Neues aus dem Ausland am Sonntag

Neues aus dem Ausland am Sonntag

EU-Bildungsminister wollen sich für Meinungsfreiheit einsetzen

BERLIN: Bildungsministerin Anja Karliczek will sich gemeinsam mit ihren EU-Kollegen für die Meinungsfreiheit von Lehrern einsetzen. «Wir als europäische Bildungsminister wollen an diesem Montag ein starkes Zeichen für die Freiheit der Meinungsäußerung und die Informationsfreiheit in der Bildung setzen», sagte die CDU-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montag). «Terror und Druck auf Lehrerinnen und Lehrer sind völlig inakzeptabel und dürfen nicht weiter um sich greifen.»

Die EU-Bildungsminister wollen am Montag in einer Video-Sitzung symbolisch ein Plakat mit Artikel 11 der Charta der Grundrechte hochhalten. In dem Artikel heißt es: «Jede Person hat das Recht auf freie Meinungsäußerung.» Artikel 11 der Charta sei eine Wertentscheidung, die auch in den Schulen und Bildungseinrichtungen ohne Wenn und Aber gelten müsse, so Karliczek. Diese Freiheit werde aber angegriffen.

«Zunehmend müssen wir erleben, wie Menschen zum Schweigen gebracht werden, die sich dafür einsetzen oder Druck ausgeübt wird», sagte sie. «Das hat sich auch in dem grausamen Mord an dem Lehrer Samuel Paty in Paris im Oktober diesen Jahres gezeigt.» Paty hatte in einer Unterrichtsstunde zum Thema Meinungsfreiheit Karikaturen des Propheten Mohammed gezeigt.


Biden verstaucht sich beim Spielen mit seinem Hund den Knöchel

WASHINGTON: Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat sich beim Spielen mit seinem Schäferhund das rechte Fußgelenk verstaucht und deswegen einen Orthopäden aufgesucht. Röntgenaufnahmen hätten keinen erkennbaren Bruch gezeigt, hieß es am Sonntagabend (Ortszeit) in einer Erklärung Bidens. Eine zusätzliche Untersuchung mit einem Kernspintomografen stehe noch aus, hieß es.

Der 78-Jährige hatte sich den Angaben zufolge am Samstag beim Spielen mit seinem Deutschen Schäferhund «Major» verletzt. Journalisten, die Biden am Sonntag zu der Praxis in Newark im Bundesstaat Delaware gefolgt waren, konnten nicht sehen, wie Biden das Gebäude betrat.

Ein Vertreter von Bidens Büro erklärte, der gewählte Präsident habe die Verletzung am Sonntag untersuchen lassen, damit für Montag geplante Termine nicht in Mitleidenschaft gezogen würden.

Der Demokrat Biden und seine Frau Jill haben zwei Schäferhunde, die im Januar mit ihnen ins Weiße Haus einziehen sollen. Die Bidens wollen sich Berichten zufolge auch eine Katze zulegen.


CDU-Politiker Nopper neuer Oberbürgermeister von Stuttgart

STUTTGART: Der CDU-Kandidat Frank Nopper hat die Oberbürgermeisterwahl in Stuttgart gewonnen.

Der 59-Jährige erreichte am Sonntag im zweiten Wahlgang 42,3 Prozent der Stimmen, wie die Stadt Stuttgart am Abend mitteilte. Nopper wird damit Nachfolger des Grünen-Politikers Fritz Kuhn, der nicht mehr zu Wahl antrat.


Trump gewinnt bei Neuauszählung in Wisconsin keine Stimmen hinzu

WASHINGTON: Bei der von Donald Trump beantragen und bezahlten teilweisen Neuauszählung der Stimmen im Bundesstaat Wisconsin hat der amtierende US-Präsident keine Stimmen hinzugewonnen. Nach der Neuauszählung in den Bezirken Milwaukee und Dane legte hingegen der Demokrat Joe Biden um 87 Stimmen zu, wie die örtliche Zeitung «Milwaukee Journal Sentinel» am Sonntag berichtete. In Milwaukee gewann Biden demnach 132 Stimmen, in Dane sicherte sich der Republikaner Trump 45 Stimmen. Die Wahlbehörde veröffentlichte auf ihrer Webseite eine Übersicht aller Abweichungen in einzelnen Wahllokalen.

Biden gewann die Wahl in dem nördlichen Bundesstaat bei rund drei Millionen abgegebenen Stimmen mit gut 20.000 Stimmen Vorsprung. Trumps Wahlkampfteam zahlte für die teilweise Neuauszählung drei Millionen Dollar in Vorkasse, wie die Wahlkommission erklärt hatte. Die Neuauszählung sollte bis Dienstag abgeschlossen werden. 2016 hatte Trump den Bundesstaat knapp gewonnen.

Wisconsin hat bei der Präsidentenwahl die Stimmen von zehn Wahlleuten zu vergeben. Nach den bisherigen Ergebnissen führt Biden landesweit mit 306 zu 232 Stimmen. Für den Sieg braucht er mindestens 270 Stimmen. Das Wahlkollegium, das letztlich über den Präsidenten bestimmt, wird am 14. Dezember abstimmen.

Im südlichen Bundesstaat Georgia läuft derzeit noch eine zweite Neuauszählung der Stimmen. Falls sich dabei erwartungsgemäß die Ergebnisse der ersten Neuauszählung bestätigen sollten, gingen die 16 Wahlleute des Bundesstaats ebenfalls wie prognostiziert an Biden.


Kinder wünschen sich vom Nikolaus: «Dass Corona weggehen soll»

ST. NIKOLAUS: Die Corona-Krise ist dieses Jahr auch in den Briefen von Kindern an den Nikolaus das Topthema. Es gebe kaum ein Schreiben, in dem die Pandemie nicht erwähnt sei, sagte Sabine Gerecke vom Nikolauspostamt in St. Nikolaus im Saarland der Deutschen Presse-Agentur. Auf Wunschzetteln stehe meist ganz oben, «dass Corona weggehen oder das Virus verschwinden soll». Oder: «Dass die Kinder mit der ganzen Familie Weihnachten feiern und auch wieder die Oma besuchen wollen», berichtete Gerecke als Leiterin der Aktion. Seit mehr als 50 Jahren schreiben Kinder «An den Nikolaus» in dem kleinen Ort in der Gemeinde Großrosseln nahe der französischen Grenze. Laut Deutsche Post ist es das älteste Nikolauspostamt in Deutschland.


Kurzer Wintereinbruch in Deutschland erwartet

OFFENBACH: In der neuen Woche erwartet die Menschen in Deutschland ein kurzer Wetterumschwung. «Pünktlich zum Start des meteorologischen Winters am 1. Dezember scheint dieser erstmals auf Tuchfühlung zu gehen und mit seinen Muskeln zu spielen», teilte Meteorologe Lars Kirchhübel vom Deutschen Wetterdienst(DWD) am Sonntag mit. Die Woche startet am Montag mit einem Wolke-Sonnen-Mix. Die Höchstwerte liegen zwischen 0 und 5 Grad, an der Nordsee werden es bis zu 8 Grad. In der Nacht zu Dienstag ziehen dann Wolken über Deutschland auf. Dabei kann es laut DWD im Süden und Osten teils bis in tiefe Lagen Schnee oder Schneeregen geben, teils auch gefrierenden Regen. Es besteht erhöhte Glättegefahr.


Darth-Vader-Darsteller Prowse tot

LONDON: Der vor allem als finsterer Darth Vader in «Star Wars» bekannt gewordene Schauspieler David Prowse ist tot. Er starb nach kurzer Krankheit im Alter von 85 Jahren, wie sein Agent Thomas Bowington am Sonntag auf Facebook mitteilte. «Möge die Macht immer mit ihm sein!», schrieb Bowington. Es war vor allem seine mächtige Statur, die Prowse die Rolle des Darth Vader in der originalen «Star Wars»-Reihe verschaffte, deren erster Film «Krieg der Sterne» 1977 erschien. Als rund zwei Meter großer Bodybuilder war er «Star Wars»-Regisseur George Lucas aufgefallen, der ihn persönlich zum Casting einlud.


Mann angeschossen - Polizei prüft Verbindungen ins Clan-Milieu

BERLIN: Zwei Tage nach den Schüssen auf einen 29-Jährigen in Berlin-Kreuzberg fahndet die Polizei weiter nach den Tätern. Es gebe keinen neuen Ermittlungsstand, sagt ein Polizeisprecher am Sonntag. Mehrere Männer hätten sich am Freitagabend dem Mann vor einem Geschäft in Kreuzberg genähert und Schüsse auf ihn abgegeben. Der Angeschossene wurde notoperiert und wird intensivmedizinisch behandelt, wie es am Samstag hieß. Die Polizei prüft, ob ein Streit zwischen Mitgliedern von arabischen Clans der Hintergrund war.


Feuerkugel über Deutschland - wohl ein «Asteroidenfragment»

BERLIN: Zahlreiche Menschen haben am Samstagabend beobachtet, wie eine Feuerkugel über die Mitte Deutschlands hinwegzog. «Wir hatten innerhalb weniger Stunden etwa 90 Eingänge auf unserer Meldeadresse», bestätigte Jürgen Oberst vom Feuerkugelnetz am Sonntag. Das ist ein Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie der Technischen Universität (TU) Berlin. «Die Meldungen beziehen sich alle auf ein Event um etwa 18.40 Uhr, und die meisten Meldungen kommen aus dem Raum Köln-Frankfurt-Stuttgart.» Höchstwahrscheinlich sei es ein «Asteroidenfragment» gewesen, das in die Atmosphäre eintrat, erklärte der technische Leiter des DLR-Feuerkugelnetzes, Dieter Heinlein.


Haftbefehl nach tödlichem Streit an Bushaltestelle in Augsburg

AUGSBURG: Nach dem tödlichen Streit an einer Bushaltestelle in Augsburg ist eine 19-Jährige in Untersuchungshaft gekommen. Nach Polizeiangaben vom Sonntag erließ ein Ermittlungsrichter gegen die junge Deutsche Haftbefehl wegen Verdachts auf Totschlag. Bei der Auseinandersetzung war am Freitagabend ein 28-Jähriger ums Leben gekommen. Der rechtsmedizinischen Untersuchung zufolge erlag er einer Stichverletzung im unteren Halsbereich. Gegen den 27-jährigen Begleiter der Tatverdächtigen erging kein Haftbefehl. Nach ersten Erkenntnissen war das Opfer am Freitagabend an einer Bushaltestelle mit dem vorbeikommenden Paar in Streit geraten.


Erstes TV-Interview seit Wahl: Trump klagt über angeblichen Betrug

WASHINGTON: In seinem ersten Fernsehinterview seit der US-Wahl hat der amtierende Präsident Donald Trump seine unbewiesenen Behauptungen zu angeblichem Wahlbetrug wiederholt. Die Abstimmung vom 3. November sei «ein kompletter Betrug» gewesen, sagte Trump am Sonntag in einem telefonischen Interview mit dem Nachrichtensender Fox News. Trump erneuerte in dem fast einstündigen Gespräch seine Behauptungen, wonach viele Tote abgestimmt hätten und es wegen der Zunahme der Briefwahl zu «massivem Betrug» gekommen sei.

Trump hat bislang keine belastbaren Beweise für den angeblichen Wahlbetrug vorgelegt, von dem er seit Wochen spricht. US-Gerichte haben bereits zahlreiche Klagen abgeschmettert, mit denen er und seine republikanischen Verbündeten das Wahlergebnis anfechten wollten. Erst am Freitag hatte ein Bundesrichter, der einst von Trump nominiert worden war, im Bundesstaat Pennsylvania eine wichtige Klage in Bausch und Bogen als unbegründet abgewiesen. US-Behörden und die Wahlleiter in den Bundesstaaten haben die Abstimmung als sicher und erfolgreich bewertet - es sind keine großen Betrugsfälle bekannt.

Trump (74) weigert sich jedoch weiter, den Wahlsieg des Demokraten Joe Biden (78) anzuerkennen. Auf die Frage der konservativen Fox News Moderatorin Maria Bartiromo, ob es für ihn trotz der Niederlagen vor Gericht noch einen Weg zum Sieg gebe, sagte Trump: «Ich hoffe es.»


Prozess gegen französischen Ex-Präsidenten Sarkozy wird fortgesetzt

PARIS: Nach einem mühsamen Start in der vergangenen Woche wird der Strafprozess gegen den konservativen französischen Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy am Montag (13.30 Uhr) in Paris fortgesetzt werden. Der 65-Jährige muss sich mit seinem langjährigen Anwalt Thierry Herzog wegen vermuteter Bestechung und unerlaubter Einflussnahme verantworten.

In der zurückliegenden Woche war es vor allem um den Gesundheitszustand eines weiteren Beschuldigten gegangen. Der Jurist Gilbert Azibert, der am vergangenen Montag nicht vor Gericht erschienen war, ist verhandlungsfähig, wie ein Expertengutachten ergab. Der 73-Jährige soll nun an dem Prozess teilnehmen.

Sarkozy soll Anfang 2014 versucht haben, über seinen Anwalt von Azibert Ermittlungsgeheimnisse zu erlangen, die eine andere Affäre betrafen. Der frühere Staatschef, der von 2007 bis 2012 im Élyséepalast regierte, hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Den Beschuldigten drohen jeweils Haftstrafen von bis zu zehn Jahren und eine Geldbuße von einer Million Euro.


Neue Runde der Syriengespräche startet in Genf

GENF: Die Bemühungen um eine Friedenslösung in Syrien gehen an diesem Montag in Genf in eine neue Runde. Je 15 Vertreterinnen und Vertreter der Regierung, der Opposition und der Zivilgesellschaft diskutieren ab Montag über «nationale Prinzipien», wie der UN-Beauftragte für das Bürgerkriegsland, Geir Pedersen, am Sonntag in Genf sagte. Die Gespräche sollen voraussichtlich fünf Tage dauern.

Eine fünfte Runde der Gespräche soll im Januar stattfinden, und dann soll auch die eigentliche Arbeit an einer neuen Verfassung beginnen. Auf der Tagesordnung für Januar stehen nach Angaben von Pedersen Grundprinzipien der neuen Verfassung. Nach Angaben von Pedersen geht es weiter in erster Linie darum, Vertrauen zwischen den Parteien aufzubauen. Nach jahrelangem Konflikt sei das schwierig, meinte er.

In Syrien sind seit Beginn des Aufstands gegen Machthaber Baschar al-Assad 2011 Hunderttausende Menschen ums Leben gekommen. Millionen wurden vertrieben und das Land ist weitgehend zerstört.

«Wir hoffen, wir haben den Anfang des Vertrauensbildungsprozesses erreicht», sagte Pedersen in Genf. Nach Resolution 2254 des Weltsicherheitsrates soll eine neue Verfassung gefolgt von Wahlen Syrien langfristig befrieden.


Gesellschaft für deutsche Sprache gibt «Wort des Jahres» 2020 bekannt

WIESBADEN: Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) gibt am Montag (10.00 Uhr) in Wiesbaden das «Wort des Jahres» 2020 bekannt. Mit der Aktion werden regelmäßig Begriffe gekürt, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben nach Ansicht der Jury sprachlich in besonderer Weise bestimmt haben. In diesem Jahr gilt es daher als sehr wahrscheinlich, dass der Begriff etwas mit der Corona-Pandemie zu tun hat.

Im vergangenen Jahr wurde «Respektrente» zum «Wort des Jahres» gekürt, 2018 war es «Heißzeit». Für einen Platz auf der Liste der «Wörter des Jahres» ist laut GfdS nicht die Häufigkeit entscheidend, sondern die Bedeutsamkeit und Popularität. Die Sprachwissenschaftler sehen ihre Auswahl als Beitrag zur Zeitgeschichte. Die ausgewählten Wörter und Wendungen seien aber mit keinerlei Wertung oder Empfehlung verbunden.


Geschwister von Ex-Präsident festgenommen

SANTO DOMINGO: Zwei Geschwister des Ex-Präsidenten der Dominikanischen Republik, Danilo Medina, und weitere frühere Funktionäre sind wegen des Verdachts auf Korruption festgenommen worden. Sie sollen in Medinas Amtszeit zwischen 2012 und 2020 familiäre Verbindungen zur Macht genutzt haben, um Vermögen anzuhäufen, wie die Generalstaatsanwaltschaft des Karibikstaates am Sonntag mitteilte.

Zu den im Morgengrauen (Ortszeit) Festgenommenen zählt Medinas Schwester Carmen Medina. Sie war Vizepräsidentin eines Staatsfonds, der Mittel vor allem von Unternehmen im Stromsektor in Entwicklungsprojekte investieren sollte. Der seit August regierende Präsident Luis Abinader hatte angekündigt, er werde den Fonds wegen Korruptionsverdacht abschaffen.

Auch der Ex-Gesundheitsminister Freddy Hidalgo zählt nach Medienberichten zu den Festgenommenen. In einem Video, das mehrere Fernsehsender zeigten, ist zu sehen, wie er, in Unterwäsche gekleidet, unter Protest seiner Familie aus seinem Haus abgeführt wird.


Französische Küstenwache rettet 64 Migranten im Ärmelkanal

PARIS: Die französische Küstenwache hat am Wochenende 64 Migranten gerettet, die beim Überqueren des Ärmelkanals in Seenot geraten waren. Es wurden Menschen aus zwei Booten in Sicherheit gebracht, wie es in Mitteilungen der Behörden vom Samstag und Sonntag hieß. Auf den Booten befanden sich demnach auch Kinder und eine schwangere Frau.

Erst am Samstag hatten sich Frankreich und Großbritannien auf Maßnahmen geeinigt, um stärker gegen illegale Migration über den Ärmelkanal vorzugehen. Die Polizeipräsenz auf französischer Seite soll verstärkt werden. Zudem sollen Drohnen, Radarsysteme und andere Überwachungstechniken an den Häfen und in Küstenregionen eingesetzt werden.

In diesem Jahr haben laut einer Statistik der britischen Nachrichtenagentur PA bereits mehr als 8000 Migranten den Ärmelkanal überquert, um Großbritannien zu erreichen. Oft unternehmen sie die gefährliche Reise auf kleinen, unsicheren Schlauchbooten, immer wieder kommen Menschen ums Leben.


«Open-Arms»-Rettungsschiff verlässt Quarantäne - neue Fahrt aufs Meer

TRAPANI: Nach gut zwei Wochen in Corona-Quarantäne in Italien haben die Retter der Hilfsorganisation Open Arms den Hafen auf Sizilien verlassen und wollen wieder in See stechen. «Die Quarantäne ist vorbei, wir verlassen den Hafen von Trapani in Richtung Barcelona», schrieb Open Arms am Sonntag auf Twitter. Die Crew werde ausgetauscht, dann gehe es zurück auf See.

Das Schiff hatte Mitte November die italienische Küste mit mehr als 250 aus Seenot geretteten Menschen an Bord erreicht. Die Migranten wurden auf ein Quarantäne-Schiff vor der Westküste Siziliens gebracht. Sie waren bei drei Rettungsaktionen aufgenommen worden. Höhepunkt war damals die Bergung von mehr als 110 Migranten vor Libyen gewesen.

Viele Menschen wagen weiterhin in kleinen Booten die gefährliche Überfahrt von den nordafrikanischen Ländern Tunesien und Libyen nach Europa. Insgesamt kamen in Italien nach offiziellen Zahlen 2020 bisher knapp 32.550 Migranten an. 2019 waren es im gleichen Zeitraum fast 11.000 Menschen gewesen.


Präsident von Nigeria verurteilt Tötung Dutzender Bauern

ABUJA: Nigerias Präsident Muhammadu Buhari hat die Tötung von Bauern im Nordosten des Landes aufs Schärfste verurteilt. Zu dem Vorfall sei es im Dorf Zabarmari in dem konfliktreichen Bundesstaat Borno gekommen, teilte der Staatschef seinem Sprecher Garba Shehu zufolge am Sonntag mit. Mindestens 41 Leichen seien geborgen worden, sagte ein Bewohner der Gegend, Danjuma Saidu, der Deutschen Presse-Agentur. Einige der Opfer hätten Schusswunden, andere hätten eine durchgeschnittene Kehle.

Diese «terroristischen Tötungen» seien «verrückt», erklärte der Präsident. Wer hinter der Gräueltat steckte, war zunächst unklar. Allerdings kommt es in Borno seit Jahren immer wieder zu Angriffen der Terrorgruppen Boko Haram oder der Splittergruppe ISWAP, die vor einigen Jahren dem Islamischen Staat (IS) die Treue geschworen hat. Wegen der Gewalt sind im Nordosten Nigerias sowie den angrenzenden Ländern laut des UN-Flüchtlingshilfswerks mindestens 2,4 Millionen Menschen auf der Flucht.


Tausende Truthähne sollen in England wegen Vogelgrippe gekeult werden

NORTH YORKSHIRE: Nach einem Ausbruch der Vogelgrippe auf einer Farm im Norden von England sollen mehr als 10.000 Truthähne gekeult werden. Die 10.500 Vögel sollten kontrolliert getötet werden, um die Ausbreitung der Seuche zu verhindern, wie die britische Umweltbehörde am Sonntag mitteilte. Außerdem sei eine Sicherheitszone von mehreren Kilometern Umkreis um die Farm in North Yorkshire errichtet worden. «Wir schauen im Umkreis mit großer Dringlichkeit nach Hinweisen auf die Krankheiten, um die Seuche zu kontrollieren und zu eliminieren», sagte die britische Chef-Veterinärin Christine Middlemiss.

Für den Menschen gilt die Vogelgrippe als ungefährlich. Auch die Lebensmittelsicherheit sei nicht gefährdet, hieß es von Public Health England. Die Mitarbeiter auf der Farm würden eng beraten und begleitet. Auch in Deutschland und anderen Ländern hatte es in den vergangenen Wochen bereits Ausbrüche der Geflügelpest gegeben.


Vorwürfe gegen Polizei nach Abtreibungsverbot-Demo

WARSCHAU: Nach den Protesten gegen das strikte Abtreibungsverbot in Polen vom Samstag hat eine Parlamentsabgeordnete schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben. Ein Beamter habe ihr in Warschau aus nächster Nähe Tränengas ins Gesicht gesprüht, sagte Barbara Nowacka von der oppositionellen Bürgerkoalition der Zeitung «Gazeta Wyborcza». Dabei habe der Polizist gewusst, dass sie eine Parlamentarierin sei, denn sie habe ihm ihren Abgeordnetenausweis vorgehalten.

Ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Warschau kündigte am Sonntag eine Untersuchung des Vorfalls an, wie die Agentur PAP berichtete. Es sei unstrittig, dass Nowacka ihren Ausweis in der Hand gehalten habe. Man müsse indes auch die Darstellung des Polizisten berücksichtigen. Der Journalist Adam Bysiek vom Internet-Bürgerradio Halo.Radio teilte bei Twitter mit, auch er habe bei der Demonstration Tränengas abbekommen.

Kritiker bemängeln, dass die Polizei zunehmend härter gegen die Frauenproteste vorgehe. Im Oktober hatte das Verfassungsgericht in Warschau entschieden, dass Frauen selbst dann keine Abtreibung vornehmen dürfen, wenn das ungeborene Kind schwere Fehlbildungen aufweist. Seither gibt es Proteste. Das Abtreibungsrecht des stark katholisch geprägten Landes gehört zu den strengsten in Europa.

Bei der Demonstration in Warschau vom Samstag wurden nach Polizeiangaben elf Personen festgenommen. Bei mehr als 900 Teilnehmern seien die Personalien festgestellt worden. Ein Teil davon müsse mit Geldbußen wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln rechnen. Auch in anderen Städten wie Breslau (Wroclaw) gab es Kundgebungen. Sie fanden am 102. Jahrestag der Einführung des Frauenwahlrechts in Polen am 28. November 1918 statt.


Skiferien oder nicht? Ferienwohnungen boomen in der Schweiz

GENF: Während die deutsche Politik noch massiv für eine europaweite Schließung der Skigebiete über Weihnachten wirbt, zeichnet sich in der Schweiz mancherorts ein gutes Geschäft ab.

Die Vermietungsplattform E-Domizil, die 14.000 Ferienwohnungen anbietet, meldet für den Dezember ein Plus von 43 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie eine Sprecherin der «NZZ am Sonntag» sagte. Sie bietet viele Objekte in Skigebieten an. Auch Engadin St. Moritz Tourismus geht bei Ferienwohnungen und Wintercamping von einem kleinen Boom aus, sagte eine Sprecherin. Insgesamt erwarten die Wintersportorte, die sonst viele ausländische Gäste haben, nach Umfragen allerdings Einbußen, in Zermatt etwa um 30 Prozent, so die Zeitung.


US-Botschaft: Explosionen in Eritreas Hauptstadt Asmara

ASMARA: In der Hauptstadt Eritreas am Horn von Afrika ist es nach Angaben der US-Botschaft zu Explosionen gekommen. Am Samstagabend hätten sechs Explosionen Asmara erschüttert, teilte die Botschaft in Asmara in der Nacht zum Sonntag mit. Sie riet US-Bürgern in Eritrea, Zuhause zu bleiben und wegen des andauernden Konflikts in der Region Tigray im Nachbarland Äthiopien wachsam zu sein.

Der Hintergrund der Explosionen war zunächst unklar. Allerdings hatte die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) im Zuge des Konflikts in Tigray vor einigen Wochen Raketen auf Eritrea mit der Begründung abgefeuert, vom Flughafen Asmara würden Luftangriffe auf die TPLF geflogen.

Äthiopiens Regierung hatte Anfang November eine Offensive gegen die TPLF gestartet, die in der nördlichen Region Tigray an der Macht ist. Am Samstag verkündete Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed, die Hauptstadt von Tigray, Mekelle, sei eingenommen und die Offensive sei beendet worden. Die TPLF reagierte zunächst nicht.

Hintergrund des Konflikts sind immer größere Spannungen zwischen Tigray und der Zentralregierung. Die TPLF dominierte Äthiopien mehr als 25 Jahre lang, bis Abiy 2018 an die Macht kam und die TPLF hinausdrängte. Viele Menschen in Tigray fühlen sich von der Zentralregierung nicht vertreten und fordern mehr Autonomie. Im Vielvölkerstaat Äthiopien mit seinen rund 112 Millionen Einwohnern gibt es etliche ethnische Spannungen, die unter Abiy gestiegen sind.


Papst fordert Wachsamkeit - Treffen mit emeritiertem Benedikt XVI.

ROM: In der Sonntagsmesse zum ersten Advent hat Papst Franziskus an die Wachsamkeit der Gläubigen appelliert. Wenn man nur um sich selbst und seine Bedürfnisse kreise, fange man an, sich über alles zu beklagen, fühle sich als Opfer und sehe Verschwörungen, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche in der Predigt vor etwas mehr als 100 Gläubigen. Beklagen, sich als Opfer sehen, sich verschwören scheine heute über viele zu gelten, die Ansprüche für sich erhöben und für Andere kein Interesse zeigten.

Am Vorabend hatten sich Franziskus und 11 neu erhobene Kardinäle mit dem emeritierten Papst Benedikt XVI. in der Kapelle des Klosters Mater Ecclesiae getroffen. Das Treffen habe in herzlicher Atmosphäre stattgefunden, hatte der Vatikan mitgeteilt.

Zuvor hatte Franziskus in einer ungewöhnlichen Zeremonie angesichts der Corona-Pandemie 13 Kirchenmänner aus allen Teilen der Welt zu Kardinälen erhoben. Zwei Kardinäle hatten wegen geltender Gesundheitsbestimmungen nicht persönlich kommen können.

Es war das siebte Konsistorium durch Franziskus seit 2014. Eine Hauptaufgabe der Kardinäle ist, einen neuen Papst im Konklave zu wählen. Insgesamt gibt es nun 229 Kardinäle. Nur 128 dürften an einer Papstwahl teilnehmen, da die Altersgrenze dafür bei 80 Jahren liegt. Für Deutschland würden laut Heiligem Stuhl der von Franziskus ernannte Kardinal Gerhard Ludwig Müller und die beiden unter Papst Benedikt XVI. erhobenen Kardinäle Reinhard Marx und Rainer Maria Woelki am Konklave teilnehmen.


Diplomatie nicht wegen Anschlags auf Atomphysiker opfern

TEHERAN: Der Iran soll den Worten eines Regierungssprechers zufolge diplomatische Bestrebungen nicht wegen des tödlichen Anschlags auf den Atomphysiker Mohsen Fachrisadeh opfern. «In diese Falle sollten wir definitiv nicht tappen», sagte Ali Rabiei am Sonntag. Auch während der Atomgespräche mit den Weltmächten zwischen 2005 und 2015 gab es laut Rabiei Anschläge auf iranische Kernphysiker. Aber auch damals wurden die Verhandlungen fortgesetzt und nicht wegen der Anschläge aufgegeben, so der Sprecher laut Nachrichtenportal Alef.

Fachrisadeh wurde am Freitag in einem Vorort der Hauptstadt Teherans getötet. Der Iran beschuldigte umgehend «hiesige Söldner» der USA und Israels - bislang hat sich jedoch niemand offiziell zu dem Anschlag bekannt. Das Ziel von US-Präsident Donald Trump und Israels Premierminister Benjamin Netanjahu sei, eine militärische Konfrontation mit dem Iran vor dem Ende von Trumps Amtszeit am 20. Januar zu provozieren. Ein weiteres Ziel sei eine eventuelle Annäherung an die neue US-Regierung unter Joe Biden zu blockieren oder zumindest zu erschweren, so die Einschätzungen in Teheran.

Präsident Hassan Ruhani und die moderaten Kräfte im Land wollen um jeden Preis eine Eskalation in der Region vor Bidens Amtsbeginn vermeiden. Ruhani geht es insbesondere um eine eventuelle Rückkehr Bidens zum Wiener Atomabkommen von 2015, von dem Trump 2018 ausgestiegen war. In dem Fall hofft Ruhani auch auf ein Ende der US-Sanktionen, die den Iran in die schlimmste Wirtschaftskrise seiner Geschichte gestürzt hatten.

Die Hardliner und die Revolutionsgarden (IRGC) wollen jedoch keine diplomatischen Vorstöße, sondern fordern Rache und drohen besonders mit Anschlägen gegen israelische Ziele. «Der kriminelle Feind (Israel) wird diese Tat nicht bereuen, solange wir keine konsequente Reaktion zeigen,» sagte Parlamentspräsident und ehemaliger IRGC-Kommandeur Mohammed Bagher Ghalibaf am Samstag. Die islamistische Tageszeitung Kejhan forderte sogar, sobald die Rolle Israels in dem Anschlag bewiesen sei, einen Angriff auf die israelische Hafenstadt Haifa.


UN: Dutzende Menschen bei Angriff in Nigeria getötet

ABUJA: Im Nordosten Nigerias sind der UN zufolge bei einem «brutalen» Angriff Dutzende Menschen getötet worden. Bewaffnete Männer auf Motorrädern hätten am Samstag Männer und Frauen in Koshobe und umliegenden Orten im Bundesstaat Borno angegriffen, die bei der Ernte zugange gewesen seien, wie Edward Kallon, der humanitäre Koordinator der UN in Nigeria, am Sonntag mitteilte. Etliche weitere Menschen seien verletzt worden. «Der Vorfall ist der brutalste direkte Angriff auf unschuldige Zivilisten in diesem Jahr.»

Wer hinter der Gräueltat steckte, war zunächst unklar. Allerdings kommt es in Borno seit Jahren immer wieder zu Angriffen der Terrorgruppen Boko Haram oder der Splittergruppe ISWAP, die vor einigen Jahren dem Islamischen Staat (IS) die Treue geschworen hat.


Türkei verurteilt Tötung des iranischen Atomwissenschaftlers als Mord

ISTANBUL: Die Türkei hat den tödlichen Angriff auf einen iranischen Atomwissenschaftler als «abscheulichen Mord» verurteilt. Man hoffe, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden und appelliere an alle Parteien mit gesundem Menschenverstand und Maß zu handeln und Unternehmungen zu vermeiden, die zu einer Eskalation in der Region führen, teilte das Außenministerium in Ankara am späten Samstagabend mit. «Wir verurteilen diesen abscheulichen Mord und drücken der iranischen Regierung und der Familie des Verstorbenen unser Beileid aus.»

Der Atomwissenschaftler Mohsen Fachrisadeh war am Freitag nach Angaben der iranischen Regierung in seinem Auto angeschossen und so schwer verletzt worden, dass er kurz darauf in einem Krankenhaus starb. Der Iran macht Israel und die USA für den Mordanschlag verantwortlich.


Erneut Zusammenstöße bei Protesten gegen Regierung

GUATEMALA-STADT: Eine Woche, nachdem Guatemalas Parlamentsgebäude brannte, hat es dort erneut Proteste gegen die Regierung mit Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizisten gegeben. Tausende Menschen gingen am Samstag in der Hauptstadt und anderen Städten des bevölkerungsreichsten Landes Mittelamerikas zunächst friedlich auf die Straße. Sie forderten den Rücktritt des konservativen Präsidenten Alejandro Giammattei sowie weiterer Politiker, denen sie Korruption vorwerfen. Viele von ihnen bezogen sich auf Schildern darauf, dass ein Abgeordneter einer rechten Partei arme Guatemalteken als «Bohnenfresser» bezeichnet hatte.

Nach Berichten von Reportern vor Ort warfen einige Menschen aus der Menge im Zentrum von Guatemala-Stadt mit Steinen und Flaschen auf Polizisten, die wiederum Tränengas einsetzten. Es gab demnach mehrere Verletzte, darunter Polizisten und Journalisten. Ein Bus wurde angezündet.

Bereits bei Protesten an beiden Tagen des vorherigen Wochenendes hatte es Verletzte und Festnahmen gegeben. Am Samstag hatten Demonstranten Teile des Kongressgebäudes in Brand gesteckt. Anlass war, dass die Abgeordneten in einem undurchsichtigen Eilverfahren einen Staatshaushalt für das kommende Jahr verabschiedet hatten. Dieser sah unter anderem Kürzungen bei Menschenrechtsprogrammen und der Bekämpfung der Unterernährung sowie eine Erhöhung der Bezüge der Abgeordneten vor. Giammattei warf den Demonstranten vor, einen Staatsstreich forcieren zu wollen.

Zu den erneuten Protesten kam es nun, obwohl das Parlament den Haushaltsplan am Montag zurückgezogen hatte. Der Ärger über das Budget hatte auch bestehende Ressentiments gegen die politische Elite des Landes hochkochen lassen, die zum Teil von vor der erst im Januar begonnenen Amtszeit Giammatteis stammen. Vor fünf Jahren war der damalige Präsident Otto Pérez Molina wegen Korruptionsermittlungen zurückgetreten und wenig später verhaftet worden.


Ungarischer Delegationschef Szajer legt Europa-Mandat nieder

BUDAPEST/BRÜSSEL: Der Europaabgeordnete der ungarischen Regierungspartei Fidesz, Jozsef Szajer, hat überraschend sein Mandat niedergelegt. «Seit geraumer Zeit bedeutet die Teilnahme an den Kämpfen der Tagespolitik eine zunehmende seelische Belastung für mich», schrieb Szajer in einer Erklärung, die er am Sonntag auf seiner Webseite veröffentlichte.

Zugleich hielt der rechtsnationale Politiker in dem Schreiben fest, dass er die Politik des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban weiter in vollem Umfang unterstützt. «Mein Rückzug steht in keinerlei Zusammenhang mit den Inhalten der derzeitigen (politischen) Kämpfe, die erbitterter denn je geführt werden», fügte er hinzu.

Ungarn und Polen haben mit ihrer gegenwärtigen Blockade von billionenschweren EU-Haushaltsbeschlüssen die EU in eine Krise gestürzt. Mit ihrem Veto gegen den nächsten Sieben-Jahres-Haushalt der Union und gegen geplante Corona-Wiederaufbauhilfen wollen die beiden Länder verhindern, dass ein neuer Rechtsstaatsmechanismus wirksam wird, der die Auszahlung von EU-Geldern von der Einhaltung rechtsstaatlicher Standards abhängig macht.

Szajer (59) war zuletzt Leiter der Fidesz-Delegation in der Fraktion der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP), der auch CDU und CSU angehören. Der Politiker und Jurist, der aus dem Umfeld der Fidesz-Gründer um Orban stammt, war von 1994 bis 2002 Fidesz-Fraktionschef im ungarischen Parlament.

Seit Ungarns EU-Beitritt war Szajer Europaabgeordneter. Bis 2019 war er einer der stellvertetenden EVP-Fraktionschefs. Seit 2018 ist die Mitgliedschaft des Fidesz in der EVP wegen Orbans EU-skeptischer Politik suspendiert. Für die EVP-Fraktion im Europaparlament gilt dies jedoch nicht - die Fidesz-Abgeordneten gehören ihr weiter an. Allerdings verzichtete Szajer 2019 auf die Erneuerung seines Mandats als Vize-Fraktionschef.

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