Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Donnerstag

Foto: Pixabay
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Marilyn Manson stellt sich der Polizei - Vorwürfe bei Auftritt 2019

LOS ANGELES: US-Schockrocker Marilyn Manson (52) hat sich nach Vorwürfen von Körperverletzung bei einem Auftritt im Jahr 2019 den Behörden gestellt. Die Polizei in Gilford (US-Staat New Hampshire) hatte im Mai bekanntgegeben, dass ein Haftbefehl gegen den Musiker vorliege. Manson sei nun vorige Woche in Los Angeles vorstellig geworden, teilte der Polizei-Chef von Gilford, Bean Burpee, am Donnerstag der Zeitung «USA Today» und anderen US-Medien mit. Gegen Kaution kam der Musiker frei. Der Fall soll im August in New Hampshire vor Gericht gehen.

Der Haftbefehl geht auf einen Vorfall mit einer Kamerafrau bei einem Konzertauftritt des Rockers im August 2019 in Gilford zurück. Nach US-Medienberichten soll der Rocker bei dem Konzert eine Filmkamera bespuckt haben. «TMZ.com» veröffentlichte ein kurzes Video von einem Spuckvorfall. Drei Konzertgänger beschrieben im Interview der Zeitschrift «People», dass eine Kamerafrau mehrfach bespuckt worden sei. Mansons Anwalt Howard King bezeichnete die Vorwürfe im Mai als «lächerlich». Es sei bekannt, dass Manson auf der Bühne gerne provoziere, «besonders vor der Kamera», sagte King.

Mehrere Frauen haben in den letzten Monaten Vorwürfe oder Klagen gegen Manson wegen sexueller oder physischer Gewalt vorgebracht. So warf unter anderem Schauspielerin Evan Rachel Wood ihrem Ex-Freund im Februar in einem Instagram-Posting jahrelangen «grauenhaften» Missbrauch vor. Die Polizei in Los Angeles leitete daraufhin eine Untersuchung zu Vorwürfen häuslicher Gewalt ein. Der Sänger hatte damals die Vorwürfe umgehend zurückgewiesen. Seine Kunst und sein Leben seien schon lange «Magnete für Kontroversen», aber die Behauptungen über ihn seien «schreckliche Verfälschungen der Realität», schrieb der Musiker im Februar auf Instagram.


Franz Rogowski mit starkem Film beim Festival Cannes

CANNES: Ein Drama über die Unterdrückung von Homosexuellen in Deutschland mit Franz Rogowski in der Hauptrolle hat beim Filmfestival Cannes berührt. Der Schauspieler Rogowski verkörpert in dem Film «Große Freiheit» einen schwulen Mann, der im Nachkriegsdeutschland wegen seiner Homosexualität und Paragraph 175 immer wieder ins Gefängnis muss. Das Werk des österreichischen Regisseurs Sebastian Meise feierte am Donnerstag Premiere.

Rogowski ist in diesem Jahr einer der wenigen deutschen Filmschaffenden, die mit einem Werk bei den Internationalen Festspielen Cannes sind. «Schwule Liebe war rechtlich bis Mitte der 90er Jahre verboten in Deutschland», sagte der 35-Jährige («Undine», «Happy End») der Deutschen Presse-Agentur. «Die Generation unserer Eltern hatte noch Angst vor Schwulen, weil Deutschland ihnen beigebracht hat, dass Schwulsein kriminell ist.»

Rogowski spielt in «Große Freiheit» Hans, der zunächst von den Nationalsozialisten und auch die folgenden Jahrzehnte regelmäßig wegen seiner Homosexualität verurteilt wird. Im Gefängnis trifft er auf Viktor (Georg Friedrich), der ihn anfangs verachtet. Dann aber nähern sich die Männer an und es entsteht eine enge Bindung.


Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Donnerstag

Jessica Schwarz empfindet bei Corona-Drehs Verantwortung und Druck (Foto-Archiv)

BERLIN: Schauspielerin Jessica Schwarz (44) hat es als herausfordernd empfunden, in der Corona-Zeit zu drehen. Das ganze Team habe sich während der Dreharbeiten zur Netflix-Thrillerserie «Biohackers» weitgehend isoliert, um sich nicht mit dem Coronavirus zu infizieren. «Es war ja für uns alle wahnsinnig wichtig, zu arbeiten und das Projekt durchzuziehen. Eine Drehpause will man natürlich unbedingt vermeiden», sagte Schwarz der Deutschen Presse-Agentur. «Dieser Druck und diese Verantwortung, sich in diesen Monaten nicht anzustecken, waren für mich mit das Schwierigste.»


Häusliche Gewalt: Argentinischer Top-Golfer Cabrera verurteilt (Foto-aktuell)

CÓRDOBA: Der argentinische Profi-Golfer Ángel Cabrera ist in einem Prozess wegen häuslicher Gewalt zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Er müsse die Strafe sofort antreten, entschied ein Gericht am Mittwoch (Ortszeit) in der Stadt Córdoba. Der 51-Jährige war im Januar in Rio de Janeiro festgenommen worden. Gegen ihn lag ein internationaler Haftbefehl vor. Mehrere Ex-Partnerinnen des Masters-Siegers von 2009 hatten ihm vorgeworfen, sie geschlagen und bedroht zu haben. Das Verfahren in Córdoba ging auf die Anzeige einer Frau aus den Jahren 2016 und 2017 zurück.


Daniel Brühl würde gerne nochmal Regie führen (Foto-Archiv)

BERLIN: Schauspieler Daniel Brühl (43) kann sich vorstellen, in Zukunft noch einmal Regie zu führen. «Ich würde es gerne noch einmal wagen, irgendwann», sagte Brühl der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Und gerne auch wieder zusammen mit Daniel Kehlmann als Autor.» Sie seien schon wieder dabei, herumzutüfteln. «Aber das ist noch zu früh, um etwas zu erzählen.» Brühls erste Regiearbeit - der Psychothriller «Nebenan» - kommt am 15. Juli ins Kino. Darin geht es um menschliche Abgründe und die Verdrängung in Großstädten.


Jada Pinkett Smith: Bewusstlos an Set nach Drogenkonsum (Foto-Archiv)

LOS ANGELES: US-Schauspielerin Jada Pinkett Smith hat nach eigenen Angaben vor vielen Jahren am Set von «Der verrückte Professor» nach einer Ecstasy-Dosis das Bewusstsein verloren. «Ich bin high zur Arbeit gegangen», sagte die heute 49-Jährige in der Facebook-Talkshow «Red Table Talk», von der sie einen Ausschnitt auf Instagram teilte. Nach ihrem Zusammenbruch in der Maske sei sie dennoch vor die Kamera getreten. «Ich habe jedem erzählt, dass ich alte Medikamente in einem Vitaminfläschchen gehabt haben muss.» Zu der Zeit in ihren 20ern habe sie viel getrunken und Drogen genommen. Ihr Ohnmachtsanfall habe sie wachgerüttelt: «Das war ein Moment, in dem ich begann zu verstehen, dass sich etwas ändern musste.»


Südafrika: Ex-Präsident Jacob Zuma tritt Haftstrafe an

JOHANNESBURG: Der südafrikanische Ex-Präsident Jacob Zuma hat in der Nacht zum Donnerstag seine Haftstrafe angetreten. Er sei in dem EstCourt Correctional Centre in KwaZulu-Natal, teilte die südafrikanische Polizei mit. Der 79-Jährige habe entschieden, sich der Polizei zu stellen, teilte die Zuma-Stiftung mit.

Wegen Missachtung einer gerichtlichen Vorladung war Zuma vergangene Woche vom Verfassungsgericht zu einer Haftstrafe von 15 Monaten verurteilt worden. Zuma muss sich gerade vor einer Untersuchungskommission wegen diverser Korruptionsvorwürfe während seiner Amtszeit verantworten und war einer gerichtlichen Vorladung nicht gefolgt. Es ist das erste Mal überhaupt, dass ein ehemaliger Präsident des Landes zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Seine Amtszeit von 2009 bis 2018 war von Korruptionsvorwürfen überschattet.


Musical-Verfilmung von «Guys and Dolls» unter Regie von Bill Condon

LOS ANGELES: Die Musikkomödie «Guys and Dolls» («Schwere Jungs - leichte Mädchen») mit Marlon Brando, Frank Sinatra und Jean Simmons in den Hauptrollen war 1955 ein Kinohit. Nun will Hollywood unter der Regie von Bill Condon («Dreamgirls», «Breaking Dawn», «Die Schöne und das Biest») den Stoff neu verfilmen, wie die US-Branchenblätter «Variety» und «Hollywood Reporter» am Mittwoch berichteten. Über die mögliche Rollenbesetzung wurde zunächst nichts bekannt.

Die Unternehmen TriStar Pictures und Sony hatten sich bereits 2019 die Rechte an den Vorlagen gesichert, darunter das preisgekrönte Broadway-Musical «Guys and Dolls» (1950) mit der Musik von Frank Loesser. Die Geschichte spielt in der New Yorker Unterwelt und im Zocker-Milieu. Es geht um eine Wette zwischen einem Spielsalon-Besitzer und einem Berufsspieler um dessen Verführungskünste bei Frauen.

US-Regisseur und Drehbuchautor Condon hatte mit den Skript für «Gods and Monsters» (1999) den Drehbuch-Oscar gewonnen. Mit seinem Skript für das Hitmusical «Chicago» (2003) holte er eine weitere Nominierung. Seine Neuverfilmung des Disney-Klassikers «Die Schöne und das Biest» (2017) mit Emma Watson war ebenfalls ein großer Erfolg.


Ringo Starr feiert 81. Geburtstag mit «Peace and Love» (Foto-Archiv)

LOS ANGELES: Der Ex-Beatle Ringo Starr hat seinen 81. Geburtstag in Kalifornien im Zeichen von «Frieden und Liebe» gefeiert. Mit Ehefrau Barbara Bach (73), «Eagles»-Gitarrist Joe Walsh (73) und weiteren Gästen posierte Starr am Mittwoch in Beverly Hills vor einer von ihm geschaffenen «Peace and Love»-Skulptur. Dutzende Fans stimmten ein «Happy-Birthday»-Ständchen an. Pünktlich um 12 Uhr mittags (Ortszeit) feuerte Starr mit dem Friedens-Handzeichen und «Peace and Love»-Rufen die Menge an. Das Peace-Zeichen ist längst zum Markenzeichen des Musikers geworden.

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