Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Freitag

Foto: Pixabay
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Chilenischer Schriftsteller Jorge Edwards gestorben

MADRID/SANTIAGO DE CHILE: Der chilenische Schriftsteller Jorge Edwards ist tot. Der Autor und frühere Diplomat starb im Alter von 91 Jahren in Madrid. «Heute nehmen wir Abschied von einem Mann, der fundamental war für die chilenische und lateinamerikanische Literatur, von einem Intellektuellen, der das zeitgenössische kulturelle Leben mit seiner Persönlichkeit und seinem Denken geprägt hat», sagte der chilenische Kulturminister Jaime de Aguirre am Freitag. «Er war ein Schöpfer, der es verstand, Literatur und Politik sensibel miteinander zu verbinden, und von diesem Ausgangspunkt seine herausragende Karriere vorantrieb.»

Edwards wurde 1994 mit dem Nationalen Literaturpreis Chiles ausgezeichnet und 1999 mit dem wichtigsten Literaturpreis der spanischsprachigen Welt, dem Cervantes-Preis. Auf Deutschen sind von ihm unter anderem «Faustino», «Persona non grata» und «Der Ursprung der Welt» erschienen.

Als Diplomat vertrat Edwards sein Land unter anderem in Brüssel, Havanna, Lima und Paris. Aus Kuba wurde er ausgewiesen, weil er Kontakte zu Gegnern der kommunistischen Regierung von Fidel Castro pflegte. Seine Erlebnisse als Diplomat in Havanna verarbeitete er in seinem Werk «Persona non grata». Nach dem Militärputsch 1973 in Chile ging er ins Exil nach Spanien, wo er seitdem mit Unterbrechungen lebte.


Italiens Regierung plant Bau von nationalem Holocaust-Museum in Rom

ROM: Die italienische Regierung plant den Bau eines Holocaust-Museums in der Hauptstadt Rom. Das Kabinett von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verabschiedete am Donnerstagabend ein entsprechendes Dekret, das auf Vorschlag des Kulturministeriums die Errichtung und Konzeption eines «Nationalmuseums der Schoah» vorsieht. Zehn Millionen Euro will der italienische Staat laut Medienberichten in das Projekt investieren. Das Museum soll dazu beitragen, die «Erinnerung an die Tragödie der Schoah lebendig und präsent zu halten», hieß es in einer Mitteilung.

Es wird schon lange über ein solches Projekt gesprochen, die ersten Planungen liegen Jahre zurück. Wie die italienische Tageszeitung «Corriere della Sera» berichtete, habe die Stadt bereits vor Jahren ein Areal in der Villa Torlonia - einem Park im Nordosten Roms - erworben. Dort befindet sich auch die ehemalige Sommerresidenz des faschistischen Diktators Benito Mussolini.

Nach jahrelangem Stillstand in der Causa wird es nun konkret. «Ein Schoah-Museum gibt es in allen großen Hauptstädten Europas, und ich hielt es für richtig, dass es auch in unserem Land realisiert wird», sagte Kulturminister Gennaro Sangiuliano.

Die Wahl Roms als Standort sei in doppelter Hinsicht symbolisch: Als Hauptstadt Italiens und Sitz einer der ältesten jüdischen Gemeinden Europas sei die Stadt prädestiniert dafür. Auch die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Roms, Ruth Dureghello, zeigte sich laut einer Mitteilung glücklich über das Vorhaben und dankte der Regierung für ihre «konkrete Aufmerksamkeit für das Thema Erinnerung».


«Tulsa King»-Star Sylvester Stallone holt Familie vor die Kamera

LOS ANGELES: Hollywood-Star Sylvester Stallone, der zuletzt die TV-Serie «Tulsa King» drehte, will auch bei der Arbeit die Familie an seiner Seite haben. «Deshalb machen wir eine Reality-Show, so dass ich die ganze Zeit mit ihnen zusammen sein kann», erzählte der 76-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Er arbeite die ganze Zeit, «fast schon zu viel», lamentierte der Action-Star. «Die Trennung ist dabei das Schwierigste, das schafft viele Probleme.» In seiner langen Karriere sei er wohl fast 20 Jahre unterwegs gewesen, rechnet Stallone vor.


Annette Frier nach Klima-Doku: «Habe auf jeden Fall mehr Hoffnung»

STUTTGART: Die Schauspielerin und Moderatorin Annette Frier macht bei einer neuen ARD-Dokureihe mit, die nach Lösungen in der Klimakrise sucht. Das hat der 49-Jährigen nach eigenen Worten auch persönlich geholfen. «Ich habe auf jeden Fall mehr Hoffnung», sagte sie vor der Ausstrahlung am Montag (20. März). «Man tendiert ja dazu, sich als einzelne Person wahnsinnig überfordert zu fühlen. Wo fange ich an? Was kann ich überhaupt tun? Und was soll das überhaupt bringen, wenn ich das mache? Sich die guten Geschichten erzählen zu lassen unter all den schlechten Nachrichten ist sehr motivierend und sinnvoll für die Seelenhygiene.» Als 90-minütige Dokumentation soll «Wir können auch anders» vom SWR am 20. März um 23.35 Uhr im Ersten ausgestrahlt werden.


Palina Rojinski löst Verlobung auf - «Mir geht es wunderbar»

BERLIN: Palina Rojinski (37) hat ihre Verlobung aufgelöst. Das erklärte die Moderatorin und Schauspielerin («Nightlife», «Willkommen bei den Hartmanns») in der Nacht zum Freitag auf Instagram. «Ding Dong... eine kurze Durchsage: Ich wollte mitteilen, dass die Verlobung aufgelöst ist und ich mich seit längerem über meinen neuen Lebensabschnitt freue! Mir geht es wunderbar», schrieb Rojinski. Weitere Angaben machte sie nicht. «Ich verabschiede mich dann wieder in mein Privatleben und wünsche allen Peace, Love, Light and Harmony!» Rojinski hält ihr Privatleben aus der Öffentlichkeit. So kam es im Januar 2022 auch überraschend, als sie in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung» eher beiläufig von ihrem Verlobten sprach.


ZDF-Journalist Theo Koll: Habe 60 Paar anthrazitfarbene Kniestrümpfe

HAMBURG: Theo Koll, Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios, setzt bekanntlich auf dezente Kleidung in britischem Stil - und das aus gutem Grund: «Wenn ich abends via TV bei so vielen Menschen zu Gast bin, dann ist es mir wichtig, dass sich niemand an der Kleidung stört», sagte Koll dem «stern» in einem Interview anlässlich seines 65. Geburtstags am 19. März. Kolls Markenzeichen ist der eng geknöpfte Tab-Hemdkragen. «Dieser britische Stil hat etwas von Uniform oder von Rüstung.» Er gebe ihm ein Gefühl von Sicherheit und habe den Vorteil, dass er nicht viel über Kleidung nachdenken müsse. «Ich habe 60 Paar anthrazitfarbene Kniestrümpfe von derselben Marke», sagt Koll. So müsse er morgens nicht überlegen, welche Strümpfe er anziehen wolle. «Und wenn einzelne Strümpfe verloren gehen, muss ich den anderen nicht wegwerfen, weil sich früher oder später ein zweiter Einzelgänger findet.»


BTS-Sänger Jimin malt sich für Video Rilke-Gedicht auf die Brust

SEOUL: Der Sänger und Tänzer Jimin von der südkoreanischen Boyband BTS hat mit einem Gedicht des deutschsprachigen Dichters Rainer Maria Rilke große Aufmerksamkeit in den sozialen Medien auf sich gezogen. Am Freitag wurde seine Single «Set Me Free Pt. 2» (Befreie mich) und das dazugehörige Musikvideo veröffentlicht. Darauf lässt sich erkennen, dass Jimin sich das Rilke-Gedicht «Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen» in gebrochener Schrift auf seine Brust gemalt hat. Das Gedicht, das unter anderem ein mystisches Gottesbild beschwört, entstand 1899.


Kein «Major Tom» - Warum Peter Schilling nicht ins All fliegen würde

MÜNCHEN: Anders als der von ihm besungene «Major Tom» würde sich Musiker Peter Schilling nicht als Astronaut für eine Reise in den Weltraum eignen. «Die Lust wäre groß, aber meine Höhenangst steht dagegen», sagte der 67-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in München anlässlich seines neuen Albums «Coming Home - 40 Years of Major Tom», das am 24. März erscheint. «Das höchste der Gefühle war mal ein Parabelflug, den ich fast hätte machen können.» Das Gefühl der Schwerelosigkeit, das durch ein achterbahnartiges Flugmanöver entsteht, blieb ihm jedoch verwehrt. Ein Fachmann sei hinzugezogen worden, der das aus beruflichen Gründen machen musste. «Da war mein Platz weg.»


Krönung von König Charles wird landesweit auf Leinwänden gezeigt

LONDON: Fans der königlichen Familie in Großbritannien können die Krönung von König Charles III. landesweit auf Dutzenden Leinwänden verfolgen. Die Zeremonie am 6. Mai werde auf mehr als 30 Großbildschirmen in zahlreichen Städten gezeigt, teilte das Kulturministerium in London am Freitag mit. «Die Krönung wird ein magischer Moment sein, der Menschen zusammenbringt, um an einem besonderen Wochenende im Mai das Beste Großbritanniens zu feiern», sagte Ressortchefin Lucy Frazer. Dank der Leinwände an zentralen Plätzen könnten alle «ein unvergessliches Erlebnis» haben. Geplant sind die Bildschirme etwa an der Burg in Cardiff, vor dem Rathaus von Belfast oder im Piccadilly Gardens im Zentrum von Manchester. Die Regierung stellt dafür gut eine Million Pfund (1,14 Mio. Euro) bereit.


Roger Waters geht juristisch gegen geplante Konzertabsagen vor

LONDON/KÖLN: Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters geht juristisch gegen die behördlichen Absagen seiner Konzerte in München und Frankfurt vor und wehrt sich gegen Antisemitismus-Vorwürfe. «Meine Anwälte leiten Schritte ein, um sicherzustellen, dass meine Konzerte in München und Frankfurt im Mai 2023, wie vertraglich vereinbart, stattfinden», sagte der Musiker einer Mitteilung seines Managements zufolge. Der 79-Jährige wolle sich mit diesem Schritt vor «den verfassungswidrigen Maßnahmen zweier Behörden» schützen. Waters betonte, er sei nicht antisemitisch. Der Münchner Stadtrat will am 22. März eine mögliche Vertragskündigung für das am 21. Mai geplante Konzert diskutieren und hat die Regierung von Oberbayern um Rechtsprüfung gebeten. Auch in Frankfurt soll das Konzert abgesagt werden. Kritiker werfen Waters vor, die BDS-Kampagne (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen) zu unterstützen, die zum Boykott des Staates Israel und seiner Güter wegen der Palästina-Politik aufruft.


Berichte: Demi Lovato dreht Dokumentation über Kinderstars

BERLIN: Sängerin und Schauspielerin Demi Lovato gibt Medienberichten zufolge für den Streaming-Dienst Hulu ihr Regiedebüt. Wie die Branchenblätter «Variety» und «The Hollywood Reporter» berichteten, dreht die 30-Jährige eine Dokumentation mit dem Titel «Child Star», die im kommenden Jahr erscheinen soll. Der Film will laut «The Hollywood Reporter» untersuchen, wie Kinder schon in jungen Jahren zum Superstar werden und wie ihr Aufstieg zu Ruhm, Reichtum und Macht ihre Zukunft beeinflusst. Mehrere ehemalige Kinderstars sollen neben Lovato im Fokus stehen. Lovato bekam schon als Teenager erste Rollen und wurde als einer der Stars des Disney-Senders berühmt. Die Sängerin fühlte sich nach eigenen Angaben zu Beginn ihrer Karriere überarbeitet und entwickelte daraufhin eine Essstörung, wie sie 2020 sagte.


Billie Eilish gibt in Amazon-Serie «Bienenschwarm» Schauspieldebüt

BERLIN: Popikone Billie Eilish (21, «NDA») zeigt in der Amazon-Prime-Serie «Bienenschwarm» zum ersten Mal ihr Können als Schauspielerin. Die Serie ist seit Freitag bei Amazon zu sehen und erzählt die Geschichte einer jungen Frau, «deren Besessenheit von einem Popstar eine dunkle Wendung nimmt», wie es unter dem Trailer der Serie bei Youtube heißt. Eilish spielt in der sieben Folgen umspannenden Serie ein Mädchen namens «Eva». In einer kurzen Szene, die sie am Donnerstag (Ortszeit) bei Instagram veröffentlichte, fragt sie Hauptdarstellerin Dominique Fishback (31), ob sie jemanden verletzt habe. Als diese das bejaht, sagt Eilish: «Sehr gut.»


Taylor Swift feiert Start ihrer US-Stadiontour mit neuer Musik

BERLIN: US-Sängerin Taylor Swift hat ihre US-Stadiontour mit neuer Musik eingeläutet. «Zur Feier der «The Eras Tour» veröffentliche ich heute um Mitternacht vier bisher unveröffentlichte Songs», schrieb die 33-Jährige am Donnerstag (Ortszeit) in einer Instagram-Story. Die Tournee startet am Freitag in Glendale, Arizona, anschließend ist Swift bis August unterwegs. Die vier neuen Lieder tragen die Titel: «Eyes Open (Taylor's Version)», «Safe & Sound (Ft. Joy Williams and John Paul White) (Taylor's Version)», «If This Was a Movie (Taylor's Version)» und «All of the Girls You Loved Before.» Die Sängerin hatte die Tour Anfang November 2022 angekündigt. Geplant sei «eine Reise durch die musikalischen Epochen meiner Karriere (in der Vergangenheit und Gegenwart)». Ob die «Eras Tour» nach Europa kommt, wurde zunächst nicht bekannt.

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