Neues aus dem Ausland am Samstag

Neues aus dem Ausland am Samstag

Separatist Puigdemont sagt Teilnahme an Anhörung in Italien zu

MADRID/ROM: Der ehemalige Regierungschef der spanischen Region Katalonien, Carles Puigdemont, hat sein Erscheinen zu einer Gerichtsanhörung am 4. Oktober auf Sardinien zugesagt. Das versicherte sein Anwalt Gonzalo Boye am Samstag im Gespräch mit der spanischen Zeitung «La Vanguardia». «Null Risiko, dieses Verfahren ist tot», zitierte die Zeitung Boye.

Der 58-Jährige war am Donnerstag auf der italienischen Mittelmeerinsel wegen eines spanischen Haftbefehls festgenommen und einen Tag später ohne Auflagen wieder freigelassen worden. Eine Richterin in der Stadt Sassari verpflichtete Puidgemot aber, zu einer Anhörung zu erscheinen. Dabei geht es dann um die Frage, ob Puigdemont an Spanien überstellt werden muss.

Die spanische Justiz wirft Puigdemont wegen des illegalen Unabhängigkeitsreferendums vom 1. Oktober 2017 und dem gescheiterten Versuch einer Abspaltung Kataloniens Rebellion und Veruntreuung öffentlicher Gelder vor. Damals war er Regionalregierungschef in Barcelona. Dem Ziel der Unabhängigkeit Kataloniens sind die Separatisten inzwischen nicht näher gekommen.

Puigdemont war im Herbst 2017 rechtzeitig ins Ausland geflohen. Diejenigen seiner damaligen Mitstreiter, die das nicht getan hatten, wurden zu Haftstrafen zwischen neun und 13 Jahren verurteilt. Im vergangenen Juni wurden sie begnadigt.


Lawrow: Mali hat sich an «private Militärfirma aus Russland» gewandt

NEW YORK: Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat eine Kontaktaufnahme der Behörden im westafrikanischen Mali zu einem privaten russischen Militärunternehmen bestätigt. «Sie haben sich an eine private Militärfirma aus Russland gewandt», sagte Lawrow der Agentur Interfax zufolge am Samstag bei einer Pressekonferenz am Rande der UN-Vollversammlung in New York. «So, wie ich das verstehe, im Zusammenhang damit, dass Frankreich sein militärisches Kontingent erheblich kürzen möchte, das sich dort aufhielt und (...) Terroristen bekämpfen sollte.»

In Frankreich und anderen westlichen Ländern hatten zuletzt Berichte über einen möglichen Einsatz von Truppen der russischen Söldnerfirma Wagner in Mali große Besorgnis ausgelöst. In Deutschland mehrten sich die Stimmen, in einem solchen Fall den Bundeswehr-Einsatz in dem afrikanischen Krisenstaat zu überprüfen.

Lawrow nannte den Namen Wagner nicht. Er betonte lediglich, dass Moskau mit Malis Kontakt zu der privaten Militärfirma nichts zu tun habe. Malis Regierung hatte vor rund einer Woche erklärt, dass es sich bei den angeblichen Plänen, die russische Söldnerfirma Wagner anzuheuern, lediglich um Gerüchte handele. Nach Informationen aus der Hauptstadt Bamako soll es der durch einen Putsch an die Macht gekommenen Führung vor allem um den eigenen Personenschutz gehen.

An der UN-Mission Minusma zur Stabilisierung Malis sind etwa 900 Männer und Frauen aus Deutschland beteiligt. Rund 300 deutsche Soldaten sind zudem für die seit 2013 laufenden EU-Ausbildungsmission EUTM im Land, die bislang nach eigenen Angaben 15.000 malische Soldaten geschult hat. Der Erfolg gilt als mäßig, teils fehlt es in Mali schon an der Buchführung, wo Soldaten, Sold und Waffen abgeblieben sind.


Regierungschef Citu nun auch Chef von Rumäniens Regierungspartei

BUKAREST: Der rumänische Ministerpräsident Florin Citu ist nun auch Vorsitzender der bürgerlichen Regierungspartei PNL. In einer Kampfabstimmung setzte sich der 49-jährige Ökonom am Samstag auf einem Parteitag der PNL in Bukarest gegen den bisherigen Parteivorsitzenden Ludovic Orban durch. Für Citu stimmten 60 Prozent der fast 5000 Delegierten, für Orban 40 Prozent, wie das Nachrichtenportal «hotnews.ro» berichtete.

Orban, der von November 2019 bis Dezember 2020 Ministerpräsident war, kündigte nach der Wahlniederlage an, dass er als Parlamentspräsident zurücktreten werde. Die Spannungen zwischen Orban und Citu halten schon seit längerem an. Zum Teil sind sie persönlicher Natur, zum Teil haben sie politische Gründe. Auch auf dem Parteitag war dies zu spüren: Sprechchöre von Orban-Anhängern unterbrachen immer wieder die Wahlkampfrede von Citu.

Der amtierende Regierungschef hatte erst vor drei Wochen die Koalition mit der ökö-liberalen Partei USR-Plus platzen lassen. Diese hatte sich für entschiedenere Reformen der Justiz ausgesprochen, die in Teilen als korrupt und politisiert gilt. Orban kritisierte die Politik von Citu, die zum Koalitionsbruch führte, scharf.

Beobachter gehen davon aus, dass Citu die Koalition mit den Öko-Liberalen nicht erneuern wird und auf eine Duldung durch die postkommunistischen Sozialisten hinarbeiten könnte. Unterstützt wird Citu von Staatspräsident Klaus Iohannis, der selbst aus der PNL kommt und demonstrativ am Parteitag teilnahm. Laut Verfassung dürfte sich der Präsident eigentlich nicht in die Parteipolitik einmischen.


Deutscher fährt in Almabtrieb - Sechs Verletzte in Tirol

HIPPACH: Ein 78-Jähriger aus Rheinland-Pfalz will mit seinem Auto einem Almabtrieb in Tirol folgen. Dann versagen offenbar die Bremsen. Es kommt zu einem folgenschweren Unfall.

Bei einem Almabtrieb im Zillertal in Tirol hat ein Deutscher am Samstag mit seinem Auto einen schweren Unfall verursacht. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurden sechs Menschen verletzt, vier davon schwer. Der 78-Jährige aus Rheinland-Pfalz sei mit seinem Wagen bei Hippach dem talwärts ziehenden Almabtrieb mit rund 20 Kühen gefolgt, als offenbar plötzlich die Bremsen versagten. Der Wagen prallte demnach zuerst gegen ein Begleitfahrzeug, dann auf einen Pritschenwagen und kam schließlich an einer Begrenzungsmauer zum Stehen.

Eine 17-Jährige wurde schwer verletzt. Sie soll von Kühen niedergestoßen worden sein. Der aus dem Rhein-Pfalz-Kreis stammende Unfallverursacher, seine 82 Jahre alte deutsche Beifahrerin sowie ein 39 Jahre alter vom Auto erfasster Treiber wurden laut Polizei ebenfalls schwer verletzt. Sie kamen - zum Teil mit Rettungshubschraubern transportiert - in Krankenhäuser.

Zwei weitere Treiber erlitten leichte Verletzungen und konnten den Angaben zufolge die Kühe an ihr Ziel bringen. Danach hätten sich die beiden Österreicher in ärztliche Behandlung begeben. Tiere kamen bei dem Unfall nach ersten Erkenntnissen nicht zu Schaden.


Haitis Regierungschef fordert Wahrung der Rechte von Migranten

NEW YORK: Nach dem Einsatz berittener US-Grenzschützer gegen Migranten und der Abschiebung zahlreicher Haitianer hat Premierminister Ariel Henry vor den Vereinten Nationen die Wahrung der Rechte von Migranten angemahnt. «Väter und Mütter werden immer versuchen, ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen», sagte der haitianische Regierungschef am Samstag in einer Videobotschaft an die UN-Vollversammlung in New York. «Es wird immer Migration geben, solange Menschen in ihren Ländern keine Chance auf ein besseres Leben sehen.» Henry rief dazu auf, die Fluchtursachen in den Herkunftsländern der Migranten zu beseitigen.

Die Vereinigten Staaten schoben in dieser Woche Tausende Haitianer per Flugzeug nach Port-au-Prince ab, nachdem in dem texanischen Grenzort Del Rio fast 15.000 Haitianer unter einer Brücke kampiert hatten. Für Empörung sorgte, dass US-Grenzschützer zu Pferde haitianische Migranten am Grenzfluss auf aggressive Weise zusammentrieben. US-Präsident Joe Biden nannte den Einsatz skandalös.

Haiti steckt in einer schweren Krise. Teile des bitterarmen Karibikstaats werden von bewaffneten Banden kontrolliert. Anfang Juli wurde Präsident Jovenel Moïse in seiner Residenz von einem Killerkommando erschossen. Die Hintergründe des Anschlags sind noch immer unklar. «Ich werde alles tun, um die Täter und Hintermänner dieses abscheulichen Verbrechens zu finden», sagte Henry in seiner Videobotschaft. Allerdings will die Staatsanwaltschaft auch gegen den Premierministers im Zusammenhang mit dem Überfall ermitteln.

Zudem wird Haiti immer wieder von schweren Naturkatastrophen getroffen. Bei einem schweren Erdbeben Mitte August kamen über 2200 Menschen ums Leben und mehr als 50.000 Häuser wurden zerstört. Hilfslieferungen und Einsatzkräfte gelangten nur langsam in die abgelegene Region im Südwesten des Landes.


Bundestagswahl - Ende der Ära Merkel

BERLIN: In Deutschland wird am Sonntag ein neuer Bundestag gewählt. Nach Umfragen zeichnet sich in Europas größter Volkswirtschaft ein Machtwechsel ab. Mit der Wahl endet die Ära von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die nicht mehr antritt.

Laut Meinungsumfragen drohen Merkels Christdemokraten empfindliche Stimmenverluste. Stärkste Kraft sind demnach die Sozialdemokraten mit Kanzlerkandidat Olaf Scholz, an dritter Stelle rangieren die Grünen mit Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock. Da keine einzige Partei auch nur in die Nähe einer absoluten Mehrheit kommt, könnte sich die Regierungsbildung nach der Wahl in die Länge ziehen.

Merkel, die seit November 2005 regiert, hatte schon kurz nach Beginn ihrer vierten Amtszeit erklärt, bei dieser Wahl nicht mehr antreten zu wollen. Deshalb kann ihre Partei nicht vom Amtsbonus profitieren. Als Spitzenkandidat von CDU und ihrer bayerischen Schwesterpartei CSU geht CDU-Chef Armin Laschet ins Rennen. In den Umfragen hatte aber Scholz deutlich höhere Zustimmungswerte als er.

Der Bundeskanzler wird in Deutschland nicht direkt gewählt, sondern von den Abgeordneten des Bundestages. Mit der Konstituierung des neuen Parlaments endet Merkels Amtszeit, sie bleibt danach aber noch bis zur Vereidigung einer neuer Regierung geschäftsführend im Amt.


Niederländische Polizei stoppt Segeljacht mit Flüchtlingen

OUDDORP: Niederländische Polizei- und Zollfahnder haben vor der Nordseeküste eine Segeljacht mit elf Migranten aus Albanien gestoppt. Die beiden ukrainische Skipper seien unter dem Verdacht des Menschenschmuggels festgenommen worden, teilte die Grenzpolizei am Samstag mit.

Das vor Ouddorp in Seeland aufgebrachte Schiff war auf dem Weg nach Großbritannien. «In der letzten Zeit wurden mehrere Segelboote von Menschenschmugglern vor der niederländischen Küste gestoppt», sagte ein Polizeisprecher der niederländischen Nachrichtenagentur ANP. Großbritannien sei praktisch immer das Ziel der Migranten.

Diese hätten zunächst vor allem in den Häfen von IJmuiden, Hoek van Holland oder Rotterdam versucht, auf Containerschiffe zu gelangen. Nun würden Menschenschmuggler es immer häufiger mit Segelschiffen probieren, so die Polizei.


Putin lobt russische Parlamentswahl als offen und gesetzeskonform

MOSKAU: Ungeachtet nicht abreißender Manipulationsvorwürfe hat Russlands Präsident Wladimir Putin die Parlamentswahl in seinem Land vor rund einer Woche als frei und fair gelobt. «Die Wahlen selbst verliefen offen und in strenger Übereinstimmung mit den Gesetzen», sagte Putin am Samstag bei einem Gespräch mit Spitzenpolitikern aller in der neuen Staatsduma vertretenen Parteien. Dass mit der Partei Nowyje Ljudi (Deutsch: Neue Leute) nun eine neue, fünfte Kraft im Parlament vertreten sei, zeuge von einem demokratischen Wahlprozess, sagte der Kremlchef.

Wie bereits zuvor sind im Parlament mit seinen 450 Sitzen zudem die Kremlpartei Geeintes Russland, die Kommunisten, die Rechtspopulisten der LDPR und die Partei Gerechtes Russland vertreten. Das Treffen der Politiker, das im Staatsfernsehen übertragen wurde, wurde im Videoformat abgehalten. Wegen mehrerer Corona-Fälle in seinem direkten Umfeld hat sich Putin bereits vor mehr als einer Woche in Selbstisolation begeben.

Die dreitägige Abstimmung am vergangenen Wochenende galt mit Blick auf die Präsidentenwahl 2024 auch als Stimmungstest für Putin. Der 68-Jährige gratulierte insbesondere der Kremlpartei, die seinen Kurs unterstützt und die bewiesen habe, «dass sie nach wie vor führend» sei. Trotz Verlusten konnte Geeintes Russland nach offiziellen Angaben mit 49,8 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit in der Duma verteidigen. Opposition und unabhängige Wahlbeobachter sind allerdings überzeugt davon, dass das Ergebnis systematisch zugunsten der Kremlpartei manipuliert wurde.


Seenotrettungsschiff bringt mehr als 120 Migranten nach Sizilien

AUGUSTA: Das Seenotrettungsschiff «Ocean Viking» hat mit 122 Migranten an Bord in Augusta auf Sizilien angelegt. Die Menschen, unter ihnen auch unbegleitete Minderjährige, konnten am Samstag das Schiff nach Corona-Tests durch die italienischen Behörden verlassen, wie die europäische Hilfsorganisation SOS Mediterranee mitteilte.

Das Schiff war am 13. September von Marseille aus Richtung zentrales Mittelmeer gestartet. Die Besatzung hatte die Menschen in den vergangenen Tagen aus mehreren Booten vor der libyschen Küste gerettet. Einige wurden aus medizinischen Gründen schon vorab von der italienischen Küstenwache an Land gebracht. Am Donnerstag wurde der «Ocean Viking» Augusta an der Ostküste Siziliens als sicherer Hafen zugewiesen.


Schwere Unwetter in Südrussland - Straßen gesperrt, Flüge gestrichen

SOTSCHI: Schwere Unwetter haben im Süden Russlands erhebliche Probleme verursacht. Wegen Gewittern hätten mehrere Flugzeuge in Sotschi am Schwarzen Meer nicht landen und starten können, meldete die Agentur Interfax am Samstag unter Berufung auf die Stadtverwaltung. Eine Fernstraße sei zwischenzeitlich wegen Überflutung komplett gesperrt gewesen. Später ereignete sich an derselben Straße ein Steinschlag; zunächst konnte deshalb nur eine von zwei Fahrbahnen genutzt werden.

Der Zivilschutz der Region veröffentlichte ein Video von überschwemmten Straßen und Rettungskräften, die mit Wasser vollgelaufene Gebäude auspumpten. Für das gesamte Wochenende warnte die Behörde vor weiteren Stürmen und Gewittern. Aufgrund des anhaltenden Starkregens war am Samstag auch das letzte freie Training vor dem Formel-1-Rennen in Sotschi abgesagt worden. Die Qualifikation zum Großen Preis von Russland später am Tag konnte aber gefahren werden.


Bombenanschlag in Afghanistan - Taliban stellen Entführerleichen aus

ISLAMABAD: Bei der Explosion eines Sprengsatzes bei einem Konvoi der militant-islamistischen Taliban ist im Osten Afghanistans mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Sieben weitere Personen seien bei dem Vorfall am Samstagmorgen in der Provinz Nangarhar verletzt worden, berichteten örtliche Medien und Quellen.

Ein Talibansprecher bestätigte der Deutschen Presse-Agentur eine Explosion in der Provinzhauptstadt Dschalalabad. Örtliche Medien berichteten unter Berufung auf Augenzeugen, eine am Straßenrand versteckte Bombe sei detoniert, als der Konvoi vorbeikam. In Nangarhar, einst Hochburg der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), hat die Zahl der Mord- und Bombenanschläge zugenommen, seit die Taliban Mitte August die Kontrolle über Afghanistan übernommen haben. Der IS hat einige der Anschläge für sich reklamiert. Die Taliban und der IS haben in der Vergangenheit gegeneinander gekämpft.

In der Stadt Herat hängten die Taliban am Samstag die Leichen von vier Männern öffentlich auf, die einen Händler und seinen Sohn entführt haben sollen. Der von den Taliban gestellte Vizegouverneur Maulaui Schir Achmed Amar sagte, Taliban-Kämpfer hätten die Männer bei Gefechten getötet und ihre Gefangenen befreit. Die Männer «wurden aufgehängt, damit niemand es mehr wagt, solche Verbrechen zu begehen», sagte Amar der Deutschen Presse-Agentur. Im Internet kursierten Videos aus Herat, die eine am Kran aufgehängte Leiche und mit dem Handy filmende Schaulustige zeigten.

Afghanistan durchlebt nach dem Abzug der internationalen Truppen mit Hunderttausenden Binnenflüchtlingen eine humanitäre Krise. Der Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer, rief die deutsche Bevölkerung daher um Spenden auf. Für ihre Einsätze brauche die UNO-Flüchtlingshilfe - der deutsche Partner des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR - 410 Millionen US-Dollar, doch nur 42 Prozent des Bedarfs seien gedeckt, sagte Ruhenstroth-Bauer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). Es gehe nicht nur um Nothilfe, sondern auch um Projekte für Mädchen und um Bildung.


Nach Dumawahl: Hunderte protestieren gegen Ergebnis in Moskau

MOSKAU: Rund eine Woche nach der von Manipulationsvorwürfen überschatteten russischen Parlamentswahl haben Hunderte Menschen in Moskau gegen das Ergebnis protestiert. Nach Einschätzung eines Reporters der Deutschen Presse-Agentur vor Ort versammelten sich am Samstagnachmittag mehr als 1000 Menschen auf dem zentralen Puschkin-Platz. Aufgerufen zu der Kundgebung hatte die Kommunistische Partei, die bei der Abstimmung am vergangenen Wochenende den zweiten Platz hinter der Kremlpartei Geeintes Russland belegt hatte.

Die Abgeordneten forderten unter anderem eine Nachzählung der online abgegebenen Stimmen, die nach Einschätzung der Opposition systematisch gefälscht worden sein sollen. Die russischen Behörden hatten zuvor vor einer Teilnahme an der nicht genehmigten Protestaktion gewarnt.

Rund um den Puschkin-Platz war die Polizei mit einem großen Aufgebot vor Ort. An vielen Stellen waren Absperrgitter aufgestellt. Es standen viele Gefangenentransporter bereit. Anders als bei den Demonstrationen für die Freilassung des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny Anfang des Jahres waren weniger junge Menschen dem Aufruf gefolgt. Über Lautsprecher spielte die Polizei immer wieder Musik ab - womöglich, um so die Reden der Kommunisten zu stören.

Geeintes Russland hatte die dreitägige Abstimmung am vergangenen Wochenende mit 49,8 Prozent gewonnen. Auf dem zweiten Platz landeten die Kommunisten mit 18,9 Prozent. Sie gelten - wie alle anderen in der Duma vertretenen Kräfte - als recht kremlnah. Opposition und Wahlbeobachter beklagen massive Verstöße bei der Stimmauszählung.


Merkel für stärkeren Beitrag Deutschlands zur globalen Sicherheit

AACHEN: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich für einen stärkeren Beitrag Deutschlands für die internationale Sicherheit ausgesprochen. «Deutschland kann nur gut leben, wenn es sich mit seinem Wohlstand auch für Sicherheit einsetzt», sagte Merkel am Samstag beim letzten gemeinsamen Wahlkampfauftritt mit Unionskanzlerkandidat Armin Laschet in dessen Heimatstadt Aachen. Deutschland müsse aber auch dazu beitragen, «dass andere sicher leben können». Andernfalls würden ausländische Dienste wie im Fall der Vereitelung eines möglichen Anschlags auf die Synagoge in Hagen nicht mehr helfen und Hinweise geben, warnte Merkel.

Die Sicherheit hänge auch vom internationalen Miteinander ab. Daher sei es wichtig, das Deutschland seine Sicherheitskräfte unterstütze, ihnen die beste Ausrüstung gebe, Geld bereitstelle und Bundeswehr und Polizei nicht mit Misstrauen begegne, so Merkel, die nach 16 Jahren im Amt nicht mehr bei der Bundestagswahl am Sonntag antritt.

Zuvor hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der UN-Vollversammlung in New York eine ehrlichere, klügere und stärkere deutsche Außenpolitik als Konsequenz aus dem Scheitern des Westens in Afghanistan angemahnt. Steinmeier plädierte für mehr deutsche und europäische Verantwortung in der Welt - auch militärisch.


London droht mit Rauswurf von EU-Bürgern ohne Aufenthaltsgenehmigung

LONDON: Großbritannien hat EU-Bürgern, die nach dem Brexit keine Aufenthaltsgenehmigung mehr besitzen, mit dem Rauswurf gedroht. Wer dennoch im Vereinigten Königreich bleibe, sei illegal dort, sagte der für Einwanderung zuständige Staatssekretär Kevin Foster der italienischen Zeitung «La Repubblica» (Samstag). «Wir erwarten, dass die Menschen das Land freiwillig verlassen, aber wenn dies nicht der Fall ist, wird die Einwanderungsbehörde versuchen, ihre Ausreise durchzusetzen», sagte Foster.

Eines der zentralen Brexit-Versprechen von Premierminister Boris Johnson war, die Bewegungsfreiheit zu beenden. EU-Bürger, die vor dem britischen Austritt aus EU-Zollunion und Binnenmarkt am 1. Januar 2021 im Land lebten, konnten sich bis Ende Juni 2021 auf einen neuen Aufenthaltsstatus bewerben, der ihnen auch nach dem Brexit Zugang zu Gesundheitssystem, Arbeitsmarkt und sozialen Leistungen sichern soll. Mehr als sechs Millionen Menschen taten dies, bisher wurden 5,4 Millionen Anträge bewilligt. Mit Stand Ende August wurden noch immer 400.000 Bewerbungen bearbeitet.

«Die Öffentlichkeit erwartet zurecht von uns, dass wir diejenigen entfernen, die kein Recht haben, sich im Vereinigten Königreich aufzuhalten», sagte Foster. Er lehnte Lockerungen der Visaregeln ab, um etwa dringend benötigte Spezialisten wieder ins Land zu lassen. Das neue Einwanderungssystem sei nicht die Ursache für die vielen unbesetzten Arbeitsstellen, behauptete der Politiker. Dass auch EU-Staaten händeringend nach Mitarbeitern in der Logistik oder Gastronomie suchten, beweise, dass der Brexit nicht die Ursache des Problems sei. Wirtschaftsverbände fordern hingegen seit langem Ausnahmeregelungen, um den drängenden Fachkräftemangel zu beheben.


Laschet will mehr Tempo für Erreichen der Klimaziele

AACHEN: Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) hat mehr Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien gefordert. Dafür müssten auch Genehmigungsverfahren beschleunigt werden, sagte Laschet am Samstag beim letzten gemeinsamen Wahlkampfauftritt mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vor der Bundestagswahl in seiner Heimatstadt Aachen. «Wir sind in Deutschland da zu langsam», sagte er. «Wenn wir das 1,5-Grad-Ziel erreichen wollen, brauchen wir mehr Tempo, schnellere Plan- und Genehmigungsverfahren.» Das müsse jede nächste deutsche Bundesregierung leisten. «Das werde ich mir persönlich als Bundeskanzler vornehmen, hier mehr Tempo zu machen», versprach er. Das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 sei ambitioniert, sagte der CDU-Chef unter Zwischenrufen von Gegnern.

Laschet warf der SPD vor, in Nordrhein-Westfalen 50 Jahre die «Kohle-Partei schlechthin» gewesen zu sein und jetzt so zu tun, als stehe sie «an der Spitze der Umweltbewegung». Er warnte auch vor «ideologischen Experimenten» in der Wirtschaftspolitik im Falle eines Wahlsiegs der SPD. Damit werde «alles verspielt, was wir in den letzten 16 Jahren aufgebaut haben».

Seine etwa 25-minütige Rede beendete Laschet mit den Worten: «Ich will Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland werden und bitte um Eure Unterstützung.»


Merkel wirbt für Laschet: Nicht egal, wer regiert

AACHEN: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bei ihrem letzten Auftritt vor der Bundestagswahl noch einmal eindringlich für Unionskanzlerkandidat Armin Laschet geworben.

«Es geht morgen darum, dass Deutschland stabil bleibt», sagte Merkel am Samstag bei einer Kundgebung mit Laschet in dessen Heimatstadt Aachen. «Es ist nicht egal, wer Deutschland regiert.» Laschet habe als Ministerpräsident nicht nur Nordrhein-Westfalen erfolgreich geführt. Er habe auch viel für die Einigung Europas getan. Sein Handeln sei geprägt davon «Brücken zu bauen» und die Menschen mitzunehmen. Laschet habe in seinem ganzen politischen Leben gezeigt, dass er für Zusammenhalt und die CDU stehe, nicht nur theoretisch, «sondern mit Leidenschaft und Herz».


Somalia: Mindestens 15 Tote bei Al-Shabaab-Anschlag in Mogadishu

MOGADISCHU: Bei einem Selbstmordattentat sind in der Hauptstadt des ostafrikanischen Krisenstaates Somalia mindestens 15 Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder. Der Anschlag ereignete sich bei einem Kontrollposten in der Nähe des Präsidentenpalastes im Bezirk Waaberi, wie Polizeisprecher Ali Hassan der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Samstag sagte. Die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab bekannte sich über den Radiosender Andalus zu dem Anschlag.

13 Menschen wurden laut Polizeiangaben verletzt. In sozialen Medien kursierten Bilder von zerstörten Fahrzeugen. Bei der Mehrzahl der Toten soll es sich laut der Polizei um Zivilisten handeln. Al-Shabaab kämpft in dem Land am Horn von Afrika seit Jahren um die Vorherrschaft, kontrolliert weite Teile des Südens und des Zentrums und verübt Anschläge auf Sicherheitskräfte und Zivilisten.


Kommerzieller Flugverkehr zur Vulkan-Insel La Palma unterbrochen

LA PALMA: Wegen großer Mengen Vulkanasche war der kommerzielle Flugverkehr mit der spanischen Kanareninsel La Palma am Samstag weiterhin unterbrochen. Flüge zu den Nachbarinseln Teneriffa und La Gomera wurden jedoch wieder aufgenommen, teilte die Fluggesellschaft Binter auf Twitter mit. Fähren von La Palma nach Teneriffa waren nicht betroffen. Die Überfahrt dauert etwa vier Stunden.

Die Stärke der Eruption des Vulkans in der Cumbre Vieja im Süden La Palmas hatte am Vortag zugenommen. Er stieß große Mengen an Asche, Rauch, Lava und Gesteinsbrocken aus, die auch weiter flogen als zuvor. Feuerwehrleute und andere Helfer mussten sich zurückziehen. Weitere drei kleine Ortschaften mit mehreren Hundert Einwohnern wurden vorsichtshalber evakuiert. Am Samstag flaute die Vulkantätigkeit wieder etwas ab.

Seit dem Beginn des Ausbruchs am vergangenen Sonntag waren bereits etwa 6000 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Bisher zerstörte die Lava 420 Häuser und begrub 190 Hektar unter sich. Das entsprach in etwa 265 Fußballfeldern. Am Samstag war weiterhin unklar, wie lange der erste Ausbruch des Vulkans seit 50 Jahren dauern wird.


Bombenexplosion trifft Taliban-Konvoi in Afghanistan - ein Toter

ISLAMABAD: Bei der Explosion eines Sprengsatzes bei einem Konvoi der militant-islamistischen Taliban ist im Osten Afghanistans mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Sieben weitere Personen seien bei dem Vorfall am Samstagmorgen in der Provinz Nangarhar verletzt worden, berichteten örtliche Medien und Quellen.

Ein Talibansprecher bestätigte der Deutschen Presse-Agentur eine Explosion in der Provinzhauptstadt Dschalalabad, ohne Details zu nennen. Örtliche Medien berichteten unter Berufung auf Augenzeugen, eine am Straßenrand versteckte Bombe sei detoniert, als der Konvoi das Gebiet durchquerte.

In Nangarhar, einst Hochburg der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), hat die Zahl der gezielten Tötungen und Explosionen zugenommen, seit die Taliban Mitte August die Kontrolle über Afghanistan übernommen haben. Der IS hatte einige der jüngsten Anschläge für sich reklamiert. Die Taliban und der IS haben in der Vergangenheit gegeneinander gekämpft.

In der Stadt Herat hängten die Taliban am Samstag die Leichen von vier Männern öffentlich auf, die einen Händler und seinen Sohn entführt haben sollen. Der von den Taliban gestellte Vizegouverneur Maulaui Schir Achmed Amar sagte, Taliban-Kämpfer hätten die Männer bei Gefechten getötet und ihre Gefangenen befreit. Die Männer «wurden aufgehängt, damit niemand es mehr wagt, solche Verbrechen zu begehen», sagte Amar der Deutschen Presse-Agentur. Im Internet kursierten Videos aus Herat, die eine am Kran aufgehängte Leiche und mit dem Handy filmende Schaulustige zeigten.


Interner Streit überschattet Labour-Parteitag

BRIGHTON: Ein interner Streit überschattet den Parteitag der britischen Oppositionspartei Labour in der südenglischen Küstenstadt Brighton. Unter dem Druck des linken Flügels und von Gewerkschaften strich Parteichef Keir Starmer seine Pläne, das innerparteiliche Wahlsystem zu reformieren. Es handle sich um einen «erniedrigenden Rückzug», kommentierte der Sender Sky News am Samstag.

Zudem äußerte Starmers Stellvertreterin Angela Rayner unverhohlen ihr Interesse an der Parteispitze. Sie würde «bestimmt nicht nein sagen», wenn sie gefragt würde, sagte Rayner dem Magazin der «Times». Rayner sollte den Parteitag am Samstag mit einer Rede eröffnen.

Starmer, der seit anderthalb Jahren im Amt ist, steht bereits mächtig unter Druck. Trotz zahlreicher Fehler und Kehrtwenden der regierenden Konservativen Partei im Corona-Krisenmanagement hinkt die einstige Regierungspartei in Umfragen hinterher. Zudem konnten die Tories mehrere Kommunalwahlen in bisherigen Labour-Bastionen gewinnen.


Kinder getötet - Vater aus Österreich unter Mordverdacht

ZAGREB: Ein in Kroatien lebender Österreicher soll in der Nacht zum Samstag in seiner Wohnung in Zagreb die eigenen Kinder getötet haben. Die Zwillinge - ein Junge und ein Mädchen im Alter von sieben Jahren - sowie ein vierjähriger Junge wurden erstickt, wie das Portal «jutarnji.hr» unter Berufung auf die Polizei berichtete.

Der 56-Jährige versuchte demnach anschließend, sich durch die Einnahme von Gift oder Tabletten das Leben zu nehmen. Die Polizei fand den Mann bewusstlos am Tatort und brachte ihn ins Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes.

Der Mann mit ständigem Wohnsitz in Kroatien war geschieden, die Kinder hatten das Wochenende bei ihm verbracht. Die Ex-Frau hatte sich zu dem Zeitpunkt nicht in Zagreb aufgehalten. In einer Art Abschiedsbotschaft auf Facebook behauptete der Österreicher, dass er seit anderthalb Jahren keine Arbeit finde und kein Geld mehr habe.


Hunderte bei Mahnwache für getötete Frau in London

LONDON: Nach dem Mord an einer jungen Frau in London haben Hunderte Menschen bei einer Mahnwache der 28-Jährigen gedacht und die Regierung zu mehr Engagement im Kampf gegen Gewalt aufgerufen. Angehörige sprachen unter Tränen von ihrem Leid, wie britische Medien am Samstag berichteten. Ermittler Trevor Lawry bat die Menge um Hinweise. «Bitte helfen Sie uns, die Verantwortlichen für diesen schockierenden Fall zu fangen», sagte Lawry vor etwa 500 Trauernden. Herzogin Kate (39) sprach den Hinterbliebenen ihr Beileid aus.

Die 28-Jährige war am 17. September auf dem kurzen Weg von ihrer Wohnung zu einem Pub, wo sie eine Freundin treffen wollte. Am nächsten Nachmittag wurde ihre Leiche in einem Park gefunden, durch den ihr Weg führte. Die Polizei nahm bisher zwei Männer fest, beide kamen mittlerweile aber wieder auf freien Fuß. Nach einem dritten Mann werde fieberhaft gefahndet, so die Behörde.

Der Fall erinnert an den Mord an der Londonerin Sarah Everard. Die 33-Jährige war im März auf dem Heimweg von einer Freundin spurlos verschwunden. Ein Polizist hat gestanden, Everard entführt, vergewaltigt und getötet zu haben. Das Urteil gegen ihn wird in der kommenden Woche erwartet.

«Ich bin traurig über den Verlust einer weiteren unschuldigen jungen Frau auf unseren Straßen», twitterte Herzogin Kate über den Account des Kensington-Palasts. «Meine Gedanken sind bei Sabinas Familie und Freunden und allen, die von diesem tragischen Ereignis betroffen sind.» Auch Premierminister Boris Johnson sprach den Angehörigen sein Beileid aus. «Meine Gedanken sind in dieser zutiefst beunruhigenden Zeit bei der Familie und den Freunden von Sabina Nessa», twitterte er am Freitagabend und versprach: «Wir werden alles tun, um diese abscheulichen Verbrechen zu verhindern und unsere Straßen sicherer zu machen.»


Brasilien prüft Aufnahme von aus den USA abgeschobenen Haitianern

BRASÍLIA/MEXIKO-STADT: Angesichts zahlreicher Abschiebungen aus den USA erwägt Brasilien die Aufnahme von Menschen aus Haiti unter bestimmten Bedingungen. Das bestätigten das brasilianische Außenministerium und die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Mexiko der Deutschen Presse-Agentur am Freitagabend (Ortszeit). Die IOM teilte mit, sie bemühe sich um humane, geregelte und sichere Alternativen zu einer Rückkehr nach Haiti, das zu den ärmsten Ländern Lateinamerikas gehört. Die Kommunikation mit der brasilianischen Botschaft in Mexiko sei Teil dieser Bemühungen.

Hilfreich könnten demnach Erfahrungen aus dem Programm zur freiwilligen Rückkehr von Migranten aus Mittelamerika sein, wie es die IOM in Mexiko seit Ende 2018 verfolgt. Die Menschen, die in ihre Herkunftsländer zurückkehren möchten und keine Mittel dafür haben, werden dabei von der UN-Organisation unterstützt.

Eine Herausforderung könnte darin bestehen, dass sich Haitianer ohne Papiere in Brasilien aufgehalten haben und damit nicht nachweisen können, dass sie von dort kommen. Einfacher dürfte es sein, wenn sie Kinder mit brasilianischer Staatsbürgerschaft haben. Tausende Haitianer kamen seit dem verheerenden Erdbeben in dem Karibikstaat im Januar 2010 in das damals boomende Brasilien oder ließen sich in Chile nieder. Diskriminierung und die Folgen der Corona-Pandemie haben sie nun nach Medienberichten Richtung Norden getrieben.

Die Vereinigten Staaten schoben in dieser Woche Tausende Haitianer per Flugzeug in die Hauptstadt Port-au-Prince ab, nachdem in dem texanischen Grenzort Del Rio fast 15.000 Haitianer unter einer Brücke kampiert hatten. Für Empörung sorgte, dass berittene US-Grenzschützer haitianische Migranten am Grenzfluss auf aggressive Weise zusammentrieben. US-Präsident Joe Biden nannte den Einsatz skandalös.

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