Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Dienstag

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Selenskyj in Cannes zugeschaltet: Das Kino sollte nicht schweigen

CANNES: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich am Dienstagabend per Videoschalte an die Gäste des Filmfestivals in Cannes gewandt. In einer Rede während der Eröffnungszeremonie zog er einen Vergleich zu Charlie Chaplins Film «Der große Diktator», um das Kino dazu aufzurufen, angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine nicht «zu schweigen».

«Jeden Tag sterben Hunderte von Menschen», sagte Selenskyj. «Sie werden nach dem Schlussapplaus nicht wieder aufstehen.» Er fragte: «Wird das Kino schweigen oder darüber reden? Wenn es einen Diktator gibt, wenn es einen Freiheitskrieg gibt, hängt alles wieder von unserem Zusammenhalt ab. (...) Wir brauchen einen neuen Chaplin, der beweist, dass das Kino heutzutage nicht schweigt.»

Anschließend eröffnete die Schauspielerin Julianne Moore offiziell die Filmfestspiele, und der Eröffnungsfilm «Coupez!» wurde gezeigt.


Prinz Charles in Kanada: Müssen uns dunkler Vergangenheit stellen

ST. JOHN'S: Nach dem Fund Hunderter Kinderleichen in Kanada im vergangenen Jahr hat der britische Thronfolger Prinz Charles bei einem Besuch in dem nordamerikanischen Land zu Aufarbeitung aufgerufen. Man müsse als «Volk, das einen Planeten teilt, neue Wege finden, um uns mit den dunkleren und schwierigeren Aspekten der Vergangenheit auseinanderzusetzen», sagte der 73-Jährige in der kanadischen Stadt St. John's, wo er mit seiner Frau Camilla (74) am Dienstag eine mehrtägige Tour begann. Zu diesem Prozess gehörten Anerkennung, Versöhnung und das Streben nach Besserung, sagte Charles.

Vergangenes Jahr waren Hunderte Kinderleichen in der Nähe von katholischen Internaten in Kanada gefunden worden. Das löste großes Entsetzen über die katholische Kirche aus, die zwischen dem 17. Jahrhundert und den 1990er Jahren in den Einrichtungen indigene Kinder unterbrachte, die zuvor ihren Familien entrissen wurden.

Charles und Camilla vertreten auf ihrer Reise Queen Elizabeth II., die Staatsoberhaupt von Kanada ist und in diesem Jahr ihr 70-jähriges Jubiläum auf dem Thron feiert. Vor der Reise hatten indigene Gruppen eine offizielle Entschuldigung des Königshauses für die Behandlung indigener Kinder in Schulen und Bildungseinrichtungen gefordert. Auch die kürzlichen Reisen anderer Mitglieder der Royal Family waren von Protesten überschattet. So forderten etwa in der Karibik lokale Gruppen eine Entschuldigung von den Royals für die Sklaverei und andere Taten während der Kolonialzeit.


Kampf gegen Übergewicht: Jamie Oliver droht Protest mit Süßspeise an

LONDON: Starkoch Jamie Oliver (46) hat aus Protest gegen eine aufgeschobene Anti-Übergewichts-Strategie der britischen Regierung einen Protest mit der berühmten Süßspeise Eton Mess angedroht. Premierminister Boris Johnson habe 36 Stunden Zeit, seinen Fehler rückgängig zu machen und die Maßnahmen gegen Übergewicht in der Bevölkerung zeitnah einzuführen, sagte Oliver in einem vor der Downing Street aufgenommenen Video, das er am Dienstag auf Instagram veröffentlichte.

Andernfalls rief er die Britinnen und Briten auf, sich am Freitag mit Schüsseln voll Eton Mess - der von der britischen Oberschicht geliebten Kreation aus Erdbeeren und Sahne - an der Downing Street zu versammeln. Das Dessert sei «an dem privilegierten Ort erfunden» worden, wo der Premier zur Schule gegangen sei - der Elite-Schule Eton.

Die britische Regierung wollte ursprünglich Rabatt-Angebote sowie Fernsehwerbung für ungesunde Lebensmittel ab Oktober verbieten. Mit Blick auf steigende Lebensmittelpreise verschob sie dieses Vorhaben nun jedoch um ein Jahr. Übergewicht gilt als weit verbreitetes Problem in der britischen Gesellschaft und große Belastung des Gesundheitssystems. Jamie Oliver nannte den Aufschub eine «verpasste Chance» und warnte, dass insbesondere Kinder von den negativen Auswirkungen betroffen seien.


Kult-Gitarre von Oasis in Paris für 385.500 Euro versteigert

PARIS: Eine symbolträchtige Gitarre des ehemaligen Lead-Gitarristen der Britpop-Band Oasis ist in Paris versteigert worden. Wie das Auktionshaus Drouot am Dienstag mitteilte, wurde das Instrument Noel Gallaghers für 385.500 Euro erstanden. Angaben zum Käufer gab es nicht. Die Gitarre soll am Abend der Trennung der gefeierten Band um die Gallagher-Brüder zu Bruch gegangen sein und gilt manchen seither als Symbol der Spaltung der Band, die Massen von Fans weltweit bewegte.

Nach wochenlangem Zwist hatte Oasis 2009 bei «Rock en Seine» in Paris kurzfristig ein Konzert nach einem Streit abgesagt. Wenig später kündigte Noel seinen Austritt aus der Band an. Er könne keinen Tag länger mit seinem Bruder Liam zusammenarbeiten. In dem Streit kurz vor der Trennung soll Liam die Gitarre von Noel zertrümmert haben. Inzwischen wurde die geschichtsträchtige rote Gibson ES-355 restauriert.

Oasis hatte sich Anfang der 90er Jahre in Manchester gegründet: Die Gallagher-Brüder waren zunächst einer anderen Band beigetreten, und diese wurde dann umbenannt. Ihren Durchbruch feierten die Vertreter des Britpop 1994 mit der Single «Live Forever». Zu ihren großen Hits gehören die Songs «Wonderwall» und «Don't Look Back in Anger». Ihr letztes gemeinsames Studioalbum «Dig Out Your Soul» kam 2008 heraus.


Ukrainische ESC-Sieger sammeln bei Europa-Tour Geld für ihr Land

LWIW: Nach ihrem Triumph beim Eurovision Song Contest (ESC) in Turin hat die ukrainische Band Kalush Orchestra eine Europa-Tour angekündigt. «Und bei jeder Veranstaltung werden wir Gelder für den Bedarf der Armee und für Wohltätigkeitsfonds sammeln», sagte Sänger Oleh Psjuk am Dienstag vor Journalisten in Lwiw (früher Lemberg) im Westen der Ukraine. Die Tourneedaten würden bald bekanntgegeben. Gleichzeitig kündigte der 28-Jährige noch einmal die Versteigerung der ESC-Siegestrophäe an.

«Wir möchten die Statuette verkaufen, um Gelder für die Ukraine zu sammeln», betonte Psjuk. Details würden sie bald auf ihrer Instagram-Seite mitteilen. Am Wochenende hatte die durch die Band Kalush Orchestra vertretende Ukraine mit dem Lied «Stefania» zum dritten Mal nach 2004 und 2016 den ESC gewonnen.


Cannes-Jurymitglied Rebecca Hall: «Langer Weg» zur Gleichberechtigung

CANNES: Die britische Regisseurin und Schauspielerin Rebecca Hall - dieses Jahr Teil der Cannes-Jury - sieht noch keine Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern und Minderheiten in der Filmindustrie. «Ich glaube, wir haben Fortschritte gemacht», sagte die 40-Jährige am Dienstag in Cannes. «Aber es ist noch nicht geschafft.» Sie glaube, Gleichberechtigung zu schaffen, sei «ein laufender Prozess» - beim Filmfestival in Cannes, aber auch in der Szene insgesamt.

Hall ist eins von neun Jury-Mitgliedern, die über die Vergabe der Goldenen Palme, Hauptpreis des Filmfestivals in Cannes, entscheiden. Der Schauspieler Vincent Lindon sagte über seine Arbeit als diesjähriger Jury-Präsident: Der einzige Weg, erfolgreich die Filme zu beurteilen, sei, ein «normaler Zuschauer» zu werden. Er wolle sich ganz auf die Emotionen verlassen, die die Filme bei ihm hinterlassen. 21 Filme konkurrieren dieses Jahr um den Hauptpreis des Festivals.


Roter Teppich in Cannes ausgerollt

CANNES: Die Vorbereitungen vor dem offiziellen Start der Filmfestspiele in Cannes sind weitgehend abgeschlossen: Am Dienstag wurde der rote Teppich vor dem Festspielhaus ausgerollt. Überall in der französischen Stadt fanden sich Hinweise, dass eines der wichtigsten Filmfestivals der Welt vor der Tür steht. Die Wände von Läden und Straßen sind gesäumt mit Filmplakaten, vor dem Grand Hôtel ist eine große «Top Gun»-Installation aufgebaut: Ein riesiger Fliegerhelm weist auf eine der meist erwarteten Vorführungen des Festivals hin. Am Mittwochabend (18. Mai) soll Tom Cruise an der Croisette «Top Gun: Maverick» präsentieren - die Fortführung des Kultstreifens von 1986.

Am Dienstagabend sollten die Filmfestspiele mit einem Film von Michel Hazanavicius eröffnet werden. «Coupez!» ist eine Komödie, die in einer stillgelegten Fabrik spielt. Dort soll ein Low-Budget-Zombiefilm gedreht werden, der etwas aus dem Ruder gerät.

Am Dienstag wurde außerdem der amerikanische Oscar-Preisträger Forest Whitaker (60) erwartet. Er erhält dieses Jahr die Goldene Ehrenpalme. Whitaker präsentiert in Cannes den von ihm produzierten Film «For the Sake of Peace». Er handelt von Menschen, die sich im Südsudan für Frieden einsetzen.


Queen besucht überraschend neue Elizabeth-Linie der Londoner U-Bahn

LONDON: Nach etlichen Absagen in den vergangenen Monaten hat Queen Elizabeth II. mit einem Besuch der neuen und nach ihr benannten Elizabeth-Linie der Londoner U-Bahn überrascht. Die 96-Jährige begleitete am Dienstag in strahlend gelbem Mantel ihren Sohn Prinz Edward (58) zu dem Termin am Londoner Bahnhof Paddington und zeigte sich lächelnd den Kameras. «Dank einer freudigen Entwicklung nimmt Ihre Majestät heute an der Veranstaltung teil, um die Fertigstellung der Linie zu würdigen», hieß es aus dem Buckingham-Palast. Dort verfolgt man mittlerweile die Strategie, erst kurzfristig mitzuteilen, ob die Queen sich bei bestimmten Anlässen öffentlich zeigt, um Enttäuschungen durch Absagen zu vermeiden.

Die Elizabeth Line, die ab dem 24. Mai für Fahrgäste öffnen soll, hätte ursprünglich bereits 2018 öffnen sollen. Auch die Kosten übersteigen bei weitem die ursprüngliche Planung: Statt 14,8 Milliarden Pfund (17,5 Milliarden Euro) werden sie nun schätzungsweise fast 19 Milliarden Pfund (22,5 Milliarden Euro) betragen. Die neue Linie soll Ost-West-Verbindungen durch die Hauptstadt schneller machen.

Die Queen und ihr Sohn wurden bei dem offiziellen Termin von Premierminister Boris Johnson und dem Londoner Bürgermeister Sadiq Khan in Empfang genommen. Aufgrund von gesundheitlichen Problemen hat die Queen sich in den vergangenen Monaten häufig von anderen Mitgliedern der Royal Family vertreten lassen und vor allem virtuelle Termine oder Veranstaltungen wahrgenommen. Am Wochenende zeigte sie sich jedoch auch bereits ohne größere Einschränkungen und bester Laune bei der Royal Windsor Horse Show. In gut zwei Wochen stehen die großen Feierlichkeiten zu ihrem 70-jährigen Thronjubiläum an.


40 Jahre «Thriller»: Unveröffentlichte Songs von Michael Jackson

BERLIN: «Thriller» von Michael Jackson, 1982 erschienen, gilt bis heute als das weltweit meistverkaufte Album. In einer Edition zum 40. Jubiläum werden bislang unveröffentlichte Songs des Superstars enthalten sein, wie Sony Music am Dienstag mitteilte. «Thriller 40» soll am 18. November herauskommen.

«Thriller» stand laut Sony über 500 Wochen in den US-Billboard-Charts, es wurden über 100 Millionen Einheiten seit seiner Erstveröffentlichung am 30. November 1982 verkauft. Zu den größten Hits auf dem Album zählten «Beat It», «Billie Jean» und «Thriller». Der «King of Pop» (1958-2009) wurde damit zu einem der bekanntesten Sänger der Welt. Sein exzentrischer Lebensstil und Missbrauchsvorwürfe kratzten später an seinem Image.


Korruptionsprozess gegen Ex-Präsident Zuma auf August vertagt

PIETERMARITZBURG: Der Korruptionsprozess gegen den früheren südafrikanischen Präsidenten Jacob Zuma ist auf August vertagt worden. Grund dafür ist, dass das höchste Berufungsgericht des Landes noch nicht über verschiedene Einsprüche Zumas entschieden hat, gab das für den Prozess zuständige Gericht am Dienstag in Pietermaritzburg bekannt. Darunter sei auch ein Antrag auf die Abberufung des für das Verfahren zuständigen Staatsanwalts.

Sollte bis zum 1. August über die Anträge von Zumas Anwälten entschieden sein, soll das Verfahren am 15. August fortgesetzt werden, entschied das Gericht. Der 80 Jahre alte Zuma nahm an dem bereits mehrfach verschobenen Prozess am Dienstag nicht teil.

Zuma werden Korruption, Geldwäsche und Betrug im Zusammenhang mit einem Rüstungsgeschäft vor seiner Amtszeit als Präsident vorgeworfen. Ihm drohen bis zu 25 Jahre Haft. Er selbst bestreitet die Vorwürfe.


(Foto - Archiv; diese Meldung lief unter ku)

BAD HERSFELD: Neben «Tatort»-Star Richy Müller werden auch die Schauspielerin Anouschka Renzi und der Schauspieler Walter Plathe im Eröffnungsstück «Notre Dame» der diesjährigen Bad Hersfelder Festspiele auf der Bühne stehen. Das gab Festspielintendant Joern Hinkel am Dienstag zum Beginn der Proben für das Stück in Bad Hersfeld bekannt. Zusammen mit dem Dramaturgen Tilman Raabke hat Hinkel dafür eine Bühnenfassung nach dem weltberühmten Roman «Der Glöckner von Notre-Dame» von Victor Hugo geschrieben. Die Uraufführung ist für den 1. Juli zum Auftakt der 71. Festspielsaison (bis 28. August) in der Bad Hersfelder Stiftsruine geplant.


(Foto - Handout)

KÖLN: Bei der Zimmeraufteilung auf dem legendären Hausboot der Kelly Family hat es Patricia Kelly (52) zufolge einst leichte Unterschiede zwischen weiblichen und männlichen Familienmitgliedern gegeben. «Papa hat es mit den Mädels gut gemeint, das muss man sagen. Da war er ganz klassisch», sagte die Musikerin der Deutschen Presse-Agentur. Die Mädchen hätten damals die besten Kajüten bekommen. «Die Jungs mussten schauen, wie sie zurechtkamen», sagte sie. Das Hausboot «Sean o'Kelley» war der Mittelpunkt des Kelly-Family-Universums in den Neunzigern, in denen der Band im deutschsprachigen Raum der ganz große Durchbruch gelang.

Renzi und Plathe im Ensemble der Bad Hersfelder Festspiele


(Foto - Handout vom 16.5.; diese Meldung lief unter ku)

BERLIN: Seit der Corona-Zeit beschäftigt sich Cro mehr mit der Malerei. «Ich habe viele Dinge ausprobiert und erste Kunstwerke öffentlich gemacht», sagte der Künstler im dpa-Interview. «Das ist ein bisschen so ein kleiner Step, den ich gerade ernst nehme und den ich perfekt machen will.» Er habe schon immer gerne gemalt, auch in der Schule. «Ich bin eher so ein visueller Typ», sagte er. «Auch wenn ich etwas erkläre, dann mal' ich es.» Mit einem Bild könne er viel mehr anfangen. «Wenn mir jemand stundenlang irgendwas vorliest, dann höre ich weniger zu, als wenn er mir ein Bild zeigt.»

Auf dem Hausboot der Kelly Family galt: Ladies first


(Foto -Archiv)

LOS ANGELES: US-Schauspieler Jamie Foxx («Django Unchained») hat sich mit Entsetzen über die tödlichen Schüssen in Buffalo geäußert. «So viele Emotionen durchströmen mich gerade... Trauer... Verletzung... und unglaubliche Wut!», schrieb der 54-Jährige am Montag auf Instagram. «Ich kann nicht verstehen, warum die Farbe unserer Haut die Menschen so wütend macht... Wer hätte gedacht, dass es eine so quälende Reise ist, schwarz geboren zu sein?» Er spreche den Opfern sein Beileid aus. «Und ich frage mich, wie oft man das noch sagen muss», schrieb Foxx weiter. Der Hollywood-Star teilte dazu einen Ausschnitt von einem Bericht über den Angriff, auf dem auch Fotos von drei Opfern zu sehen sind.

Die Pilawas haben sich getrennt


(Foto - Archiv)

HAMBURG: Fernsehmoderator Jörg Pilawa (56) und seine Frau Irina (50) haben sich getrennt. Das bestätigte die Anwältin des Paares am Dienstag in Hamburg. «Ja, es stimmt. Jörg und Irina Pilawa sind seit mehreren Monaten im gegenseitigen Einvernehmen getrennt. Da meine Mandanten ihre Privatsphäre auch im Hinblick auf das Wohl der gemeinsamen Kinder unbedingt schützen möchten, werden sie sich zu dem Thema nicht weiter äußern und bitten darum, von weiteren Anfragen Abstand zu nehmen.» Zuvor hatten die Fernsehzeitschrift «auf einen Blick» und die «Bild»-Zeitung berichtet.

Kourtney Kardashian und Travis Barker haben geheiratet


(Foto -Archiv)

LOS ANGELES: US-Schauspieler Jamie Foxx («Django Unchained») hat sich mit Entsetzen über die tödlichen Schüssen in Buffalo geäußert. «So viele Emotionen durchströmen mich gerade... Trauer... Verletzung... und unglaubliche Wut!», schrieb der 54-Jährige am Montag auf Instagram. «Ich kann nicht verstehen, warum die Farbe unserer Haut die Menschen so wütend macht... Wer hätte gedacht, dass es eine so quälende Reise ist, schwarz geboren zu sein?» Er spreche den Opfern sein Beileid aus. «Und ich frage mich, wie oft man das noch sagen muss», schrieb Foxx weiter. Der Hollywood-Star teilte dazu einen Ausschnitt von einem Bericht über den Angriff, auf dem auch Fotos von drei Opfern zu sehen sind.

Die Pilawas haben sich getrennt


Müller-Westernhagen musikalisch unter Druck: «Da willst du mithalten»

(Foto - Handout; diese Meldung lief unter ku)

BERLIN: Der Musiker Marius Müller-Westernhagen («Freiheit») sieht sich durch den musikalischen Nachwuchs gefordert. Für sein neues Album «Das eine Leben» habe er in den USA mit einem Schlagzeuger zusammengearbeitet, der zuletzt die Drums für zwei Alben von US-Sängerin Beyoncé beigesteuert habe. «Da kneifst du die Arschbacken zusammen, weil da willst du ja mithalten», sagte der 73-Jährige in Berlin vor der Veröffentlichung des neuen Albums an diesem Freitag (20.5.). Er sei aber von jungen Musikern mit offenen Armen aufgenommen worden, «was immer eine Bestätigung ist und gut tut».

Jamie Foxx über Schüsse in Buffalo: «Unglaubliche Wut»


Cellist Yo-Yo Ma erhält hoch dotierten Birgit-Nilsson-Preis

STOCKHOLM: Der US-amerikanische Cellist Yo-Yo Ma bekommt in diesem Jahr den Birgit-Nilsson-Preis, eine der höchstdotierten Auszeichnungen für klassische Musik. «Durch seine Meisterschaft, seine Leidenschaft und seine Hingabe an die Musik hilft uns Yo-Yo Ma, eine stärkere Gesellschaft und eine bessere Zukunft zu erdenken und zu bauen», begründete die Präsidentin der Birgit-Nilsson-Stiftung, Susanne Rydén, die Entscheidung der Jury am Dienstag in einer Pressemitteilung.

«Es ist mir eine große Ehre, diese Auszeichnung entgegenzunehmen und meinerseits einen kleinen Beitrag zum Vermächtnis eines großen musikalischen Vorbildes zu leisten», kommentierte Yo-Yo Ma die Ehrung mit Blick auf die weltberühmte schwedische Opernsängerin Birgit Nilsson (1918-2005), nach der der mit einer Million US-Dollar (rund 956.000 Euro) dotierte Preis benannt ist.

Die Auszeichnung wird seit 2009 alle drei bis vier Jahre vergeben. Den ersten Preisträger, den spanischen Tenor Plácido Domingo, hatte Nilsson noch selbst ausgesucht. Seitdem bestimmt der Vorstand der Birgit-Nilsson-Stiftung die Preisträger auf Grundlage der Vorschläge eines internationalen Expertengremiums. 2011 ging der Preis an den italienischen Dirigenten Riccardo Muti, 2014 an die Wiener Philharmoniker und 2018 an die schwedische Sopranistin Nina Stemme.

Der schwedische König Carl XVI. überreicht den diesjährigen Birgit-Nilsson-Preis am 18. Oktober im Stockholmer Konzerthaus.


Die Pilawas haben sich getrennt

HAMBURG: Fernsehmoderator Jörg Pilawa (56) und seine Frau Irina (50) haben sich getrennt. Das bestätigte die Anwältin des Paares am Dienstag in Hamburg. «Ja, es stimmt. Jörg und Irina Pilawa sind seit mehreren Monaten im gegenseitigen Einvernehmen getrennt. Da meine Mandanten ihre Privatsphäre auch im Hinblick auf das Wohl der gemeinsamen Kinder unbedingt schützen möchten, werden sie sich zu dem Thema nicht weiter äußern und bitten darum, von weiteren Anfragen Abstand zu nehmen.»

Zuvor hatten die Fernsehzeitschrift «auf einen Blick» und die «Bild»-Zeitung berichtet. Das Paar hatte vor 16 Jahren im Kongo geheiratet, die zwei haben drei gemeinsame Kinder. Kürzlich ist der beliebte Quizmaster von der ARD zu Sat.1 gewechselt. Beim neuen Arbeitgeber hat er unter anderem die Sendung «Quiz für Dich».


Tschechischer Schauspieler Josef Abrham mit 82 gestorben

PRAG: Der tschechische Schauspieler Josef Abrham ist tot. Er starb im Alter von 82 Jahren, wie die Nachrichtenagentur CTK am Dienstag mitteilte. Dem deutschen Fernsehpublikum wurde er durch seine Rolle als junger Arzt in der tschechoslowakischen Serie «Das Krankenhaus am Rande der Stadt» bekannt. Von 1976 bis zu ihrem Tod im Juni vorigen Jahres war Abrham mit der Schauspielerin Libuse Safrankova verheiratet, die mit der Hauptrolle in dem Märchenfilm «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» zum Star wurde.

Abrham spielte sowohl ernste als auch humorvolle Rollen. In Filmen verkörperte er unter anderem den «Schwejk»-Autoren Jaroslav Hasek und den Schriftsteller Karel Capek («Der Krieg mit den Molchen»). Er erhielt verschiedene Auszeichnungen, darunter den tschechischen Theaterpreis Thalie.

Der am 14. Dezember 1939 in Zlin geborene Abrham war jahrzehntelang auf der Prager Theaterbühne «Cinoherni klub» zu sehen. Dort lerne er auch seine spätere Frau kennen. Ihm soll imponiert haben, dass Libuse Safrankova bei der Probe keine Fehler machte. «Er war zwar 13 Jahre älter als ich, aber sehr sympathisch», sagte sie einmal in einem Interview.


Belgisches Gericht: Spanischer Rap-Musiker wird nicht ausgeliefert

GENT: Der in Spanien wegen Terror-Verherrlichung verurteilte Rapper Valtònyc wird von Belgien nicht in das EU-Partnerland ausgeliefert. Das entschied ein belgisches Gericht am Dienstag in Gent, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Ein früheres Urteil derselben Instanz hatte der belgische Kassationshof im Januar in Teilen aufgehoben. Deshalb musste das Gericht in Gent sich erneut mit dem Fall befassen. Die Staatsanwaltschaft kann noch einmal Rechtsmittel einlegen.

Der Rap-Musiker aus Mallorca - mit bürgerlichen Namen Josep Miquel Arenas - wurde 2017 wegen seiner Texte in seinem Heimatland zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Ihm wird vorgeworfen, Politiker mit dem Tod bedroht, Terrorismus verherrlicht sowie das Königshaus beleidigt zu haben. Seit 2018 lebt Valtònyc im belgischen Exil. Mit dem Fall hatte sich auch der Europäische Gerichtshof befasst.


«Das Gutachten» - Comic erzählt eine Geschichte aus Bonner Zeiten

BERLIN: Auf dem Aftershave steht die Duftnote «Irisch Moos», auf der Straße fahren noch Enten, im Aschenbecher glimmt die «HB»-Zigarette.

Jennifer Daniels Comic «Das Gutachten» verströmt viel Zeit-Kolorit. Die Reise führt in die Bonner Republik, zum Juli 1977, als Helmut und Loki Schmidt zum Kanzlerfest laden und Studenten sich mit RAF-Terroristen solidarisieren. Dann passiert ein tödlicher Autounfall; ein Rechtsmediziner sieht sich den Fall genauer an. Daniel, 1986 in Bonn geboren, ließ sich bei dieser Graphic Novel von Fotos aus dem Nachlass ihres Opas inspirieren. Nicht nur Lesern, die sich an den Klang eines VW Käfers und das Testbild im Fernsehen erinnern können, dürfte diese originell gezeichnete Geschichte gefallen.


Tödliche Dreiecksbeziehung: «Ocean State»

HAMBURG: Die heruntergekommene Arbeiterstadt Westerly in Rhode Island ist Schauplatz einer Dreiecksgeschichte unter Schülern mit tödlichem Ausgang. Beverley und Angel, zwei Mädchen aus prekären Verhältnissen, sind beide in den hübschen Mitschüler Myles verliebt. Der wohlhabende Bürgersohn fasziniert nicht nur durch sein lässiges Gebaren, sondern auch mit einem schönen Sommerhaus am Strand als romantischem Liebesnest. Sein doppeltes Spiel geht solange gut, bis eines Tages in den sozialen Medien entlarvende Fotos auftauchen. Am Ende ist eines der beiden Mädchen tot.

Stewart O'Nans neuer Roman «Ocean State» ist nur auf den ersten Blick eine Kriminalgeschichte. Die Täterin ist von Beginn an bekannt. Aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet er vielmehr die Vorgeschichte des Verbrechens. Dabei sind die emotionalen Verstrickungen der Jugendlichen auch Ausdruck eines schwierigen sozialen Milieus, gezeichnet von Perspektivlosigkeit und unrealistischen Träumen. Trotz des etwas enttäuschenden Endes ein lohnender Roman.


Gelungener Abschluss der Pekkala-Reihe: «Rote Spionin»

MÜNCHEN: Der siebte Band der historischen Krimi-Reihe um den Inspektor Pekkala von Sam Eastland setzt in Berlin im April 1945 ein. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges entwickeln deutsche Forscher ein neues Lenkungssystem für die gefürchteten V2-Raketen, die hierdurch punktgenau auf ihre Ziele abgeschossen werden können. Kein Wunder, dass nicht zuletzt Stalin ein großes Interesse an den Bauplänen hat. Er schickt daher seinen besten Mann, Inspektor Pekkala, nach Berlin. Er soll eine britische Agentin, die die Pläne in ihren Besitz gebracht hat, aus der untergehenden Stadt nach Moskau bringen. Pikanterweise handelt es sich bei der Agentin um Pekkalas ehemalige Geliebte. Der Inspektor begibt sich auf ein Himmelfahrtskommando ohne Rückfahrkarte.

Sam Eastlands Abschlussband der Pekkala-Reihe «Rote Spionin» besticht durch seinen Sprachstil und die geschickte Erzählweise. Obwohl es verschiedene Handlungsebenen und -orte gibt, gelingt es dem Autor, den Plot zu einem gelungenen Ganzen zusammenzuführen. Neben stilistischer Klasse beeindruckt auch die Milieu-Schilderung totalitärer Systeme, wie Menschen darin überleben und sich nicht korrumpieren lassen.


Jamie Foxx über Schüsse in Buffalo: «Unglaubliche Wut»

LOS ANGELES: US-Schauspieler Jamie Foxx («Django Unchained») hat sich mit Entsetzen über die tödlichen Schüssen in Buffalo geäußert. «So viele Emotionen durchströmen mich gerade... Trauer... Verletzung... und unglaubliche Wut!», schrieb der 54-Jährige am Montag auf Instagram. «Ich kann nicht verstehen, warum die Farbe unserer Haut die Menschen so wütend macht... Wer hätte gedacht, dass es eine so quälende Reise ist, schwarz geboren zu sein?» Er spreche den Opfern sein Beileid aus. «Und ich frage mich, wie oft man das noch sagen muss», schrieb Foxx weiter. Der Hollywood-Star teilte dazu einen Ausschnitt von einem Bericht über den Angriff, auf dem auch Fotos von drei Opfern zu sehen sind.

Am Samstag hatte ein Schütze in einem Supermarkt in Buffalo im US-Bundesstaat New York das Feuer eröffnet und mindestens zehn Menschen getötet. Drei weitere wurden verletzt. Der 18-jährige Beschuldigte wurde am Tatort festgenommen, die Ermittler gehen von einem rassistischen Motiv aus - 11 der 13 Opfer waren schwarz. Die Tat hatte landesweit für großes Entsetzen gesorgt.

Am Dienstag wollte US-Präsident Joe Biden Buffalo besuchen. Er wolle dort gemeinsam mit seiner Frau Jill mit der Gemeinde trauern, hatte das Weiße Haus mitgeteilt.

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