Neues aus dem Ausland am Sonntag

Foto: Pixabay/Felix Dilly
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US-Präsident Biden über Trumps Sicherheitsvorfall informiert

WASHINGTON: In der Nähe Trumps sollen Schüsse gefallen seien - der Republikaner soll in Sicherheit sein. US-Präsident Biden und seine Vize Harris geben sich erleichtert.

US-Präsident Joe Biden und seine Vize Kamala Harris sind über den «Sicherheitsvorfall» im Zusammenhang mit Donald Trump informiert worden. Beide seien «erleichtert» zu wissen, dass der republikanische Präsidentschaftskandidat in Sicherheit sei, teilte das Weiße Haus mit. «Sie werden von ihrem Team regelmäßig auf dem Laufenden gehalten», hieß es weiter. Den Angaben nach spielte Trump zur Zeit des Vorfalls Golf in seinem Klub in West Palm Beach im US-Bundesstaat Florida.

Zuvor hatte Trumps Wahlkampfteam mitgeteilt, es seien Schüsse «in der Nähe» Trumps gefallen und dass der Ex-Präsident in Sicherheit sei. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. Auch der Secret Service bestätigte einen Vorfall.


«Stuttgarter Zeitung» zum Iran

Die Protestwelle vom September 2022 war ein Wendepunkt in der iranischen Geschichte: Seit damals klar wurde, wie viele Iraner das theokratische System ablehnen, kann die Führung in Teheran nur noch versuchen, auf Zeit zu spielen.

Die Kluft zwischen Volk und Herrschenden ist nicht mehr zu überbrücken. Der neue Präsident Massud Peseschkian vermag keine einschneidenden Veränderungen durchzusetzen, weil er im dualen Regierungssystem der Theokratie unter Revolutionsführer Ajatollah Ali Khamenei nur die zweite Geige spielt. Sobald aber der 85-jährige Khamenei abtritt, wird es spannend. Jeder zweite der rund 90 Millionen Iraner ist jünger als 35 Jahre und weiß dank Internet und Smartphones, wie es in anderen Ländern aussieht. Viele fragen sich, warum sie in einem armen, international isolierten Staat leben müssen - und verlassen das Land. Die Islamische Republik hat abgewirtschaftet.


Sprecher: Trump nach Schüssen in seiner Nähe in Sicherheit

WASHINGTON: Vor zwei Monaten eröffnete ein Schütze das Feuer auf Trump. Nun teilt sein Wahlkampfteam mit, dass «in der Nähe» des Republikaners Schüsse gefallen sind.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist Angaben seines Wahlkampfteams zufolge nach Schüssen «in seiner Nähe» in Sicherheit. «Keine weiteren Details zu diesem Zeitpunkt», teilte sein Sprecher Steven Cheung mit. Es war zunächst völlig unklar, was sich genau ereignet hatte und ob Trump selbst in Gefahr war. Er hielt sich am Wochenende Berichten zufolge in seinem Golfklub in West Palm Beach im US-Bundesstaat Florida auf.

Am 13. Juli hatte ein Schütze bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania von einem nahegelegenen Dach aus auf Trump geschossen. Trump wurde von einer Kugel am rechten Ohr verletzt, der Täter kurz darauf von Sicherheitskräften erschossen. Ein Besucher starb, zwei weitere wurden verletzt.


Schwere Unwetter - Staudamm bricht

WARSCHAU: Nach starken Regenfällen ist im Südwesten Polens ein weiterer Staudamm von den Wassermassen überwältigt worden. Hubschrauber sollen die vom Wasser eingeschlossenen Menschen retten.

Nach starken Regenfällen ist im Südwesten Polens ein Staudamm gebrochen. Nachdem das Bauwerk im niederschlesischen Stronie Slaskie nachgegeben habe, ströme das Wasser jetzt den Fluss Biala Ladecka herunter und nehme Kurs auf das Gebiet der Glatzer Neiße, teilte das Meteorologische Institut auf X mit. Es sei eine ernste Bedrohung für die Orte entlang dieser Flüsse, hieß es. Die Polizei habe einen Rettungshubschrauber in die Gegend geschickt, um vom Wasser eingeschlossene Menschen in Sicherheit zu bringen. Auch Soldaten der Armee und des Heimatschutzes seien im Einsatz.

Der Ort Stronie Slaskie liegt im Glatzer Schneegebirge an Polens Grenze zu Tschechien. Am Samstagabend war in der gebirgigen Gegend bereits ein Staudamm in Miedzygorze übergelaufen.


Mindestens 45 Tote nach Bootsunglück in Nigeria

LAGOS: Ein mit Gütern überladenes Boot sinkt auf einem Fluss in Nordnigeria. Das Unglück kostet Dutzende das Leben.

Im westafrikanischen Nigeria sind bei einem Bootsunglück Behörden zufolge mindestens 45 Menschen ums Leben gekommen. Das Boot sei am Samstagmorgen auf einem Fluss nahe der Stadt Gummi im nördlichen Bundesstaat Zamfara gesunken, sagte Hassan Dauran, der Direktor der Katastrophenschutzbehörde des Bundesstaates, der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Zehn Passagiere konnten demnach gerettet werden. Die Gesamtzahl der Passagiere an Bord des Kahns blieb am Sonntag unklar, so Dauran. Das Holzboot sei mit Gütern überladen gewesen und deshalb gekentert.

Bootsunfälle mit hohen Opferzahlen geschehen häufig in Afrikas bevölkerungsreichstem Land mit rund 220 Millionen Einwohnern - sowie auch in anderen Ländern des Kontinents. Sie lassen sich meistens auf Überbelegung sowie mangelhafte Zustände auf den Booten und fehlende Sicherheitsvorkehrungen zurückführen. In vielen Teilen des Kontinents werden immer noch einfache Holzboote zum Transport von Menschen, Tieren und Gütern eingesetzt.


Tschechiens Regierungschef appelliert: Evakuierungsbefehlen folgen

PRAG: In Tschechien hat sich die Hochwasser-Lage wie auch in Polen und Österreich dramatisch zugespitzt. Doch manche Menschen kooperieren nicht mit den Einsatzkräften.

Der tschechische Regierungschef Petr Fiala hat an die Bürger appelliert, angesichts von Hochwasser und Überflutungen den Anweisungen der Einsatzkräfte zu folgen. Manche Menschen weigerten sich, den Evakuierungsbefehlen Folge zu leisten und ihre Wohnungen oder Häuser zu verlassen. «Damit gefährden sie nicht nur sich selbst, sondern auch diejenigen Menschen, die dann versuchen müssen, sie zu retten, wenn es dramatisch wird», sagte der liberalkonservative Politiker im öffentlich-rechtlichen Fernsehen CT. Wer glaube, dass die präventiven Maßnahmen unnötig seien, irre.

In Opava an der Grenze zu Polen musste die Feuerwehr bereits mit Booten ausrücken, um in einer überfluteten Plattenbausiedlung Zurückgebliebene zu retten. Andernorts warteten Menschen auf Dächern auf Hilfe. Mindestens vier Menschen gelten seit Beginn des schweren Unwetters als vermisst. An mehreren Pegel-Messstationen an Nebenflüssen der Oder wurde ein Jahrhunderthochwasser gemeldet. In den Überschwemmungsgebieten waren Wasserflaschen in vielen Geschäften ausverkauft. «Wir müssen damit rechnen, dass das Schlimmste noch nicht hinter uns liegt», warnte Fiala.


Polens Bahn stellt Zugverkehr nach Tschechien ein

WARSCHAU: Polen und Tschechien sind von schweren Unwettern betroffen. Wegen der großflächigen Überschwemmungen stoppt die polnische Bahn die Zugverbindungen ins Nachbarland.

Die polnische Eisenbahn PKP hat wegen der Überschwemmungen im Süden des Landes die Zugverbindungen mit dem Nachbarland Tschechien eingestellt. Intercitys, die aus Tschechien kommend nach Polen fahren sollten, fielen bis auf weiteres aus, teilte der staatliche Konzern auf X mit. Züge, die aus Polen nach Tschechien fahren sollten, enden an der jeweils letzten Station vor der Grenze.

Sowohl der Südwesten Polens als auch große Teile Tschechiens sind nach starken Regenfällen von Hochwasser betroffen. In Polen mussten viele Ortschaften in Niederschlesien evakuiert werden. In Tschechien waren wegen des Unwetters mehr als eine halbe Million Haushalte ohne Strom.


Mehrere Tote bei Bootsunglück im Ärmelkanal

AMBLETEUSE: Erst vor zehn Tagen kamen zwölf Menschen im Ärmelkanal ums Leben. Nun hat es in der Meerenge von Frankreich nach Großbritannien wieder ein Unglück gegeben.

Bei dem Versuch, den Ärmelkanal von Frankreich nach Großbritannien zu überqueren, sind erneut mehrere Menschen ums Leben gekommen. Wie französische Medien unter Beruf auf Polizeikreise berichteten, sollen dabei acht Flüchtlinge ertrunken sein. Mehrere Personen seien verletzt worden, darunter eine schwer. Das Boot sei nahe an der Küste gekentert. Das Drama ereignete sich bei Ambleteuse im Departement Pas-de-Calais in der Nacht zum Sonntag.

Laut einem Bericht der Seepräfektur wurden in der Nacht zum Samstag im Sektor Pas-de-Calais 200 Schiffbrüchige gerettet. Der Ärmelkanal ist in den vergangenen Jahren zu einer viel genutzten Migrationsroute geworden. Erst Anfang September kamen zwölf Menschen im Ärmelkanal ums Leben.

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