Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Dienstag

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Harvey Weinstein wird von New York nach Los Angeles überstellt

LOS ANGELES/NEW YORK: Ex-Filmproduzent Harvey Weinstein, der wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung eine langjährige Haftstrafe absitzt, wird von New York nach Los Angeles überstellt. Ankläger in Kalifornien wollen Weinstein aufgrund von Anschuldigungen von fünf Frauen dort einen weiteren Prozess machen.

Weinstein sei am Dienstagvormittag (Ortszeit) von einem Hochsicherheitsgefängnis im Norden des US-Bundesstaates New York zur Überstellung nach Kalifornien den Behörden übergeben worden, teilte ein Sprecher der Gefängnisverwaltung laut «Variety» mit. Der 69-Jährige könnte bereits diese Woche in Los Angeles zu einer Anhörung vor Gericht erscheinen, sagte sein Verteidiger Mark Werksman der «Los Angeles Times».

Fünf Frauen hatten im vorigen Jahr in Kalifornien gegen den früheren Film-Mogul weitere Vorwürfe wegen angeblicher sexueller Übergriffe vorgebracht. Diese sollen sich zwischen 2004 und 2013 ereignet haben. Die Staatsanwaltschaft in Los Angeles hat Anklage wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung erhoben. Im Falle eines Schuldspruchs droht ihm lebenslange Haft.

In New York war der Ex-Filmproduzent im Februar 2020 von einer Jury wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung für schuldig befunden und zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Er sitzt diese Strafe in einem Gefängnis im Bundesstaat New York ab. Seine Verurteilung markierte einen Meilenstein der US-Rechtsgeschichte. In dem aufsehenerregenden Fall, durch den die #MeToo-Bewegung maßgeblich mit ausgelöst wurde, hatte die Jury den Zeugenaussagen mehrerer Frauen entgegen Weinsteins Unschuldsbeteuerungen und trotz des Mangels an Beweisen geglaubt.


Kroatien: Rechtspopulistischer Sänger legt Parteivorsitz nieder

ZAGREB: Kroatiens drittstärkste Partei, die rechtspopulistische Heimatbewegung (Domovinski pokret Miroslava Skore) hat ihren populären Präsidenten verloren: Der Volksmusiksänger Miroslav Skoro hat am Dienstag den Parteivorsitz niedergelegt - aus «rein persönlichen Gründen», wie er bei Facebook mitteilte. Der 58-jährige Skoro hatte diese Partei erst im Februar 2020 gegründet. Sein Name ist Teil der Parteibezeichnung. Sie ist seit der Wahl vor einem Jahr im Parlament vertreten.

Der Schritt kam für die restliche Parteiführung sowie für Skoros engste Mitarbeiter völlig überraschend, berichtete die Tageszeitung «Jutarnji list» online. Skoro war früher Mitglied der gemäßigt konservativen Regierungspartei HDZ von Ministerpräsident Andrej Plenkovic. Er hatte mit antiserbischen Parolen und ultrakonservativen Positionen zu Frauen für seine Heimatbewegung geworben. Zwei seiner Kandidaturen waren erfolglos: 2019 bewarb Skoro sich um das Amt des Staatspräsidenten und im Mai diesen Jahres für den Zagreber Bürgermeisterposten.


«So weit»: Maffay kündigt neues Album im Singer-Songwriter-Stil an

BERLIN/TUTZING: Mit der Veröffentlichung eines neuen Songs hat Peter Maffay (71) sein nächstes Album angekündigt. Die Single «Jedes Ende wird ein Anfang sein» fällt durch Akustikgitarre und reduzierte Instrumentierung auf. Das Album dazu, «So weit», soll am 10. September erscheinen, wie Sony Music am Dienstag in Berlin mitteilte.

Es sei ein Werk im Singer-Songwriter-Stil, die Kompositionen stammten von Maffay selbst. Die Texte wurden demnach von Johannes Oerding und Benni Dernhoff geschrieben, bei zweien wirkte die Lebensgefährtin des seit 50 Jahren erfolgreichen Deutschrock-Musikers mit.

«Jedes Ende wird ein Anfang sein» beschreibe den Kreislauf des Lebens und handele von Maffays Familie. Während seine Tochter Anouk (geboren 2018) aktuell die Welt entdecke, habe sein Vater Wilhelm diese gerade verlassen.


Amazon-Gründer Bezos nach All-Ausflug wieder auf der Erde gelandet

VAN HORN: Amazon-Gründer Jeff Bezos ist nach einem Kurz-Ausflug ins Weltall wieder sicher auf der Erde gelandet. Der 57-Jährige hatte am Dienstag an Bord des Raumschiffes «New Shepard» seiner Firma Blue Origin vom US-Bundesstaat Texas aus abgehoben, wie auf einer Live-Übertragung des Unternehmens zu sehen war. An Bord des ersten bemannten Raumfluges der «New Shepard» waren neben Bezos auch sein Bruder Mark sowie eine 82 Jahre alte frühere US-Pilotin und ein 18-Jähriger aus den Niederlanden, dessen Vater ihm den Flug geschenkt hat.

Insgesamt dauerte der vollautomatisch ablaufende Flug rund zehn Minuten. Nach dem Start beschleunigte das Raumschiff innerhalb von zwei Minuten auf mehr als 3700 Kilometer pro Stunde. Kurz danach trennte sich die Kapsel von der wiederverwendbaren Rakete. Die Schwerelosigkeit setzte ein, die vier Passagiere durften kurzzeitig ihre Sitze verlassen und Lachen und Jubel war zu hören. An ihrem höchsten Punkt erreichte die Kapsel mehr als 100 Kilometer über der Erde, bevor sie abgebremst von großen Fallschirmen in der westtexanischen Wüste landete.

Bereits vor rund zehn Tagen hatte mit dem Briten Richard Branson ein anderer Milliardär mit seinem eigenen Raumschiff - in diesem Fall die «VSS Unity» der Firma Virgin Galactic - einen Kurzausflug ins All unternommen.


Königin Margrethe muss Grönland-Reise wegen Corona-Lage verschieben

KOPENHAGEN: Die dänische Königin Margrethe II. (81) muss ihre geplante Reise nach Grönland wegen der dortigen Corona-Lage verschieben. Der grönländische Regierungschef Múte B. Egede habe angesichts von mehreren Infektionsausbrüchen auf der größten Insel der Erde und damit verbundenen Beschränkungen erbeten, den offiziellen Besuch der Monarchin aufzuschieben, teilte das dänische Königshaus am Dienstag mit.

Margrethe habe dafür Verständnis, freue sich aber darauf, die Reise zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen. Ursprünglich war ihr Grönland-Besuch für den Zeitraum vom 24. Juli bis zum 5. August geplant gewesen.

Erst am Montag hatte die Königin einen mehrtägigen Besuch auf den Färöer-Inseln beendet. Die Färöer sind ebenso wie Grönland weitgehend autonom, zählen offiziell aber jeweils zum Königreich Dänemark. Grönland hatte zuletzt eine Zunahme der aktiven Corona-Fälle verzeichnet und deshalb einige Reise- und Versammlungsbeschränkungen eingeführt, die vorläufig noch bis Ende Juli gelten.


Prinz Harry will im kommenden Jahr seine Memoiren veröffentlichen

NEW YORK: Prinz Harry will im kommenden Jahr ein Buch mit seinen Memoiren veröffentlichen. Der mittlerweile mit seiner Frau Meghan und zwei gemeinsamen Kindern in den USA lebende britische Prinz (36) werde «zum allerersten Mal einen endgültigen Bericht über die Erfahrungen, Abenteuer, Verluste und Lektionen teilen, die ihn geprägt haben», teilte der Verlag Penguin Random House in New York am Montag mit. «Ich schreibe das nicht als Prinz, als der ich geboren bin, sondern als Mann, der ich geworden bin», erklärte der 36-Jährige in einer Mitteilung. Er freue sich darauf, dass Menschen eine «Darstellung meines Lebens aus erster Hand lesen werden, die akkurat und völlig ehrlich» sein werde. Das Buch soll später im Jahr 2022 erscheinen und die Erlöse an gemeinnützige Zwecke gehen.


US-Sängerin Halsey ist Mutter geworden

LOS ANGELES: Die US-Sängerin Halsey (26, «You Should Be Sad», «Bad At Love») ist Mutter geworden. «Dankbarkeit» für die «ungewöhnlichste und euphorische Geburt», schrieb Halsey am Montag auf Instagram. Ender Ridley Aydin sei am 14. Juli zur Welt gekommen. Dazu postete sie ein Schwarz-Weiß-Foto, auf dem sie das Baby in den Armen hält, mit ihrem Partner, Drehbuchautor Alev Aydin, an der Seite. Im Januar hatte das Paar die Schwangerschaft bekanntgegeben. «Überraschung», schrieb sie damals auf Instagram zu Fotos, auf denen sie mit nacktem, runden Babybauch posierte. Zuletzt hatte sich Halsey öffentlich für einen offeneren Umgang mit der Unterleibserkrankung Endometriose eingesetzt, an der sie selbst leidet. Endometriose kann unter anderem zu schweren, krampfartigen Schmerzen während der Periode und zu Unfruchtbarkeit führen.


Olympia-Turnerin Seitz über Motivations-Loch: «Ein Kampf ohne Ziel»

TOKIO: Olympia-Turnerin Elisabeth Seitz hat in der Corona-Krise im vergangenen Jahr mit Motivations-Problemen zu kämpfen gehabt. «Mich hat es extrem überrascht. Ich war ehrlich gesagt auch enttäuscht von mir selbst», sagte die 27-Jährige in einem Interview «Mediengruppe Münchner Merkur tz». (Mittwoch). «Es war ein Kampf ohne Ziel, ich bin nicht damit zurecht gekommen.» Die Ungewissheit habe sie belastet und traurig gestimmt. «Umso mehr freut es mich, dass die Leidenschaft längst wieder da ist und ich wieder für meinen Sport brenne.»


Topmodel Toni Garrn ist Mutter geworden Foto - Archiv

BERLIN: Topmodel Toni Garrn ist erstmals Mutter geworden. «Die magischste Erfahrung meines Lebens brachte Luca Malaika letzte Woche in unsere Welt. Sie hat sofort unsere Herzen für immer gestohlen», schrieb die 29-Jährige am Montag auf Instagram - und postete auch ein Foto ihrer kleinen Tochter. Zu sehen ist unter anderem ein Fuß. Im vergangenen Oktober hatte die gebürtige Hamburgerin den britischen Schauspieler Alex Pettyfer geheiratet. Mit kugelrundem Bauch im achten Monat schwanger war Garrn jüngst auf dem Cover der deutschen «Vogue». Im März hatte sie stolz die Nachricht von ihrer Schwangerschaft auf Instagram verkündet.


Heinz Strunk veröffentlicht Roman über toxische Liebe Foto - Produktion

HAMBURG: Der Hamburger Schriftsteller Heinz Strunk hat einen Liebesroman geschrieben. Aber keine Sorge: In «Es ist immer so schön mit dir» bleibt der 59-Jährige dennoch seinem Stil treu und zeichnet düstere Versionen eines tristen und oftmals abgründigen Lebens. Das Buch des Satirikers und Musikers beschreibt eine katastrophale Liebe. Mit dem Liebesroman wollte er «dem unendlichen Kanon der Liebesgeschichten im weitesten Sinne irgendwie eine Facette hinzufügen, die es so vielleicht noch nicht gegeben hat», sagte Strunk der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Schweigen, Ohnmacht, Verzweiflung und ewige Leidensverlängerung - er wollte das Innenleben einer Beziehung erzählen, das gar nicht so unüblich sei.


Bill Clinton wollte 1997 lieber Tourist sein als Gast bei der Queen

LONDON: Der frühere US-Präsident Bill Clinton hat alten Aufzeichnungen zufolge bei seinem ersten Staatsbesuch in London 1997 einen Tee bei der Queen ausgeschlagen, um stattdessen «Tourist sein» zu können. Das geht laut einem Bericht des «Guardian» von Dienstag aus Dokumenten der National Archives hervor, die bislang als vertraulich eingestuft waren. «Er hat gesagt, er wolle ein Tourist sein», heißt es auf einer alten Notiz aus der Downing Street über Clinton.


«Eine Ehre»: Büchner-Preisträger Setz zur Auszeichnung

DARMSTADT: Der diesjährige Büchner-Preisträger Clemens J. Setz hat mit Ehrfurcht auf die Auszeichnung mit dem renommierten Literaturpreis reagiert. «Der Name Georg Büchner und auch die Preisträgerinnen und Preisträger der letzten Jahre, sich in das eingereiht zu sehen, ist schon eine Ehre, die kann ich noch nicht ganz fassen», sagte er am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung hatte zuvor bekanntgegeben, dass der Österreicher den Georg-Büchner-Preis 2021 erhält. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis gilt als wichtigste literarische Auszeichnung in Deutschland.


Fans gedenken am Todestag Linkin-Park-Sänger Bennington

BERLIN: Zahlreiche Fans haben am vierten Todestag an den Linkin-Park-Sänger Chester Bennington erinnert. Er war am 20. Juli 2017 tot in seinem Haus nahe Los Angeles gefunden worden. In den sozialen Medien posteten Fans am Dienstag Zeichnungen, Videos oder Songtexte seiner Band. Bennington hatte sich im Alter von 41 Jahren das Leben genommen.


Maren Kroymann über Toleranz: Viele rollen immer noch die Augen

BERLIN: Die Schauspielerin Maren Kroymann schätzt an ihrer neuen Fernsehkomödie, dass lesbische Liebe recht beiläufig in die Handlung einfließt. «Es muss doch nicht bei jeder Lesbe oder jedem Schwulen diese ihre oder seine Eigenschaft noch großartig betont werden. Wir zeigen, dass nicht-nur-heterosexuelle Menschen ganz selbstverständlich im Leben vorkommen, und in unserem Film hat das Thema lesbische Beziehung sogar eine gewisse Beiläufigkeit», sagte Kroymann (72) in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur über den Film «Mutter kündigt» am Donnerstag um 20.15 Uhr im Zweiten.

Die Schauspielerin hatte sich dieses Jahr an der Coming-out-Kampagne «#ActOut» beteiligt. «Es wurden unglaublich viele Künstler mit ins Boot geholt, und die Diskussionen danach haben sich sehr stark zu den Bereichen Inklusion und Trans-Identität hin geöffnet», so Kroymann. «In diesem Manifest haben sich Menschen, die sich ausgegrenzt fühlen, auch über die sexuelle Identität hinaus zusammengefunden und gezeigt. Das finde ich sehr modern und richtungsweisend, und das habe ich gerne unterstützt - obwohl ich selbst ja schon längst geoutet bin.»

Sie betrachte das als eine geglückte gemeinsame Fortsetzung der Arbeit einzelner, die das schon vor Jahren und Jahrzehnten gemacht hätten. Es sei gerade heute unbedingt nötig, solange es die reale Angst und Diskriminierung im Alltagsleben noch immer gebe. Kroymann ergänzte: «Es existieren viele Stadien von Aufgeklärtheit und Nicht-Aufgeklärtheit in unserer Gesellschaft nebeneinander. Viele rollen immer noch die Augen und sagen: «Die wollen sich doch nur wichtig machen.»»


«Eine Ehre»: Büchner-Preisträger Setz zur Auszeichnung

DARMSTADT: Der diesjährige Büchner-Preisträger Clemens J. Setz hat mit Ehrfurcht auf die Auszeichnung mit dem renommierten Literaturpreis reagiert. «Der Name Georg Büchner und auch die Preisträgerinnen und Preisträger der letzten Jahre, sich in das eingereiht zu sehen, ist schon eine Ehre, die kann ich noch nicht ganz fassen», sagte er am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung hatte zuvor bekanntgegeben, dass der Österreicher den Georg-Büchner-Preis 2021 erhält. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis gilt als wichtigste literarische Auszeichnung in Deutschland.

Der 38 Jahre alte Setz («Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes», «Indigo») wurde 2011 bereits mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.


Bill Clinton wollte 1997 lieber Tourist sein als Gast bei der Queen

LONDON: Der frühere US-Präsident Bill Clinton hat alten Aufzeichnungen zufolge bei seinem ersten Staatsbesuch in London 1997 einen Tee bei der Queen ausgeschlagen, um stattdessen «Tourist sein» zu können. Das geht laut einem Bericht des «Guardian» von Dienstag aus Dokumenten der National Archives hervor, die bislang als vertraulich eingestuft waren. «Er hat gesagt, er wolle ein Tourist sein», heißt es auf einer alten Notiz aus der Downing Street über Clinton.

Die Clintons hätten «sehr dankbar für die Einladung Ihrer Majestät» die Einladung «höflich abgelehnt», wie ein Sekretär des damaligen britischen Premiers Tony Blair schriftlich festhielt. Clinton habe statt einem Dinner auf Blairs Landsitz in Chequers auch lieber in der Metropole indisches Essen probieren wollen. Letztlich speisten die Ehepaare Clinton und Blair allerdings wohl in einem französischen Restaurant nahe der Tower Bridge, wie aus alten Rechnungen hervorgeht.


Junger Spanier gab sich als Emissär des Königs aus: Drei Jahre Haft

MADRID: Ein junger Spanier ist zu drei Jahren Haft verurteilt worden, weil er sich als Gesandter des spanischen Königs Felipe VI. und der Regierung ausgegeben hat. Der junge Mann, der von spanischen Medien auch «Kleiner Nicolás» genannt wird, hatte demnach 2014 behauptet, er sei der Verbindungsmann zwischen dem Königshaus und der spanischen Regierung und sich so ein Mittagessen mit einem wichtigen Unternehmer erschlichen, teilte das Landgericht in Madrid am Dienstag mit. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Es ist bereits die zweite Haftstrafe für den 27-Jährigen, gegen ihn sind weitere Verfahren anhängig. Nach Schätzung von Medien drohen ihm insgesamt bis zu 30 Jahre Haft.

Der Fall weckt Erinnerungen an den legendären «Hauptmann von Köpenick»: Ein mutmaßlicher Serien-Hochstapler und Möchtegern-Spion, der mehrere bekannte Menschen hereingelegt hat. Der «Kleine Nicolás» war Berichten zufolge bereits als 15-Jähriger in der Zentrale der konservativen Volkspartei (PP) ein- und ausgegangen. Er baute dort offenbar Beziehungen auf, die ihm bei seiner Hochstapler-Karriere halfen. Fotos, auf denen er mit König Felipe VI. oder mit den früheren PP-Regierungschefs José María Aznar und Mariano Rajoy zu sehen ist, verbreitete er im Netz.

Amtlichen Erkenntnissen zufolge führte er Dutzende Politiker und Unternehmer hinters Licht. Von Unternehmern soll er mit dem Versprechen Geld kassiert haben, ihnen mit seinen Kontakten zu Aufträgen zu verhelfen. In Interviews prahlte er seinerzeit auch damit, für den spanischen Geheimdienst CNI zu arbeiten. 2014 flog die mutmaßliche Betrugsserie auf.

Als «Hauptmann von Köpenick» wurde einst der Hochstapler Wilhelm Voigt bekannt, der 1906 in einer gekauften Uniform die Menschen in Berlin narrte und zum Symbol für Obrigkeitshörigkeit wurde. Der Dramatiker Carl Zuckmayer verarbeitete die Geschichte 1931 zu einem Theaterstück.


Korruptionsverfahren gegen Südafrikas Ex-Präsidenten Zuma verschoben

JOHANNESBURG: Das Korruptionsverfahren gegen inhaftierten ehemaligen Präsidenten Südafrikas Jacob Zuma verschiebt sich um drei Wochen. Das Oberlandesgericht der Stadt Pietermaritzburg gab am Dienstag einem Antrag der Anwälte Zumas statt. Sie hatten argumentiert, dass bei dem geplanten Online-Verfahren direkte Absprachen mit ihrem Mandanten unmöglich und seine Rechte somit kompromittiert seien. Eine Verschiebung des Prozesses sei daher nötig. Er ist nun für den 10. August angesetzt.

Zuma werden in dem Verfahren Korruption, Geldwäsche sowie Betrug im Zusammenhang mit einem milliardenschweren Rüstungsgeschäft vorgeworfen. Er bestreitet das und hatte vergeblich eine Einstellung des Verfahrens zu erreichen versucht. Ihm drohen bis zu 25 Jahre Haft. Wegen Korruptionsvorwürfen während seiner Amtszeit (2009-2018) muss er sich auch vor einer Untersuchungskommission verantworten und war mehreren Vorladungen nicht gefolgt. Deshalb musste er gerade eine 15-monatige Haftstrafe wegen Missachtung der Justiz antreten.

Proteste seiner Anhänger gegen die Inhaftierung hatten sich schnell zu großflächigen Ausschreitungen mit offiziell 215 Toten im industriellen Herzen des Landes rund um Johannesburg sowie Zumas Heimatprovinz KwaZulu-Natal ausgeweitet. Nach der Mobilisierung von 25.000 Soldaten hat sich die Sicherheitslage nun stabilisiert.


Ungewöhnliches aus Sardinien: «Die Theologie des Wildschweins»

BERLIN: Auf die Mittelmeerinsel Sardinien führt der Roman mit dem ungewöhnlichen Titel «Die Theologie des Wildschweins» von Gesuino Nemus. Während im Sommer 1969 zum ersten Mal Menschen auf dem Mond landen, ist in einem kleinen sardischen Bergdorf nichts von der Moderne angekommen. Die Menschen führen ihre kargen Leben und bilden eine eng verschworene Gemeinschaft. Das bekommt auch der Dorfpolizist zu spüren, der vom Festland auf die Insel versetzt worden ist und nie einen Täter überführen kann. Sein neuester Fall nimmt seinen Lauf, als einer der örtlichen Hirten erst verschwindet und dann seine Leiche gefunden wird. Auch sein hochbegabter Sohn verschwindet spurlos. Der Polizist steht vor einem Rätsel, das vielleicht der Dorfpfarrer lösen könnte, aber ob er dazu bereit ist, bleibt eine offene Frage. Noch verwirrender wird das Ganze, als ein Mann im Dorf auftaucht, der ausgerechnet Gesuino Nemus heißt. Auch er weiß viel, sagt aber nichts. Sardinien und die Eigenarten seiner Menschen stehen im Mittelpunkt dieses ungewöhnlichen und amüsanten Romans. Die Handlung und ihre Logik werden bald zur Nebensache.


Palina Rojinski hat während der Pandemie das Kino vermisst

BERLIN: TV-Moderatorin Palina Rojinski (36) hat nach eigenen Worten während der Pandemie die Kinobesuche «doll vermisst». «Wenn man im Kino sitzt und diesen Dolby-Surround-Sound hat und sieht alles auf dieser großen Leinwand, das ist einfach so ein schönes Erlebnis», sagte sie in einem Interview mit «t-online», das am Montagabend veröffentlicht wurde. «Zu Hause auf der Couch ist es auch schön, aber Kinofilme sind einfach für die große Leinwand gemacht.»


Blink-182-Sänger Mark Hoppus: «Chemotherapie wirkt»

LOS ANGELES: Der Sänger der US-Rockband Blink-182, Mark Hoppus, hat positive Neuigkeiten zu seiner Krebserkrankung mit seinen Fans geteilt. «Die Scans deuten darauf hin, dass die Chemotherapie wirkt», schrieb der 49-Jährige am Montag (Ortszeit) auf Twitter. «Ich habe noch monatelange Behandlungen vor mir, aber es sind die bestmöglichen Neuigkeiten.» Er sei dankbar und verwirrt und fühle sich noch krank von der Chemo der letzten Woche. «Aber das Gift, das die Ärzte in mich pumpen, und die lieben Gedanken und Wünsche der Menschen um mich herum zerstören diesen Krebs. Ich werde einfach weiterkämpfen.»

Der Sänger und Bassist hatte Ende Juni über seine Social-Media-Kanäle bekanntgegeben, an Krebs erkrankt zu sein und sich in Chemotherapie zu befinden. «Ich versuche aber, positiv und hoffnungsvoll zu bleiben», schrieb er da. Er könne es kaum erwarten, krebsfrei zu sein und seine Fans in naher Zukunft bei einem Konzert zu sehen.


Nachwuchsregisseur für «Blade»-Fortsetzung im Gespräch

LOS ANGELES: Für die seit 2019 geplante «Blade»-Fortsetzung hat das Marvel-Studio nun möglicherweise einen Regisseur gefunden. Der in Pakistan geborene US-Regisseur Bassam Tariq (34) stehe in Verhandlungen, wie die Filmportale «Variety» und «Hollywood Reporter» am Montag berichteten. Tariq hatte zuletzt mit dem britischen Star Riz Ahmed («Sound of Metal») den Film «Mogul Mowgli» gedreht. Vor zwei Jahren hatte Marvel-Produzent Kevin Feige die Fortsetzung der Action-Reihe um einen Vampirjäger angekündigt. Die Hauptrolle übernimmt der zweifache Oscar-Gewinner Mahershala Ali (47, «Green Book - Eine besondere Freundschaft», «Moonlight»). Im Februar wurde bekannt, dass die «Watchmen»-Autorin Stacy Osei-Kuffour das Drehbuch schreibt.

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