Neues aus dem Ausland am Samstag

Neues aus dem Ausland am Samstag

Macron-Lager droht Schlappe bei Endrunde der Kommunalwahlen

PARIS: Dem Mitte-Lager von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron droht am Sonntag (08.00 Uhr) bei der Endrunde der Kommunalwahlen eine schwere Schlappe. Die ursprüngliche Hoffnung der Präsidentenpartei La République en Marche (LREM), Paris und mehrere große Städte im Land zu erobern, dürfte sich nicht erfüllen. Dagegen werden den Grünen und ihren Verbündeten Erfolge zugetraut, unter anderem in Lyon, Toulouse, Straßburg oder Tours.

Die zweite Wahlrunde war eigentlich für Ende März geplant, sie musste aber wegen der Covid-19-Pandemie verschoben werden. Bei der ersten Runde Mitte März war weit mehr als die Hälfte der Wähler nicht zur Abstimmung gekommen.

In den Wahllokalen im Land gilt Maskenpflicht. Die Stichwahlen betreffen fast 5000 Kommunen, darunter sind die größten Städte des Landes. Aufgerufen sind gut 16 Millionen Wählerinnen und Wähler - das entspricht etwa einem Drittel der Wahlberechtigten.


Kater erhält Dankesurkunde nach Rettungseinsatz

TOKIO: Ein Hauskater ist in Japan zum Helden geworden. Weil das Tier maßgeblich zur Entdeckung eines gestürzten Mannes beigetragen hatte, verlieh die Stadt Toyoma dem Kater zusammen mit fünf zweibeinigen Rettern feierlich eine Dankesurkunde, wie der japanische Fernsehsender NHK am Samstag berichtete. Ein älterer Mann hatte an einem Bewässerungskanal bemerkt, wie eine Katze stur in eine bestimmte Richtung schaute. Dadurch neugierig geworden schaute der Senior nach und entdeckte einen reglos am Boden liegenden Mann. Vier andere Anwohner halfen daraufhin, ihn zu bergen. Der Verunglückte hatte bei seinem Sturz Schürfwunden davongetragen, hieß es weiter.


Amtsinhaber Jóhannesson gewinnt Präsidentenwahl auf Island

REYKJAVIK: Der isländische Präsident Gudni Jóhannesson hat sich eine weitere Amtszeit gesichert. Der 52-Jährige setzte sich bei der Präsidentenwahl auf der Nordatlantik-Insel am Samstag klar gegen seinen einzigen Herausforderer Gudmundur Franklín Jónsson durch. Nach der Auszählung von einem Fünftel der Wahlzettel führte Jóhannesson in der Nacht zum Sonntag mit einem Stimmenanteil von mehr als 90 Prozent. Sein Gegner Jónsson räumte mit rund 9 Prozent der Stimmen die Niederlage ein. Die genaue Wahlbeteiligung war zunächst nicht bekannt. Wahlberechtigt waren rund 252.000 Isländer. Das genaue Ergebnis soll im Laufe des Sonntags feststehen.

Jóhannesson ist seit 2016 Präsident von Island und gilt unter den Isländern als sehr beliebt. Umfragen hatten ihm bereits vor der Wahl mehr als 90 Prozent der Stimmen vorausgesagt.

In einem Interview des Senders RUV sagte Jóhannesson, er wolle eine Führungspersönlichkeit sein wie der deutsche FC-Liverpool-Trainer Jürgen Klopp, der sich jüngst mit seiner Mannschaft den ersten englischen Fußball-Meistertitel seit 30 Jahren sicherte. «Er hat Verantwortung aber auch Bescheidenheit gezeigt. Er war wettbewerbsfähig aber auch höflich. Hart aber auch bescheiden», sagte Jóhannesson. Das sei guter Führungsstil. «Das ist die Art von Präsident, die ich in den kommenden vier Jahren sein möchte.»


Vor Stilllegung: Reaktor von Akw Fessenheim wieder hochgefahren

FESSENHEIM: Wenige Tage vor der Stilllegung des Akw im elsässischen Fessenheim ist der noch verbleibende Reaktor nach einer automatischen Abschaltung wieder hochgefahren worden. Das teilte der Betreiber, der französische Energiekonzern EDF, am Samstagabend auf seiner Internetseite mit.

Der Reaktor war am Freitag heruntergefahren worden, Grund war ein Blitzeinschlag, der das Hochspannungsnetz im umliegenden Verwaltungsbezirk Haut-Rhin getroffen hatte. Der Vorfall habe die Sicherheit des Kraftwerks nicht beeinträchtigt, so der Betreiber.

Frankreichs ältestes noch laufendes Kraftwerk soll in der kommenden Woche endgültig stillgelegt werden. Nach Angaben des Betreibers wird der verbleibende Reaktor am späten Montagabend heruntergefahren. Der erste Druckwasserreaktor war bereits Ende Februar vom Netz genommen worden. Kritikern gilt das Kraftwerk an der Grenze zu Baden-Württemberg schon seit Jahrzehnten als Sicherheitsrisiko.


Polen wählt neuen Präsidenten - zweiter Wahlgang wahrscheinlich

WARSCHAU: In Polen wird an diesem Sonntag ein neuer Präsident gewählt. Um das höchste Staatsamt bewerben sich elf Kandidaten. Der von der nationalkonservativen Regierungspartei unterstützte Amtsinhaber Andrzej Duda gilt in Umfragen als Favorit. An zweiter Stelle liegt der Warschauer Oberbürgermeister Rafal Trzaskowski, der für das liberaldemokratische Oppositionsbündnis Bürgerplattform an den Start geht. Eine Stichwahl der beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen in zwei Wochen gilt als wahrscheinlich.

Die Wahl sollte ursprünglich bereits am 10. Mai stattfinden. Wegen der Corona-Pandemie war aber über den Wahltermin ein politischer Streit entbrannt. Schließlich wurde die Abstimmung kurzfristig verschoben. Die gut 30 Millionen Wahlberechtigten können bis 21 Uhr ihre Stimme abgeben.


Trump fährt nach Absage von Golf-Wochenende doch zu Golfclub

WASHINGTON: Nach der politisch begründeten Absage eines geplanten Golf-Wochenendes in New Jersey hat US-Präsident Donald Trump doch einen Tagesausflug auf einen seiner Golfplätze gemacht. Trump hatte noch am Freitag erklärt, er wolle in der Hauptstadt Washington bleiben, um für «Recht und Ordnung» zu sorgen. Am Samstag fuhr er jedoch zu seinem Golfclub im Ort Sterling im angrenzenden Bundesstaat Virginia, wie mitreisende Journalisten berichteten. Das Weiße Haus machte zunächst keine Angaben dazu, ob Trump zum Golfen oder aus anderen Gründen zu dem Club gefahren war.

Nach dem Sturz mehrerer Statuen bei Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA hatte Trump am Freitag auf Twitter erklärt, er werde dafür sorgen, dass notwendige Sicherheitsmaßnahmen ergriffen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen würden. Daher fliege er übers Wochenende nicht in seinen Golfclub in Bedminister im Bundesstaat New Jersey. Die «Brandschatzer, Anarchisten und Plünderer» seien aber weitgehend gestoppt worden, schrieb er.


Deutschland sagt weitere 383 Millionen für Kampf gegen Corona zu

BERLIN: Zur globalen Bewältigung der Corona-Pandemie will Deutschland zusätzlich 383 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Das kündigte Bundeskanzlerin Merkel in ihrer Videobotschaft zur virtuellen Geberkonferenz «Global Goal - Unite for Our Future» an. «Ich bin der festen Überzeugung: Impfstoffe, Tests und Medikamente müssen weltweit verfügbar, bezahlbar und zugänglich sein. Dieses Ziel müssen wir gemeinsam verfolgen», sagte Merkel.

Bereits am 4. Mai hatte die Kanzlerin als deutschen Beitrag 525 Millionen Euro für die Impfstoffallianz CEPI, die Globale Impfallianz GAVI, die Weltgesundheitsorganisation WHO und verschiedene Produktentwicklungspartnerschaften zugesagt. Mit den zusätzlichen 383 Millionen Euro werde Deutschland den Krisenreaktionsmechanismus des Globalen Fonds (150 Millionen Euro) und das «Resilience and Relief Response Network» von Global Citizen (233 Millionen Euro) unterstützen, teilte die Bundesregierung mit.


Zwei NGO-Mitarbeiter in Kabul bei Bombenanschlag getötet

KABUL: Zwei Mitarbeiter einer afghanischen Menschenrechtsorganisation sind bei einem Bombenanschlag in der Hauptstadt Kabul ums Leben gekommen. Der Sprengsatz sei direkt an einem Motorrad befestigt gewesen und explodiert, als die beiden mit dem Fahrzeug losfahren wollten, teilte ein Sprecher der Polizei am Samstag mit. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. In Afghanistan verüben militant-islamistische Gruppen wie die Taliban oder der Islamische Staat (IS) immer wieder Anschläge.

Bei den beiden Opfern handele es sich um eine Mitarbeiterin der Organisation Afghan Independent Human Rights Commission (AIHRC) und ihren Fahrer, sagte der Sprecher weiter. Die 2002 gegründete NGO bietet Afghanen juristischen Beistand und ergründet landesweit Fälle von Menschenrechtsverletzungen.


Messerattacke in Glasgow: Polizei identifiziert Täter

GLASGOW: Nach der Messerattacke in einem Hotel in Glasgow hat die Polizei den Täter identifiziert. Es handle sich um einen 28 Jahre alten Mann aus dem Sudan, teilte die schottische Polizei am späten Samstagabend mit. Der Mann hatte bei dem Angriff am Freitag sechs Menschen verletzt und war von Polizisten erschossen worden. Die Behörden gingen nicht von einem Terrorangriff aus.

Es gibt Hinweise, dass der Mann psychische Probleme hatte. Die Polizei in Schottland ermittele weiter die genauen Umstände des Vorfalls, hieß es laut Mitteilung. Auch der Gebrauch von Schusswaffen seitens der Polizei, der zum Tod des Angreifers geführt habe, werde untersucht.

Der Vorfall ereignete sich im Park Inn Hotel im Stadtzentrum. Dort wurden während der Corona-Pandemie Asylsuchende untergebracht. Unter den Verletzten waren drei weitere Bewohner des Hotels, zwei Mitarbeiter und ein Polizeibeamter. Alle seien weiterhin in Behandlung im Krankenhaus, aber in einem stabilen Zustand, teilte die Polizei am Samstag mit.


Merkel sieht hohe Erwartungen an deutsche EU-Ratspräsidentschaft

BERLIN: Bundeskanzlerin Angela Merkel will in der deutschen EU-Ratspräsidentenschaft Europa gestärkt aus der Corona-Krise führen und fit für künftige Herausforderungen machen. «Uns ist bewusst, dass mit der Präsidentschaft Deutschlands besonders große Erwartungen verknüpft sind», sagte Merkel am Samstag in ihrer wöchentlichen Videobotschaft. «Wir wollen diese Erwartungen erfüllen, indem wir uns dafür einsetzen, dass wir alle zusammen gut aus der Krise herauskommen und wir Europa gleichzeitig auf die Zukunft vorbereiten.»

Die Aufgaben Deutschlands reichten weit über die unmittelbare Bewältigung der Pandemie hinaus. Deutschland will der Kanzlerin zufolge an «drei Schlüsselherausforderungen unserer Zeit» arbeiten: Es wolle in der Ratspräsidentschaft den Klimaschutz ganz oben auf die Agenda setzen, die Digitalisierung vorantreiben und sich dafür einsetzen, Europa nach außen handlungsfähiger zu machen. Ziel sei es, als EU geschlossen und einheitlich aufzutreten, gerade auch in den Beziehungen zu strategischen Partnern wie China, Russland, der Türkei und den USA.

«Unsere Aufgabe wird es sein, als ehrlicher Makler auf Kompromisse und Lösungen unter den Mitgliedstaaten hinzuarbeiten», sagte die Kanzlerin. Das sei nicht immer einfach, schließlich gehe es darum, die Interessen von 27 Mitgliedstaaten unter einen Hut zu bringen. «Aber wir gehen diese Aufgabe mit Freude und Elan an.»


Busunglück in Warschau - Ermittlungen gegen Fahrer

WARSCHAU: Nach dem Busunglück in Warschau mit einem Todesopfer hat die Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft für den Fahrer beantragt. Die Ermittler verdächtigen den Mann, während der Fahrt unter Drogeneinfluss gestanden zu haben. Daher habe er den Bus nicht bremsen können, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Samstag laut Nachrichtenagentur PAP.

Der Busfahrer habe sich zu den Vorwürfen nicht äußern wollen. «Er sagte, dass er von dem Aufprall nicht viel erinnere.» In der Fahrerkabine des Linienbusses sei ein Beutel mit Amphetaminen gefunden worden.

Der Bus der städtischen Verkehrsbetriebe hatte am Donnerstag auf der Überführung einer Autobahn eine Leitplanke durchbrochen, das Vorderteil stürzte in die Tiefe. Ein Mensch kam dabei ums Leben, 18 weitere wurden verletzt. Laut PAP drohen dem Fahrer bis zu 15 Jahre Gefängnis.


Sloweniens Nationaldichter in Ketten: Protest gegen rechte Regierung

LJUBLJANA: Tausende Slowenen haben am Freitagabend gegen die rechtsnationale Regierung von Ministerpräsident Janez Jansa demonstriert.

Es war der neunte Protest dieser Art in Folge. Die Teilnehmer warfen der Regierung in der Hauptstadt Ljubljana Korruption und autoritäre Ambitionen vor, berichtete das Nachrichtenportal «24ur.com». Aktivisten brachten am Denkmal des Nationaldichters France Preseren (1800-1849) Ketten an, um gegen Angriffe Jansas auf unabhängige Medien und Kulturschaffende zu protestieren. Die Kundgebung verlief friedlich. Proteste gegen die Regierung fanden am Freitagabend auch in anderen slowenischen Städten wie Maribor und Celje statt.


Präsidentenwahl auf Island begonnen - Amtsinhaber großer Favorit

REYKJAVIK: Auf der Nordatlantik-Insel Island hat am Samstagmorgen die Wahl des Präsidenten für die kommenden vier Jahre begonnen. Die Isländer können sich noch bis zum späten Abend entscheiden, ob sie ihr Kreuz bei Amtsinhaber Gudni Jóhannesson oder seinem einzigen Herausforderer, dem Geschäftsmann Gudmundur Franklín Jónsson, setzen wollen. Jóhannesson ist seit 2016 isländischer Präsident und gilt in der Bevölkerung als sehr beliebt. Umfragen sagten ihm vor der Wahl mehr als 90 Prozent der Stimmen voraus.

Unmittelbar nach dem Schließen der Wahllokale um 24.00 Uhr MESZ werden erste Teilergebnisse erwartet. Ein Endergebnis könnte am frühen Sonntagmorgen feststehen.

Island gehört nicht zur Europäischen Union, dafür aber ebenso wie Norwegen und Liechtenstein zum Europäischen Wirtschaftsraum. Auf der Insel mit ihren rund 360.000 Einwohnern werden alle vier Jahre Präsidentenwahlen abgehalten, sofern es mehr als einen Kandidaten gibt. Jóhannesson hatte in seiner Neujahrsansprache angekündigt, sich der Wiederwahl zu stellen.


EU-Kommission stellt Fusionskontrolle auf den Prüfstand

DÜSSELDORF/BRÜSSEL: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat eine Überprüfung des EU-Wettbewerbsrechts angekündigt. «Wir müssen angesichts des rasanten Wandels der Weltmärkte immer wieder sicherstellen, dass die Wettbewerbsregeln angemessen sind», sagte von der Leyen dem «Handelsblatt». Die EU müsse den Blick auf den globalen Markt beibehalten und dürfe den Einfluss anderer Märkte auf Europa nicht aus den Augen verlieren.

Von der Leyen reagierte damit auf Forderungen aus Deutschland und aus Frankreich. Die Bundesregierung und die französische Regierung dringen auf eine Lockerung der EU-Fusionskontrolle, um Zusammenschlüsse europäischer Unternehmen zu erleichtern und so den Weg für neue europäische Weltkonzerne zu ebnen.

Konkret geht es darum, bei Unternehmenszusammenschlüssen künftig die Konkurrenzsituation auf dem globalen Markt, und nicht mehr wie bisher auf dem europäischen Markt zugrunde zu legen. Ziel ist es, bislang von der EU verbotene Fusionen möglich zu machen. Zuletzt hatte die EU-Wettbewerbsbehörde etwa den Zusammenschluss zwischen den Bahnsparten von Siemens und Alstom untersagt, weil er zu einem Monopol in bestimmten Bereichen der Bahntechnik in Europa geführt hätte.


Britische Regierung will Quarantänepflicht für Reisende lockern

LONDON: Die britische Regierung will Reisende aus einer Reihe von Ländern von der umstrittenen Pflicht zur 14-tägigen Isolation befreien. Das berichteten mehrere Medien am Samstag unter Berufung auf Regierungskreise. Demnach soll am Montag eine Liste von Staaten vorgelegt werden, die vom 6. Juli an von der Regelung ausgenommen sind. Dazu sollen unter anderem Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland und auch Deutschland gehören, so die Berichte. Reisende aus Portugal, Schweden und den USA müssen sich demnach hingegen weiterhin nach Betreten des Landes für zwei Wochen isolieren.

Die Maßnahme war am 8. Juni in Kraft getreten und von verschiedenen Seiten heftig kritisiert worden. Mehrere Fluggesellschaften hatten Klage dagegen eingereicht. Auch in der konservativen Regierungspartei von Premierminister Boris Johnson rumorte es.

Kein anderes Land in Europa hat so viele Todesfälle durch die Coronavirus-Pandemie verzeichnet wie Großbritannien. Dort starben bislang mehr als 43.500 Menschen, nachdem sie positiv auf das Virus getestet wurden. Die Zahl der Sterbefälle, bei denen die Lungenkrankheit Covid-19 als Ursache festgestellt wurde, liegt bei mehr als 54.000. Es dürfte aber noch viele unerkannte oder indirekte Fälle gegeben haben: Die sogenannte Übersterblichkeit für die Zeit der Pandemie liegt im Vereinigten Königreich bei über 65.000.


Erfinder des «I love New York»-Logos: US-Designer Glaser gestorben

NEW YORK: Der Designer des weltberühmten «I love New York»-Logos ist tot: Milton Glaser sei am Freitag (Ortszeit) an seinem 91. Geburtstag in Manhattan gestorben, berichtete die «New York Times» unter Berufung auf seine Frau Shirley. Die Ursache sei ein Schlaganfall gewesen, zudem habe Glaser an Nierenversagen gelitten.

Glaser war unter anderem Mitgründer des «New York Magazine» und entwarf das Emblem für die Brooklyn-Brauerei. Geboren 1929 im New Yorker Stadtteil Bronx wurde Glaser aus seiner Heimatstadt heraus zu einem der weltweit bekanntesten und gefeiertesten Designer. Den «I love New York»-Slogan visualisierte er in den 1970er Jahren im Auftrag des Bundesstaats New York. 2009 bekam er die National Medal of Arts, die bedeutendste Kunstauszeichnung der US-Regierung.


Kran stürzt auf Wohnhaus - Mädchen leicht verletzt

OSAKA: Ein 20 Meter hoher Baukran ist in Japan auf ein Wohnhaus gekracht und hat ein kleines Mädchen leicht verletzt.

Wie die japanische Tageszeitung «Nihon Keizai Shimbun» am Samstag meldete, war der Kranwagen in der Provinz Osaka gerade dabei, eine Bestattungshalle abzureißen. Zu dem Zeitpunkt hielt sich die Mutter mit ihrer einjährigen Tochter gerade im Wohnzimmer des zweistöckigen Nachbargebäudes auf, als der Kran plötzlich umstürzte und von oben durch das Wohnhaus krachte. Dabei brach im Obergeschoss ein Feuer aus, das nach knapp einer Stunde gelöscht werden konnte. Die Mutter blieb unverletzt, ihre Tochter habe nur leichte Verletzungen erlitten, hieß es. Die Ursache des Unfalls war zunächst unklar.


Japans berühmte Shika-Hirsche dank Corona-Krise «erleichtert»

NARA: In Japans Touristen-Hochburg Nara hat die Corona-Krise auch ihr Positives: Zumindest die dort geschützten Shika-Hirsche können sich «erleichtert» fühlen - im wahrsten Sinne des Wortes. Dank der ausbleibenden Touristenmassen werden sie von den Besuchern nicht mehr so viel gefüttert, wie die japanische Zeitung «Asahi Shimbun» am Samstag berichtete. Bis zur Pandemie ließen sich die Hunderten von Tieren von Schülergruppen und Touristen gerne mit «Shika senbei», Reiscrackern, füttern. Doch die hätten die Tiere bei übermäßiger Fütterung so durstig gemacht, dass manche zu viel Wasser tranken und als Folge weichen Stuhlgang oder sogar Durchfall bekamen, hieß es.

Da wegen der Pandemie die Zahl der Touristen zurückgegangen sei, könnten sich die Hirsche jetzt wieder normal erleichtern, so die Zeitung. Die mehr als 1000 Shika-Hirsche im Nara-Park in Japans alter Kaiserstadt sind als lebende Nationalschätze gesetzlich geschützt.

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