Trump nominiert Vertraute als Agrarministerin
WASHINGTON: Donald Trump setzt weiterhin auf seinen engen Zirkel: Brooke Rollins, die bereits in seiner ersten Amtszeit für ihn arbeitete, soll das US-Landwirtschaftsministerium übernehmen.
Der designierte US-Präsident Donald Trump will die Juristin Brooke Rollins zu seiner Agrarministerin machen. Rollins hatte bereits während Trumps erster Amtszeit verschiedene Positionen im Weißen Haus inne und leitet zurzeit das «America First Policy Institute», einen einflussreichen konservativen Thinktank - dessen Vorstandsvorsitzende, Linda McMahon, Trump zur Bildungsministerin machen will. Der Republikaner bezeichnete Rollins' Engagement für Landwirte als «unübertroffen» und betonte, sie werde die Bemühungen anführen, die «amerikanischen Farmer zu schützen, die das Rückgrat unseres Landes sind».
Das Landwirtschaftsministerium zählt zu den größten Bundesbehörden der Vereinigten Staaten. Das liegt nicht nur an den riesigen Agrarflächen des Landes, sondern auch an der zentralen Bedeutung des Sektors für die US-Wirtschaft. Sollte Trump seine Wunschkandidatin durchgesetzt bekommen, wäre Rollins in ihrer neuen Rolle nicht nur für die klassische Agrarpolitik verantwortlich. Zu ihren Aufgaben würde auch die Leitung von Programmen zur Entwicklung ländlicher Räume sowie des wichtigen Ernährungsprogramms SNAP gehören, das einkommensschwachen Haushalten Unterstützung bietet.
Hedwigs-Kathedrale wird wiedereröffnet
BERLIN: Nach vielen Jahren Baupause können Katholiken in Berlin nun wieder in ihrer wichtigsten Kirche beten.
Nach mehr als sechsjähriger Schließung wegen Umbaus und Sanierung eröffnet die Sankt-Hedwigs-Kathedrale als wichtigste katholische Kirche im Erzbistum Berlin am Sonntag ihre Pforten. Zur Eröffnung (10.00 Uhr) ist ein feierliches Pontifikalamt mit Erzbischof Heiner Koch und seinem Vorgänger, dem heutigen Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, geplant. Zahlreiche Gäste werden erwartet.
Zwei Männer in Birmingham von Schüssen getroffen - ein Toter
BIRMINGHAM: Der Vorfall spielt sich nahe einer belebten Kreuzung ab. Die Polizei kann einen Verdächtigen fassen. Was steckt hinter der Tat?
In der englischen Stadt Birmingham sind zwei Männer von Schüssen getroffen worden. Einer starb noch am Tatort, wie die West Midlands Police mitteilte. Ein weiterer Mann sei in kritischem Zustand ins Krankenhaus gebracht worden. Ein zwischen 30 und 40 Jahre alter Mordverdächtiger konnte in der Nähe festgenommen worden. Er bleibe in Gewahrsam.
Der Hintergrund für den Vorfall, der sich bereits am Freitagabend im Vorort Edgbaston nahe einer belebten Kreuzung zugetragen haben soll, war zunächst unklar. Die Polizei rief mögliche Zeugen dazu auf, sich zu melden. «Das ist ein tragisches Ereignis und wir haben die ganze Nacht durchgearbeitet, um genau zu verstehen, was sich zugetragen hat», sagte Detective Inspector Nick Barnes von der Mordkommission.
«Tages-Anzeiger»: Scholz bleibt für die SPD ein Bleigewicht
ZÜRICH: Zur erneuten Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz heißt es am Samstag im Schweizer «Tages-Anzeiger»:
«Scholz hat sich gegen Pistorius durchgesetzt, indem er die Vertrauenskrise, in die er seine Partei gestürzt hat, einfach aussaß. Er weigerte sich, Platz zu machen, und weder sein Rivale noch die schwankende Parteispitze wagten es, ihn zu stürzen. Gestärkt hat ihn dieser Sieg aber nicht, im Gegenteil: Dass selbst in seiner eigenen Partei so viele nach einem unverbrauchten Kandidaten riefen und damit signalisierten, dass sie in Scholz keine Hoffnung mehr setzen, hat seine Autorität im breiten Publikum weiter zerrüttet. (.)
Kanzler und Kandidat Scholz wird für die SPD im Wahlkampf also ein Bleigewicht bleiben. Gut ist das für Friedrich Merz, den Kandidaten der Christdemokraten, die in den Umfragen derzeit doppelt so hoch stehen wie die SPD. Gut könnte es aber auch für Robert Habeck sein, den Anwärter der Grünen: Wenn genug rot-grüne Wechselwählerinnen und Wechselwähler aus Enttäuschung über den Kanzler diesmal grün wählen, könnte es am Ende zu einem Duell kommen, das Merz nicht Scholz gegenüberstellt - sondern Habeck.»
«NZZ»: Scholz führt die SPD in aussichtslosen Wahlkampf
ZÜRICH: Die «Neue Zürcher Zeitung» kommentiert am Samstag die Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz:
«Nun also wieder Scholz. Kurz zur Erinnerung: Seine von Anfang an glücklose, dafür aber sendungsbewusste («Fortschrittskoalition») Regierung ist gerade zerbrochen. Die SPD, älteste, einst stolze Partei Deutschlands, steht in Umfragen vor dem Abgrund. Scholz ist derzeit der unbeliebteste Politiker in der deutschen Messung. Die extremistischen Parteien sind in seiner Regierungszeit zu erheblichen Kräften gekommen. Das Vertrauen in demokratische Institutionen ist dramatisch gesunken. Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer Wachstums- und Sinnkrise, die Scholz nicht allein zu verantworten hat, der er aber auch nichts Entscheidendes entgegenzusetzen wusste. (.)
Scholz wird die SPD durch den Triumph seines Willens in einen aussichtslosen Wahlkampf führen. Der beste denkbare Ausgang für die Partei bestünde darin, dass sie sich noch einmal mit Mühe und Not in eine Große Koalition rettet - dann natürlich sowieso ohne Scholz, denn der Kanzlerposten wäre in dem Fall mit Friedrich Merz besetzt.»