Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Freitag

Foto: Pixabay
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Nach Verbrennungen: US-Moderator Leno mit Knochenbrüchen durch Unfall

LAS VEGAS: Nur wenige Wochen nach einem Krankenhausaufenthalt wegen Verbrennungen hat US-Moderator Jay Leno erneut einen schweren Unfall gehabt. «Ich bin erst letzte Woche von meinem Motorrad gefallen», sagte Leno der Zeitung «Las Vegas Review Journal» in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview. «Ich habe ein gebrochenes Schlüsselbein. Ich habe zwei gebrochene Rippen. Ich habe zwei gebrochene Kniescheiben», so der Entertainer weiter. Es gehe ihm aber sonst gut, betonte der 72-Jährige.

Erst im November war der frühere Late-Night-Moderator wegen Verbrennungen im Krankenhaus behandelt worden. Der TV-Star hatte sich die Verletzungen Berichten zufolge in seiner Garage in Kalifornien zugezogen. Eines seiner Fahrzeuge sei plötzlich in Brand geraten. «Ich bin ok. Brauche nur ein oder zwei Wochen, um wieder auf die Beine zu kommen», hatte Leno nach dem Unfall selbst mitgeteilt.

Leno ist als leidenschaftlicher Sammler von Autos und Motorrädern bekannt. Aus seiner Kolumne «Jay Leno's Garage» für das Magazin «Popular Mechanics» wurde ab 2015 eine TV-Show, die Leno moderiert. Er zählt zu den erfolgreichsten Talkshow-Gastgebern in den USA. Bis 2014 führte der Komiker durch die beliebte «Tonight Show».


New Yorker Stadtbibliothek kauft Archiv von Joan Didion

NEW YORK: Das Archiv der 2021 gestorbenen US-Autorin Joan Didion und ihres bereits 2003 gestorbenen Ehemanns John Dunne kommt in die New Yorker Stadtbibliothek. Die Sammlung an Dokumenten, die aufeinandergestapelt etwa 70 Meter hoch sei, sei erworben worden, teilte die New York Public Library am Freitag mit. Ein Preis wurde zunächst nicht mitgeteilt. Es handelt sich unter anderem um Briefe, Fotos, Manuskripte und Gästelisten für Einladungen.

Didion hatte sich in den 1960er und 1970er Jahren als Journalistin und mit Romanen über das Leben und die Hippie-Kultur in Kalifornien einen Namen gemacht. 2005 erschien der spätere Bestseller «Das Jahr des magischen Denkens», in dem sie den plötzlichen Tod von Dunne verarbeitete. Mit ihm zusammen hatte sie 1976 das Drehbuch für «A Star is Born» geschrieben, das vor wenigen Jahren in einer Neuverfilmung mit Lady Gaga und Bradley Cooper ein Kinohit wurde. Im Dezember 2021 war Didion im Alter von 87 Jahren gestorben.


Schottischer Schauspieler Cumming gibt Ritterorden zurück

EDINBURGH: Der schottische Schauspieler Alan Cumming hat seinen britischen Ritterorden zurückgegeben. Er habe «Bedenken, mit dem Gift des Empires in Verbindung gebracht zu werden», schrieb der Schauspieler am Freitag anlässlich seines 58. Geburtstages auf Instagram. «OBE steht für «Officer of the British Empire»» und steht an dritter Stelle der britischen Orden.

Der Tod von Queen Elizabeth II. im September und die sich anschließenden Debatte über die Rolle der Monarchie und die Weise, wie das britische Empire lange von der Ausbeutung indigener Völker in aller Welt profitiert habe, hätten «seine Augen geöffnet», schrieb Cumming («James Bond 007- GoldenEye»).

Dennoch habe ihm die Auszeichnung, die er 2009 nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Aktivist für die Rechte queerer Menschen in den USA erhielt, viel bedeutet. «Ich habe meine Auszeichnung zurückgegeben, meine Gründe erklärt und meine große Dankbarkeit dafür, sie erhalten zu haben, erneut ausgedrückt», so Cumming. Der gebürtige Schotte, der auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft hat, ist ein Unterstützer der schottischen Unabhängigkeitsbewegung, die den Landesteil vom Vereinigten Königreich loslösen will.


Erfolg für Ursula Karvens Petition gegen Belästigung (Foto-aktuell)

BERLIN: Die Schauspielerin Ursula Karven (58) sieht einen Erfolg für ihre Online-Petition gegen sexuelle Belästigung im Arbeitsleben. Darin fordert sie die Politik auf, eine Erklärung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zu unterstützen. Die Petition hatte Karven 2021 an die damalige Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) übergeben. Das Bundeskabinett habe nun vor Kurzem die Ratifizierung dieser Erklärung (ILO 190) auf den Weg gebracht, sagte Karven am Donnerstagabend bei der Veranstaltung «Frauen100» in Berlin. Nach Angaben von Arbeitsstaatssekretär Rolf Schmachtenberg soll die Erklärung voraussichtlich im Mai beschlossen und damit zu einem nationalen Gesetz werden. Deutschland verpflichte sich damit, Maßnahmen zu ergreifen und auf Unternehmen einzuwirken, damit Antidiskriminierung am Arbeitsplatz nicht stattfindet.


Schauspielerin Jutta Speidel kritisiert Schönheits-OPs (Foto-aktuell)

BERLIN: Die Schauspielerin Jutta Speidel (68) rät Frauen, lieber an ihrer Persönlichkeit zu arbeiten statt sich Schönheitsoperationen zu unterziehen. «Ich finde es diskriminierend, wie manche Frauen sich äußerlich darstellen, ob durch aufgeblasene Lippen, aufgeblasene Busen, aufgeblasene Hintern. Alles ist operiert», sagte Speidel bei der Veranstaltung «Frauen 100» in Berlin. «Ich finde, das wird immer mehr.» Frauen ohne viel Selbstwertgefühl werde damit ein falsches Bild vermittelt, so die gebürtige Münchnerin. «Sie glauben, dass sie auch so aussehen müssten, um akzeptiert zu werden von einem Mann.» Bei dem Treffen am Donnerstagabend ging es um das Thema Gleichberechtigung.


Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Freitag

Franziska Reichenbacher zeigt sich entspannt beim Wort «Lottofee» (Foto-Archiv)

FRANKFURT: Moderatorin Franziska Reichenbacher sieht es nach eigener Darstellung gelassen, wenn man sie «Lottofee» nennt. «Viele Leute fragen mich fast schamhaft, ob sie überhaupt Lottofee zu mir sagen dürfen, weil sie denken, das würde mich vielleicht beleidigen. Ich bin da völlig tiefenentspannt», sagte die 55-Jährige, die mit der Ziehung der Lottozahlen im ARD-Fernsehen bekannt geworden war. Vor 25 Jahren - am 24. Januar 1998 - hatte sie erstmals die Ziehung der Lottozahlen moderiert und «damit auch den Titel «Lottofee» von ihrer Vorgängerin Karin Tietze-Ludwig» übernommen, wie der Hessische Rundfunk (hr) mitteilte. Inzwischen wird die Lottoziehung zwar nicht mehr live im Fernsehen gezeigt. Aber Reichenbacher ist noch in einer kompakten «Lotto am Samstag»-Sendung kurz vor der «Tagesschau» zu sehen und verliest dort die jeweiligen Glückszahlen.


Leute kompakt

Das Spiel ist aus: Claudia Effenberg muss das Dschungelcamp verlassen (Foto-Handout)

KÖLN: Abpfiff noch vor dem Finale: Designerin Claudia Effenberg, Frau von Ex-Fußballspieler Stefan Effenberg, muss das RTL-Dschungelcamp verlassen. Die 57-Jährige erhielt am Donnerstagabend zu wenig Stimmen der Zuschauer und flog damit aus der Reality-Sendung, die im fernen Australien produziert wird. Ganz unrecht schien ihr die Entscheidung allerdings nicht zu kommen. Schon vor der Verkündung hatte sie gesagt: «Ich freue mich auf eine Dusche. Ich freue mich auf saubere Klamotten.» Dem steht nun nichts im Wege. Effenberg war in der Show «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» in die ein oder andere Auseinandersetzung geraten.


Oranje-Prinzessin Amalia reist erstmals offiziell in die Karibik

DEN HAAG/BONAIRE: Die niederländische Kronprinzessin Amalia (19) ist zu ihrer ersten offiziellen Auslandsreise aufgebrochen. Gemeinsam mit ihren Eltern, König Willem-Alexander und Königin Máxima, besucht sie den karibischen Teil des Königreiches. Am Freitag wurden sie zunächst auf der Insel Bonaire erwartet, wie der Palast mitteilte. Seit ihrem 18. Geburtstag übernimmt Amalia mehr offizielle Aufgaben - und dazu gehört auch die traditionelle Kennenlern-Tour in der Karibik. Die Oranjes besuchen sechs Inseln in zwei Wochen: Bonaire, Aruba, Curaçao, Sint-Maarten, Sint-Eustatius und Saba. Die Inselbewohner sind große Anhänger des Königshauses.

Die Reise in den früheren Kolonien steht vor allem im Zeichen der Sklaverei-Geschichte. Die Oranjes werden alte Sklavenhütten besuchen und mit Nachkommen von versklavten Menschen reden, wie das Königshaus offiziell mitteilte. So werden sie unter anderem auf Curaçao die frühere Zuckerplantage besuchen, wo 1795 ein Sklaven-Aufstand äußert grausam niedergeschlagen wurde.

In diesem Jahr erinnern die Niederlande an das Ende der Sklaverei in ihren Kolonien vor 150 Jahren. Ministerpräsident Mark Rutte hatte sich erst im Dezember im Namen des Landes für dieses Verbrechen entschuldigt. Diese Botschaft hatte auch der König in seiner Weihnachtsansprache bekräftigt.

Seit Monaten wird Amalia besonders streng bewacht. Nach Drohungen aus dem organisierten Verbrechen musste die Studentin von Amsterdam zurück in den Den Haager Palast zu ihren Eltern ziehen.


Milo Rau wird Intendant der Wiener Festwochen

WIEN: Der Autor, Regisseur und Theaterchef Milo Rau wird künftig die Wiener Festwochen leiten. Das gab Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler am Freitag bekannt. Die kommende Ausgabe des Festivals im Mai und Juni wird noch vom belgischen Kulturmanager Christophe Slagmuylder verantwortet. Danach übernimmt Rau die Intendanz. Der 46-jährige Schweizer leitet derzeit das Theater NTGent in Belgien.

Rau hat seit 2002 mehr als 50 Theaterstücke, Filme, Bücher und Aktionen geschaffen. Seine Produktionen wurden unter anderem bei dem Berliner Theatertreffen und dem Festival d'Avignon gezeigt.

Rau plant, in Wien «ein mythisches, gewaltiges, umstrittenes Theater-Fest zu schaffen», das alle Menschen anspreche, zitierten ihn die Wiener Festwochen in einer Mitteilung. Er wolle «ein vielstimmiges, formal diverses, leidenschaftliches und kämpferisches Welttheater», sagte er.

Die Wiener Festwochen bringen jedes Jahr progressive Theater-, Tanz- und Musikaufführungen aus Europa und aller Welt nach Wien. Voriges Jahr wurden etwa 30.000 Karten für rund 40 Produktionen verkauft.


«Tatort»-Regisseurin lässt als Erstes Laien ihre Filme begutachten (Foto-Archiv)

SAARBRÜCKEN/BERLIN: «Tatort»-Regisseurin Kerstin Polte (48) zeigt ihre Filme vor dem endgültigen Schnitt einigen unterschiedlichen und «meist nicht vom Fach stammenden Menschen». Dies sei «eine Art Lackmus-Test», verriet sie jetzt der Deutschen Presse-Agentur. Dann stelle sie den Zuschauern noch ein paar Fragen, so die preisgekrönte Berliner Regisseurin («Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?»). «Nicht, wie toll sie den Film fanden.» Es gehe vielmehr darum, ob es Szenen gab, die unverständlich waren, oder ob Zuschauer zwischendurch bei der Handlung «rausgeflogen» seien. Auch bei ihrem ersten SR-Tatort («Die Kälte der Erde») am kommenden Sonntag habe sie dies getan - und von den Testern «trotz der Komplexität für einen «normalen Tatort»» ein gutes Feedback bekommen.


«LLYLM» - Sängerin Rosalía veröffentlicht neuen Song

BERLIN: Die spanische Sängerin Rosalía (30) hat ein neues Lied veröffentlicht. Es trägt den Titel «LLYLM», was für eine Zeile im Refrain stehen könnte: «Lie like you love me» (deutsch: «Lüg, als würdest du mich lieben»). Der Latin-Star aus Katalonien singt für gewöhnlich auf Spanisch - diesmal auch auf Englisch. Dafür enthält der Song alles, wofür die Musikerin aus Katalonien spätestens seit ihrem Hit «Malamente» aus dem Jahr 2018 gefeiert wird: Ihre beeindruckende Stimme, ein treibender Flamenco-Rhythmus und eine sehr eingängige Melodie.

Rosalía veröffentlichte 2022 ihr drittes Album «Motomami», mit dem sie es in Spanien an die Chartspitze schaffte. Das Album enthält unter anderem das Stück «La Fama», in dem Pop-Superstar The Weeknd den Refrain singt. Bei den Latin Grammys im November 2022 gewann Rosalía unter anderem in der Kategorie «Album Of The Year». Auch für die Grammys im Februar 2023 ist das Album nominiert. Bei der Fashion Week in Paris trat sie bei der Schau des Modelabels Louis Vuitton auf. Beim diesjährigen Coachella-Festival ist sie ebenfalls dabei. Headliner ist Latin-Superstar Bad Bunny («Un Verano Sin Ti»).


Drew Barrymore kritisiert Schmähpreis-Nominierung von Kinderstar

BERLIN: Mit deutlichen Worten hat US-Schauspielerin Drew Barrymore (47, «Drei Engel für Charlie») die Verleiher des Schmähpreises «Goldenen Himbeere» («Razzies») für die Nominierung der zwölfjährigen Ryan Kiera Armstrong («Firestarter») kritisiert. «Ich mag es nicht. Weil sie jünger ist und es Mobbing ist», sagte Barrymore in der Sendung «CBS Mornings». Sie sei erleichtert, dass viele Menschen die Nominierung kritisiert hätten.

Die Nominierungen für den US-Schmähpreis waren am Montag bekanntgegeben worden. Nach heftiger Kritik zogen die Verleiher die Nominierung von Armstrong zurück. Das Branchenblatt «Variety» zitierte aus einem Statement des «Razzies»-Gründers John Wilson, in dem sich dieser entschuldigte und eine Altersgrenze von 18 Jahren für Nominierungen ankündigte: «Wir hatten nie die Absicht, die Karriere von irgendjemandem zu begraben», erklärte der Cineast.

Die «Razzies» (kurz für Raspberry/Himbeere) wurden 1980 von John Wilson als Gegenstück zur glanzvollen Oscar-Verleihung ins Leben gerufen. Sie werden in Kategorien wie «Schlechtester Hauptdarsteller» oder «Schlechtester Film» verliehen. Nach früheren Angaben der Gruppe stimmen rund tausend Mitglieder in den USA und weiteren Ländern ab. Die Verkündung der «Gewinner» erfolgt traditionell am Vortag der Oscar-Gala, die in diesem Jahr am 12. März über die Bühne gehen soll. Unter den Nominierten in diesem Jahr sind auch die Oscar-Preisträger Tom Hanks (66) und Jared Leto (51).

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