Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Donnerstag

Foto: Pixabay
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US-Geschworene: Gwyneth Paltrow hatte keine Schuld an Skiunfall

PARK CITY: Hollywood-Star Gwyneth Paltrow (50) hat in einem Prozess um einen Skiunfall einen Sieg errungen. Acht Geschworene im US-Staat Utah entschieden am Donnerstag (Ortszeit), dass die Schauspielerin keine Schuld an einem Skiunfall hatte, der sich 2016 zugetragen hatte. Die Jury gab dagegen dem Kläger, einem heute 76-Jährigen, die komplette Schuld an dem Vorfall. Er muss ihr nun eine symbolische Entschädigung von einem US-Dollar zahlen.

Der Skiläufer hatte 2019 Klage gegen die Schauspielerin eingereicht. Paltrow sei auf einer Piste im Skigebiet Deer Valley in Utah «außer Kontrolle» Ski gefahren und habe ihn bei einem Zusammenstoß verletzt, machte der Kläger geltend. Er habe Rippenbrüche und eine Gehirnverletzung erlitten. Er verlangte eine Entschädigung von 300.000 US-Dollar (rund 275.000 Euro).

Oscar-Preisträgerin Paltrow hatte dem Kläger die Schuld zugeschrieben. Im Zeugenstand sagte sie aus, er sei ihr von hinten in den Rücken gefahren. Sie reichte eine Gegenklage ein und forderte einen US-Dollar und die Erstattung ihrer Anwaltskosten.


«Liebenswürdig und persönlich»: Abgeordnete loben Charles-Rede

BERLIN: FDP-Chef Christian Lindner hat die Rede von König Charles III. im Bundestag gelobt. «King Charles hat hier eine, wie ich finde, liebenswürdige, sehr persönliche Erklärung zur deutsch-britischen Freundschaft abgegeben, mit viel Humor», sagte der Bundesfinanzminister am Donnerstag dem Sender Welt. «Und ich glaube, das hat wirklich was gebracht, auch für den Alltag, so dass Briten und Deutsche trotz und nach dem Brexit doch näher zusammenkommen.»

Auch die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann zeigte sich angetan. «Ich fand die Mischung zwischen britischem Humor und großer Ernsthaftigkeit extrem gut», sagte sie den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. «Und er ist auch einfach sympathisch.»

Der Grünen-Abgeordnete Felix Banaszak sagte der Zeitungsgruppe: «Die Rede fand ich an einigen Stellen amüsant. Und ich habe mich gefreut, dass er das Thema Erneuerbare so deutlich angesprochen hat.» Die CDU-Abgeordnete Serap Güler meinte: «Ich fand ihn sehr stark!» In der Rede sei alles drin gewesen: die enge Verbindung der Länder, Anerkennung des Ukraine-Engagements und «ganz wichtig: Humor».

Charles hatte seine Rede mittags im Bundestag gehalten und dabei unter anderem die umfangreiche deutsche Hilfe für die von Russland angegriffene Ukraine gewürdigt. Er sprach auch die engen Verflechtungen beider Länder an - vom Handel zu Zeiten der Hanse bis zu kulturellen und anderen Aspekten.


Co-Leiterin Mariette Rissenbeek verlässt Berlinale 2024

BERLIN: - Die Co-Leiterin der Berlinale, Mariette Rissenbeek, verlässt 2024 die Internationalen Filmfestspiele Berlin. Das teilte der Aufsichtsrat der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin nach seiner Sitzung am Donnerstag mit. Rissenbeek wolle ihren bis Ende März 2024 laufenden Vertrag nicht verlängern. «Mit Erreichen des Renteneintrittsalters möchte sich Frau Rissenbeek neuen Themen und Aufgaben widmen», hieß es in einer Mitteilung.

Gemeinsam mit dem künstlerischen Direktor Carlo Chatrian werde Rissenbeek die 74. Berlinale 2024 vorbereiten und umsetzen. Mit Chatrian sollen Gespräche über eine Vertragsverlängerung geführt werden.


«Sorry Charles» - Franzosen bedauern abgesagten Staatsbesuch

CALAIS: Nach dem wegen der Rentenproteste abgesagten Staatsbesuch des britischen Königs Charles III. in Frankreich haben sich französische Gewerkschafter auf humorvolle Weise entschuldigt. Am Ärmelkanal bei Calais entspannten sie am Donnerstag ein großes Transparent mit der Aufschrift «Sorry Charles, see you later» (Entschuldigung Charles, wir sehen uns später), wie die Zeitung «Le Parisien» berichtete. Rund 100 Gewerkschaftsmitglieder waren mit dem Transparent auf eine Landspitze an der Küste gekommen, die dem gegenüberliegenden britischen Festland mit am nächsten ist.

Eigentlich hätte König Charles seine erste Auslandsreise von Sonntag bis Mittwoch nach Frankreich absolvieren sollen, um im Anschluss nach Deutschland weiterzureisen. Der Frankreichbesuch aber wurde aus Sorge vor Störungen durch die Demonstrationen gegen die Rentenreform kurzfristig abgesagt. Der Besuch soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

Ob das Transparent bei stürmischem Wetter von der britischen Insel aus auch mit einem sehr guten Fernglas überhaupt zu erkennen war, blieb offen. Charles selber zumindest war am Donnerstag in Berlin und Brandenburg unterwegs.


Harry wieder vor Gericht - Klage gegen Verlag wegen Abhörmaßnahmen

LONDON: In Anwesenheit von Prinz Harry hat sein Anwalt in London mit Nachdruck vor Gericht einen Prozess gegen den Verlag der Zeitung «Daily Mail» gefordert. Zum Abschluss einer viertägigen Anhörung am Donnerstag sagte David Sherborne, die Anschuldigungen seiner Mandanten seien überzeugend. Associated Newspapers Limited (ANL) habe ein «unzulässiges Mini-Verfahren oder Schlimmeres» angestrebt, bevor weitere Unterlagen und Beweise gesichert wurden.

Sherborne vertritt eine Gruppe Prominenter, darunter neben Harry auch Popstar Elton John sowie dessen Ehemann David Furness und Schauspielerin Liz Hurley. Sie werfen dem Verlag vor, sie jahrelang etwa mit Hilfe von Wanzen abgehört zu haben.

ANL weist dies mit Nachdruck zurück. Die Anwälte des Verlags forderten das Gericht auf, die Vorwürfe ohne Prozess abzuweisen. Sie machen auch Verjährung geltend. Eine Entscheidung, ob es zum Prozess kommt, wurde erst zu einem späteren Datum erwartet.


«Willkommen Cesare»: Michelle Hunzikers Tochter ist Mutter geworden

ROM: Die Tochter der Schweizer Moderatorin Michelle Hunziker (46) ist erstmals Mutter geworden. Aurora (26), das gemeinsame Kind mit dem Sänger Eros Ramazzotti (59), hat einen Sohn zur Welt gebracht, wie sie am Donnerstag in einem Instagram-Post bekannt machte. Auch Hunziker meldete sich bei Instagram zu Wort und enthüllte sogleich den Namen ihres neugeborenen Enkels: Der Kleine heißt Cesare. Neben den Geburten ihrer Töchter «war heute der schönste Tag meines Lebens», schrieb sie in einer Story. «Willkommen Cesare.»

Bei Instagram teilte Aurora zwei Bilder. Auf einem ist die kleine zur Faust geballte Hand ihres Sohnes neben der Hand des Vaters zu sehen. Die Pose erinnert an einen sogenannten Fistbump - sozusagen zur Begrüßung auf der Welt. Auf dem zweiten Foto sieht man die junge Familie in einem Krankenhausbett: der frischgebackene Vater, Goffredo Cerza, küsst seine Aurora.

Noch Ende Februar sagte Hunziker in einem Interview der italienischen Tageszeitung «Corriere della Sera», dass sie es kaum erwarten könne, Großmutter zu werden. «Ich bin stolz darauf, eine so junge Oma sein zu können, denn dann kann ich mit meinem Enkel herumtollen, ich nehme ihn mit zum Skilaufen, zum Sport, ich habe noch so viel Energie», sagte die Schweizerin damals. Mit nur 19 Jahren Altersunterschied zu ihrer Tochter habe sie die Schwangerschaft von Aurora noch intensiver erlebt - fast schon wie «eine vierte Mutterschaft».


Uhren von Paul Newman sollen in New York versteigert werden

NEW YORK: Zwei Luxusuhren des 2008 gestorbenen Hollywood-Stars Paul Newman könnten bei einer Versteigerung in New York nach Einschätzung von Auktionsexperten Millionen einbringen. Beide seien ihm geschenkt worden, die eine nach dem Sieg bei einem Autorennen, die andere von seiner Ehefrau Joanne Woodward, teilte das Auktionshaus Sotheby's mit. Woodward habe darauf auch eine Botschaft für ihren Ehemann, der leidenschaftlicher Rennwagenfahrer war, eingravieren lassen: «Fahr sehr langsam, Joanne». Die Uhren könnten nach Schätzungen des Auktionshauses jeweils rund eine Million Dollar (etwa 920.000 Euro) einbringen.


Jennifer Aniston achtet auf Adam Sandlers Ernährung

BERLIN: US-Schauspielerin Jennifer Aniston (54) kümmert sich bei gemeinsamen Projekten rührend um ihren Kollegen Adam Sandler. «Ich habe seiner Frau Jackie versprochen, dass ich bei Dreharbeiten darauf achte, dass er sich so gesund wie möglich ernährt», sagte Aniston der Deutschen Presse-Agentur. Der 56-jährige Sandler erklärte, Aniston sei in dieser Hinsicht ein Vorbild für ihn. «Körperlich ist sie total in Schuss und achtet sehr auf sich und ihren Körper. Sie ernährt sich gesund - und versucht mit auch dabei zu helfen.» Allerdings scheint das nicht immer zu klappen: Bei einem gemeinsamen Paris-Aufenthalt vor einigen Wochen schwärmte Sandler vom Beef Tartar, das er im Hotel gegessen habe. «Da war ich leider schon schlafen und konnte nichts machen», scherzte Aniston.


Deutscher Nationalpreis geht an Künstler Anselm Kiefer

HAMBURG: Der mit 30.000 Euro dotierte Deutsche Nationalpreis geht in diesem Jahr an den Maler und Bildhauer Anselm Kiefer. Der Künstler von Weltrang wurde international mehrfach ausgezeichnet und ist einer der wichtigsten Kunstschaffenden der Gegenwart, wie die Deutsche Nationalstiftung in Hamburg mitteilte. «Kiefer gehört zur ersten Generation deutscher Künstlerinnen und Künstler, die sich unmittelbar mit der Frage nach Identität und Nation nach Krieg und Holocaust auseinandersetzten.» Der 78-Jährige lebt den Angaben zufolge seit 1992 in Frankreich. Er werde den Preis am 6. Juli in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin entgegennehmen. Die Laudatio halte der Kunsthistoriker, Journalist und Autor Florian Illies.


Millowitsch: Wüsste nicht, wie ein Mann mein Leben verbessern könnte

AUGSBURG: Schauspielerin Mariele Millowitsch («Marie Brand») zieht ihre Freunde und Familie einer romantischen Beziehung vor. «Es gibt keine Traummänner», sagte die 67-Jährige der «Augsburger Allgemeinen». «Ich lebe jetzt so lange alleine und es geht mir so gut mit meinem Freundeskreis und meinem Netzwerk. Ich wüsste nicht, was ich durch eine Beziehung verbessern könnte.» Sie habe nichts gegen Männer, betonte die Schauspielerin. «Nur kann ich mir keine Beziehung mehr vorstellen.» Die Schauspielerin steht nach eigenen Worten auch ihren Geschwistern sehr nahe. «Wir sind eine eingeschworene Gemeinschaft, auch wenn wir uns gar nicht so häufig sehen», so Millowitsch.


Motsi Mabuse über Treffen mit König Charles: «So nervös»

BERLIN: «Let's Dance»-Jurorin Motsi Mabuse hat König Charles III. und dessen Frau Camilla beim Staatsbankett in Berlin getroffen. «Ganz ehrlich, ich war so nervös, (...) ich konnte gar nicht mehr irgendwie was sagen», erzählte sie danach ihrem Heimatsender RTL über den Moment, in dem sie dem Königspaar gegenüber stand: «Man weiß nicht wirklich, was passiert, und es ging so schnell, und dann will man die anderen Leute nicht aufhalten und und und...» Der König spreche jedenfalls sehr gut Deutsch. Die 41-Jährige ist auch Jurorin der britischen Tanzsendung «Strictly Come Dance». Die Royals seien «Strictly»-Fans und guckten die Sendung zu Hause, berichtete Mabuse. Auch ihr Mann Evgenij Voznyuk zeigte sich beeindruckt, er werde sich ans Händeschütteln erinnern.


Til Schweiger: «Klimakleber sind Vollidioten»

BERLIN: Der Schauspieler Til Schweiger hat Klimaaktivisten, die sich aus Protest auf einer Straße festkleben, als «Vollidioten» bezeichnet. «Ich weiß nicht, was ich mache, wenn ich mal im Stau stehe und wegen denen einen wichtigen Termin verpasse, weil die da kleben. Dann steige ich bestimmt auch aus», sagte der 59 Jahre alte Star von «Manta Manta - Zwoter Teil» in einem Interview der «Bild»-Zeitung (Donnerstag). «Ich habe das Video von einem gesehen, der einen Klimakleber weggezogen hat. Ich glaube, ich würde das genauso machen. Was ich von denen halte? Das sind Vollidioten.»


König Charles III. trägt sich im Goldenen Buch Berlins ein

BERLIN: Der britische König Charles III. hat sich in das Goldene Buch der Stadt Berlin eingetragen. Das bestätigte die Senatskanzlei am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Eintragung fand im Hotel Adlon im Beisein der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) statt. Auch Charles' Frau Camilla sollte sich am Vormittag in das Goldene Buch eintragen. Vor dem Gebäude warteten zahlreiche Menschen, um Charles III. zu sehen. Mehrere betonten, dass sie eher zufällig vorbeigekommen seien, nun aber gerne die Chance nutzen wollten, den König live zu sehen. Der Monarch wollte sich nach dem Eintrag ins Goldene Buch mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im nahe gelegenen Kanzleramt treffen, ehe ein Besuch des Marktes auf dem Wittenbergplatz anstand.


Leute kompakt

Weltstars beim Martha Argerich Festival der Symphoniker Hamburg (Foto-Archiv, Meldung lief auch im Ressort Kultur)

HAMBURG: Beim Martha Argerich Festival der Symphoniker Hamburg Ende Juni werden wieder zahlreiche Weltstars erwartet. Vom 20. bis zum 30. Juni werden neben der argentinisch-schweizerischen Starpianistin Künstlerinnen und Künstler wie Daniel Barenboim, Daniil Trifonow, Mischa Maisky und Sylvain Cambreling in sieben Konzerten im Großen und drei Konzerten im Kleinen Saal der Laeiszhalle zu erleben sein, teilten die Symphoniker am Donnerstag in Hamburg mit. Das Eröffnungskonzert ist in der Elbphilharmonie geplant. «Freundschaften und Freude - das ist, was ich mit diesem besonderen Festival verbinde», sagte Argerich. Die Symphoniker Hamburg veranstalten das Festival seit 2018 im traditionsreichen Konzerthaus am Johannes-Brahms-Platz.


Banksy-Bild als Ersatz für Namen: Kunstwerk bringt Millionen

BEVERLY HILLS/LONDON: Ein Bild, das der mysteriöse Street-Art-Künstler Banksy einer britischen Band im Gegenzug für ihren Namen gemalt hatte, ist für eine Millionensumme versteigert worden. Der Musikmanager Miguel Garcia Larios zahlte bei der Auktion im kalifornischen Beverly Hills 2,032 Millionen US-Dollar (1,868 Mio Euro) für «Brace Yourself!» - mehr als das Dreifache des Schätzwerts, wie die britische Nachrichtenagentur PA am Donnerstag meldete. Das Werk zeigt einen Sensenmann in einem Autoscooter und ist nach dem neuen Namen der Musikgruppe benannt.

Die Band hieß ursprünglich Exit Through The Gift Shop. Doch diesen Namen wollte Banksy einem Dokumentarfilm geben, der 2010 erschien. Um Verwechslungen oder Markenschutz-Streitigkeiten zu vermeiden, bot der Künstler der Band ein eigens kreiertes Bild an - wenn sie ihren Namen ändert. Die Gruppe ging auf den Vorschlag ein und heißt seither Brace Yourself! Sängerin Natalie Zalewska sagte PA, bei dem Verkauf gehe es darum, das Werk als «Teil der Geschichte» zu bewahren.

Bei der Auktion wurden auch ein Originaldruck von Banksys berühmtem Werk «Girl With Balloon» für 195.000 Dollar sowie mehr als 70 Kunstwerke von Prominenten wie Maler Bob Ross oder Filmstar Jim Carrey versteigert. Ein Teil des Erlöses geht an die Wohltätigkeitsorganisation MusiCares, die Musikerinnen und Musiker mit Gesundheitsleistungen, Geld und Rehabilitationsangeboten unterstützt.


National Portrait Gallery veröffentlicht unbekannte McCartney-Fotos

LONDON: Nicht nur Musiker, sondern auch Fotograf: Die National Portrait Gallery hat bisher unbekannte Aufnahmen von Paul McCartney aus der Anfangszeit der Beatles veröffentlicht. Mit der am Donnerstag herausgegebenen Auswahl macht das Museum Werbung für die Ausstellung «Paul McCartney Photographs 1963-64: Eyes Of The Storm», die vom 28. Juni bis 1. Oktober zur Wiedereröffnung der Galerie gezeigt wird. Das Archiv des 80 Jahre alten Musikers umfasst mehr als 250 Bilder aus der Zeit von November 1963 und Februar 1964, als die «Beatlemania» begann. McCartney fotografierte damals mit einer Pentax-Kamera.

Die Aufnahmen dokumentieren einen zentralen Abschnitt in der Karriere der weltberühmten Band: von Schwarz-Weiß-Aufnahmen hinter der Bühne in ihrer Heimatstadt Liverpool bis zum Auftritt bei der «Ed Sullivan Show» in New York vor einem globalen Millionenpublikum. Zu sehen sind unter anderem die anderen Beatles-Mitglieder John Lennon, George Harrison und Ringo Starr sowie Manager Brian Epstein. McCartney hatte die verloren geglaubten Fotos nach vielen Jahren wiedergefunden und 2020 der National Portrait Gallery angeboten.

Den Bildern hafte «eine Art Unschuld» an, sagte McCartney. «Alles war zu diesem Zeitpunkt neu für uns. Aber ich stelle mir gerne vor, dass ich sie heute nicht anders aufnehmen würde.» Der Musiker betonte, die Bilder brächten «so viele Geschichten zurück, eine Flut besonderer Erinnerungen» und würden immer seine Fantasie beflügeln.

Museumsdirektor Nicholas Cullinan sagte, McCartneys intime Fotografien ähnelten einem Familienalbum. «Wir alle wissen, wie die Beatlemania von außen aussah und sich anhörte, aber wie sah es aus und fühlte es sich für die vier Augenpaare an, die es gelebt und aus erster Hand erlebt haben?», sagte Cullinan.


Was Detlev Buck über den «Münster»-Tatort denkt

MÜNSTER: Schauspieler und Regisseur Detlev Buck hatte bei den Dreharbeiten zu einem neuen «Tatort» aus Münster keinen Liebling unter den beiden Hauptfiguren. «Das ist ein cleveres Ensemble», sagte der 60-Jährige am letzten Drehtag in Münster der Deutschen Presse-Agentur auf die Frage, ob er mehr ein Fan von Prof. Boerne (Jan Josef Liefers) oder Kommissar Thiel (Axel Prahl) sei. «Jeder hat seine eigene ökologische Nische, die er ab und zu auch versucht zu verlassen. Er wird aber sofort wieder zurückgebissen», sagte Buck, der früher bereits mit Prahl und Liefers gedreht hat - bei «Das Pubertier - Der Film» und dem NDR-Trailer «Das Beste am Norden».

Buck spielt in der Folge «Der Mann, der in den Dschungel fiel» (Arbeitstitel) die Rolle des Stan Gold, der aus dem südamerikanischen Paraguay zurück in seine Heimat kommt. Der WDR-Tatort aus Münster wird 2023 im Ersten ausgestrahlt. Ein genauer Sendetermin ist noch offen.


Martha Argerich Festival der Symphoniker Hamburg Ende Juni

HAMBURG: Beim Martha Argerich Festival der Symphoniker Hamburg Ende Juni werden wieder zahlreiche Weltstars erwartet.

Vom 20. bis zum 30. Juni werden neben der argentinisch-schweizerischen Starpianistin Künstlerinnen und Künstler wie Daniel Barenboim, Daniil Trifonow, Mischa Maisky und Sylvain Cambreling in sieben Konzerten im Großen und drei Konzerten im Kleinen Saal der Laeiszhalle zu erleben sein, teilten die Symphoniker am Donnerstag in Hamburg mit. Das Eröffnungskonzert ist in der Elbphilharmonie geplant.

«Freundschaften und Freude - das ist, was ich mit diesem besonderen Festival verbinde», sagte Argerich. «Darüber hinaus gibt es aufregende Programme. Ich bin gespannt. Und ich freue mich sehr auf diese besondere Zeit in Hamburg und das warme und zugewandte Publikum der Hansestadt.» Die Symphoniker Hamburg veranstalten das Festival seit 2018 im traditionsreichen Konzerthaus am Johannes-Brahms-Platz.


Lizzo und Busta Rhymes beim dänischen Roskilde-Festival dabei

ROSKILDE: Die Grammy-Gewinnerin Lizzo («About Damn Time») zählt zum diesjährigen Line-up des Musikfestivals im dänischen Roskilde. Neben der 34-jährigen US-Sängerin ist in diesem Sommer unter vielen anderen auch die amerikanische Rap-Ikone Busta Rhymes (50, «I Know What You Want») bei dem größten Festival Skandinaviens dabei - für ihn wird es der erste Auftritt in Dänemark seit rund 15 Jahren sein. Das teilten die Veranstalter am Donnerstag mit. Bereits bekannt war, dass andere Musikgrößen wie Kendrick Lamar, Blur, Queens of the Stone Age und Lil Nas X in Roskilde auftreten werden. Das Roskilde-Festival findet in diesem Jahr vom 24. Juni bis 1. Juli statt. Die Stadt Roskilde liegt rund 30 Kilometer westlich von Kopenhagen.


Mit Corona im Zug: Britischer Abgeordneter droht Verlust von Mandat

LONDON: Weil sie trotz eines positiven Corona-Tests mit dem Zug von London nach Schottland fuhr, droht einer britischen Abgeordneten der Verlust ihres Parlamentsmandats. Das Commons Standards Committee, der zuständige Ausschuss des Unterhauses in London, empfahl am Donnerstag, Margaret Ferrier für 30 Tage zu suspendieren. Sie habe den Ruf des House of Commons beschädigt und Menschen in Gefahr gebracht, urteilte der Ausschuss. Die 62-Jährige war schon nach dem Vorfall von der Schottischen Nationalpartei (SNP) aus der Fraktion ausgeschlossen worden.

Wenn Abgeordnete für mehr als zehn Sitzungstage suspendiert werden, kann in ihrem Wahlkreis eine Petition für eine Nachwahl eingereicht werden. Wird diese von zehn Prozent der Wahlberechtigten unterstützt, kommt es zu einer neuen Abstimmung.

Ferrier hatte am 26. September 2020 wegen Symptomen einen Corona-Test gemacht. Während sie auf das Ergebnis wartete, reiste sie zwei Tage später per Zug nach London, wo sie unter anderem an einer Sitzung im Unterhaus teilnahm. Abends erhielt sie per SMS ein positives Ergebnis - und reiste trotzdem am nächsten Morgen mit dem Zug nach Hause.

«Die Handlungen von Frau Ferrier setzten die Öffentlichkeit und die auf dem Grundstücke des Parlaments anwesenden Personen wissentlich und rücksichtslos dem Risiko einer Ansteckung mit Covid-19 aus und zeigten eine Missachtung der geltenden parlamentarischen und nationalen Leitlinien», urteilte der Ausschuss. Sie habe zudem unehrlich gehandelt und ihre Fraktion absichtlich über den Vorfall in die Irre geführt. «Wenn Frau Ferrier eine Mitarbeiterin des öffentlichen Diensts in einer Vertrauens- oder Führungsposition gewesen wäre, hätte sie für diese oder ähnliche Handlungen mit schweren disziplinarischen Konsequenzen, möglicherweise einschließlich der Entlassung, rechnen müssen», hieß es.


Linke kritisiert Auftritt von König Charles im Bundestag

BERLIN: Linken-Chef Martin Schirdewan hat Kritik an der geplanten Rede des britischen Königs Charles III. im Bundestag geübt. «Es ist nicht angemessen, dass sich das höchste demokratische Gremium vor einem Monarchen verneigt», sagte Schirdewan der Deutschen Presse-Agentur. «Ich finde es auch seltsam, dass sich der Bundestag in Zeiten von Inflation und rasant steigender Armut von jemandem ins Stammbuch schreiben lässt, der buchstäblich mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde.»

Charles ist auf Staatsbesuch in Deutschland und soll die Rede am Donnerstagmittag im Bundestag halten. Am Mittwoch hatte ihn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit militärischen Ehren empfangen und ihn mit einem Staatsbankett gewürdigt.

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