Neues aus dem Ausland am Sonntag

Foto: Rüegsegger
Foto: Rüegsegger

Tusk vorsichtig optimistisch über Wiederwahl Sandus in Moldau

WARSCHAU: Die prowestliche Amtsinhaberin Sandu ist erneut zur Präsidentin der Republik Moldau gewählt worden. Polens Regierungschef hofft auf einen Trend.

Polens Regierungschef Donald Tusk hat sich vorsichtig optimistisch zur Wiederwahl von Präsidentin Maia Sandu in der Republik Moldau geäußert. «Trotz der aggressiven und massiven Einmischung Russlands» bei der Wahl habe die prowestliche Sandu «höchstwahrscheinlich den Favoriten Moskaus besiegt», schrieb Tusk auf der Plattform X. «Hoffen wir, dass sich dieser Trend in den kommenden Tagen und Monaten auch in anderen Ländern fortsetzen wird», fügte er hinzu.

Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in Moldau hatte Sandu nach Auszählung fast aller Stimmen gegen ihren Herausforderer Alexandr Stoianoglo gewonnen, der auch eine Zusammenarbeit mit Russland wollte. Sandus nationaler Sicherheitsberater Stanislav Secrieru warf Russland massive Wahleinmischung vor.


Macron gratuliert Sandu zur Wiederwahl in Moldau

PARIS: Die erneute Wahl von Amtsinhaberin Maia Sandu als Präsidentin von Moldau freut den Westen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat seine Freude über die Wiederwahl der prowestlichen Staatschefin Maia Sandu in der Republik Moldau zum Ausdruck gebracht. «Die Demokratie hat über alle Einmischungen und Manöver triumphiert», schrieb Macron auf der Plattform X. Frankreich werde Moldau auf seinem europäischen Weg weiterhin zur Seite stehen.

Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in Moldau hatte die 52 Jahre alte Sandu nach Auszählung fast aller Stimmen gegen ihren Herausforderer Alexandr Stoianoglo gewonnen, der auch eine Zusammenarbeit mit Russland wollte. Sandus nationaler Sicherheitsberater Stanislav Secrieru warf Russland massive Wahleinmischung vor. Moldau ist wie die Ukraine EU-Beitrittskandidat, weshalb auch der Westen genau auf die Ergebnisse schaut.


Verletzte nach Luftangriff auf Supermarkt in Charkiw

CHARKIW: Am Sonntagabend sind Explosionen in Charkiw zu hören. Eine Bombe trifft einen Supermarkt.

Bei Luftangriffen auf die ostukrainische Stadt Charkiw und ihre Vororte sind nach vorläufigen Angaben des Rettungsdienstes mindestens 13 Menschen verletzt worden. Es sei ein Supermarkt in einer Wohngegend getroffen worden, teilte der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, am Sonntagabend (Ortszeit) auf seinem Telegram-Kanal mit. Der Supermarkt habe sich neben Hochhäusern befunden.

Ersten Informationen zufolge seien dabei auch Stromleitungen beschädigt worden, schrieb der Bürgermeister weiter. In den umliegenden Häusern seien Fensterscheiben zerbrochen. Der Rettungsdienst in der Region meldete Beschädigungen an Autos und anderen gewerblichen Einrichtungen.


Wahllokale bei Präsidentenwahl in Moldau sind geschlossen

CHISINAU: Die Moldauer haben entschieden, die Wahlkommission zählt: Bekommt die proeuropäische Präsidentin Maia Sandu eine zweite Amtszeit oder gewinnt ihr Herausforderer Alexandr Stoianoglo?

Die Bürger der zwischen der Ukraine und dem EU-Land Rumänien gelegenen Republik Moldau haben in einer Stichwahl über ihr Staatsoberhaupt abgestimmt. Die Wahllokale schlossen um 21.00 Uhr Ortszeit (20.00 Uhr MEZ). Nach Angaben der Wahlkommission in der Hauptstadt Chisinau begann die Stimmenauszählung in dem Land mit 2,5 Millionen Einwohnern, das EU-Beitrittskandidat ist. Die Beteiligung ist demnach bereits höher als beim ersten Durchgang am 20. Oktober.

Präsidentin Maia Sandu von der prowestlichen Partei Aktion und Solidarität (PAS) hofft auf eine zweite Amtszeit in dem verarmten Agrarland. Herausgefordert wurde die 52-Jährige in der Stichwahl von dem ehemaligen Generalstaatsanwalt Alexandr Stoianoglo. Der 57-Jährige tritt für die Partei der Sozialisten des moskaufreundlichen Ex-Präsidenten Igor Dodon an. Sandu kam in der ersten Runde am 20. Oktober auf 42,45 Prozent der Stimmen, Stoianoglo erreichte 25,98 Prozent. Der Ausgang der Wahl galt als offen.


«Frankfurter Rundschau» zu UN-Konferenz

Zwar wurden in Cali einige positive Signale gesetzt, so die Einrichtung eines Gremiums, das indigene Völker mit ihrem traditionellen Wissen bei künftigen COP ein Mitspracherecht geben soll.

Doch die meisten Regierungen verweigerten die Hauptaufgaben: Umsetzung und Finanzierung. Nur 44 von 196 Mitgliedsstaaten der Biodiversitätskonvention reichte die bis zum Cali-Gipfel geforderten konkreten Pläne für den Schutz von Land- und Ozeanflächen ein. Und die Industrieländer verweigerten ausreichende Zusagen für den Biodiversitätsfonds, aus dem ärmere Länder den Naturschutz finanzieren sollen; für 2025 sollten es 20 Milliarden Dollar sein, danach ansteigend auf 30 Milliarden bis 2030. Dass dies in Cali nicht zustande kam, hat viel Vertrauen zwischen Süd und Nord zerstört. Dabei ist klar, dass die reichen Staaten in der Verantwortung stehen. Sie haben die Biodiversität in ihren Ländern in früheren Jahrhunderten stark dezimiert, und sie profitieren oft vom Umweltraubbau im Süden.


14 Jugendliche in Uganda bei Gottesdienst von Blitz getötet

KAMPALA: Die Gemeinde im Flüchtlingslager versammelt sich gerade zum Gebet, da bricht der Gewitterregen los. Eine halbe Stunde später passiert das Unglück.

Bei einem Blitzeinschlag während eines Gottesdiensts in Uganda sind 14 Menschen, darunter vor allem Kinder und Jugendliche, ums Leben gekommen. 34 weitere Menschen wurden bei dem Unglück in einem Flüchtlingslager in dem ostafrikanischen Land verletzt, wie die ugandische Polizei mitteilte. Neben einem 21-Jährigen handelte es sich bei allen Toten um Mädchen und Jungen zwischen 9 und 18 Jahren.

Das Gewitter zog demnach am Samstagnachmittag kurz nach Beginn des Gottesdiensts in der Kirche des Lagers Palabek im Bezirk Lamwo auf, in dem rund 80.000 Menschen leben. Im Norden von Uganda leben viele Flüchtlinge aus dem dort angrenzenden Südsudan, der einen Bürgerkrieg erlebte und weiter von Gewalt und Instabilität geprägt ist. Insgesamt beherbergt Uganda mehr als anderthalb Millionen Flüchtlinge aus der Region.


Fallende Trümmer und Brände nach Drohnenangriffen auf Kiew

KIEW: Die russischen Drohnenangriffe auf Kiew gehen weiter. Wieder gibt es Brände in der Stadt.

Erneute russische Drohnenangriffe in der Nacht haben in der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu Bränden geführt. Herabfallende Wrackteile von abgeschossenen feindlichen Drohnen verursachten die Feuer, wie die Militärverwaltung der Stadt auf Telegram mitteilte. Trümmerteile wurden demnach in mehreren Stadtteilen gefunden. Informationen über Verletzte gab es zunächst nicht. In einem Fall beschädigten die Trümmerteile nach ersten Erkenntnissen den Straßenbelag, einen Beleuchtungsmast und elektrische Leitungen.

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb am Samstagabend auf seinem Telegram-Kanal, dass es eine Explosion in einem Kiewer Vorort gegeben habe. Die Luftabwehr sei in der Region und in der Hauptstadt im Einsatz gewesen. Er forderte die Menschen in der Stadt dazu auf, in den Schutzräumen zu bleiben.

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