Neues aus dem Ausland am Sonntag

Neues aus dem Ausland am Sonntag

Verkehrschaos durch heftigen Regen in London - Straßen überflutet

LONDON: Heftige Regenfälle und Gewitter haben am Sonntag in London für Verkehrschaos gesorgt. Mehrere Straßen, U-Bahn-Stationen und ein Tunnel wurden wegen Überflutung geschlossen, wie unter anderem die BBC berichtete. Auf Bildern war zu sehen, wie Busse und Autos von Wassermassen ausgebremst wurden. In vielen Bereichen der Stadt führte das zu großen Verzögerungen im Verkehr.

Die Feuerwehr sprach bereits am frühen Abend von mehreren Hundert Anrufen wegen vollgelaufener Keller oder überfluteter Straßen. Die Behörden warnten für mehrere Regionen im Südosten Englands vor weiteren Überflutungen und rieten von unnötigen Fahrten ab. Ein 28-jähriger Radfahrer sagte der britischen Nachrichtenagentur PA, er sei in London geboren und aufgewachsen, habe aber so etwas noch nie in der Stadt gesehen.


Nach Entführung in Nigeria: 28 Schulkinder in Sicherheit

LAGOS: Nach einer Entführung Dutzender Schüler im westafrikanischen Nigeria Anfang Juli sind 28 Kinder freigelassen worden. Mindestens 80 weitere Kinder seien aber nach wie vor in der Gewalt der Entführer, hieß es von der Polizei am Sonntag. Die freigelassenen Kinder seien am Samstagabend im Dorf Sabon Gaya aufgefunden worden, so der Polizeisprecher des Bundesstaates Kaduna.

Nach früheren Angaben der Landesregierung hatten am 5. Juli schwerbewaffnete Männer die Bethel Baptist High School in der Ortschaft Damishi angegriffen und die Kinder entführt. Der Präsident der Baptistengemeinschaft Nigerias, Israel Akanji, erzählte nun lokalen Journalisten, die Entführer hätten die Kinder in dem Ort abgesetzt. Die Kirche habe kein Lösegeld gezahlt.

Größere Kindesentführungen im Zusammenhang mit Überfällen auf Schulen kommen im bevölkerungsreichsten Land Afrikas häufig vor. Dahinter stecken sowohl islamistische Terroristengruppen wie Boko Haram als auch kriminelle Banden, die Lösegeld erpressen wollen.


Pelosi holt weiteren Trump-Kritiker in Gremium zur Kapitol-Attacke

WASHINGTON: Nancy Pelosi, die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, hat einen weiteren Trump-Kritiker der Republikaner in den Ausschuss zur Untersuchung der Attacke auf das Kapitol am 6. Januar berufen. Der Kongressabgeordnete Adam Kinzinger erklärte am Sonntag, Pelosis Angebot angenommen zu haben. Diese hatte bereits die Republikanerin Liz Cheney in das Gremium zu berufen. Cheney ist ebenfalls eine Kritikerin Trumps und war auf dessen Druck hin aus einem Führungsamt in ihrer Fraktion abgewählt worden.

In der vergangenen Woche war der Streit zwischen Demokraten und Republikanern um den Ausschuss im US-Repräsentantenhaus eskaliert. Der republikanische Minderheitsführer der Kongresskammer, Kevin McCarthy, hatte fünf Republikaner für das Gremium vorgeschlagen. Pelosi hatte zwei von ihnen abgelehnt, die als besonders glühende Trump-Anhänger gelten. McCarthy zog daraufhin alle seine fünf nominierten Kandidaten zurück und warf Pelosi «Machtmissbrauch» vor.

Die erste Anhörung des Ausschusses ist für Dienstag geplant. Kinzinger erklärte, an dieser Sitzung teilzunehmen. Der Ausschuss soll die Hintergründe des Angriffs auf das Kapitol untersuchen. Anhänger Trumps hatten am 6. Januar den Sitz des US-Kongresses in Washington erstürmt. Dabei kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist.


Rugby: Sechster 7er-Meistertitel in Serie für RG Heidelberg

HEIDELBERG: Die RG Heidelberg hat sich im olympischen 7er-Rugby den sechsten Titel in Serie gesichert.

Nachdem das Turnier um die deutsche Meisterschaft im Vorjahr wegen der Corona-Pandemie ausgefallen war, holte sich das Team von Trainer Mustafa Güngör am Sonntag im heimischen Fritz-Grunebaum-Sportpark mit einem 24:10-Endspielsieg über den SC Germania List damit schon die 13. Meistertrophäe im 7er-Rugby insgesamt. Dritter wurde 15er-Champion SC Frankfurt 1880, der im kleinen Finale den SC Neuenheim 24:7 besiegte.


80 Migranten im Ärmelkanal gerettet

CALAIS: Die französische Marine hat 80 Migranten aus Seenot im Ärmelkanal gerettet - unter ihnen waren 20 Kinder. Das berichtete die zuständige Seepräfektur am Sonntag. Die Schiffbrüchigen, die in kleinen Booten unterwegs waren, seien unversehrt. Sie wurden in den Hafen von Calais gebracht.

Insbesondere bei gutem Wetter machen sich immer wieder Migranten von Frankreich aus auf die gefährliche Überfahrt in Richtung Großbritannien. Viele nehmen die Dienste von Schleppern in Anspruch.

Erst in der zurückliegenden Woche hatten sich Paris und London auf einen verstärkten Kampf gegen die illegale Migration verständigt. Die britische Regierung will Frankreich dazu bis nächstes Jahr mit 62,7 Millionen Euro unterstützen. So sollen mehr Sicherheitskräfte an der französischen Küste Migranten zurückhalten.


Mehr als 1000 Menschen kämpfen gegen Brand in Südfrankreich

NARBONNE: Im Kampf gegen einen Brand im bergigen Busch- und Waldland zwischen den Städten Narbonne und Carcassonne haben die französischen Behörden über 1000 Feuerwehrleute und Retter eingesetzt. Das teilte Innenminister Gérald Darmanin am Sonntag via Twitter mit. Zudem waren Löschflugzeuge im südfranzösischen Département Aude im Einsatz. Verletzt wurde nach Medienberichten zunächst niemand. Die Region am Mittelmeer ist bei Urlaubern beliebt.

Es brannte auf einer Fläche von rund 8,5 Quadratkilometern. Das Feuer hatte sich aus bisher unbekannter Ursache entzündet und sich dann ausgebreitet. Am Samstag löste der Brand Stromausfälle in Frankreich, Spanien und auch Portugal aus, da es bei einer Hochspannungsleitung eine Störung gab. Allein in Frankreich waren zwischenzeitlich über 100.000 Haushalte betroffen, wie der Netzbetreiber RTE mitteilte.


Tagung zu neuem Weltklimareport startet

GENF: Der Weltklimarat veröffentlicht nach mehreren Jahren wieder einen umfassenden Report: Am 9. August soll der erste Teil seines 6. Sachstandberichtes erscheinen. Darin geht es um die naturwissenschaftlichen Aspekte der Erderwärmung und unter anderem um regionale Vorhersagen des Klimawandels. Von diesem Montag an prüfen Regierungsvertreter aus aller Welt in einer zweiwöchigen Online-Sitzung den von Wissenschaftlern vorgelegten Entwurf des Berichtes. Abgesehen von der Eröffnungszeremonie am Montagvormittag (11.00 Uhr) finden die Beratungen hinter verschlossenen Türen statt. Weitere Teile des 6. Sachstandsberichts kommen 2022 heraus. Der 5. Sachstandsbericht stammt von 2013/2014.

Der Weltklimarat (IPCC) forscht nicht selbst, sondern beauftragt namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Studien zu allen Aspekten des Klimawandels zu sichten und zu bewerten. An dem neuen Bericht sind mehr als 230 Experten beteiligt. Die Berichte dienen politischen Entscheidungsträgern als Grundlage für Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels und nötige Anpassungen.


Sierra Leone streicht Todesstrafe - Amnesty: Sieg für Menschenrechte

FREETOWN: Amnesty International hat die Abschaffung der Todesstrafe im westafrikanischen Sierra Leone begrüßt. «Es ist ein Sieg für die Menschenrechte», sagte Amnesty-Rechtsberater Oluwatosin Popoola am Sonntag. Es müsse jedoch noch mehr getan werden. So müsse der Staat entschieden das Recht auf freie Meinungsäußerung von Bürgerrechtlern, Journalisten sowie Oppositionellen schützen und Polizei sowie Militär bei Vergehen zur Rechenschaft ziehen.

Das Parlament hatte die Abschaffung der Todesstrafe am Freitag einstimmig beschlossen. Der heutige Präsident Julius Maada Bio hatte den Schritt 2018 im Wahlkampf versprochen. Es wird erwartet, dass er das entsprechende Gesetz bald unterzeichnet. Todesurteile sollen nun in lebenslängliche Haftstrafen umgewandelt werden.

Das westafrikanische Land hatte die Todesstrafe zuletzt 1998 vollstreckt. Damals wurden 24 Soldaten wegen der Beteiligung an einem Putsch von einem Erschießungskommando hingerichtet. Allerdings sitzen laut Amnesty International noch mindestens 94 Menschen in Todeszellen.

Sierra Leone zählt laut einem UN-Index zu den ärmsten Staaten der Welt. Das Land leidet an den Folgen eines elf Jahre langen Bürgerkriegs, der 2002 beendet wurde und Schätzungen zufolge rund 70.000 Menschen das Leben kostete. Hinzu kam von 2014 bis 2016 eine verheerende Ebola-Epidemie. Die Wirtschaft brach daraufhin um etwa ein Viertel ein.


Unesco verschiebt Entscheidung über Donaulimes auf Montag

FUZHOU: Die Beratungen des Welterbekomitees der Unesco kommen nur langsam voran, so dass die Diskussion über den Donaulimes als Teil der Grenze des antiken Römischen Reiches verschoben werden musste. Das Komitee der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (Unesco) wird seine Sitzung im chinesischen Fuzhou am Montag fortsetzen, kündigte der Vorsitzende, der chinesische Vizebildungsminister Tian Xuejun, am Sonntag an.

Dann sollen die Anträge, die am Sonntag nicht mehr beraten werden konnten, wieder auf die Tagesordnung kommen. Darunter ist der Antrag von Deutschland, Österreich und der Slowakei, den Donaulimes auf die Liste des Welterbes zu setzen. Im bayerischen Abschnitt erstreckt er sich von Bad Gögging im Landkreis Kelheim über Regensburg und Straubing bis nach Passau.


Viele britische Soldatinnen erleben Belästigung oder Mobbing

LONDON: Etliche britische Soldatinnen sind einer Umfrage zufolge während ihrer Karriere im Militär bereits belästigt, diskriminiert oder gemobbt worden. Das geht aus einem Bericht zu Frauen in den Streitkräften hervor, den ein Unterausschuss des britischen Parlaments am Sonntag veröffentlichte. «Es ist noch immer eine Männerwelt», heißt es darin über das britische Militär. Von mehr als 4100 befragten Soldatinnen oder Ex-Soldatinnen gaben rund 60 Prozent an, während ihrer Karriere Mobbing, Belästigung oder Diskriminierung erlebt zu haben. Bei den Veteraninnen waren es 64 Prozent, bei den aktuell dienenden Soldatinnen 58 Prozent.

Die Mehrheit war der Ansicht, dass das Militär nicht genug unternehme, um gegen diese Fälle vorzugehen. Der Ausschussbericht kritisiert zudem das militärinterne Beschwerdesystem: «Viel zu oft werden Beschwerden unter den Teppich gekehrt und es gibt keine angemessene Unterstützung», heißt es darin.

Die Abgeordneten des Ausschusses rufen das Verteidigungsministerium dazu auf, Vergewaltigungsfälle im Militär an Zivilgerichten verhandeln zu lassen statt an internen Militärgerichten. Laut einer Auswertung, die die oppositionelle Labour-Partei vor kurzem veröffentlichte und über die auch die «Financial Times» berichtete, lag der Anteil der Verurteilungen wegen Vergewaltigung bei Militärgerichten zwischen 2015 und 2019 nur bei 10 Prozent, während er an Zivilgerichten bei knapp 60 Prozent lag.


Flammen wüten auf Ferieninsel Sardinien - Evakuierungen

ORISTANO: Ein großer Flächenbrand im Westen der italienischen Insel Sardinien hat Medienberichten zufolge in der Nacht zum Sonntag mehrere Hundert Einwohner in die Flucht gezwungen. Rund 400 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, berichteten italienische Medien. Betroffen waren unter anderem Einwohner des Ortes Cuglieri. Einige Anwohner hätten am Morgen zurückkehren können, als sich die Lage leicht besserte, hieß es. Das «enorme Feuer» zerstöre seit Samstag die Felder in der Region, schrieb die Zeitung «Nuova Sardegna».

Einsatzkräfte setzen den Kampf gegen die Flammen demnach am Sonntag fort. Mehrere Löschflugzeuge und Helikopter waren über der Insel im Einsatz, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf Behörden meldete. Die Brandgefahr blieb demnach weiter hoch. Medienberichten zufolge waren auch in anderen Teilen des Landes Feuer entbrannt. Behörden warnten für Montag vor weiterhin hohen Temperaturen.

Die Flammen im Westen der Insel zwischen Santu Lussurgiu und Cuglieri hatten nach ersten Schätzungen der Behörden mehrere Tausend Hektar erfasst. Auch Häuser wurden beschädigt, wie Medien berichteten. Der Agrarverband Coldiretti sprach von einer «Katastrophe» und erheblichen Schäden für die Landwirtschaft. Weiden, Wälder und in einigen Fällen auch Tiere seien verloren worden, hieß es.


Dutzende Tote nach Monsunregen - auch Philippinen betroffen

NEU DELHI/MANILA: Heftiger Monsunregen hat im Westen Indiens mindestens 100 Menschen das Leben gekostet. Die Unwetter hätten in den vergangenen Tagen Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst, teilten die Behörden am Sonntag mit. Häuser und Brücken seien eingestürzt, Straßen überflutet worden. Zahlreiche Einwohner würden noch vermisst.

Besonders hart traf es den Bundesstaat Maharashtra mit seiner Hauptstadt Mumbai. Allein im Distrikt Raigad seien mindestens 49 Menschen von einem riesigen Erdrutsch getötet worden, der ein gesamtes Dorf unter sich begraben habe, sagte ein Sprecher des Katastrophenschutzes. Mindestens 35 Einwohner würden noch vermisst. Die Rettungsaktion sei angesichts des meterhohen Schlamms und des anhaltenden Regens kompliziert.

Auf den Philippinen mussten nach schwerem Monsunregen rund 25.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Die heftigen Niederschläge hätten auch dort Überschwemmungen und Erdrutsche verursacht, teilte die Behörde für Katastrophenschutz am Sonntag mit. Zudem seien infolge der Unwetter mindestens vier Menschen im Norden des Landes getötet worden.

Bereits vergangene Woche hatte ein Taifun dem Norden des südostasiatischen Inselstaates schwere Regenfälle und Sturmböen von bis zu 170 Stundenkilometern beschert und Tausende Menschen in Mitleidenschaft gezogen. Die Philippinen werden jedes Jahr von etwa 20 Taifunen heimgesucht. Einer der stärksten der vergangenen Jahre war «Haiyan» im November 2013. Damals starben rund 6300 Menschen, mehr als vier Millionen verloren ihr Zuhause. Die Monsunzeit in der Region dauert gewöhnlich von Juni bis September.


63 Tote durch Unwetter - Taifun trifft auf Küste

PEKING: Die Zahl der Toten bei den schweren Überschwemmungen in Zentralchina ist auf 63 gestiegen. Fünf Menschen werden vermisst, wie die Behörden mitteilten. Neue Unwetter drohen durch Taifun In-Fa, der am Sonntag mit stürmischen Winden und heftigen Regenfällen bei der Stadt Zhoushan südlich von Shanghai an der ostchinesischen Küste auf Land traf. Die schwer betroffene Provinz Zhejiang hatte Samstag bereits die höchste Alarmstufe ausgerufen.

An der Küste wurde von fünf bis sieben Meter hohen Wellen berichtet. Die Hafenmetropole Shanghai und andere Flughäfen in Zhejiang sagten alle Flüge ab. Auch alle Hochgeschwindigkeitszüge nach Shanghai wurden bis Montagmittag gestrichen. Disneyland und andere Vergnügungsparks wurden geschlossen.

Der sechste Taifun des Jahres soll schwere Niederschläge nach Shanghai und in die dicht bevölkerten Provinzen Zhejiang, Jiangsu und Anhui bringen, wo neue Überschwemmungen drohen. Er folgt auf die seit Jahrzehnten heftigsten Regenfälle vergangene Woche in Zhengzhou, der Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz Henan, und umliegenden Regionen, wo die Zahl der Toten weiter stieg.

Bei den Aufräumarbeiten in der Neun-Millionen-Metropole Zhengzhou wurden weitere Leichen gefunden - so etwa in der überfluteten U-Bahn sowie in einem vollgelaufenen Straßentunnel.


Russland feiert 325 Jahre Kriegsmarine - Putin betont Schlagkraft

ST. PETERSBURG: 325 Jahre nach der Gründung der russischen Kriegsflotte hat Präsident Wladimir Putin bei einer Marineparade die Schlagkraft der Seestreitkräfte des Landes betont. Die Flotte sei heute in der Lage, jeden beliebigen Gegner unter und auf dem Wasser und in der Luft zu orten und ihm bei Notwendigkeit einen Schlag zu versetzen, sagte Putin am Sonntag in St. Petersburg. In der Stadt am Finnischen Meerbusen beteiligten sich an der Waffenschau mehr als 50 Kriegsschiffe, darunter auch aus Indien, dem Iran und Pakistan, rund 50 Flugzeuge und etwa 4000 Militärangehörige, wie der Kreml in Moskau mitteilte.

Die Seemacht Russland habe in kürzester Zeit mächtige Zerstörer, Atom-U-Boote samt Raketen, eine effektive Luftwaffe sowie zuletzt auch weltweit einzigartige Hyperschallwaffen entwickelt, sagte Putin. «Die Seestreitkräfte Russlands haben heute alles Notwendige, um den Schutz unserer Heimat und unserer nationalen Interessen zu garantieren.» Russland gehört zu den Staaten mit den längsten Küstenlinien weltweit - nach Kanada, Indonesien und Grönland.

Auch in anderen russischen Marine-Stützpunkten wie der Basis der Schwarzmeer-Flotte in Sewastopol auf der Halbinsel Krim, im syrischen Tartus im Mittelmeer und bei der Pazifikflotte in Wladiwostok gab es Marineparaden zum Tag der Seestreitkräfte. Russlands Flotten - die baltische, die kaspische, im Schwarzen Meer, am Pazifik und im Nordmeer - hätten über Jahrhunderte zur Größe und zum Ruhm des Landes beigetragen, sagte Putin. Die Kriegsmarine war 1696 unter Zar Peter I. gegründet worden.


Seltene Menschenaffen: Orang-Utan-Baby in israelischem Zoo geboren

TEL AVIV: Erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt ist im Safari-Zoo bei Tel Aviv wieder ein Orang-Utan-Baby zur Welt gekommen.

Für die zwölf Jahre alte Affenmutter Tana sei es der erste Nachwuchs, teilte Zoosprecherin Sagit Horowitz am Sonntag mit. «Die Art ist weltweit vom Aussterben bedroht, deshalb löst jede solche Geburt international Freude aus», sagte sie. Man suche noch nach einem passenden Namen für das etwa zwei Wochen alte Affenweibchen. In der Natur leben Orang-Utans, die zu den Menschenaffen gehören, in Asien auf den Inseln Sumatra und Borneo. Ihr Lebensraum geht vor allem durch Abholzung der tropischen Wälder verloren.


Fotograf und Sammler F.C. Gundlach mit 95 Jahren gestorben

HAMBURG: Der Fotograf und Sammler F.C. Gundlach ist tot. Er starb im Alter von 95 Jahren in Hamburg, wie eine Sprecherin der Elbschloss Residenz, wo Gundlach zuletzt lebte, am Sonntag bestätigte. Zuerst hatte das «Hamburger Abendblatt» berichtet.

Der 1926 in Heinebach (Hessen) geborene Franz Christian Gundlach galt als einer der bedeutendsten Modefotografen der deutschen Nachkriegszeit. Neben Models traten auch zahlreiche Stars wie Cary Grant, Romy Schneider oder Zarah Leander vor seine Kamera. Ende der 1960er Jahre wechselte Gundlach die Seiten und gründete in Hamburg das Dienstleistungsunternehmen «Professional Photo Service» (PPS). Später kam die «PPS-Galerie F.C. Gundlach» dazu, die erste reine Fotogalerie in Deutschland.

Anfang der 1990er Jahre verkaufte Gundlach seine Firma und wurde zum leidenschaftlichen Sammler und Ausstellungsmacher. Im Jahr 2000 übertrug Gundlach seine umfangreiche Sammlung in eine Stiftung, die als Dauerleihgabe in dem von ihm gegründeten Haus der Photographie in den Hamburger Deichtorhallen ihre Heimat fand.


Auf Mallorca lebender Deutscher stirbt bei Wanderunfall

PALMA: Ein auf Mallorca lebender Deutscher ist beim Wandern in den Bergen der Insel rund zehn Meter in die Tiefe gestürzt und gestorben.

Der 52-Jährige sei allein am Freitag zu der Wanderung in der Serra de Tramuntana im Norden der Insel aufgebrochen, berichtete die Zeitung «Diario de Mallorca». Als er bis zum Abend nicht zurückgekommen sei, habe seine Frau die Polizei alarmiert. Ein Polizeihubschrauber entdeckte die Leiche des Mannes am Samstag in unzugänglichem Gelände im Bereich der Gemeinde Escorca, wie die Zeitung weiter schrieb. Warum der erfahrene Wanderer, der die Gegend bestens gekannt habe, verunglückte, war zunächst unbekannt.


Zehn Tote bei Busunfall in Kroatien - Fahrer eingeschlafen

SLAVONSKI BROD/GJAKOVA: Ein Bus mit kosovarischen Gastarbeitern aus Deutschland ist schwer verunglückt. Wahrscheinliche Ursache laut Ermittlungen: Der Fahrer ist am Steuer eingeschlafen.

Bei einem Unfall mit einem aus Deutschland kommenden Bus in Kroatien sind am Sonntag zehn Menschen ums Leben gekommen, 45 weitere wurden verletzt. Einer der beiden Fahrer sei während des Lenkens eingeschlafen, dadurch sei der Bus von der Fahrbahn abgekommen, erklärte Staatsanwalt Slavko Pranjic nach Angaben des kroatischen Nachrichtenportals «index.hr». Dieser Fahrer sei festgenommen worden.

Der Bus war im Auftrag eines Reisebüros unterwegs, das regelmäßig Fahrten aus Deutschland in das Kosovo und nach Albanien organisiert. Über deutsche Opfer war zunächst nichts bekannt. Im Fahrzeug befanden sich 67 Fahrgäste und zwei Fahrer. Einer der Fahrer gehört zu den Toten.

Der Bus sei aus Frankfurt Richtung Kosovo gestartet, erklärte der Reiseveranstalter Deva Tours mit Sitz im kosovarischen Ort Gjakova am Sonntag auf Anfrage der dpa. «Das sind alles Menschen, die in Deutschland arbeiten und ihren Urlaub im Kosovo verbringen wollten», sagte Kosovos Botschafter in der kroatischen Hauptstadt Zagreb, Gezim Kasapolli. «Wir haben mit den Familien der Verletzten und Getöteten gesprochen», ergänzte er nach Angaben des kroatischen Portals «jutarnji.hr».


Waldbrand westlich von Barcelona außer Kontrolle

BARCELONA: Im Nordosten Spaniens ist ein Waldbrand rund 100 Kilometer westlich von Barcelona außer Kontrolle geraten. Die Flammen hätten bisher 1100 Hektar Wald- und Ackerland zerstört, teilte die Forstbehörde Kataloniens am Sonntag auf Twitter mit. Es bestehe die Gefahr, dass der in der Region meist gegen Mittag einsetzende Wind bei hohen Temperaturen um die 30 Grad und großer Trockenheit das Feuer weiter anheizen werde. Bis zu 5000 Hektar seien unmittelbar bedroht. Es sei der bisher größte Waldbrand des Jahres in der waldreichen Region Katalonien, schrieb die Zeitung «El Periódico». Asche habe bereits Teile von Barcelona erreicht.

Neben den örtlichen Feuerwehren und Einheiten zur Waldbrandbekämpfung waren seit Sonntagmorgen auch Soldaten des spanischen Militärs im Einsatz gegen die Flammen. Bauern in der Region wurden aufgerufen, sofort ihre Felder zu pflügen, um so Barrieren gegen die Flammen zu schaffen. Etwa 80 Menschen in der Region hätten ihre Landhäuser verlassen müssen, seit das Feuer am Samstagnachmittag aus bisher unbekannter Ursache in der Gemeinde Santa Coloma de Queralt ausgebrochen war.

Erst vergangenes Wochenende hatte ein Waldbrand weiter nördlich an der Costa Brava 415 Hektar Wald in dem Naturschutzgebiet von Cap de Creus vernichtet.


Zwei türkische Soldaten bei Anschlag in Nordsyrien getötet

ISTANBUL: Bei einem Anschlag in Nordsyrien sind zwei türkische Soldaten getötet und zwei weitere verwundet worden. Das Militär sei in einem gepanzerten Fahrzeug angegriffen worden, teilte das Verteidigungsministerium am Samstagabend mit. Man habe die «Terror-Ziele» in der Region ausfindig gemacht und diese unter Beschuss genommen, hieß es.

Der Anschlag ereignete sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums in einem Gebiet, das seit 2016 unter türkischer Kontrolle steht. Damals hatte die Türkei die syrische Grenzregion in einem Militäreinsatz eingenommen, der sich gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), aber auch gegen die Kurdenmiliz YPG richtete. Wer für den Anschlag auf die Soldaten verantwortlich war, war zunächst unklar.


Mann tötet sechs Menschen in Dominikanischer Republik

HIGÜEY: Bei einem Amoklauf in der Dominikanischen Republik sind sieben Menschen ums Leben gekommen. Ein Mann habe am Samstag in der Ortschaft Higüey in der Provinz La Altagracia zunächst das Feuer auf seine Frau eröffnet und sie dabei schwer verletzt, berichtete die Zeitung «Diario Libre» unter Berufung auf die Polizei. Danach habe der 39-Jährige in der Gemeinde im Osten der Karibikinsel wahllos um sich geschossen. Dabei habe er sechs Menschen getötet und acht weitere Menschen verletzt. Der Mann sei schließlich bei einer Schießerei von der Polizei getötet worden.

In der Dominikanischen Republik kommt es immer wieder zu schweren Gewaltverbrechen. Allerdings ging die Mordrate in den vergangenen Jahren deutlich zurück. Vor der Corona-Pandemie galt die Dominikanische Republik als eines der beliebtesten Urlaubsziele in der Karibik. Auch Tausende deutscher Touristen reisten jedes Jahr in das Land auf der Insel Hispaniola.

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