Neues aus der Film-, Musik- und Promiwelt am Dienstag

Foto: Pixabay
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Weniger Filme und keine US-Blockbuster beim Festival in Venedig

VENEDIG: Beim Filmfestival in Venedig werden im September wegen der Corona-Pandemie weniger Werke in den Wettbewerben zu sehen sein als in den Vorjahren. Das teilten die Veranstalter am Dienstag in der Lagunenstadt mit. Die Filmfestspiele mit der australischen Schauspielerin Cate Blanchett als Jury-Chefin laufen vom 2. bis zum 12. September. Wie Filmfest-Direktor Alberto Barbera sagte, werden keine großen Kassenschlager aus den USA erwartet.

«Die großen Blockbuster der Studios wird es nicht geben, entweder weil sie noch nicht fertig sind oder weil sie auch wegen des Oscar-Termins verschoben wurden», erläuterte er nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa. Aber die Welt werde gut vertreten sein, etwa mit Ländern wie China, Indien und aus Nahost. Die Liste der Wettbewerbsfilme und das ganze Programm wird für Ende Juli (28. Juli) erwartet.


Millionenstrafe für Deutsche Bank wegen Geschäften mit Epstein

NEW YORK: Die Deutsche Bank kommen ihre Geschäfte mit dem wegen Sexualverbrechen verurteilten und inzwischen gestorbenen US-Unternehmer Jeffrey Epstein teuer zu stehen. Die New Yorker Finanzaufsicht brummte dem Geldhaus am Dienstag eine Strafe von 150 Millionen Dollar (133 Mio Euro) auf. Das New York State Department of Financial Services warf der Bank erhebliche Regelverstöße in Zusammenhang mit ihren Geschäftsbeziehungen zu Epstein vor.

«Es war ein Fehler, Jeffrey Epstein 2013 als Kunden anzunehmen», teilte die Deutsche Bank mit. Das Unternehmen erkenne die festgestellten Schwächen in ihren Prozessen an und habe aus den Fehlern gelernt. Die Bank habe unmittelbar nach Epsteins Verhaftung die Strafverfolgungsbehörden kontaktiert und volle Unterstützung bei den Ermittlungen angeboten. «Unser Ruf ist unser wertvollstes Gut, und wir bedauern unsere Verbindung zu Epstein zutiefst».

Die Deutsche Bank hatte im Juli 2019 erklärt, eine gründliche Prüfung ihrer Geschäftsbeziehungen zu Epstein durchzuführen. Das Geldhaus reagierte damals auf einen Bericht des «Wall Street Journal», wonach es Epstein mehrere Jahre lang bei der Verwaltung von Millionen von Dollar über Dutzende von Bankkonten hinweg geholfen haben soll. Epstein war wegen Misshandlung minderjähriger Mädchen angeklagt worden, er starb im vergangenen August in einem New Yorker Gefängnis.


Epstein-Skandal: Ex-Partnerin wohl Freitag wieder vor Gericht

NEW YORK: Im Skandal um den wegen Sexualverbrechen verurteilten und inzwischen gestorbenen US-Unternehmer Jeffrey Epstein könnte dessen festgenommene Ex-Partnerin am Freitag wieder vor Gericht erscheinen müssen. Staatsanwaltschaft und Verteidigung baten um einen Anhörungstermin am Freitag, wie aus einem Brief an Richterin Alison Nathan in New York hervorging. Eine Bestätigung des Termins gab es zunächst nicht. Ghislaine Maxwell war am Donnerstag im nordöstlichen US-Bundesstaat New Hampshire wegen mutmaßlicher Beihilfe festgenommen worden. Am Montag wurde sie in ein Gefängnis im New Yorker Stadtteil Brooklyn verlegt, wie die zuständige Behörde mitteilte.


Vertrag von Karin Beier am Hamburger Schauspielhaus verlängert

HAMBURG: Karin Beier (54) soll mindestens bis 2025 Intendantin am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg bleiben. Darauf hat sie sich mit Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) verständigt. Danach soll es drei Optionen auf Verlängerungen um jeweils ein weiteres Jahr geben, wie Brosda der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Hamburg sagte. «Das Deutsche Schauspielhaus hat unter ihrer Intendanz eine wunderbare Entwicklung genommen», sagte Brosda. Sowohl, was die künstlerischen Positionen angehe mit einer großen Vielfalt und gesellschaftlicher Relevanz, als auch, was den Erfolg beim Publikum angehe. «Das ist eine Melange, an der wollen wir nichts ändern.»


André Kaczmarczyk wird neuer «Polizeiruf»-Kommissar in Brandenburg

BERLIN: Der Schauspieler André Kaczmarczyk tritt die Nachfolge von Maria Simon beim «Polizeiruf 110» aus Brandenburg an. Das teilte der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) am Dienstag mit. Der 34-Jährige stand bereits auf einigen deutschen Theaterbühnen und ist seit 2016 Ensemblemitglied des Düsseldorfer Schauspielhauses. Fernsehzuschauer sahen ihn unter anderem in zwei Märchenfilmen von ARD und ZDF und in der ZDF-Krimireihe «Die Chefin». «Es war eine absolute Überraschung im besten Sinne, dass ich für die Rolle ausgewählt wurde, und nun blicke ich neugierig und gespannt auf diese neue Herausforderung», sagte Kaczmarczyk.


Doch keine «faulen Säcke»: Ex-Kanzler Schröder lobt Lehrer

BERLIN/HANNOVER: Altkanzler Gerhard Schröder ist 25 Jahre nach seiner heftig kritisierten «Faule Säcke»-Aussage über Lehrer inzwischen ein großer Freund dieser Berufsgruppe. «Ich hab' das früher mal ein bisschen überzogen kritisiert, aber ich hab' mich eines besseren belehren lassen müssen: Es gibt ein großes Engagement von vielen über den Schulalltag hinaus», sagte Schröder in seinem Podcast «Die Agenda». Die Lehrer allein könnten aber die sozial unterschiedlichen Voraussetzungen der Schüler nicht wettmachen. Wenn heute der Computer in der Familie fehle, hätten es die Kinder deutlich schwieriger, sagte der Altkanzler.


Georg-Büchner-Preis für Elke Erb - «Leitfigur für junge Autoren»

DARMSTADT: Die Schriftstellerin Elke Erb (82) bekommt den Georg-Büchner-Preis 2020. «Ihre Wirkungen sind von ungeheuerer Fortdauer, sie schreibt mit ungeheuerer Intensität weiter», sagte der Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Ernst Osterkamp, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Darmstadt. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis gilt als wichtigste literarische Auszeichnung in Deutschland. Erb ist seit 1951 die elfte Frau, die den Preis bekommt. Die Verleihung ist für den 31. Oktober in Darmstadt geplant. Erb wollte sich am Dienstag nach Angaben der Akademie nicht zur der Auszeichnung äußern.


Charlize Theron: «Es geht nichts über Sommer in Berlin»

BERLIN: Oscarpreisträgerin Charlize Theron (44, «Bombshell») ist nach eigenen Angaben ein großer Fan der deutschen Hauptstadt. Sie könne sich sogar vorstellen, in Berlin zu leben. «Ich habe die Stadt in allen vier Jahreszeiten erlebt. Es geht nichts über Sommer in Berlin, dafür würde ich den Winter in Kauf nehmen», sagte sie dem Magazin «Harper's Bazaar» (Mittwoch). Theron hat in Berlin bereits mehrere Filme gedreht - unter anderem 2005 den Science-Fiction-Film «Aeon Flux». «Das war der beste Sommer meines Lebens», sagte sie dem Magazin weiter. «Wenn ich jetzt drüber nachdenke, würde ich am liebsten all meine Filme in Berlin drehen - ich glaube, ich könnte dort leben.»


Anwälte: Johnny Depp «ist kein Frauenschläger»

LONDON: Die Anwälte des US-Schauspielers Johnny Depp haben Vorwürfe, der 57-Jährige sei ein «Frauenschläger», vor einem Londoner Gericht scharf zurückgewiesen. Depp klagt gegen den Verlag der britischen Boulevardzeitung «The Sun» wegen eines Artikels, in dem behauptet wurde, er habe seine frühere Ehefrau Amber Heard (34) körperlich misshandelt. «Das sind alles Lügen», sagten seine Anwälte am Dienstag. Johnny Depp «ist kein Frauenschläger und ist das auch nie gewesen». Stattdessen warfen sie seiner Ex-Partnerin vor, Geschichten von schwerer Gewalt in der Beziehung erfunden zu haben.

Das Verfahren soll drei Wochen dauern. Sowohl Depp («Pirates of the Caribbean») als auch Heard waren zum Prozess in die britische Hauptstadt gekommen. Beide betraten getrennt voneinander das Gerichtsgebäude. Heard trug als Gesichtsmaske ein großes rotes Tuch. Sie wurde von Anwälten und ihrer Schwester begleitet. Depp kam im dunkelblauen Anzug. Er trug eine Sonnenbrille und ein dunkles Tuch.


«Persönliche Probleme»: Sänger Meighan verlässt Rockband Kasabian

BERLIN: Kasabian-Sänger Tom Meighan (39) hat die Ende der 90er Jahre gegründete Rockgruppe aus Leicester verlassen. Wie die britische Band auf Twitter mitteilte, hatte der Frontmann «mit persönlichen Problemen zu kämpfen, die sein Verhalten bereits seit einiger Zeit beeinflussen». Nach Informationen britischer Medien bekannte sich der Sänger am Dienstag vor dem Amtsgericht Leicester schuldig, seine ehemalige Verlobte angegriffen zu haben. Meighan will nach Kasabian-Angaben nun «all seine Energien darauf konzentrieren, sein Leben wieder auf Kurs zu bringen».


Donald Duck und seine Freunde jetzt auch als Graphic Novel

BERLIN: Das «Lustige Taschenbuch» bekommt einen neuen Ableger: Die Comic-Helden Donald Duck, Goofy, Micky Maus und Minnie Maus treten jetzt auch in Graphic Novels auf. Statt der gewohnten Rasterung in kastigen Panels erwarten den Leser in den neuen Bänden nun Fließtexte, die von Zeichnungen unterbrochen werden. «Die Mixtur aus Sprechblasen und Fließtext ist insbesondere für junge Leser sehr reizvoll und steigert die Lesebereitschaft», berichtete Egmont Ehapa am Dienstag. Der Verlag selbst spricht von einem «Comic-Roman».

Zum Auftakt der neuen Reihe kommen 16. Juli direkt zwei Ausgaben gleichzeitig in den Handel: «Young Donald Duck» und «Minnie & Daisy Spypower». Zu erleben sind die Abenteuer der Helden in ihrer Kindheit. Die Story zu «Young Donald Duck» stammt aus der Feder des preisgekrönten US-Schreibers Jimmy Gownley («Amelia Rules!»). «Minnie & Daisy Spypower» hat sich Jen Petro-Roy ausgedacht, ebenfalls Amerikanerin, frühere Bibliothekarin und Autorin von Jugendbüchern.

Graphic Novels sind eine eigenständige Kunstform in der Comicszene und heben sich oft in Gestaltung und Anspruch von Massenware ab.


Chris Hemsworth muss für Wrestler-Biopic ordentlich Muskeln zulegen

LOS ANGELES: Mehr Muskeln als Thor: Schauspieler Chris Hemsworth (36) sieht bei dem Film über den bekannten Wrestler Hulk Hogan (66) viel Arbeit auf sich zukommen. Die Vorbereitung auf die Rolle werde «wahnsinnig körperlich sein». «Ich werde mehr Masse zulegen müssen als je zuvor, sogar mehr als ich für Thor zugelegt habe», sagte Hemsworth dem britischen Filmmagazin «Total Film». «Ich werde auch tief in den Kaninchenbau der Wrestling-Welt eintauchen müssen, worauf ich mich wirklich sehr freue», sagte Hemsworth und fügte hinzu, er müsse auch die Haare blond färben und einen Schnurrbart haben.


Charlize Theron: «Es geht nichts über Sommer in Berlin»

BERLIN: Oscarpreisträgerin Charlize Theron (44, «Bombshell») ist nach eigenen Angaben ein großer Fan der deutschen Hauptstadt. Sie könnte sich sogar vorstellen, in Berlin zu leben. «Ich habe die Stadt in allen vier Jahreszeiten erlebt. Es geht nichts über Sommer in Berlin, dafür würde ich den Winter in Kauf nehmen», sagte sie dem Magazin «Harper's Bazaar» (Mittwoch).

Theron hat in Berlin bereits mehrere Filme gedreht - unter anderem 2005 den Science-Fiction-Film «Aeon Flux». «Das war der beste Sommer meines Lebens», sagte sie dem Magazin weiter. «Wenn ich jetzt drüber nachdenke, würde ich am liebsten all meine Filme in Berlin drehen - ich glaube, ich könnte dort leben.»

Im Jahr 2005 habe sie zwei riesige Hunde gehabt, «eine Dogge und einen Dalmatiner. Die habe ich mit nach Berlin gebracht, mir ein Fahrrad gemietet, und dann sind wir den ganzen Sommer durch die Stadt gecruist, wie richtige Platzhirsche», sagte sie weiter.


Emilia Clarke schreibt Dankesbrief an Krankenhauspersonal

LONDON: «Game of Thrones»-Star Emilia Clarke (33) hat sich mit einem emotionalen Brief bei dem Krankenhauspersonal bedankt, das sie 2011 nach einem Gehirnaneurysma betreut hat. «In all diesen Momenten, in diesen drei Wochen war ich nicht, niemals, wirklich allein», schreibt sie im Buch «Dear NHS: 100 Stories to Say Thank You». Es ist den Mitarbeitern im britischen Gesundheitssektor gewidmet, die in der Corona-Pandemie täglich gegen das Virus kämpfen. In dem Brief wird auch die Krankenschwester gewürdigt, die als Erste vorschlug, nach Clarkes Aufnahme in die Notaufnahme einen Gehirnscan durchzuführen. «Sie hat mir das Leben gerettet», schreibt der «Games of Thrones»-Star laut dem US-Promiportal «People».

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