Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Dienstag

Foto: Pixabay
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Stars gratulieren New Yorks Highschool-Absolventen online

NEW YORK: Stars wie die Musiker Jennifer Lopez und Pitbull sowie der Schauspieler Lin-Manuel Miranda haben den New Yorker Schulabsolventen in der Corona-Krise gemeinsam gratuliert. «Ihr seid zu mehr auserwählt worden, als nur auf das College zu gehen und einen Job anzunehmen», sagte Lopez. «Ihr seid dazu auserwählt worden, die Welt zu verändern.» Die Sängerin zeigte sich bei der Veranstaltung, die in der Nacht zum Mittwoch live im Fernsehen und im Internet zu sehen war, gemeinsam mit ihrem Verlobten, dem früheren Baseball-Star Alex Rodriguez, in einer voraufgezeichneten Videobotschaft. «Ihr seid wirklich die Zukunft», sagte Lopez an die «Class of 2020» gewandt. «Wir glauben an euch.»

An der Veranstaltung nahmen unter anderem auch die Moderatoren Tina Fey und Andy Cohen teil sowie Bürgermeister Bill de Blasio. Musiker Pitbull versicherte den Absolventen, sie seien etwas «ganz Besonderes». «Ich habe mir noch nie weniger Sorgen um eine Abschlussklasse gemacht», sagte Schauspieler Lin-Manuel Miranda. «Ihr werdet uns alle völlig sprachlos machen.»

Zum Abschluss der Highschool werden Absolventen in den USA normalerweise bei großen Veranstaltungen gefeiert. Sie tragen traditionell Doktorhut und Talar, bekommen ihre Abschlussurkunden überreicht und viele Familienmitglieder und Freunde sitzen im Publikum. Weil die Millionenmetropole New York von der Coronavirus-Pandemie stark betroffen ist, sind solche Abschlussfeiern dort derzeit nicht möglich. Es gab für Absolventen in den USA bereits mehrere Online-Feiern mit zahlreichen prominenten Gastrednern.


Udo Kier unter 819 eingeladenen Anwärtern für Oscar-Akademie

BEVERLY HILLS: Der deutsche Schauspieler Udo Kier (75) kann der Oscar-Akademie beitreten. Der gebürtige Kölner, wohnhaft im kalifornischen Palm Springs, zählt zu den 819 Filmschaffenden, die von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences in diesem Jahr als neue Mitglieder eingeladen werden. Wie der Verband am Dienstag in Beverly Hills mitteilte, stehen unter anderem 15 Oscar-Preisträger und Vertreter aus 68 Ländern auf der Liste. Die neuen Mitglieder dürfen künftig bei der Vergabe der Oscars mit abstimmen.

Neben Kier («The Painted Bird», «Shadow of the Vampire») sind unter den Dutzenden ausgewählten Darstellern auch die Mexikanerin Yalitza Aparicio («Roma»), die Französin Adèle Haenel («Porträt einer jungen Frau in Flammen») und fünf Stars des südkoreanischen Oscar-Gewinners «Parasite».

In den über ein Dutzend Sparten, darunter Regie, Kamera, Kostüme und Kurzfilm, sind zahlreiche deutsche Filmschaffende aufgelistet. Der Kameramann Jörg Widmer («Ein verborgenes Leben») ist als Mitglied eingeladen, ebenso Casting-Expertin Anja Dihrberg («Die Wolken von Sils Maria»), Kostümdesignerin Lisy Christl («Anonymus»), Editor Konstantin Bock («Capernaum»), Filmausstatter Markus Bensch («V wie Vendetta») und die Animatoren Fabian Erlinghäuser und Saschka Unseld.


«Mash»-Titelsong: US-Komponist Johnny Mandel gestorben

LOS ANGELES: Der US-Komponist Johnny Mandel, der unter anderem den Titelsong der Erfolgsserie «Mash» schrieb, ist tot. Mandel sei am Montag im Alter von 94 Jahren in seinem Haus in Kalifornien gestorben, sagte seine Tochter Melissa der «New York Times». Der 1925 in New York geborene Mandel hatte Musik studiert und spielte vor allem Trompete und Posaune. Er war Mitglied zahlreicher Bands und komponierte, bevor er sich auch der Filmmusik zuwandte.

«Es hat mich so traurig gemacht, davon zu erfahren, dass einer meiner Helden gestorben ist», schrieb Sänger Michael Bublé bei Twitter. «Er war ein Genie und einer meiner liebsten Autoren, Komponisten und Menschen.»

Mandel arbeitete mit Stars wie Count Basie, Frank Sinatra und Chet Baker zusammen und wurde vielfach mit Preisen ausgezeichnet - unter anderem einem Oscar und fünf Grammys. Eine seiner berühmtesten Kompositionen wurde die Titelmusik für die US-Serie «Mash» (1972-1983). Mandel war zweimal verheiratet und hat eine Tochter.


LOS ANGELES: Der US-Regisseur Carl Reiner ist tot.

Reiner sei am Montag im Alter von 98 Jahren in Los Angeles gestorben, sagte seine Assistentin Judy Nagy dem Branchenmagazin «Variety». Reiner war 1922 als Kind österreichischer Einwanderer in New York geboren worden, diente nach der Schule im Militär, wurde Schauspieler und später Regisseur. Große Erfolge feierte er unter anderem mit «Oh Gott...» (1977), «Reichtum ist keine Schande» (1979) und «Solo für 2» (1984). Reiner hatte drei Kinder, einer davon war der Regisseur Rob Reiner, der unter anderem «Harry und Sally» drehte.


Sky schließt Filmdeal mit Tobis und zeigt neue Kinowerke

BERLIN: Der Streamingdienst Sky hat einen Vertrag mit dem Filmverleih Tobis geschlossen und wird künftig mehr neue Kinowerke zeigen. Filme von Tobis sollen damit schon kurz nach Kinostart als exklusive TV- und Streaming-Premieren bei Sky zu sehen sein, wie es in einer Mitteilung am Dienstag hieß. Dazu gehören Todd Haynes' Wirtschaftsthriller «Vergiftete Wahrheit» mit Mark Ruffalo und Anne Hathaway, die Leinwand-Rückkehr von Otto Waalkes mit der Komödie «Catweazle» sowie der mit Gerard Butler besetzte Thriller «Greenland».

Den Angaben zufolge schloss Sky Deutschland eine mehrjährige Vereinbarung mit Tobis ab und erwarb damit die Rechte für Pay-TV und Subscription-Video-on-Demand (SVOD) für alle Verbreitungswege von Sky in Deutschland und Österreich. Sky-Filmkunden bekommen so auch auf viele frühere Tobis-Blockbuster Zugriff, etwa Luc Bessons «Das fünfte Element», den Action-Hit «The Transporter» mit Jason Statham sowie Mila Kunis und ihre «Bad Moms».


Boris Becker liefert sich Twitter-Zank mit Kyrgios

LONDON: Tennis-Ikone Boris Becker hat sich via Twitter einen verbalen Schlagabtausch mit Nick Kyrgios geliefert. Der 52-Jährige bezog sich damit am Dienstag offensichtlich auf die Kritik von Kyrgios an dem Verhalten von Alexander Zverev in der Coronavirus-Krise, nachdem erneut Party-Videos aufgetaucht waren. «Ich mag keine Ratten! Wer einen Sportskameraden oder eine Sportskameradin zurechtweist, ist kein Freund von mir», schrieb Becker. Kyrgios solle in den Spiegel schauen und nicht denken, er sei etwas Besseres. Mit Ratte kann in der Übersetzung auch eine verachtenswerte Person gemeint sein, die sich illoyal verhält. Der Weltranglisten-40. Kyrgios nannte Becker daraufhin einen «Doughnut». Der Hamburger Tennisprofi Zverev war aufgrund der umstrittenen Adria-Tour mit mehreren Corona-Fällen und aufgrund eines erneut aufgetauchten Party-Videos, allerdings ohne zeitliche Zuordnung, in die Kritik geraten. Der 23-Jährige hat sich dazu bislang nicht geäußert. Eine dpa-Anfrage vom Montag blieb bislang unbeantwortet.


Martina Ebm in Corona-Pause: Ich kann jetzt Sauerteigbrot backen

BERLIN: Schauspielerin Martina Ebm hat sich in der Corona-Zwangspause nach eigenen Worten Dingen gewidmet, für die sie später wieder keine Zeit haben wird. «Ich kann jetzt Sauerteigbrot backen, Ölbilder malen und Freundschaftsbänder knüpfen», sagte die 38-Jährige. Ebm ist am Freitag (3. Juli) in einer neuen Folge der ARD-Reihe «Dennstein & Schwarz» zu sehen, die von zwei Anwältinnen handelt. Die zweite Hauptrolle spielt Maria Happel (57). Auf die Frage nach ihrem Gerechtigkeitssinn entgegnete Happel, dass sie im Sternzeichen Waage geboren sei, dem Wahrzeichen von Justizia.


Warum Anne Will von witzigen Titeln für ihre Sendung abrückte

BERLIN: Moderatorin Anne Will hat früher auch auf witzige Titel für ihre Polit-Talkshow gesetzt - das ist passé. «Wir haben gemerkt, dass vermeintlich witzige, wortverspielte Titel nicht zu unserem Anspruch eines sachlich-konstruktiven Dialogs passen», sagte die 54-Jährige der Fachzeitschrift «Medium Magazin» (03/2020) über ihre gleichnamige Talkshow im Ersten. «Anfangs haben wir uns totgefreut, wenn wir einen superwitzigen Titel gefunden hatten. Nur: Außer uns hat den niemand verstanden, geschweige denn darüber gelacht.» Die Journalistin ergänzte: «Deshalb benennen wir lieber nüchtern und präzise, welche Frage wir in der Sendung klären wollen - auch um unserem Publikum keine falschen Versprechungen zu machen.»


Filmemacher erschafft virtuelle Wiesn

MÜNCHEN: Das abgesagte Oktoberfest soll nun zumindest virtuell erlebbar sein. Der Autor und Regisseur Philip Gröning arbeite an dem Projekt «Oktoberfest Phantom», das auf künstlerische Weise den Ausfall des diesjährigen Oktoberfestes ausdrücke, teilte der FilmFernsehFonds (FFF) Bayern am Dienstag in München mit. In der virtuellen Realität sollen die Zuschauer durch geisterhaft leere Festzelte wandern, untermalt von einer speziellen Tonlandschaft, heißt es in der Mitteilung. Gröning glaubt, dass viele Menschen einen Phantomschmerz empfinden, weil das größte Volksfest der Welt wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht stattfindet. Diesen Schmerz wolle er erfahrbar machen.

Die Töne und Bilder stammen aus Social-Media-Clips, Tonaufnahmen und Fotos, die in vergangenen Jahren auf der Wiesn entstanden sind. «Durch die Technologie erscheinen die Festzelte optisch jedoch nur als fragmentarische, ruinenhafte und menschenleere Räume, akustisch hingegen als eine überraschend volle Tonlandschaft», erläuterte der FFF, der das Projekt für Virtual Reality, Mixed Reality und Sound mit 30.000 Euro fördert.


Sundance-Festival plant online und mit kleinem Programm in US-Städten

PARK CITY: Das berühmte Indie-Filmfestival Sundance wird im kommenden Jahr weitgehend ins Internet verlegt - ergänzt um Veranstaltungen in mehreren US-Großstädten. Online soll es für ein breites Publikum Möglichkeiten geben, das Festivalprogramm und anschließende Diskussionen auf einer neuen Plattform zu verfolgen, teilte Direktorin Tabitha Jackson am Montag mit. Um das Touristenaufkommen in den Ausrichtungsort Salt Lake City und Park City zu reduzieren, werden einzelne Premieren andernorts ausgerichtet.

«Es wird live in Utah und in mindestens 20 unabhängigen Kinos in den Vereinigten Staaten und darüber hinaus stattfinden», erklärte Jackson. So werde das Festival auch für neue Zielgruppen zugänglich, die bisher nicht in den US-Bundesstaat im Westen der Vereinigten Staaten reisen konnten. Aktuell gehen die Organisatoren davon aus, dass bis zum avisierten Termin im Januar 2021 wegen des Coronavirus zwar möglicherweise Treffen erlaubt seien, aber Reisen, Großveranstaltungen und Infrastruktur wie Shuttlebusse und überfüllte Zelte weiter schwierig sein könnten. «Wir hoffen auf bessere Nachrichten zur Pandemie bis Januar 2021, aber wir müssen auch für die größten Herausforderungen planen», erklärte Jackson weiter.

Für viele kleinere Filme ist das 1978 von Schauspieler Robert Redford mitgegründete Sundance-Festival ein Sprungbrett, um Verleiher zu finden und für Aufsehen in der Branche zu sorgen. Zu den größten Erfolgen der letzten Jahrzehnte beim größten Indie-Filmfestival der USA zählten «Blair Witch Project», «Boyhood» und «Get Out».


Cirque du Soleil entlässt fast 3500 Mitarbeiter

MONTRÉAL: Das kanadische Live-Unterhaltungs-Unternehmen Cirque du Soleil beantragt Insolvenzschutz und entlässt vorerst rund 3480 Mitarbeiter. Der Schritt sei eine Folge der «immensen Störungen und aufgezwungenen Einstellungen von Shows» in der Folge der Corona-Pandemie, teilte das Unternehmen am Montag in Montréal mit.

Der Entertainment-Konzern will seine Schulden mit Hilfe der kanadischen Regierung und von bisherigen Beteiligungsgesellschaften umschichten. Die aktuellen Pläne sehen vor, dass diese Institutionen 300 Millionen US-Dollar an liquiden Mitteln bereitstellen und dafür die Vermögensgegenstände des Unternehmens übernehmen. Die Gebote beinhalteten auch die Absicht, die Mehrheit der gekündigten Mitarbeiter wieder einzustellen, sobald es das wirtschaftliche Umfeld erlaube. Ein Gericht in Québec werde den Antrag am Dienstag erörtern, teilte Cirque du Soleil weiter mit.

Weltweit hatte Cirque du Soleil im Zuge der Pandemie den Betrieb von mehreren Dutzend Shows einstellen müssen, darunter allein sechs im US-Glücksspielparadies Las Vegas. Auch zwei Produktionen in Deutschland waren betroffen: In München wurde «Totem» Mitte März beendet, zwei Wochen vor der ursprünglich angesetzten letzten Vorstellung. In Hamburg lief bis zur Schließung im März «Cirque du Soleil: Paramour» in Zusammenarbeit mit Stage Entertainment. Aktuell sind Aufführungen bis Ende August 2020 ausgesetzt. Die Produktion soll laut Webseite nach 16 Vorstellungen im September auslaufen. Für September 2021 ist eine neue Show in Berlin angekündigt.


Sohn Ethan Wayne: «John Wayne war kein Rassist»

LOS ANGELES: Nach der Forderung der US-Demokraten im Zuge der Rassismus-Debatte, den nach der Western-Legende benannten John-Wayne-Flughafen in Orange County umzubenennen, hat sich dessen Sohn Ethan Wayne eingeschaltet. «John Wayne war kein Rassist», sagte der 58-Jährige. Es wäre «ungerecht», seinen Vater auf der Grundlage eines einzigen Interviews zu beurteilen, schrieb Ethan Wayne in einem Statement, wie das US-Promiportal «TMZ» berichtete. «Diejenigen, die ihn kannten, wussten, dass er jeden als Individuum beurteilte und glaubte, jeder verdiene die gleiche Chance.» Anstoß für die Namensdebatte war eine Interviewäußerung von John Wayne. Der 1979 verstorbene Hollywoodstar hatte gesagt, dass er an die Überlegenheit der Weißen («white supremacy») glaube und Schwarze noch der Erziehung bedürften.


«McDreamy» Patrick Dempsey ruft zum Masketragen auf

LOS ANGELES: Er selbst ist als «McDreamy» (Dr. Derek Shepherd) mit OP-Mundschutz weltbekannt geworden: US-Schauspieler Patrick Dempsey (54) hat nun mit einem bekannten Serienzitat seine Fans aufgefordert, während der Corona-Pandemie Mund-Nasen-Masken zu tragen. «Es ist ein wunderschöner Tag, um Leben zu retten», schrieb Dempsey zu einem Foto von sich auf Instagram. Dempsey war zehn Jahre lang in der Rolle des Arztes Dr. Derek Shepherd in der Krankenhaus-Serie «Grey's Anatomy» zu sehen. Diesen Satz sagte er gewöhnlich bevor er in eine Operation ging. Zu seinem Foto postete er nun den Hashtag «Deine Taten können Leben retten».

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.