Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Donnerstag

Foto: Pixabay
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Dänische Regierungschefin muss Hochzeitspläne wegen EU-Gipfel ändern

KOPENHAGEN: Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen (42) muss ihre Pläne für eine Hochzeit mit ihrem Lebensgefährten Bo Tengberg erneut über den Haufen werfen. Grund dafür ist der anstehende EU-Sondergipfel, bei dem die Staats- und Regierungschefs Mitte Juli einen Kompromiss in den Verhandlungen über das 750-Milliarden-Programm zur Bewältigung der Corona-Wirtschaftskrise finden wollen.

«Ich freue mich so sehr darauf, diesen fantastischen Mann zu heiraten. Aber ganz so einfach soll es offenbar nicht sein», schrieb Frederiksen am Donnerstag auf Facebook. Der Sondergipfel wurde für den 17. und 18. Juli einberufen - und damit muss Frederiksen ausgerechnet an dem Samstag in Brüssel sein, an dem sie und Tengberg sich trauen lassen wollten. Deshalb müssten sie noch einmal ihre Pläne ändern, schrieb die Regierungschefin.

Bereits im vergangenen Sommer hatte das Paar die Hochzeit verschieben müssen - damals war die Parlamentswahl dazwischengekommen, nach der Frederiksen schließlich dänische Ministerpräsidentin geworden war.


Dixie Chicks nehmen den Süden aus dem Namen - jetzt The Chicks

NASHVILLE/WASHINGTON: Offenkundig zur Unterstützung der Proteste gegen Rassismus und Benachteiligung von Schwarzen in den USA hat die populäre Frauenband Dixie Chicks überraschend ihren Namen geändert. Das Trio strich kurzerhand das «Dixie» - ein Synonym für den alten Süden der USA - aus dem Namen und nennt sich ab sofort nur noch The Chicks, wie am Donnerstag auf der Website der Band zu sehen war. Eine Begründung für die Entscheidung wurde nicht genannt. Die Website wurde entsprechend umbenannt.

Dort ist zudem ein Video mit einem neuen Lied abrufbar: «March, March» (Marschiere, marschiere) heißt der Song, der mit Bildern von Demonstrationen für Klimaschutz, gegen Krieg und auch gegen Rassismus begleitet wird. Am Ende des Videos werden zahlreiche Namen von Opfern rassistischer Gewalt eingespielt - an prominenter Stelle der Afroamerikaner George Floyd, der Ende Mai bei einem brutalen Polizeieinsatz ums Leben kam.

Schon unter dem alten Namen war die Band bekannt dafür, dass sie gesellschaftskritische Themen gerne aufgriff. Wegen der Ablehnung des Irak-Kriegs und der Politik des damaligen Präsidenten George W. Bush geriet das Trio selbst in den Mittelpunkt öffentlicher Kritik von bisherigen Fans seiner Countrypop-Musik. Nach diesem Aufschrei 2003 und einem zunehmenden Boykott legte die Band eine lange Pause ein - ein neues Album soll Mitte Juli erscheinen.


Russischer Starregisseur Serebrennikow erwartet Urteil

MOSKAU: In dem umstrittenen Strafverfahren gegen den russischen Starregisseur Kirill Serebrennikow wird am Freitag (ab 10.00 Uhr MESZ) das Urteil erwartet. Dem auch in Deutschland bekannten Künstler drohen wegen angeblicher Veruntreuung von Fördergeldern mehrere Jahre Haft. Die Staatsanwaltschaft forderte eine Gefängnisstrafe von sechs Jahren. Zudem solle der 50-Jährige 800.000 Rubel (rund 10.300 Euro) zahlen, hieß es. Der Regisseur beteuerte stets seine Unschuld.

Das Verfahren steht international als politischer Schauprozess gegen die liberale Kunstszene in Russland in der Kritik. Auch Kanzlerin Angela Merkel sowie internationale Stars hatten sich für den Filme- und Theatermacher eingesetzt. Serebrennikow leitet in Moskau das anerkannte Gogol-Zentrum, inszenierte aber auch in Berlin, Stuttgart und Hamburg.

Die Ermittlungen gegen Serebrennikow und mehrere seiner Mitarbeiter laufen seit Sommer 2017. Im vergangenen Jahr kam der Regisseur nach mehr als anderthalb Jahren im Hausarrest mit Einschränkungen auf freien Fuß. Der Theatermacher soll 129 Millionen Rubel (1,6 Millionen Euro) unterschlagen haben.


Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Donnerstag

Spaniens Königspaar informiert sich über Tourismus auf Mallorca

PALMA DE MALLORCA: Der spanische König Felipe VI. (52) und Königin Letizia (47) haben sich am Donnerstag auf der besonders von der Corona-Krise getroffenen Urlaubsinsel Mallorca über die Lage des Tourismus informiert. Sie wurden von Regionalpräsidentin Francina Armengol und Tourismusministerin Reyes Maroto im Hotel Iberostar Cristina an der Playa de Palma empfangen. Dort gingen sie am Pool vorbei, wo sich gerade Urlauber sonnten, berichtete die Nachrichtenagentur Europapress. Das Königspaar wollte sich auch bei dem Gesundheitspersonal für die unermüdliche Arbeit während des Höhepunkts der Pandemie bedanken. Der Kurzbesuch Mallorcas ist Teil einer Rundreise des Königspaares durch ganz Spanien, bei der die Royals in erster Linie den von der Pandemie schwer in Mitleidenschaft gezogenen Tourismus fördern wollen.


Udo Lindenbergs Porsche ist wieder da

HAMBURG: Er kann bald wieder cool durch Hamburg cruisen: Sänger Udo Lindenberg hat seinen Porsche wieder. Der Wagen des 74-Jährigen war am Dienstag aus der Tiefgarage des Hotel Atlantic in Hamburg gestohlen worden. Das Fahrzeug sei am Donnerstag in einer Tiefgarage in Ahrensburg in Schleswig-Holstein gut 20 Kilometer von Udos Hotel entfernt entdeckt worden, sagte ein Polizeisprecher. Einer Zeugin sei der Wagen aufgefallen, weil er sonst nicht in der Tiefgarage stand. Daraufhin habe sie die Polizei gerufen.

Udo Lindenberg selbst zeigte sich dankbar und erleichtert: «Der Wagen ist wieder da, das freut mich natürlich», sagte er NDR Info am Telefon. «Ich bin jetzt auf dem Weg zur Kripo - dann sehen wir weiter.» Allerdings musste sich der 74-jährige noch etwas gedulden. Zunächst müssten alle Spuren sichergestellt werden, sagte der Polizeisprecher.

Udo Lindenberg hatte den Diebstahl in der Nacht zum Dienstag um 3.00 Uhr bemerkt, als er eine seiner nächtlichen Spritztouren mit dem Porsche machen wollte. Bei dem Wagen handelt es sich um einen Porsche 911 R, von dem nur 991 Exemplare gebaut wurden. Der Neuwagen soll um die 200.000 Euro gekostet haben, mittlerweile liege der Wert des Liebhaberobjekts bei 600.000 Euro.


Mel Gibson weist Vorwürfe von Antisemitismus zurück

LOS ANGELES: Hollywoodstar Mel Gibson (64) hat jüngste Vorwürfe seiner Kollegin Winona Ryder über angebliche antisemitische Äußerungen ihr gegenüber kategorisch zurückgewiesen. «Dies ist 100 Prozent nicht wahr», teilte ein Sprecher von Gibson in einem Statement mit, das der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch (Ortszeit) vorlag. Ryder habe schon vor zehn Jahren in Interviews gelogen und nun würde sie wieder lügen, hieß es in der Mitteilung. Ryder (48, «Stranger Things») hatte in einem Interview mit der britischen «Sunday Times» über einen angeblichen Vorfall in den 1990er Jahren auf einer Party in Hollywood gesprochen. Gibson habe ihr und einem Bekannten gegenüber antisemitische und homophobe Bemerkungen gemacht. 2010 hatte sich Ryder im Magazin «GQ» ähnlich über Gibson geäußert.


Iris Berben erhält Karnevalsorden wider den tierischen Ernst

AACHEN: Die Schauspielerin Iris Berben (69) erhält im kommenden Jahr den Aachener Karnevalsorden wider den tierischen Ernst. Die Auszeichnung werde am 30. Januar 2021 verliehen, teilte der Aachener Karnevalsverein (AKV) am Donnerstag mit. Berben sei «eine gesellschaftspolitisch stark engagierte Persönlichkeit, die mit Sympathie, Humor und Geradlinigkeit die Herzen der Menschen gewinnt und als Mahnerin gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ein Vorbild ist», hieß es zur Begründung. Die Laudatio bei der Verleihung wird der diesjährige Ordensritter, NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), halten.


Max Giesinger: «Verschlossener bis eigenbrötlerischer Junge»

BERLIN: Sänger Max Giesinger wurde mit Hits wie «80 Millionen» oder «Legenden» zum Star - vor seiner Musikkarriere fühlte er sich dagegen als Verlierer. «Ich war schüchtern und still, manchmal sogar ein regelrecht verschlossener bis eigenbrötlerischer Junge», sagte der 31-Jährige den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). «Anfangs habe ich mich selbst als Loser wahrgenommen und diesen Stempel verpassten mir dann natürlich auch die anderen Kids.» Noch heute sei er ein melancholischer Mensch, was ihm beim Songschreiben zugute komme.


Cathy Hummels gewinnt Prozess um Schleichwerbung

MÜNCHEN: Erfolg für Cathy Hummels vor Gericht: Die Influencerin und Ehefrau von Fußball-Star Mats Hummels hat ihren Rechtsstreit um angebliche Schleichwerbung auch in zweiter Instanz gewonnen. Das Oberlandesgericht (OLG) München wies die Berufung des Verbandes Sozialer Wettbewerb am Donnerstag zurück. Die Organisation wirft der 32-Jährigen und anderen Influencerinnen verbotene Schleichwerbung auf dem Foto-Portal Instagram vor, wo sie knapp 530.000 Follower hat. Nach Angaben von Hummels erhielt sie für die kritisierten Beiträge keine Gegenleistungen der betreffenden Firmen. «Ich mach' das unentgeltlich, weil das meine Leidenschaft ist», sagte sie am Rande der Verhandlung. Nach dem Urteil freute sie sich darüber, «dass die neue Welt genau so behandelt wird wie die alte Welt».


«Pride Inside»: Virtuelles Festival von Amazon Prime Video

LOS ANGELES: Der Streamingdienst Amazon Prime Video bietet eine Online-Alternative zu den wegen der Corona-Pandemie ausgefallenen Pride-Feierlichkeiten an. «Pride Inside» ist ein virtuelles Festival, bei dem Stars wie die australische Sängerin Betty Who (28, «Somebody Loves You») online auftreten und sie sonst so beliebten CSD-Straßenparaden im Pride-Monat Juni ersetzen sollen. Das Ganze soll am Wochenende (27. und 28. Juni) laufen. Es soll auch Workshops und Gesprächsrunden geben, unter anderem mit den Drag Queens von «RuPaul's Drag Race», dem amerikanischen Casting-Format zu Heidi Klums «Queen of Drags», wie mehrere US-Branchenmagazine übereinstimmend berichteten.


«Siberia»: Albträume voller Blut, Gewalt und nackter Frauenleiber

BERLIN: Wie in nahezu allen seinen Spielfilmen erkundet der US-amerikanische Autor und Regisseur Abel Ferrara («Bad Lieutenant») auch in «Siberia» das Seelenleben eines einsamen Mannes. Der Alte heißt hier Clint (Willem Dafoe) und wirkt arg angeschlagen. Er haust in einer einsamen Berghütte und betreibt dort eine Art kleines Café. Gäste kommen selten. Viel häufiger suchen ihn Albträume heim. Ihnen kann er nicht entfliehen, selbst dann nicht, wenn er sich mit dem Hundeschlitten auf die Flucht in Eis und Schnee begibt.

Abel Ferrara und sein Lieblingsschauspieler Willem Dafoe («Der Leuchtturm») zeigen in ihrem sechsten gemeinsamen Spielfilm ein Kaleidoskop von Schreckensvisionen. Dabei entwickelt sich keine geradlinige Geschichte. Der Protagonist durchlebt eine Fülle düsterer Visionen. Die sind oft blutgetränkt und mit Gewalt aufgeladen. Man fühlt sich angesichts zuckender Menschenleiber und blutverschmierter Kadaver während dieser apokalyptischen Reise durch Raum und Zeit gelegentlich an die Gemälde eines Hieronymus Bosch erinnert.

Doch was hinter all dem steckt, bleibt vage, lässt sich nicht wirklich entschlüsseln. Anlässlich der Aufführung des Films im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale verriet Abel Ferrara kaum etwas zu seinen Intentionen. Er sagte in Berlin lediglich: «Bei diesem Film war es so, dass ich keine besondere Absicht als solche hatte.» Sein Hauptdarsteller Willem Dafoe ergänzte lakonisch: «Der Film ist wie das Leben, unerklärlich.» Als Zuschauer kann man nur hoffen, niemals wirklich in einen derartigen Strom des Ekels zu geraten.


Dennis Quaid heiratet 40 Jahre jüngere Studentin

LOS ANGELES: Schauspieler Dennis Quaid (66, «The Day After Tomorrow») und seine 40 Jahre jüngere Partnerin Laura Savoie haben heimlich in Santa Barbara geheiratet. Die Trauung fand bereits Anfang Juni ohne Gäste statt. «Es war wunderschön», sagte Quaid dem US-Promimagazin «People». Savoie ist Studentin, öffentlich ist nicht viel über die Blondine bekannt. Ursprünglich waren für April eine Hochzeit auf Hawaii und ein zweiter Empfang für Familie und Freunde in Nashville geplant. Die Feierlichkeiten mussten aber wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Das Paar hatte sich im Oktober 2019 verlobt. Quaid war bereits drei Mal verheiratet. In erster Ehe mit der Schauspielerin P.J. Soles (69), anschließend mit Meg Ryan (58) und später bis 2018 mit der Immobilienmaklerin Kimberly Buffington.


«Ich will Spaß»-Sänger Markus heiratet live im Fernsehen

BERLIN: Nach Schlagersänger Stefan Mross will jetzt auch der Neue-Deutsche-Welle-Star Markus Mörl («Ich will Spaß») seine Hochzeit live im Fernsehen feiern. Der 60-Jährige plant am 11. Juli um 20.15 seiner Partnerin, Schlagersängerin Yvonne König, das Jawort zu geben - übertragen von RTLzwei. Das teilte der Privatsender am Donnerstag mit. Die Heirat soll «im Kreis von Familie und prominenten Freunden» auf einem Schiff auf dem Rhein stattfinden. Begleitet wird das Ganze von den RTLzwei-Reportern Alexandra Maurer und Eric Schroth. Die Sendung «Deine Hochzeit - Live!» soll kurz vor dem Start der Zeremonie beginnen.


Judi Dench: Wann werden wir die Theater zurückbekommen?

LONDON: Die britische Oscar-Preisträgerin Judi Dench befürchtet, dass sie die Wiedereröffnung von Theatern nach der Corona-Pandemie nicht mehr miterleben könnte. «Es ist ein verzweifeltes Gefühl», sagte die 85 Jahre alte Schauspielerin dem britischen Fernsehsender «Channel 4». «Werden sie jemals wieder öffnen? Ich weiß es nicht. Sicherlich, ganz sicher nicht zu meinen Lebzeiten.» Die Schauspielerin, die ihre Karriere am Theater in London begann, sorgt sich um das Überleben vieler Einrichtungen aufgrund finanzieller Probleme während der Pandemie. «Wenn die Theater jetzt schließen und dunkel werden, weiß ich nicht, wann wir sie zurückbekommen werden.»


Verleger Landgrebe: Suhrkamp ist intellektuelle Institution

BERLIN: Suhrkamp-Verleger Jonathan Landgrebe sieht sein Haus auch 70 Jahre nach der Gründung bis heute als intellektuelle Institution. «Mit den Autorinnen und Autoren, die ihre Bücher bei uns publizieren, ob in der Literatur oder den Wissenschaften, bündelt sich bei uns bis heute ein gewichtiger Teil des geistig-intellektuellen Lebens dieses Landes», sagte Landgrebe der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vor dem Verlagsjubiläum am 1. Juli. «Das drückt sich durch unsere Bücher und auch die Debatten aus, die sie anstoßen.»

Literatur wende sich an einzelne Leserinnen und Leser. Sie trage wesentlich bei zum Erfahrungsschatz eines Menschen und seiner Selbstverortung im Leben. «Die Fantasie, die Sensibilität, der in der Literatur Ausdruck verliehen wird, sie trägt auch immer die Möglichkeit einer anderen Welt in sich. Und dadurch wirkt sie auch in die Gesellschaft hinein», sagte Landgrebe.

Der Verlag prüft derzeit Konzepte für eine Teilnahme an der Frankfurter Buchmesse im Corona-Herbst 2020. «Die Buchmesse ist uns sehr wichtig», sagte Landgrebe. «Sie ist ein Höhepunkt des literarischen Jahres und stößt so vieles an zwischen Autoren und Publikum, Schreibenden und Lesenden.» Suhrkamp begrüße die Bemühungen um die Messe, «wir wollen sie deshalb nicht einfach absagen».

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.