Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Dienstag

Foto: Pixabay
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US-Model Nicky Hilton bringt drittes Kind zur Welt

LOS ANGELES: US-Model und Modedesignerin Nicky Hilton (38) und ihr Mann James Rothschild haben ihr drittes Kind bekommen. «Willkommen auf der Welt, süßer Junge», schrieb die Unternehmerin am Dienstag auf Instagram zu einem Schwarz-Weiß-Foto der Eltern, das vor der Geburt aufgenommen worden war. Nun seien sie zu fünft. Den Namen oder den Geburtstermin gab sie nicht bekannt. Hilton und Rothschild haben bereits die Töchter Lily Grace Victoria (5) und Theodora «Teddy» Marilyn (4).

Die jüngere Schwester von Paris Hilton (41) und Ur-Enkelin des Hotelgründers Conrad Hilton hatte 2015 den britischen Banker Rothschild geheiratet. Die Hochzeit wurde im Londoner Kensington-Palast gefeiert. Hilton hatte da bereits eine Kurzehe samt Blitzscheidung hinter sich: Nach drei Monaten war ihre 2004 in Las Vegas geschlossene Ehe mit dem Finanzberater Todd Meister annulliert worden.


Wenige Tage nach Nato-Gipfel: Spaniens Königin Letizia hat Corona

MADRID: Spaniens Königin Letizia ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die 49-Jährige habe allerdings nur leichte Symptome, teilte das Königshaus am Dienstag in Madrid mit. Die Ehefrau von König Felipe VI. (54) hatte erst am Montagabend zusammen mit dem Monarchen und den beiden Töchtern, Kronprinzessin Leonor (16) und Infantin Sofía (15), an einer Preisverleihung in Barcelona teilgenommen. Vorige Woche hatte sie beim Nato-Gipfel in Madrid US-Präsident Joe Biden und viele weitere Teilnehmer begrüßt.

Zwei Termine, die die Königin am Mittwoch in Madrid auf dem Programm hatte, sind nach Angaben des Königshauses wegen des positiven Tests abgesagt worden. Für Letizia ist es die erste Ansteckung mit dem Virus. Felipe war im Februar positiv getestet worden.


Ex-Musik-Star Kelly in Haft nicht mehr unter besonderer Beobachtung

NEW YORK: Der wegen Sexualverbrechen zu 30 Jahren Haft verurteilte frühere Musik-Star R. Kelly (55) muss nach Einschätzung der New Yorker Behörden im Gefängnis nicht mehr unter besonderer Beobachtung stehen. Der Sänger werde nicht mehr als suizidgefährdet eingeschätzt, teilte die New Yorker Staatsanwaltschaft am Dienstag mit.

Damit sei auch eine Klage von Kellys Anwälten hinfällig, die in den Haftbedingungen des Musikers eine Gängelung aufgrund seiner Bekanntheit sehen. Wegen der Einstufung als suizidgefährdet sei er unter anderem in einer spartanisch eingerichteten Einzelzelle untergebracht gewesen und habe Kleidung aus einem besonders rauen Stoff tragen müssen, hieß es in der Klage. Die Staatsanwaltschaft hatte die Einstufung zunächst als gerechtfertigt verteidigt. Tägliche Gespräche von Haft-Psychologen mit ihm hätten zu dieser Einschätzung geführt.

Der 55 Jahre alte frühere Pop-Superstar war in der vergangenen Woche in einem Missbrauchsprozess zu einer Haftstrafe von 30 Jahren verurteilt worden. Er ist derzeit in einem Bundesgefängnis im New Yorker Stadtteil Brooklyn in Haft, könnte aber wegen eines weiteren Prozesses Anfang August verlegt werden.

Bereits im vergangenen Jahr hatte eine Jury den Musiker nach mehrwöchigem Prozess in allen neun Anklagepunkten - darunter sexuelle Ausbeutung Minderjähriger, Kidnapping und Bestechung - für schuldig befunden. Kelly hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen.


Historische Brücke von Rotterdam muss Bezos-Yacht nicht weichen

ROTTERDAM: Eine historische Brücke in Rotterdam wird nun doch nicht für die Durchfahrt einer Mega-Yacht abgebaut, die nach Medienberichten Amazon-Gründer und US-Milliardär Jeff Bezos dort bauen lässt. Schiffsbauer Oceanco habe den Behörden mitgeteilt, nach heftigen Reaktionen und Drohungen keinen Antrag auf Teilabbau der Koningshavenbrug zu stellen, sagte ein Sprecher der niederländischen Hafenstadt am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur und bestätigte entsprechende Medienberichte.

Der Plan hatte die Rotterdamer empört: Die fast 100 Jahre alte Brücke sollte der Luxus-Yacht weichen. In den sozialen Medien gab es Aufrufe, das Schiff mit faulen Eiern zu begrüßen. Nun berichtete die Tageszeitung «Trouw», dass der Schiffsbauer Vandalismus befürchtete und daher die Aktion abgeblasen habe. Das auf den Bau von Luxus-Schiffen spezialisierte Unternehmen reagierte zunächst nicht auf Anfragen. Unklar ist, auf welche Weise - und wie weit fertiggestellt - das Schiff nun zur offenen See gelangen soll.

Die Segelyacht sollte in diesem Sommer fertig gestellt und auf offene See geschleppt werden. Doch die 46 Meter hohe Brücke mit dem Volksnamen «De Hef» war im Weg. Daher sollte das bewegliche Mittelstück demontiert und nach der Durchfahrt auch wiederhergestellt werden. Der Dreimaster wird zur Zeit auf einer Werft bei Rotterdam gebaut und soll nach Schätzungen rund 430 Millionen Euro kosten.

Die frühere Eisenbahnbrücke über der Maas steht unter Denkmalschutz. Es ist eine sogenannte Hubbrücke, da das Mittelstück nach oben gehoben werden kann, um Schiffe durchzulassen. Seit 1993 fahren keine Züge mehr über die charakteristische Brücke.


Künstlerin Marina Abramovic übernimmt Pina Bausch Professur

ESSEN: Die international gefeierte Performance-Künstlerin Marina Abramovic übernimmt zum Wintersemester 2022/23 die erste Pina Bausch Professur an der Folkwang Universität der Künste in der westdeutschen Stadt Essen.

Die mit Mitteln der Landesregierung neu eingerichtete Professur ist benannt nach der 2009 gestorbenen Wuppertaler Tanzkünstlerin Pina Bausch. Sie hatte an der Folkwang Universität ihre Tanzausbildung erhalten. Abramovic werde ein Jahr lang in Essen lehren, teilte die Universität am Dienstag mit.

Die in Belgrad geborene 75-jährige Abramovic gehört zu den international bedeutendsten und radikalsten Performance-Künstlerinnen. Nach einem Malerei-Studium tritt sie seit 1973 weltweit mit Performances auf, in denen sie immer wieder die eigenen psychischen und körperlichen Grenzen auslotet. 2010 hatte die mehrfache documenta-Teilnehmerin im New Yorker Museum of Modern Art fast drei Monate täglich schweigend auf einem Stuhl gesessen. In Berlin war sie im April in einem Projekt über die Sängerin Maria Callas an der Deutschen Oper zu erleben - in einem Bett liegend.

In vier Arbeitsphasen 2022 und 2023 werde Abramovic mit 25 ausgewählten Studierenden aus allen Studienbereichen - Musik, Theater, Tanz, Gestaltung und Wissenschaft - arbeiten, so die Universität. Persönlich begegnet ist Abramovic Pina Bausch nie. Das bedauere sie sehr, teilte Abramovic mit.


Chanel: Haute Couture in Cowboystiefeln

PARIS: Vier Tage lang werden in Paris wieder sündhaft teure und handgefertigte Einzelstücke bei den Haute Couture Schauen gezeigt. Für die Chanel-Show mussten Sigourney Weaver, Clémence Poesie, Anna Wintour und alle anderen geladenen Gäste am Dienstagvormittag bis tief in den Westen von Paris reisen, denn das Defilee fand diesmal in einem Reitstall am äußersten Ende des Bois de Boulogne statt.

Zum zweiten Mal hatte Kreativdirektorin Virginie Viard (60) den zeitgenössischen, französischen Künstler Xavier Veilhan mit dem Szenenbild beauftragt, der dafür auch einige Holz-Elemente der letzten Haute Couture Show wiederverwertete. Vor und in der Reithalle waren abstrakte, geometrische Strukturen aus Holz aufgebaut, zwischen denen auf dem Vorplatz mit rosa Folie umwickelte Heuballen standen.

Auf dem feinen weißen Sand der Halle eröffnete ein knallgrünes Tweed-Ensemble aus langem Rock und Blazer mit aufgesetzten Taschen die Schau. Passend zum Reiterthema kombinierte Viard diesen Look mit klobigen Cowboystiefeln mit hohem Absatz, die den lockeren und gleichzeitig glamourösen Ton der Kollektion vorgaben. Begleitet wurde die Show von einer Filmprojektion und der Musik von Sebastien Tellier, dessen neues Album «Symphonic» am Ausgang als Schallplatte verteilt wurde.

In den kommenden Tagen werden unter anderem noch die Shows von Armani Privé, Balenciaga und Jean Paul Gaultier zu sehen sein.


Viel Atmosphäre, wenig Spannung: «Trügerische Provence»

FRANKFURT AM MAIN: In der Provence beginnt die Saison mit klassischen Konzerten. Albin Leclerc, Kommissar im Ruhestand, erhält Karten für die Veranstaltungen. Doch als bekennender Kunstbanause ist sein Interesse nur mäßig, bis eine berühmte Musikerin mit ihrem unbezahlbaren Instrument spurlos verschwindet und ihr Lebensgefährte ermordet wird. Albin ist in seinem Element und geht den ermittelnden Beamten als Berater gehörig auf die Nerven. Auf einmal verschwindet eine weitere Musikerin, und auch hier gibt es keine Lösegeldforderung. Will jemand die Konzerte sabotieren? Doch wer könnte daran überhaupt ein Interesse haben?

Pierre Lagrange, Pseudonym eines deutschen Autors, hat mit «Trügerische Provence» einen neuen Fall für Albin Leclerc im Stile eines typischen Urlaubskrimis veröffentlicht. Viel Flair, Atmosphäre, Menschelndes, also für Fans dieses Genres genau das Richtige. Wer einen spannenden Thriller erwartet, wird jedoch enttäuscht werden. Die Handlung ist recht seicht und plätschert im Modus entspannter Sommerferien dahin.


Buch zeigt Erfindungen, die Geschichte schrieben

MÜNCHEN: Eine der nützlichsten Erfindungen der Welt entstand aus einer «Samstagsnachmittagsidee». So hat der 2016 verstorbene Unternehmer und Erfinder Artur Fischer einmal selbst den Ursprung seines berühmten Spreizdübels beschrieben, den man schlicht Fischer-Dübel nennt. Eine großformatige Nachbildung steht heute im Deutschen Museum Bonn. Der Dübel hat genauso Technikgeschichte geschrieben wie rund 100 andere Objekte, die jetzt in einem opulenten Sachbuch gewürdigt werden.

Der Bogen wird dabei von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart geschlagen. Es sind große, sehr bekannte Erfindungen darunter wie etwa die erste Spinnmaschine aus dem Jahr 1764, der erste Dieselmotor von 1893 oder die erste Bosch-Küchenmaschine von 1952. Neugierig machen aber vor allem die weniger vertrauten Erfindungen wie das Astrolabium (1588), das Trautonium (1930) oder der Rumpler Tropfenwagen (1922). Jedes Objekt wird mit Farbabbildungen und einem übersichtlichen Artikel mit Hintergrundinformationen und technischen Details präsentiert.


«Avatar»-Regisseur Cameron: Möchte irgendwann Staffelstab weitergeben

LOS ANGELES: Will Erfolgsregisseur James Cameron seine Science-Fiction-Reihe «Avatar» gar nicht selbst zu Ende bringen? Andeutungen in diese Richtung machte der Kanadier nun in einen Interview mit dem «Empire»-Magazin. «Die «Avatar»-Filme verlangen mir alles ab», sagte der 67-Jährige. Er habe noch ein paar andere Projekte in der Entwicklung, die spannend seien. «Ich denke, dass ich irgendwann - ich weiß nicht, ob nach dem dritten oder vierten Film - den Staffelstab an einen Regisseur weitergeben möchte, dem ich vertraue, so dass ich mich anderen Dingen widmen kann, die mich auch interessieren. Oder vielleicht auch nicht.»

«Avatar» sei jedoch immer noch seine Welt, sagte Cameron weiter. Hier könne er alle Themen behandeln, die ihm in seinem privaten und künstlerischen leben wichtig seien, wie Familie, Nachhaltigkeit, Klima oder Natur. «Ich wurde immer aufgeregter, je weiter ich mit der Geschichte kam.» Er hoffe eigentlich, dass er den vierten Film noch machen könne, aber das hänge auch vom Markt ab. Film drei sei schon abgedreht und erscheine in jedem Fall. «Ich hoffe wirklich, dass wir vier und fünf machen können, weil es letztendlich eine große Geschichte ist.»

«Avatar - Aufbruch nach Pandora» (2009) gilt mit weltweiten Einnahmen von über 2,8 Milliarden Dollar als finanziell erfolgreichster Film der Geschichte. 2017 begann Cameron mit der gleichzeitigen Arbeit an vier weiteren «Avatar»-Filmen. Die geplanten Filmstarts wurden häufiger verschoben, zuletzt wegen der Corona-Pandemie. «Avatar: The Way of Water» soll nun Mitte Dezember in die Kinos kommen, gefolgt von den weiteren Teilen 2024, 2026 und 2028.


Rachel Brosnahan zu Schüssen in Heimatort: «Mein Herz ist gebrochen»

BERLIN: Die US-Schauspielerin Rachel Brosnahan («The Marvelous Mrs. Maisel») hat sich entsetzt und traurig über die Schüsse bei einer Feiertagsparade im US-Bundesstaat Illinois geäußert. «Ich bin in Highland Park aufgewachsen, und diese Parade ist für so viele Familien ein Höhepunkt des Jahres», schrieb die 31-Jährige am Montag (Ortszeit) auf Twitter. «Mir ist jedes Mal übel, wenn es solche Nachrichten gibt - ich wünsche niemandem diesen Stich in der Magengrube, wenn ihr eure Familie und Freunde anruft, um sicherzugehen, dass es allen gut geht.» Sie habe «keine Worte». Dazu teilte Brosnahan einen Link zu der amerikanischen Non-Profit-Organisation «Everytown for Gun Safety», die sich für Waffenkontrolle einsetzt.

In ihrer Instagram-Story teilte die Schauspielerin zudem Erinnerungen an ihre Jugend in Highland Park. «Ich habe nie darüber nachgedacht, dass ich dort nicht sicher sein könnte», schrieb sie. «Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. Wir haben unseren Verstand verloren. Mein Herz ist gebrochen - für die Familien in Highland Park, die von den heutigen Schüssen betroffen sind.»

Der Sänger und Songwriter Richard Marx (58), der wie Brosnahan nach eigenen Angaben in Highland Park aufwuchs, äußerte sich ebenfalls auf Twitter zu der Tat. Er erkundige sich gerade aktiv nach dem Wohlergehen der Menschen, die er vor Ort noch kenne, schrieb er am Montagabend. «Diese ständigen Massenerschießungen brechen mir immer das Herz, egal wo sie stattfinden, aber heute bin ich besonders untröstlich. Und besonders wütend über die Sinnlosigkeit.»

In dem Vorort von Chicago hatte ein Schütze bei einer Straßenparade zum Unabhängigkeitstag in die Menge gefeuert und mindestens sechs Menschen getötet, dazu etliche verletzt. Am Montagabend berichteten mehrere US-Sender, die Polizei habe einen 22 Jahre alten Tatverdächtigen festgenommen.


Marianne Rosenberg: Frauen müssen «20.000 Mal lauter brüllen»

BERLIN: Sängerin Marianne Rosenberg (67, «Er gehört zu mir») hat nach eigenen Worten erlebt, dass sie als Frau «vollkommen unterschätzt» wurde. «Die eigene Arbeit zu machen, Musik zu schreiben, Musik zu produzieren, die Etats reinzuholen - das hat lange gedauert, bis man mir das anvertraut hat», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Sie findet: «Als Frau muss man 20.000 Mal lauter brüllen und Theater machen, um überhaupt gesehen zu werden und sich durchzusetzen.»

Vor den Rapperinnen in Deutschland habe sie Respekt, so Rosenberg. «Auch wenn ich manchmal sage, dieses Vokabular, was ihr euch von den Männern holt, stellt teilweise eine eigene Diskriminierung dar - was diese jungen Frauen aber nicht so empfinden. Es ist eine andere Generation, die gehen ihren eigenen Weg.»

Ansonsten könne sie im deutschen Musikbusiness diese Kraft kaum erkennen. «Die älteren Frauen ducken sich alle weg und versuchen so unauffällig wie möglich, Reparaturen an sich durchzuführen, damit sie noch irgendwie geduldet werden auf der Bühne.» Da müsse ein neues Selbstbewusstsein her. «Da weht uns auch eine Menge Wind von der männlichen Seite ins Gesicht.»

Rosenberg, die seit den 1970er Jahren die deutsche Musiklandschaft prägt, veröffentlicht am 8. Juli ein neues Album. Auf «Diva» singt sie deutsche Coverversionen von Hits aus der Disco-Ära.

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