine Felle mehr verwenden zu wollen. Bei anderen Firmen hatten etwa Marken wie Armani und Hugo Boss Pelz aus ihren Kollektionen verbannt. Die von der Schauspielerin Brigitte Bardot (86) gegründete Tierschutzorganisation FBB sprach von einem starken Signal und forderte den Luxuskonzern LVMH (Louis Vuitton, Dior und andere Marken) auf, es Kering gleich zu tun.


«Harry Potter»-Star Felton bricht bei Golfspiel in den USA zusammen

SHEBOYGAN: Der britische Schauspieler Tom Felton, aus den «Harry Potter»-Filmen als Draco Malfoy bekannt, ist bei einem Promi-Golfturnier in den USA zusammengebrochen. Der 34-Jährige sei nach einem «medizinischen Zwischenfall» am Donnerstag (Ortszeit) zur Behandlung in ein örtliches Krankenhaus gebracht worden, teilten die Veranstalter Medienberichten zufolge mit. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt. Felton, der tags zuvor seinen 34. Geburtstag gefeiert hatte, hatte aufseiten eines Europa-Teams an einem Promi-Turnier im Rahmen des berühmten Ryder-Cups im Bundesstaat Wisconsin teilgenommen. Er sei zu Boden gegangen, als die Teilnehmer nach dem Spiel für die Fotografen posierten. Der Schauspieler sei aber bei Bewusstsein gewesen und habe - begleitet vom Applaus des Publikums - eigenen Fußes zu einem Golfwagen gehen können, mit dem er dann vom Platz gefahren worden sei.


Jörg-Draeger-Comeback: Sat.1 holt Spielshow «Geh aufs Ganze!» zurück

BERLIN: Die Gameshow «Geh aufs Ganze!» kehrt nach 18 Jahren auf den Bildschirm zurück. Sat.1 zeigt im Herbst drei neue Folgen als «Eventprogramm» zur besten Sendezeit, wie der Sender am Freitag mitteilte. Auch Showmaster Jörg Draeger (75) ist wieder mit dabei: «Ich habe diese Sendung nicht nur moderiert, ich habe sie wie mein eigen' Fleisch und Blut geliebt. Jahrelang habe ich mir gewünscht, eine Neuauflage zu machen», wird Draeger in der Mitteilung zitiert. In der Neuauflage der Gameshow soll es wieder um Geld- und Sachpreise gehen. Daniel Boschmann steht Draeger als Moderator zur Seite. Wer beim Zocken falsch liegt, geht mit dem Trostpreis Zonk nach Hause.


Nobelpreisträger Peter Handke: «Ich sehe an mir keine Schuld»

MÜNCHEN: Der österreichische Literaturnobelpreisträger Peter Handke sieht sich in seiner vielkritisierten Parteinahme für Serbien während der Jugoslawienkriege missverstanden. «Einiges habe ich ungeschickt oder nicht ganz klar ausgedrückt. Das habe ich zu verantworten. Aber jeder Mensch, der ein bisschen weiß, wie ich bin, wird verstanden haben, wie ich es meine», sagte der 78-Jährige dem «Süddeutsche Zeitung Magazin». «Ich sehe an mir keine Schuld. Ich fühle mich oft schuldig im Leben, aber da nicht.» Die Verleihung des Nobelpreises an Handke 2019 hatte zu heftigen Protesten geführt. Kritiker werfen ihm wegen seines Eintretens für Serbien und serbische Nationalisten bis heute die Verharmlosung von Kriegsverbrechen und Völkermord vor. Über den Verbleib seiner Nobelpreis-Medaille ist sich Handke nicht sicher («Ich glaube, die habe ich meiner Tochter Léocadie gegeben»), ebensowenig über das Preisgeld von umgerechnet 830.000 Euro: «Ist auf der Bank, denke ich», sagte er. «Fragen Sie mich aber nicht, wie das angelegt ist. Irgendwas mit Spar oder so.»


(Foto-Archiv)

HANNOVER: Sänger und Autor Heinz Rudolf Kunze (64) zeigt für das Gendern kein Verständnis. Er hoffe, «dass das eine Mode ist, die bald vergeht», sagte der Musiker der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung». Auf die Frage «Haben Sie Angst um die deutsche Sprache?» antwortete Kunze: «Dieser Irrsinn zerstört die Sprache.» Auch bei seinen Konzerten kritisiert der 64-Jährige, der in der Nähe von Hannover lebt, immer wieder das Gendern. «Wenn ich «der Wähler» sage, meine ich damit Frauen UND Männer», sagte Kunze in dem Interview. «Ich beleidige damit niemanden, weil ich nicht vorhabe, jemanden zu beleidigen.» Der Musiker landete mit «Dein ist mein ganzes Herz» 1985 einen Hit, er steht seit 40 Jahren auf der Bühne.


(Die Meldung lief auch im Ressort Politik)

MÜNSTER: SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat die letzten Klimaaktivisten im Berliner Hungerstreik aufgerufen, die Aktion abzubrechen. Im Schlussspurt des Bundestagswahlkampfs wiederholte Scholz am Freitag in Münster das Angebot an die jungen Leute, nach der Wahl mit ihnen ein Gespräch zu führen. Auf die neue Forderung zweier Aktivisten, Scholz solle den Klimanotstand ausrufen, ging der Kanzlerkandidat nicht ein. Eine Gruppe junger Erwachsener hatte am 30. August in Berlin einen Hungerstreik für eine radikale Klimawende begonnen. Damit wollten sie unter anderem ein öffentliches Gespräch mit den Kanzlerkandidaten Scholz (SPD), Armin Laschet (CDU/CSU) und Annalena Baerbock (Grüne) am Donnerstagabend erreichen. Da die Politiker nicht zusagten, brachen die meisten Aktivisten ihren Hungerstreik diese Woche ab. Eine junge Frau und ein junger Mann fasten weiter und drohen damit, ab Samstagmorgen auch die Aufnahme von Flüssigkeit zu verweigern. Nach dieser Ankündigung war am Donnerstagabend Grünen-Chef Robert Habeck ins Camp der Klimaaktivisten in der Nähe des Reichstags in Berlin gekommen und hatte die beiden dringend gebeten, den Hungerstreik abzubrechen und nicht noch zu verschärfen. Nach Angaben einer Grünen-Sprecherin kam später auch noch Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock ins Camp und sprach mit den jungen Leuten, die den Hungerstreik beendet hatten.


Etwa 7 Millionen verfolgen Wahlkampf-«Schlussrunde» bei ARD und ZDF

BERLIN: Rund 6,7 Millionen Zuschauer haben auf den beiden großen öffentlich-rechtlichen Kanälen die Schlussrunde der Spitzenkandidatinnen und -kandidaten zur Bundestagswahl gesehen. Die Sendung «Bundestagswahl - Schlussrunde der Spitzenkandidaten» erreichte am Donnerstag ab 20.15 Uhr im Ersten 3,92 Millionen (15,1 Prozent) und im ZDF 2,78 Millionen (10,7 Prozent). Auch Tagesschau24 übertrug. Tina Hassel, die Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios, und Theo Koll, Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios, moderierten die Runde, an der Armin Laschet (CDU), Markus Söder (CSU), Olaf Scholz (SPD), Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Alice Weidel (AfD), Christian Lindner (FDP) und Janine Wissler (Die Linke) teilnahmen. Sie sind auch die Teilnehmer der «Berliner Runde» am Sonntag ab 20.15 Uhr, wenn erste Hochrechnungen der Bundestagswahl vorliegen.

Scholz ruft Aktivisten zum Abbruch des Klima-Hungerstreiks auf


Angela Merkel raucht: Kanzlerin als Räucherfigur ein Verkaufsschlager

SEIFFEN: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lässt zum Ende ihrer Amtszeit ordentlich Dampf ab - oder besser Rauch. Denn die Regierungschefin ist jetzt als Räucherfigur aus dem Erzgebirge zu haben - in typischer Haltung mit Merkel-Raute und einem Blazer in rosa, türkis oder violett. Die Figur aus der Seiffener Volkskunst eG in Sachsen hat bereits reißenden Absatz gefunden. «Der Erfolg hat uns überrumpelt. Innerhalb weniger Tage waren wir ausverkauft», sagte Unternehmensvorstand Sven Reichel am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Man habe erst einmal wieder Holz nachbestellen müssen - Esche für den Körper und Weißbuche für den Kopf. «Jetzt wird bei uns fleißig produziert, damit wir schon bald wieder ausliefern können.» Bislang sind 400 Merkel-Räucherfiguren produziert worden. Nach Angaben von Reichel gingen sie an Kunden im In- und Ausland.


«The French Dispatch»: Wes Anderson und Jarvis Cocker als Dreamteam

BERLIN: Zwei Exzentriker aus Film und Musik machen gemeinsame Sache: US-Regisseur Wes Anderson (52, «Grand Budapest Hotel») und der britische Popsänger Jarvis Cocker (58) haben ein Crossover-Projekt angekündigt. Am 22. Oktober sollen parallel der Soundtrack zu Andersons Film «The French Dispatch» und Cockers Neuinterpretationen französischer Lieder mit dem Titel «Chansons d'Ennui Tip-Top» erscheinen, teilte das Musiklabel Universal am Freitag in Berlin mit.

Bei seinem neuen Film habe der als außergewöhnlich fantasievoll geltende Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Anderson unter anderem mit dem Oscar-prämierten französischen Komponisten Alexandre Desplat (60, «Shape of Water») zusammengearbeitet. Für das Sechziger-Jahre-Chanson «Aline» lud er den englischen Pop-Intellektuellen Cocker (Pulp, JARV IS...) ein, der sich davon zu einem eigenen Soloalbum inspirieren ließ, wie Universal erklärte.

«Ich bin mit einer tiefen Liebe zum französischen Pop aufgewachsen, daher wurde ein Traum wahr», sagte der Musiker mit der markanten Baritonstimme über das Projekt. Dabei singe er Lieder von Serge Gainsbourg, Brigitte Fontaine, Françoise Hardy und Jacques Dutronc. Der Film «The French Dispatch» kommt am 21. Oktober in die deutschen Kinos. Darin spielen zahlreiche internationale Stars wie Benicio del Toro, Tilda Swinton, Frances McDormand, Bill Murray und Adrien Brody.


Norwegischer Schriftsteller Kjell Askildsen gestorben

OSLO: Der norwegische Schriftsteller Kjell Askildsen ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Das teilte der norwegische Verlag Oktober am Freitag mit. Die Zeitung «Verdens Gang» und der Rundfunksender NRK berichteten, Askildsen sei am Donnerstagabend eine Woche vor seinem 92. Geburtstag ruhig eingeschlafen, während seine Ehefrau Gina Giertsen an seiner Seite gewesen sei.

Askildsen hat im Laufe seiner jahrzehntelangen Schaffenszeit etliche Romane und Novellen geschrieben und gilt mit seinem nüchternen und minimalistischen Stil als einer der größten Schriftsteller der norwegischen Nachkriegszeit. «Er hat einen ganz eigenen Standard für die Novellen- und Prosakunst gesetzt, und es ist ein großer Verlust für die norwegische Literatur und den Verlag Oktober», erklärte Verlagschefin Ingeri Engelstad.

Sein Debüt hatte der Norweger 1953 mit «Heretter følger jeg deg helt hjem» (Von nun an begleite ich dich nach Hause) gegeben. Für seine Werke wurde er mehrmals ausgezeichnet, darunter 2009 mit dem Nordischen Preis der Schwedischen Akademie, die auch den Literaturnobelpreis vergibt. 2019 kam Askildsens Gesamtwerk übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel auch auf Deutsch heraus.


Johnny Depp prangert Cancel Culture an: «Niemand ist sicher»

SAN SEBASTIÁN: Nach seinem Rechtsstreit mit seiner Ex-Frau Amber Heard sieht Hollywood-Star Johnny Depp (58) sich als Opfer der sogenannten Cancel Culture. «Es ist so weit außer Kontrolle geraten, dass ich Ihnen versichern kann, dass niemand sicher ist», sagte der US-Schauspieler am Dienstag beim Filmfestival der nordspanischen Stadt San Sebastián, wo er den Ehrenpreis «Donostia» erhielt. «Es genügt ein Satz, und es gibt keinen Boden mehr, der Teppich wird weggezogen.» Das sei nicht nur ihm, sondern vielen Menschen passiert. Die sogenannte Cancel Culture bezeichnet aus Sicht von Kritikern eine Boykott-Kultur gegen Menschen, denen Fehlverhalten vorgeworfen wird. Oft geht es dabei um diskriminierende oder beleidigende Aussagen. Depp war zuletzt mit seiner Schauspielkollegin Amber Heard (35) verheiratet. Das Paar trennte sich 2016 nach 15 Monaten Ehe und machte mit einem Gerichtsprozess Schlagzeilen. Depp hatte gegen den Verlag der britischen Boulevardzeitung «The Sun» wegen eines Artikels geklagt, in dem behauptet wurde, er habe Heard misshandelt. Ein Gericht in London wies die Klage ab: Die Mehrheit der in der Zeitung erwähnten Vorwürfe habe sich als wahr erwiesen.


Elke Heidenreich hat im Studium Seminararbeiten für andere verfasst

BERLIN: Die Schriftstellerin und Literaturkritikerin Elke Heidenreich (78) hat als Studentin Seminararbeiten im Namen anderer Kommilitonen geschrieben und sich damit etwas dazuverdient. Das erzählt sie in ihrem neuen Buch, das am Freitag erschienen ist. In «Hier geht's lang! Mit Büchern von Frauen durchs Leben» schreibt Heidenreich über Schriftstellerinnen, die sie geprägt haben. Über ihre Zeit als Studentin berichtet sie: «Ich las die Nächte durch, ich wurde krank, dünn, zwar immer schlauer, aber auch immer elender, und dann gab ich die Putzjobs auf und verdiente hundertfünfzig Mark pro Seminararbeit, die ich für faulere oder blödere Kommilitonen schrieb.» Zu ihrem zwischenzeitlichen Nebenverdienst schreibt Heidenreich weiter: «Bitte nicht zu vergleichen mit komplett abgeschriebenen Doktorarbeiten! Ganz korrekt war das damals nicht, gebe ich zu, aber mich hat es gerettet.»


Musikpreise der Indie-Branche: Danger Dan als großer Gewinner

HAMBURG: Mit einem bissigen Lied gegen Rechtsextremismus gelang ihm dieses Jahr der große Durchbruch - nun ist Danger Dan mit einem der wichtigsten Kritikerpreise der deutschen Musikszene geehrt worden. Der 38-Jährige - bürgerlich Daniel Pongratz - nahm beim Hamburger Reeperbahn-Festival den «VIA-VUT Indie Award» der unabhängigen Musikbranche als «Bester Act» entgegen. Außerdem erhielt Danger Dan am Donnerstagabend mit seiner Deutschrap-Band Antilopen Gang eine Auszeichnung als «Best New Music Business» für das Label Antilopen Geldwäsche. Der Sänger, Rapper und Pianist aus Aachen hatte im März den gesellschaftskritischen Song «Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt» veröffentlicht. Darin attackierte er namentlich, aber im Rahmen des juristisch Erlaubten Protagonisten der rechten Szene in Deutschland.


Coldplay und BTS veröffentlichen gemeinsamen Popsong

SEOUL: Die britische Band Coldplay und die südkoreanische Boygroup BTS haben ein von den Fans mit Spannung erwartetes Gemeinschaftsstück veröffentlicht. Das eingängige Dance-Pop-Lied «My Universe» mit englischem und koreanischem Text war drei Stunden nach der Premiere auf dem YouTube-Kanal von Coldplay am Freitag schon Millionen Mal aufgerufen. Die Veröffentlichung wurde Anfang dieses Monats angekündigt. Auch zeigten kurze Videoclips gemeinsame Studio-Aufnahmen von BTS und dem Coldplay-Sänger Chris Martin. In den Sozialen Medien hatten Coldplay und BTS gemeinsame Fotos der Bandmitglieder publiziert.


Servus TV zeigt Doku über Covid-Kinderimpfungen mit Til Schweiger

SALZBURG: Ein im Vorfeld viel diskutierter Dokumentarfilm über mögliche Risiken von Corona-Impfungen für Kinder ist erstmals im Fernsehen gezeigt worden. Der Salzburger Sender Servus TV, der zum Red-Bull-Konzern gehört, strahlte «Eine andere Freiheit» am Donnerstagabend in Österreich aus. Im Film kommt auch Schauspieler Til Schweiger zu Wort, dessen Tochter nach einer Schweinegrippe-Impfung an Narkolepsie erkrankte und der deshalb Bedenken gegen Covid-Impfstoffe hat. In der österreichischen Produktion von Patricia Marchart und Georg Sabransky treten fast ausschließlich Mediziner und Künstler auf, die Zweifel an der Sicherheit von Corona-Impfungen für Kinder äußern. Der Film stellt die Frage, ob das Risiko von Nebenwirkungen in dieser Altersgruppe größer ist als das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung. Servus TV ist dafür bekannt, Kritikern von Corona-Maßnahmen und Impfungen größeren Raum zu geben als andere österreichische Sender. Der deutsche Ableger von Servus TV wollte die Impf-Doku am Freitagabend (21.55 Uhr) zeigen. Der Film ist auch auf Youtube zu sehen.


«Rosenheim-Cops»-Darsteller Fischer fastet regelmäßig

ROSENHEIM: Schauspieler Dieter Fischer («Die Rosenheim-Cops») ist Fan vom Heilfasten. Zweimal im Jahr versuche er auf diese Weise, seinen Körper auf Null zu setzen, sagte der 50-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Ich nenne es Urlaub forte.» Am Anfang sei es etwas schwierig, da schlafe er viel. «Ab dem dritten Tag fühlst du dich auf unerklärliche Weise deutlich besser als vorher.» Er verbinde das mit Wandern oder Radsport auf dem Hometrainer. «Ich hab' das Gefühl, der Tag wird langsamer.» Aber die Konzentration sei sehr gut. «Das ist nicht nur für den Körper gesund, sondern auch für Geist und Seele.» Fischer spielt bei den «Rosenheim-Cops» Kommissar Anton Stadler. Die neue Staffel der ZDF-Vorabendserie startet am Dienstag (19.25 Uhr).

Sänger Heinz Rudolf Kunze regt sich über das Gendern auf


Leslie Mandoki über Klimawandel: «Wir brauchen ein neues Woodstock»

BERLIN: Musikproduzent Leslie Mandoki (68) fordert im Umgang mit dem Klimawandel ein Miteinander der Generationen. «Wir müssen wieder ins Gespräch kommen, menschlicher und achtsamer werden. Wir brauchen ein neues Woodstock», sagte der 68-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Unsere Generation war 1989 wie berauscht davon, dass uns die friedliche Revolution gelungen war. Anschließend haben wir viele Fehler gemacht - vor allem im Umgang mit dem Klimawandel.» Die junge Generation dürfe sagen: «Was ihr versemmelt habt, das müsst ihr korrigieren.» Das neue Album von Mandoki Soulmates - «Utopia for Realists» - ist am 24. September erschienen.


Neuer Film von Oscarpreisträger González Iñárritu in Mexiko abgedreht

MEXIKO-STADT: Der fünffach Oscar-prämierte mexikanische Regisseur Alejandro González Iñárritu hat einen neuen Film gedreht. Die Dreharbeiten zur nostalgischen Komödie «Bardo (oder Falsche Chronik einiger Wahrheiten)» in Mexiko-Stadt seien abgeschlossen, teilte seine PR-Vertretung am Donnerstag mit. 20 Jahre nach seinem ersten Film «Amores Perros» sei der 58-Jährige in seine Heimat zurückgekehrt, hieß es. Es ist sein erster Spielfilm, seit er bei aufeinander folgenden Oscar-Verleihungen 2015 und 2016 für «Birdman» und «The Revenant» jeweils den Regie-Oscar erhielt. «Birdman» mit Michael Keaton gewann auch den Oscar für den besten Film.

In «Bardo», dessen Drehbuch González Iñárritu zusammen mit dem Argentinier Nicolás Giacobone schrieb, geht es den Angaben zufolge um eine epische Reise. «Ein anerkannter mexikanischer Journalist und Dokumentarfilmer kehrt in sein Land zurück und setzt sich mit seiner Identität, seinen familiären Bindungen, der Absurdität seiner Erinnerungen sowie der Vergangenheit und neuen Realität seines Landes auseinander.» Die Hauptrollen spielen der Mexikaner Daniel Jiménez Cacho und die Argentinierin Griselda Siciliani. Wann der Film erscheinen soll, wurde nicht mitgeteilt.

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