Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Donnerstag

Foto: Pixabay
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Ex-Ehemann von Britney Spears wegen Hausfriedensbruch verurteilt

LOS ANGELES: Zwei Monate nach der Festnahme von Jason Alexander vor dem Haus von Britney Spears (40) ist der Ex-Ehemann der Sängerin wegen Hausfriedensbruch und Körperverletzung schuldig gesprochen worden. Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft im Bezirk Ventura County am Donnerstag (Ortszeit) stritt Alexander (40) die Vorwürfe gegen ihn nicht ab. Auf diese Weise kam er um einen Prozess herum. Nach 64 Tagen in Untersuchungshaft hat er damit seine Strafe abgesessen. Er muss weiterhin von Spears rund 100 Meter Abstand halten.

Spears hatte ihren Jugendfreund Alexander 2004 in Las Vegas geheiratet, die Ehe wurde aber bereits nach 55 Stunden annulliert. Im Juni hatte er das Grundstück der Sängerin in Kalifornien unerlaubt betreten. Dort liefen gerade die Vorbereitungen für die Hochzeit von Spears und Sam Ashgari (28). Laut Polizeibericht wurde Alexander handgreiflich, als ein Sicherheitsbeamter ihn aufforderte, das Haus zu verlassen.


US-Rapper Nipsey Hussle erhält posthum Hollywood-Stern

LOS ANGELES: Der 2019 gewaltsam ums Leben gekommene US-Rapper Nipsey Hussle («Victory Lap») soll posthum auf Hollywoods «Walk of Fame» geehrt werden. Am Montag werde die 2729. Plakette auf dem berühmten Bürgersteig enthüllt, teilten die Verleiher der Auszeichnungen am Donnerstag (Ortszeit) mit. An diesem Tag wäre Hussle 37 Jahre alt geworden. Als Gastrednerin ist die Schauspielerin Lauren London eingeladen, die mit dem Rapper einen kleinen Sohn hatte. Zudem sollen die Schwester des Musikers, Samantha Smith, und seine Großmutter Margaret Boutte an der Zeremonie teilnehmen.

Der nahe Los Angeles aufgewachsene Rapper hatte 2010 sein eigenes Plattenlabel gegründet. Er hatte mit vielen Mixtapes Erfolg, bevor er 2017 mit «Victory Lap» sein erstes Studioalbum veröffentlichte. Kurz vor seinem Tod war er damit bei den Grammy Awards für das beste Rap-Album nominiert.

Hussle war im März 2019 im Alter von 33 Jahren auf einem Parkplatz in Los Angeles erschossen worden. Die Schüsse fielen vor einem Bekleidungsladen, dessen Mitbesitzer Hussle war. Im Juli war der 32-jährige Täter wegen Mordes schuldig gesprochen worden. Die beiden gehörten einst derselben Straßengang an. Hussle setzte sich später in seiner Gemeinde für die Versöhnung rivalisierender Banden ein.


Ruhrtriennale eröffnet - NRW-Ministerpräsident Wüst würdigt Kultur

BOCHUM: Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat am Donnerstagabend in der Bochumer Jahrhunderthalle die Ruhrtriennale 2022 offiziell eröffnet. In seiner Rede würdigte Wüst die vielstimmige Kraft der Kunst und unterstrich die besondere Bedeutung von Künstlerinnen und Künstlern für die Gesellschaft: «Kunst und Kultur haben einen elementaren Eigenwert. Wir alle brauchen Kultur. Sie bereichert uns - persönlich und individuell.»

Laut Wüst könnten Kunst und Kultur auch Motor für gesellschaftliche Veränderungen sein. Ohne sie fehle einer Gesellschaft Wesentliches. «Davon bin ich, davon ist die Landesregierung insgesamt überzeugt. Den Kulturetat werden wir deshalb erneut schrittweise um 50 Prozent bis zum Ende der Legislaturperiode erhöhen», kündigte der Ministerpräsident in Bochum an. Für den Wandel der Region habe sich die Ruhrtriennale als «kraftvoller Motor» erwiesen, betonte Wüst. «Sie bringt das Ruhrgebiet und unser Land insgesamt voran.»

Vor dem kleinen Festakt in der Jahrhunderthalle schauten sich Wüst und die Kulturministerin des Landes, Ina Brandes (CDU), die Premiere des Musiktheaterstücks «Ich geh unter lauter Schatten» an. Darin geht es im weitesten Sinne um den Übergang vom Leben in den Tod. Regie bei der eigens für die großen Dimensionen in der Jahrhunderthalle konzipierten Eigenproduktion führt Elisabeth Stöppler, die musikalische Leitung hat Peter Rundel.

Die 20. Auflage des Festivals der Künste findet bis zum 18. September statt. Für die Schweizer Theaterregisseurin Barbara Frey ist es die zweite Ruhrtriennale der auf drei Jahre bis 2023 angelegten Zusammenarbeit als Intendantin. Das facettenreiche Programm steigt an acht verschiedenen Spielstätten, meist Industriedenkmälern, der vier Revierstädte Bochum, Duisburg, Essen und Gladbeck. Schauspiel- und Theaterproduktionen, Konzerte, Musiktheater, Tanz, Performance, Literatur, Dialog und unterschiedliche Installationen sind zu sehen. Insgesamt sind 108 Veranstaltungen mit 36 Produktionen und Projekten geplant, darunter Uraufführungen, Eigenproduktionen und Erstaufführungen. Gut zwei Drittel der insgesamt 32.000 Tickets wurden schon vor dem Start abgesetzt.


Frankreichs Feuerwehr bittet gestorbenen Zeichner Sempé: Schick Regen

PARIS: Auf den Tod des französischen Zeichners Jean-Jacques Sempé haben etliche Politiker und Persönlichkeiten mit würdigenden Worten reagiert.

Der Verband der französischen Feuerwehr, die derzeit an verschiedenen Stellen des Landes gegen verheerende Waldbrände kämpft, verband dies mit einer konkreten Bitte an Sempé. «Ruhe in Frieden und schick uns den Regen von da oben...», twitterte der Feuerwehrverband am Donnerstagabend. Dazu stellten er eine skurrile Skizze des Zeichners, bei der bei strömendem Regen ein Herr aus einem brennenden Haus springt, während sein Butler einen Schirm über ihn hält. Der Zeichner der berühmten Kindergeschichten um den «kleinen Nick» starb im Alter von 89 Jahren.


Kremlgegner Nawalny gründet «Ein-Mann-Gewerkschaft» im Straflager

MOSKAU: Der in einem russischen Straflager inhaftierte Kremlgegner Alexej Nawalny hat eigenen Angaben zufolge eine Gewerkschaft gegründet. «Hallo, hier spricht Nawalny - Anführer und Gründer der Gewerkschaft von Bürgern, die im Arbeitsbereich des Gefängnissystems angestellt sind», ließ der 46-Jährige am Donnerstag über sein Team auf Twitter schreiben. Rund 600.000 Menschen würden derzeit in Russlands Gefängnissen ausgebeutet, begründete Nawalny. Er werde sich bei Bedarf gerne auch um die Belange der Wärter kümmern: «Arbeitsrechtlich gibt es zwischen uns keine Unterschiede», stelle er fest. Die Lagerverwaltung habe sein formell beantragtes Unterfangen erst für einen Witz gehalten und dann für «illegal» erklärt.

Früher habe er andere Menschen immer wieder ermutigt, Gewerkschaften zu gründen, meinte der Oppositionspolitiker, der vor rund zwei Jahren nur knapp einen Giftanschlag überlebte und einige Monate später unter internationalen Protest inhaftiert wurde. Also müsse er es auch tun - «selbst dann, wenn es sich um den gefährlichsten Ort dafür handelt, an dem Streiks, Ungehorsam und Versammlungen explizit verboten sind». Für einen Streik etwa riskiere man Folter, schrieb Nawalny.

Seine Mitinsassen fürchteten allerdings die Konsequenzen: «Jedes Mal, wenn ich davon spreche, sagen meine Mörder-Kumpels traurig: «Alexej, bitte lass das. Deinetwegen werden sie uns alle nie freilassen.»» Deshalb sei er nun zu einer «Ein-Mann-Gewerkschaft» geworden, scherzte Nawalny - und habe so schon einige «Siege» erzielen können. So seien etwa die viel zu niedrigen Hocker in seiner Näh-Werkstatt mittlerweile durch richtige Stühle mit Lehnen ausgetauscht worden.

«Alexej ist unglaublich cool», lobte Nawalnys Sprecherin Kira Jarmysch den Einsatz für die Rechte der Mitgefangenen. Russlands bekanntester Oppositioneller gilt international als politischer Gefangener. Im Mai dieses Jahres bestätigte ein Gericht die neunjährige Haftstrafe wegen angeblichen Betrugs.


Leute kompakt

Bundespräsident Steinmeier kommt nach Bayreuth zu den Festspielen (Foto-Archiv; diese Meldung lief auch im Ressort Kultur)

BAYREUTH: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will in diesem Jahr die Bayreuther Festspiele besuchen. Er wird am 21. August zur Aufführung von Richard Wagners Werk «Tannhäuser» erwartet, wie die Stadt Bayreuth und das Bundespräsidialamt am Donnerstag mitteilten. Es ist der zweite Anlauf des Bundespräsidenten, in Bayreuth Wagners Musik zu lauschen: Im vergangenen Jahr war ebenfalls der Besuch einer «Tannhäuser»-Aufführung geplant, doch wegen der damals dramatischen Situation in Afghanistan sagte Steinmeier schließlich ab. Das weltberühmte Festival hatte am 25. Juli begonnen, prominentester Gast war die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel.


Rocksänger Mumford thematisiert in neuem Song Missbrauchserfahrungen (Foto-Archiv)

BERLIN: Der britische Rocksänger Marcus Mumford (35, «Little Lion Man») verarbeitet in seinem neuen Song «Cannibal» (Kannibale) nach eigenen Worten Missbrauchserfahrungen aus der Kindheit. «Wie viele andere Menschen - und ich lerne immer mehr darüber, je weiter wir gehen und je mehr ich es den Leuten vorspiele - wurde ich als Kind sexuell missbraucht», sagte der Musiker in einem am Mittwoch veröffentlichten «GQ»-Interview. Er sei damals erst sechs Jahre alt gewesen. «Es war nicht in der Familie und nicht in der Kirche, was manche Leute vielleicht annehmen würden. Aber ich hatte 30 Jahre lang niemandem davon erzählt.» Auch seine Mutter habe erst durch den Song von dem Missbrauch erfahren, berichtete Mumford weiter. «Self-Titled» ist das erste Soloprojekt des Frontmanns der 2007 gegründeten Folkrock-Band Mumford & Sons.


Premier von Victoria: Staatliche Trauerfeier für Olivia Newton-John

MELBOURNE: Die am Montag im Alter von 73 Jahren gestorbene Sängerin und Schauspielerin Olivia Newton-John soll mit einer staatlichen Trauerfeier in Australien gewürdigt werden. Die Familie der britisch-australischen Künstlerin habe ein entsprechendes Angebot seines Bundesstaats angenommen, sagte Victorias Premierminister Daniel Andrews am Donnerstag. «Es wäre mehr ein Konzert als eine Beisetzung.» Ort und Datum nannte er zunächst nicht. Es werde weitere Gespräche zwischen der Familie und seinem Büro dazu geben.

«Die Familie war sehr gerührt von der Aussicht, dass die Leute von Victoria zusammenkommen und Olivias Leben feiern können», sagte Andrews weiter. Newton-John sei ein «ganz besonderer Mensch» gewesen. Die mit der Musicalverfilmung «Grease» Ende der 1970er weltberühmt gewordene gebürtige Britin war nach einem jahrzehntelangen Kampf gegen Krebs im Alter von 73 Jahren im US-Bundesstaat Kalifornien gestorben. Als Kind war sie mit ihrer Familie nach Melbourne ausgewandert, wo sie auch aufwuchs.

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