Neues aus dem Ausland am Samstag

Foto: Pixabay/Julian Hacker
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Schmuggel mit Dubai-Schokolade in Österreich aufgeflogen

WIEN: Mit cleverem Marketing ist Dubai-Schokolade zum Trend geworden. Schmuggler versuchten in Österreich, daran zu verdienen. Doch sie machten die Rechnung nicht mit den Zollfahndern. In Österreich sind Schmuggler mit der heiß begehrten Dubai-Schokolade im Kofferraum aufgeflogen. Der Zoll schnappte gleich zweimal Kriminelle, die die Ware mit demselben Reisebus aus der Türkei unverzollt einschmuggeln wollten, wie das österreichische Finanzministerium berichtet.

Im Oktober seien im Kofferraum des Busses an einem Grenzübergang mit Ungarn erstmals undeklarierte Kartons mit der Schokolade entdeckt worden, im November gleich noch einmal, hieß es. Insgesamt ging es um 2.540 Tafeln mit jeweils 200 Gramm. Das Ministerium bezifferte den Wert auf 52.000 Euro. Das entspricht gut 10 Euro pro 100 Gramm. Mancherorts wird diese Schokolade im Laden für den doppelten Preis verkauft.

Die Schmuggler wollten Abgaben und Steuern umgehen, sagte Österreichs Finanzminister Gunter Mayr. Das Geld werde aber etwa für die Finanzierung von Straßen und Schulen gebraucht. Zur Strafe hätten sie die doppelten Einfuhrgebühren zahlen müssen - insgesamt 4.000 Euro.

Dubai-Schokolade ist mit cleveren Werbekampagnen über soziale Medien in den vergangenen Wochen zum Trend geworden. Sie hat eine Füllung aus Pistaziencreme und gerösteten Teigfäden, Engelshaar genannt. Viele Läden boten zum Verkaufsstart nur eine begrenzte Zahl Tafeln an, sodass sich vor den Türen der Geschäfte lange Schlangen bildeten.


Drei Menschen bei Lawinenübung verschüttet

OBERALPPASS: Es war eine Lawinenübung, dann wurde es ernst: Drei Teilnehmer wurden in der Schweiz von einem Schneebrett verschüttet. Der Rest der Gruppe wusste, was zu tun ist.

Bei einem Lawinenkurs in Graubünden in der Schweiz ist es für eine 40-köpfige Gruppe plötzlich bitterernst geworden: Oberhalb des Übungsgeländes löste sich ein rund 30 Meter breites Schneebrett und verschüttete drei Menschen. Sie hätten von den anderen aber innerhalb von zehn Minuten weitgehend unverletzt geborgen werden können, berichtete die Rettungsflugwacht. Eine Person sei zur Kontrolle ins Krankenhaus geflogen worden.

Die Rettungsflugwacht erinnerte daran, dass zur Rettung von Verschütteten Lawinengeräte, die ein Signal aussenden, und ein schneller Einsatz wichtig seien. Beides sei bei dem Zwischenfall so gewesen. Diejenigen, die schnell ausgegraben würden, hätten die besten Überlebenschancen.


Ein Todesopfer nach Explosion in Den Haag geborgen

DEN HAAG: Nach einer Explosion stürzt ein Mehrfamilienhaus in Den Haag teils ein und Feuer bricht aus. Drei Verletzte kommen in eine Klinik. Es könnte weitere Opfer geben.

Nach der schweren Explosion in einem Mehrfamilienhaus im niederländischen Den Haag ist ein Todesopfer geborgen worden. Die Identität sei noch nicht bekannt, sagte Bürgermeister Jan van Zanen. Nach weiteren Opfern, die sich möglicherweise noch unter den Trümmern befinden, werde mit Hochdruck gesucht.

Die Hoffnung, weitere Bewohner noch lebend zu bergen, sei gering. «Wir bereiten uns auf das schlimmste Szenario vor.» Wie viele Menschen noch vermisst werden, konnte der Bürgermeister nicht beziffern.

Zur Ursache der Katastrophe konnte der Bürgermeister noch nichts sagen. Um 6.15 Uhr habe es zunächst eine kleinere und dann eine sehr schwere Explosion gegeben, woraufhin das Gebäude in Brand geriet. Die Bergungsarbeiten würden die Nacht über andauern.


Europäischer Filmpreis: Auszeichnungen für «Emilia Pérez»

LUZERN: Der Film «Emilia Pérez» erzählt von einem mexikanischen Kartellboss, der sein Geschlecht zur Frau angleichen lässt. Für Regie und Drehbuch erhält Jacques Audiard einen Europäischen Filmpreis.

Die Europäische Filmakademie hat den Franzosen Jacques Audiard für die beste Regie und das beste Drehbuch ausgezeichnet. Filmemacher Audiard (72) wurde in Luzern für seine Musikkomödie «Emilia Pérez» geehrt, die von einem mexikanischen Kartellboss handelt, der sein Geschlecht zur Frau angleichen lässt. «Emilia Pérez» ist ein Mix aus verschiedenen Genres und Stilen.

Zum Cast gehört unter anderem Popstar Selena Gomez. In der Kategorie «Europäische Regie» setzte sich Audiard unter anderem gegen Pedro Almodóvar («The Room Next Door») und Mohammad Rasoulof («Die Saat des heiligen Feigenbaums») durch.


Argentinien fordert freies Geleit für venezolanische Oppositionelle

BUENOS AIRES/CARACAS: Die Regierungsgegner sitzen seit fast neuen Monaten in der argentinischen Botschaft in Caracas fest. Jetzt wurde ihnen auch noch der Strom abgestellt, es fehlt an Wasser und Lebensmitteln.

Rund neun Monate nach der Flucht von sechs venezolanischen Oppositionellen in die argentinische Botschaft in Caracas hat die Regierung in Buenos Aires freies Geleit für die zwei Frauen und vier Männer gefordert. «Das argentinische Außenministerium ist äußerst besorgt über die alarmierende und ernste Situation in der argentinischen Botschaft in Caracas, wo das Leben der sechs Schutzsuchenden in unmittelbarer Gefahr ist», hieß es in einer Mitteilung des Außenministeriums. «Wir fordern das Regime von Maduro auf, unverzüglich sicheres Geleit zu gewähren, um ihre sichere Ausreise zu garantieren.»

In den vergangenen Tagen hatten Sicherheitskräfte der autoritären Regierung von Präsident Nicolás Maduro die argentinische Botschaft umstellt und gedroht, das Gebäude zu stürmen. Bereits vor zwei Wochen wurde die Stromversorgung der Botschaft gekappt, zudem werden keine Wasser- und Lebensmittellieferungen mehr durchgelassen.

Die Regierungsgegner sind Mitarbeiter der venezolanischen Oppositionsführerin María Corina Machado und haben im März Schutz in der argentinischen Botschaft gesucht, nachdem Haftbefehle gegen sie erlassen wurden. Weil Argentinien die umstrittene Wiederwahl von Maduro im Juli nicht anerkannte, wurde das Botschaftspersonal des Landes verwiesen. Derzeit wird die argentinische Botschaft in Caracas von Brasilien verwaltet.


Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz leuchtet

ROM: Im Vatikan hat die Weihnachtszeit begonnen. Prachtvoll geschmückt und mit vielen Lichtern strahlt der Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz nun in vollem Glanz.

Auch im Vatikan kommt jetzt festliche Stimmung auf: Mit dem Einbruch der Dunkelheit erstrahlte am Samstagabend erstmals der traditionelle riesige Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz in Rom prachtvoll geschmückt und in vollem Glanz. Es ist alte Tradition, dass der Baum gestiftet wird. Die 29 Meter hohe Rotfichte kommt in diesem Jahr aus dem Trentino in Norditalien.

Die Vorfreude auf den großen Christbaum vor dem Petersdom wurde in diesem Jahr jedoch von einer Kontroverse getrübt. Umweltschützer aus der Heimatregion des Baumes protestierten über Wochen gegen die Fällung. In einer Internet-Petition sammelten sie rund 50.000 Unterschriften für den Erhalt der Rotfichte. Am Ende wurde der Baum jedoch gefällt und nach Rom gebracht.

Zur Weihnachtsdekoration auf dem Petersplatz gehört auch die traditionelle Krippe. Sie zeigt die Geburtsszene Jesu im Stall. Die Krippe stammt dieses Jahr aus der Adriastadt Grado am Rande der Lagune von Grado in Norditalien. Sie zeigt eine für die Lagune typische Landschaft mit einem Kanal und Figuren auf Booten, die sich der Weihnachtskrippe nähern.


Syrische Großstadt Homs fällt an Rebellen

HOMS: Die Kontrolle über die strategisch wichtige Stadt gilt als entscheidend für den weiteren Verlauf der Rebellenoffensive. Für die Regierung von Präsident Baschar al-Assad sieht es zunehmend düster aus.

Die strategisch wichtige Großstadt Homs ist nach Angaben von Aktivisten an die syrischen Rebellen gefallen. Die Regierungstruppen hätten sich aus der Stadt zurückgezogen, sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte Rami Abdel-Rahman der Deutschen Presse-Agentur. Aus syrischen Militärkreisen hieß es, die Streitkräfte positionierten sich neu um die Stadt Homs.

Die drittgrößte Stadt Syriens liegt zwischen Aleppo im Norden und der Hauptstadt Damaskus im Süden. Zudem liegt sie an einer strategisch wichtigen Position zwischen den Hochburgen der Regierung von Präsident Baschar al-Assad an der Küste und Damaskus. Für Assad dürfte es damit zunehmend schwierig werden, das Blatt noch einmal zu werden.


Notre-Dame: Wetter in Paris durchkreuzt Eröffnungsablauf

PARIS: Wieder Wetter-Pech für die Pariser: Nach der verregneten Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele im Sommer muss wegen eines Unwetters nun der Ablauf der Wiedereröffnung der Notre-Dame geändert werden.

Wegen erwarteter Böen von bis zu 80 km/h findet nun ein Teil der Eröffnungszeremonie im Inneren der Pariser Notre-Dame statt. Dazu gehört die Rede von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Statt auf dem Vorplatz der Kathedrale wird er seine Ansprache nun im Inneren des Meisterwerks der Gotik halten. Die Änderungen seien im Einvernehmen mit der Diözese Paris beschlossen worden, teilte der Präsidentenpalast mit.

An der feierlichen Wiedereröffnung der Kathedrale, die im April 2019 teilweise in Flammen stand, nehmen am Samstagabend bis zu 3.000 Menschen teil, darunter rund 40 Staatsoberhäupter und Regierungschefs. Unter ihnen der designierte US-Präsident Donald Trump, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

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