Neues aus dem Ausland am Samstag

Neues aus dem Ausland am Samstag

Tödliche Schüsse in Berlin - zwei Kinder des Opfers tatverdächtig

BERLIN: Nach den tödlichen Schüssen auf einen Mann in Berlin-Gatow hat die Polizei dessen 16 Jahre alten Sohn festgenommen. Auch ein 17-Jähriger sei festgenommen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Samstag in Berlin mit. Die Beiden sollen gemeinsam mit der Tochter des Opfers und der Freundin des 16-Jährigen den Mann am Dienstag unter einem Vorwand an den späteren Tatort auf einen Parkplatz gelockt haben. Der 40-Jährige sei durch mehrere Schüsse schwer verletzt worden und vor Ort gestorben. Die Ermittler gehen von heimtückischen Mord aus. Der Sohn und der 17-Jährige sollten noch am Samstag einem Haftrichter vorgeführt werden.


Architekturbiennale in Venedig: Goldener Löwe für Brasiliens Pavillon

VENEDIG: Brasilien hat bei der feierlichen Eröffnung der 18. Architekturbiennale in der italienischen Lagunenstadt Venedig den Goldenen Löwen für den besten nationalen Beitrag erhalten. Der Pavillon des Landes mit dem Titel «Terra» (Erde) beschäftigt sich mit der Rolle der Vergangenheit für das Verständnis der Zukunft. Den Goldenen Löwen für den besten Teilnehmer erhielt «DAAR» um Alessandro Petti und Sandi Hilal aus Stockholm und Bethlehem. Nach Ansicht der Fachjury transportierten sie die wichtigsten Themen der diesjährigen Schau. Dekolonisation und Dekarbonisierung stehen in diesem Jahr im Fokus. Bei der wichtigsten Präsentation zur Baukunst weltweit zeigen 89 Teilnehmer aus verschiedenen Ländern ihre Entwürfe und Ideen. Die Hälfte stammt aus Afrika oder der afrikanischen Diaspora.


Top-Quote für «Let's Dance»-Finale

KÖLN: Im Schnitt 4,34 Millionen Menschen haben am Freitagabend das Finale der 16. Staffel der RTL-Tanzshow «Let's Dance» gesehen. Das entsprach einem Marktanteil von 21,2 Prozent für die bis fast halb eins gehende Show. Voriges Jahr waren nur etwa 3,9 Millionen beim Finale dabei gewesen. Gewonnen hat in der Nacht zum Samstag Model Anna Ermakova. Boris Beckers Tochter war in den vergangenen Wochen zur großen Sympathieträgerin geworden. Auf Platz zwei zur besten Sendezeit schaffte es der ZDF-Krimi «Ein Fall für zwei».


DWD: «Frühsommerintermezzo» mit bis zu 29 Grad und Gewittern

OFFENBACH: In den kommenden Tagen hält der Sommer in Deutschland Einzug. «Spätestens am Sonntag wird der Großteil von uns bei 25 Grad und mehr zu T-Shirt und kurzer Hose greifen», sagte am Samstag Adrian Leyser, Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Mit der Wärme ziehen laut Wetterbericht allerdings mancherorts auch Regen und Gewitter über das Land. Am Dienstag ende das «Frühsommerintermezzo» dann schon wieder mit kühlerer Luft.


Zehntausende Israelis setzen Proteste gegen Regierung Netanjahu fort

TEL AVIV: Aus Protest gegen die rechts-religiöse Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sind in Israel wieder Zehntausende auf die Straße gegangen. Sie versammelten sich am Samstagabend in mehreren großen Städten und schwenkten israelische Flaggen. Auf Bannern und Schildern in Tel Aviv waren Parolen zu lesen wie «Stoppt sie», «Israel ist nicht der Iran» oder «Die plündernde Regierung». Nach Angaben der Veranstalter beteiligten sich allein in der Mittelmeer-Metropole mehr als 130.000 Menschen.

Wegen einer von der Regierung vorangetriebenen Justizreform kommt es seit Monaten in Israel landesweit regelmäßig zu Kundgebungen. Diese Woche richtete sich der Protest auch gegen die geplante neue Verteilung der Staatsfinanzen. Die Regierung muss den Haushalt bis Ende Mai verabschieden. Medienberichten zufolge sollen insbesondere die streng-religiösen Koalitionsparteien von den bereits vom Finanzausschuss gebilligten Plänen profitieren.

Die Organisatoren der Proteste warfen der Regierung vor, «die Staatskasse zugunsten politischer Korruption zu plündern». Netanjahu verteile Steuergelder an seine Verbündeten, «um die Umsetzung diktatorischer Gesetze zu erleichtern», hieß es in einer Mitteilung.

Die rechts-religiöse Koalition will mit einer Umgestaltung des Justizwesens den Einfluss des obersten nationalen Gerichts beschneiden. Sie wirft dem Gericht übertriebene Einmischung in politische Entscheidungen vor. Kritiker sehen die Gewaltenteilung in Gefahr und warnen vor einer Staatskrise. Netanjahu hatte die Pläne im März ausgesetzt. Verhandlungen zwischen Regierung und Opposition über einen Kompromiss blieben bislang erfolglos.


Meloni will G7-Gipfel wegen Unwetters früher verlassen

ROM/HIROSHIMA: Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat angekündigt, den G7-Gipfel im japanischen Hiroshima früher als ursprünglich geplant zu verlassen. Angesichts der dramatischen Überschwemmungen mit mindestens 14 Toten in der italienischen Region Emilia-Romagna wolle sie die Entwicklungen in dem betroffenen Gebiet von Italien aus beobachten, sagte Meloni am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz. «Mein Gewissen verlangt von mir, zurückzukehren.»

Sie bedankte sich bei allen Einsatzkräften, freiwilligen Helfern sowie politischen Verantwortlichen, die unter Hochdruck arbeiten. «Ich kann in einer so schwierigen Zeit nicht länger von Italien fernbleiben: Ich muss persönlich arbeiten, um die notwendigen Antworten zu geben.» Sie bedankte sich außerdem für die ihr entgegengebrachte Solidarität während des Gipfels. Italienischen Medienberichten zufolge will die Rechtspolitikerin bereits im Laufe des Sonntags das betroffene Gebiet besuchen, um sich dort einen eigenen Eindruck zu machen.

Nach heftigen Regenfällen ist es in den vergangenen Tagen in der Region an der Adriaküste zu Überschwemmungen und Erdrutschen gekommen. Am Sonntag waren beim G7-Gipfel in Hiroshima weitere Beratungen der Staats- und Regierungschefs unter anderem gemeinsam mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geplant.


«Noch viel zu tun»: Tausende feiern Pride-Parade in Brüssel

BRÜSSEL: Tausende Menschen haben am Samstag in Belgiens Hauptstadt Brüssel die Pride-Parade für die Gleichberechtigung nicht heterosexueller Menschen gefeiert. Ziel des Zuges ist es, Vielfalt, Toleranz und Akzeptanz aller Menschen zu zelebrieren, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität. Die Parade stand unter dem Motto «Protect the Protest» («Beschützt den Protest»).

Belgische Medien berichteten von einer gut gelaunten farbenfrohen Menge von etwa 150.000 Menschen, die an den Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag der gleichgeschlechtlichen Ehe in Belgien teilnahmen.

«Pride ist eine großartige Party, bei der alle sie selbst sein können», sagte die Sprecherin von Brussels Pride, Radjiny Schiltz, der belgischen Nachrichtenagentur Belga zufolge. Aber es gebe noch viel für die Gleichberechtigung der LGBTQIA+-Community zu tun, also beispielsweise für lesbische, schwule sowie bisexuelle Personen und Transgender.

Schiltz sagte, der Slogan der Parade sei der Amnesty-International-Kampagne zum Schutz des Rechts auf Protest entnommen. Zu viele Menschen betrachteten das Recht als selbstverständlich. «Alle denken, dass dieses Recht überall gewährleistet ist, aber das ist definitiv nicht so. Es gibt noch viel zu tun für Freiheit und Vielfalt.»


Griechenland wählt neues Parlament

ATHEN: Rund 9,8 Millionen Wahlberechtigte sind am Sonntag in Griechenland aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Beobachter erwarten ein Duell zwischen den seit 2019 allein regierenden Konservativen der Nea Dimokratia (ND) unter Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis und der Linkspartei Syriza mit ihrem Chef Alexis Tsipras. Die Konservativen führen laut Umfragen das Rennen mit etwa 35 Prozent an. Sie liegen damit rund sieben Prozentpunkte vor den Linken. Insgesamt stehen 36 Parteien zur Wahl.

Die Wahllokale öffnen um 7.00 Uhr Ortszeit (6.00 MESZ) und schließen zwölf Stunden später. Unmittelbar danach gibt es erste Prognosen auf Basis von Befragungen der Wähler. Erste Hochrechnungen der ausgezählten Stimmen werden um 20.00 Uhr (19.00 MESZ) erwartet. Wegen des herrschenden Wahlsystems der einfachen Verhältniswahl dürfte die Bildung einer Koalition notwendig sein, weil keine der Parteien mehr als 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinen kann. Sollten sich die Parteien nicht darauf einigen, muss im Juli erneut gewählt werden.


Scholz besucht nach G7-Gipfel Südkorea

HIROSHIMA/SEOUL: Nach Abschluss des G7-Gipfels bricht Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) an diesem Sonntag vom japanischen Hiroshima zu einem Kurzbesuch nach Südkorea auf. Dort will er sich am Nachmittag zunächst die entmilitarisierte Zone an der Demarkationslinie zu Nordkorea ansehen. Das Land ist seit einem Krieg vor 70 Jahren in die kommunistische Volksrepublik im Norden und die demokratische Republik im Süden geteilt.

In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul will Scholz Präsident Yoon Suk Yeol treffen. Es ist der erste rein bilaterale Besuch eines Kanzlers in dem Land seit 30 Jahren. Angela Merkel war 2010 nur für einen G20-Gipfel dort. Hauptgrund für die Visite: Scholz will die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von China mindern und die Beziehungen zu Asien breiter aufstellen. Südkorea ist die viertstärkste Volkswirtschaft Asiens nach China, Japan und Indien. Scholz wird in Südkorea wie auch beim G7-Gipfel in Japan von seiner Ehefrau Britta Ernst begleitet.


G7-Gipfel: Selenskyj berät mit Staats- und Regierungschefs - Rede

HIROSHIMA: Zum Abschluss des Gipfels der sieben großen demokratischen Industrienationen (G7) in Japan kommt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Sonntag zu Beratungen mit den G7-Staats- und Regierungschefs zusammen.

Anschließend ist in Hiroshima eine noch größere Runde gemeinsam mit den angereisten Gästen des Treffens unter anderen aus Indien und Brasilien geplant, die gute Beziehungen zu Russland pflegen.

Die überraschende Visite des ukrainischen Präsidenten dominiert den dritten und letzten Tag des Gipfeltreffens. An dem symbolträchtigen Ort des ersten Atombombenabwurfs in der Kriegsgeschichte will Selenskyj eine mit Spannung erwartete Rede halten. Es soll einen Besuch beim Friedensmuseum in Hiroshima geben, wo das Mahnmal zum Gedenken für die Hunderttausenden Opfer steht.

Zum Ende des Gipfels wird auch eine bilaterale Begegnung mit US-Präsident Joe Biden erwartet. Selenskyj war am Samstag zu Treffen jeweils mit Kanzler Olaf Scholz und anderen Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe zusammengetroffen, darunter Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premier Rishi Sunak. Er dankte den Verbündeten dafür, dass sie den Weg für die Lieferung von westlichen Kampfjets freigemacht haben.


WHO tagt erstmals seit drei Jahren ohne Corona-Notstand

GENF: Die ungleiche Gesundheitsversorgung mit vielen Mängeln in ärmeren Ländern steht nach Ende der Corona-Pandemie ab Sonntag im Zentrum der Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die 194 Mitgliedsländer debattieren, wie die Grundversorgung aller rund acht Milliarden Menschen auf der Welt sichergestellt werden kann. Sie verabschieden auch das Budget 2024/25, für das die Pflichtbeiträge deutlich erhöht werden sollen. Bislang war die WHO bei vielen Aufgaben auf freiwillige Beiträge der Mitglieder angewiesen.

Kurz vor der Jahrestagung hatte die WHO Entwarnung bei der Corona-Pandemie und dem weltweiten Affenpocken-Ausbruch gegeben. Sie erklärte die in beiden Fällen verhängte höchste Alarmstufe, den internationalen Gesundheitsnotstand, für beendet. Gleichwohl warnen Gesundheitsexperten, dass die Viren weiter zirkulierten, sich veränderten und neue Bedrohungen hervorbringen könnten und deshalb unbedingt überwacht werden müssten.

Die WHO-Länder verhandeln auch über einen Pandemievertrag. Er soll dafür sorgen, dass die Welt für künftige Pandemien besser gewappnet ist. So sollen unter anderem Ausbrüche schneller eingedämmt und Schutzmaterial sowie Impfstoffe und Medikamente gerechter verteilt werden. Der Vertragsentwurf wird aber erst 2024 vorgelegt.


China weist Kritik der G7 zurück: Verunglimpfung und Einmischung

PEKING/HIROSHIMA: China hat den G7-Staaten verunglimpfende Angriffe und «Einmischung in innere Angelegenheiten» vorgeworfen. In einer ungewöhnlich scharfen Reaktion auf den Gipfel der sieben großen demokratischen Industrienationen im japanischen Hiroshima sagte ein Außenamtssprecher am Samstag in Peking: «Die G7-Gruppe ignoriert die ernsten Bedenken Chinas und besteht darauf, Angelegenheiten im Zusammenhang mit China zu manipulieren, China zu verleumden und anzugreifen und sich grob in die inneren Angelegenheiten Chinas einzumischen.»

Die G7 singe das Lied einer friedlichen Welt, aber «unterdrückt die Entwicklung anderer Länder» und beeinträchtige Frieden und regionale Stabilität. China äußere seine starke Unzufriedenheit und habe beim G7-Gastgeber Japan und den betreffenden Ländern protestiert. Der Sprecher beschrieb die G7 als kleine Gruppe, die den «eigennützigen Interessen» der USA diene. Zur G7 gehören neben den USA auch Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und Kanada sowie die Europäische Union.

Der chinesische Sprecher reagierte damit auf die härtere Gangart, die die G7-Staaten auf ihrem Gipfel gegenüber China eingeschlagen hatten. Die Gruppe will seine Abhängigkeiten von der zweitgrößten Volkswirtschaft reduzieren und Risiken in den Lieferketten verringern. Auch wiesen die G7 in einer Erklärung die Machtansprüche Chinas im Ost- und Südchinesischen Meer zurück und warnten vor militärischen Schritten gegen das demokratische Taiwan.

Der Außenamtssprecher bekräftigte, dass Taiwan als Teil der Volksrepublik verstanden werde. Die Lösung der Taiwanfrage sei allein eine Sache des chinesischen Volkes. Auch Hong Kong, Xinjiang und Tibet oder die Menschenrechte seien «innere Angelegenheiten» Chinas, sagte der Sprecher zu Kritik der G7 am chinesischen Vorgehen.


Neuer Präsident Montenegros tritt Amt an

PODGORICA: Jakov Milatovic hat sein Amt als neuer Staatspräsident Montenegros angetreten. Nach seinem Wahlsieg am 2. April leistete der 36-Jährige am Samstag im Parlament in Podgorica seinen Amtseid. Der von proserbischen Parteien unterstützte Politiker tritt damit die Nachfolge des gut drei Jahrzehnte lang herrschenden Milo Djukanovic an. Dieser hatte das Land 2006 in die Unabhängigkeit und 2017 in die Nato geführt. Ob Milatovic seine Macht auch in der Volksvertretung konsolidieren kann, hängt vom Abschneiden seiner neuen Partei «Europa Jetzt!» bei der Parlamentswahl am 11. Juni ab.

In seiner Antrittsrede betonte Milatovic, dass er den Weg seines Landes in die EU vorantreiben wolle. Er versprach die seit langem vom Westen eingeforderten Justizreformen sowie Kampf gegen Korruption, die Djukanovic immer wieder vorgeworfen wurde. Es gelte, «interne Spaltungen» zu überwinden, starke Institutionen und eine unparteiische Justiz zu schaffen, denn «Spaltungen werden künstlich herbeigeführt, oft mit der Absicht, die Auflösung gemeinsamer Güter und die Zunahme des persönlichen Reichtums zu verschleiern. Es ist Zeit, aus diesem Bus auszusteigen», sagte Milatovic.

Zwar verlangen Milatovic' proserbische Unterstützer eine Vereinigung mit oder eine enge Bindung an Serbien. Jedoch geht Milatovic nicht in allen Punkten mit der Belgrader Politik konform: Anders als Serbien erkennt Montenegro die Unabhängigkeit des Kosovo an. Daran werde sich nichts ändern, hatte Milatovic im Vorfeld betont. Bei seinem Amtseid war auch seine kosovarische Amtskollegin Vjosa Osmani zu Gast, ebenso wie andere Staatschefs aus der Region. Serbiens Präsident Aleksandar Vucic war ebenfalls in Podgorica dabei, nachdem er sein Kommen bis zum letzten Moment offen gelassen hatte.


Schwimmer protestieren gegen ungefilterte Abwässer im Meer

LONDON: In den Wellen, auf Surfbrettern und in Kajaks haben Aktivisten an einem Dutzend Stränden in Großbritannien gegen die Einleitung ungefilterter Abwässer ins Meer demonstriert. Die Organisation Surfers Against Sewage fordert den Schutz von Stränden und eine Reduzierung der Abwassereinleitungen um 90 Prozent bis 2030. In den beliebten Badeorten Brighton und Falmouth in Südengland sowie im nordostenglischen Scarborough, nahe der schottischen Hauptstadt Edinburgh, und auch in Nordirland gingen Schwimmerinnen und Schwimmer ins Meer. Auf Schildern forderten sie unter anderem: «Lasst Eure Darmbewegungen aus unseren Ozeanen!»


Scholz trifft Selenskyj

HIROSHIMA: Bundeskanzler Olaf Scholz hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Rande des G7-Gipfels in Hiroshima in Japan getroffen.

Das verlautete am Samstag aus Regierungskreisen. Einzelheiten des Gesprächs wurden zunächst nicht bekannt. Selenskyj war zuvor zu dem Treffen der sieben großen demokratischen Industrienationen (G7) eingetroffen und führte mehrere bilaterale Gespräche mit den Staats- und Regierungschefs.


Prinzessin Kate zeigt sich zum Weltbienentag als Bienenzüchterin

LONDON: Zum Weltbienentag hat sich die britische Prinzessin Kate in voller Schutzausrüstung als Imkerin gezeigt. Der Kensington-Palast in London veröffentlichte am Samstag ein Foto, das die Schwiegertochter von König Charles III. mit Bienenwaben auf ihrem ostenglischen Landsitz Anmer Hall zeigt. Die Royals sind nach Angaben des Buckingham-Palasts sehr an der Bienenzucht interessiert. Auf dem Gelände des Londoner Stadtschlosses gibt es vier Bienenstöcke und im nahe gelegenen Clarence House weitere zwei. «In der Saison produzieren die Bienen ausreichend Honig, damit sich der Buckingham-Palast und Clarence House selbst versorgen können», teilte das Königshaus am Samstag mit. «Im vergangenen Jahr wurden mehr als 300 Gläser Honig zur Nutzung in den Palastküchen hergestellt.»


Hubschrauber bei Einsatz in Überschwemmungsgebiet abgestürzt

RAVENNA: In der von den schweren Unwettern und Überschwemmungen betroffenen italienischen Provinz Ravenna ist ein Hubschrauber abgestürzt.

In dem Luftfahrzeug saßen vier Menschen - einer von ihnen wurde verletzt, die anderen drei blieben unverletzt, wie die italienische Feuerwehr am Samstag mitteilte. Zu dem Absturz in der Gemeinde Lugo sei es gekommen, als die Hubschrauberbesatzung im Einsatz war, um durch Unwetter beschädigte Stromleitungen zu inspizieren, wie die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos meldeten. Die Menschen wurden demnach mit einem Rettungshubschrauber in nahe gelegene Krankenhäuser gebracht.


Nach «Missverständnis» in Kabul: Journalist Latifi wieder frei

ISLAMABAD: Nach seiner Festnahme am Donnerstag in Kabul ist der afghanisch-amerikanische Journalist Ali Latifi wieder frei. Latifi sei nach einem Tag in Gewahrsam freigelassen worden, teilte die afghanische Journalistenorganisation AFJC am späten Freitag (Ortszeit) mit. Auch Latifi bestätigte per Tweet: «Es war alles ein Missverständnis.» Er sei gut behandelt worden, fügte er mit dankendem Verweis auf den Polizeisprecher der Hauptstadt Kabul hinzu.

Latifi war laut Polizei wegen «verdächtigen Verhaltens» festgenommen worden, als er das Haus des Politikers Haschmat Ghani verließ. Ghani, der Bruder von Afghanistans früherem Präsidenten Ashraf Ghani, behauptete, Latifi sei fälschlicherweise beschuldigt worden, getrunken zu haben. Gemäß islamischer Gesetze in Afghanistan ist der Konsum von Alkohol verboten.

Der in Afghanistan geborene und im US-Bundesstaat Kalifornien aufgewachsene Journalist war noch vor der erneuten Machtübernahme der Taliban im August 2021 in sein Geburtsland zurückgekehrt. Von dort berichtete er für internationale Medien wie CNN, die «New York Times» und Deutsche Welle.

AFJC begrüßte Latifis Freilassung. Er hätte allerdings nie festgenommen werden dürfen, hieß es. Dutzende solcher vorübergehender Festnahmen habe die Organisation zuletzt dokumentiert. Die Organisation forderte zudem die umgehende Freilassung des afghanisch-französischen Journalisten Mortasa Behbudi, dem die Taliban Spionage vorwerfen.


Stichwahl in der Türkei - Stimmabgabe beginnt

BERLIN/ISTANBUL: Die Stimmabgabe für die Stichwahl um das türkische Präsidentenamt hat in Deutschland begonnen. In Berlin stieß die Möglichkeit am Samstag auf großes Interesse. Hunderte türkische Wahlberechtigte kamen seit dem Morgen zum Generalkonsulat an der Heerstraße im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Vor dem Gebäude bildeten sich lange Schlangen.

Bis zum 24. Mai sind die 1,5 Millionen Wahlberechtigten hierzulande dazu aufgerufen, sich an den Urnen zwischen dem amtierenden Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und seinem Herausforderer Kemal Kilicdaroglu von der CHP zu entscheiden. Erdogan gilt vor der zweiten Runde im Inland wie im Ausland als Favorit, nachdem er die absolute Mehrheit in der ersten Runde am 14. Mai nur knapp verpasst hat.

Herausforderer Kilicdaroglu rief die Auslandstürken eindringlich zur Wahlbeteiligung auf. Die Stimme für die Stichwahl abzugeben, sei «nationale Pflicht» für die Bürger, wo immer sie auf der Welt seien, sagte Kemal in einer auf Twitter veröffentlichten Ansprache am Freitagabend.

Für die Türkei ist es die erste Stichwahl über die Präsidentschaft in ihrer Geschichte. Im Inland sind rund 61 Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen. Dazu kommen rund 3,4 Millionen im Ausland lebende Wahlberechtigte.


Stichwahl in der Türkei - Stimmabgabe beginnt

BERLIN/ISTANBUL: Die Stimmabgabe für die Stichwahl um das türkische Präsidentenamt hat in Deutschland begonnen. In Berlin stieß die Möglichkeit am Samstag auf großes Interesse. Hunderte türkische Wahlberechtigte kamen seit dem Morgen zum Generalkonsulat an der Heerstraße im Ortsteil Charlottenburg-Wilmersdorf. Vor dem Gebäude bildeten sich lange Schlangen.

Bis zum 24. Mai sind die 1,5 Millionen Wahlberechtigten hierzulande dazu aufgerufen, sich an den Urnen zwischen dem amtierenden Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und seinem Herausforderer Kemal Kilicdaroglu von der CHP zu entscheiden. Erdogan gilt vor der zweiten Runde im Inland wie im Ausland als Favorit, nachdem er die absolute Mehrheit in der ersten Runde am 14. Mai nur knapp verpasst hat.

Herausforderer Kilicdaroglu rief die Auslandstürken eindringlich zur Wahlbeteiligung auf. Die Stimme für die Stichwahl abzugeben, sei «nationale Pflicht» für die Bürger, wo immer sie auf der Welt seien, sagte Kemal in einer auf Twitter veröffentlichten Ansprache am Freitagabend.

Für die Türkei ist es die erste Stichwahl über die Präsidentschaft in ihrer Geschichte. Im Inland sind rund 61 Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen. Dazu kommen rund 3,4 Millionen im Ausland lebende Wahlberechtigte.


Balkon-Einsturz in Paris: Zwei Menschen lebensgefährlich verletzt

PARIS: Beim Einsturz eines Balkons im fünften Stock in Paris sind zwei Menschen lebensgefährlich verletzt worden.

Dabei soll es sich um einen Mann und eine Frau in den Sechzigern handeln, berichteten mehrere französische Medien am Samstag. Das Unglück ereignete sich am Freitagabend im 13. Arrondissement. Der Balkon im fünften Stock stürzte auf den im vierten Stock - und dann in den Innenhof des Wohnhauses. Wie der Radiosender «France Info» mit Bezug auf Augenzeugen berichtete, soll das Unglück passiert sein, als der Mann und die Frau einen Aperitif tranken. Die Ursache ist noch ungeklärt.


Selenskyj plant Rede in Hiroshima

HIROSHIMA: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will einem Medienbericht zufolge am Sonntag - dem letzten Tag des G7-Gipfels - eine Rede im japanischen Hiroshima halten. Das berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Samstag unter Berufung auf informierte Kreise. Japan treffe zudem Vorbereitungen für einen Besuch Selenskyjs im Friedensmuseum von Hiroshima, in dem Zeugnisse der grauenhaften Folgen des US-Atombombenabwurfs 1945 auf die Stadt gezeigt werden. Auch die G7-Staats- und Regierungschefs hatten zum Auftakt ihres Gipfels das Museum besucht und am Ehrenmal der Hunderttausenden Opfer gedacht.

Selenskyj war am Samstag in einer französischen Regierungsmaschine auf Hiroshimas Flughafen gelandet und sofort in einer Autokolonne in die Stadt zum G7-Gipfelhotel gefahren worden. Er will am Sonntag an den Beratungen der Staats- und Regierungschefs der G7 teilnehmen, die die wichtigsten Verbündeten des ukrainischen Präsidenten im Abwehrkampf seines Landes gegen die russischen Invasoren sind.


«Nationale Pflicht»: Kilicdaroglu ruft Auslandstürken zur Wahl auf

ISTANBUL: Im Rennen um die türkische Präsidentschaft hat der Herausforderer von Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan die Auslandstürken eindringlich zur Wahlbeteiligung aufgerufen. Die Stimme für die Stichwahl abzugeben, sei «nationale Pflicht» für die Bürger, wo immer sie auf der Welt seien, sagte Kemal Kilicdaroglu in einer auf Twitter veröffentlichten Ansprache am Freitagabend.

Die Entscheidung am 28. Mai bezeichnete er als Referendum, das über eine Wahl hinausgehe. Kilicdaroglu verwies auf das Referendum im Jahr 2018, welches eine Ausweitung der präsidentiellen Macht zur Folge hatte - einschließlich mehr Kontrolle über die Justiz. «Ihr habt gesehen, was nach dem vorherigen Referendum geschehen ist. Dieses ist der letzte Ausweg für unser Land», sagte der Oppositionsführer. Erdogan gilt vor der zweiten Runde im Inland wie im Ausland als Favorit, nachdem er die absolute Mehrheit in der ersten Runde am 14. Mai nur knapp verpasst hatte.

Für die Türkei ist es die erste Stichwahl über die Präsidentschaft in ihrer Geschichte. Im Inland sind rund 61 Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen. Dazu kommen rund 3,4 Millionen im Ausland lebende Wahlberechtigte, allein 1,5 Millionen davon wohnen in Deutschland. Sie können ab diesem Samstag bis zum 24. Mai ihre Stimme abgeben.


Katholische Partei steuert bei Kommunalwahl in Nordirland auf Sieg zu

BELFAST: Bei der Kommunalwahl in Nordirland deutet sich erstmals ein Sieg einer Partei an, die für die Vereinigung mit dem EU-Nachbarland Irland eintritt. Nach Auszählung von 311 der 462 Sitze lag die katholisch-republikanische Partei Sinn Fein mit 104 Mandaten klar in Führung. Die stärkste protestantisch-unionistische Kraft DUP hatte bis Samstagvormittag 85 Sitze gewonnen, wie die Zeitung «Belfast Telegraph» berichtete. Sinn Fein hatte bereits bei der regionalen Parlamentswahl vor einem Jahr erstmals die meisten Stimmen erhalten.

Die Wahl am Donnerstag habe die nordirische Politik «dramatisch verändert», kommentierte die Zeitung. Der Rückhalt für die Befürworter der Union mit Großbritannien bröckele weiter, während sich die Republikaner zunehmend um Sinn Fein scharrten.

Wegen des komplizierten Wahlsystems wurde am Wochenende noch ausgezählt. Wann ein Endergebnis feststeht, war unklar. Wahlberechtigt waren rund 1,3 Millionen Menschen im kleinsten britischen Landesteil.

Nordirland ist derzeit politisch gelähmt. Die DUP boykottiert seit fast einem Jahr die vorgeschriebene Einheitsregierung mit Sinn Fein im Regionalparlament. Grund ist, dass die Partei die Brexit-Regeln für die Provinz ablehnt, auf die sich Großbritannien und die EU geeinigt hatten. Die Unionisten fürchten, dass Nordirland dadurch immer weiter von London abgeschnitten wird.


Viele Verletzte nach Großbrand in Teheran

TEHERAN: Bei einem Großbrand in einem Lagerkomplex in der iranischen Hauptstadt Teheran sind mindestens 17 Menschen verletzt worden.

Es seien auch zwei Feuerwehrleute unter den Verletzten, berichtete die iranische Nachrichtenagentur ISNA am Samstag. Im Gebäudekomplex wurde nach ersten Erkenntnissen Plastik gelagert. In der Umgebung wurden wegen der starken Rauchentwicklung Häuser evakuiert. Rettungswagen eilten zum Einsatzort. Das Lagerhaus sei zuvor durch fehlenden Brandschutz aufgefallen, hieß es in dem Bericht. Die genaue Ursache für das Feuer war zunächst unklar.


Ausgebüxte Wasserbüffel verwüsten Garten und Pool von Paar in England

LONDON: 18 ausgebüxte Wasserbüffel haben Garten und Pool eines Paares in Großbritannien verwüstet. Das Paar entdeckte die jeweils 600 Kilogramm schweren Tiere am Morgen. «Als meine Frau den Frühstückstee machen wollte und aus dem Fenster schaute, sah sie acht Büffel im Pool», erzählte Andy Smith aus der ostenglischen Grafschaft Essex der Zeitung «Guardian» (Samstag). «Sie wählte den Notruf - doch die Feuerwehr sagte, sie kümmere sich nicht um Scherzanrufe. Es war ziemlich viel Überredungskunst nötig, dass sie uns ernst nahmen.» Später rückte die Feuerwehr doch an. Vor allem der Landwirt, dem die Tiere wegen eines kaputten Elektrozauns entwischt waren, half schließlich, sie - unverletzt - einzufangen.

Bilder aus Überwachungskameras klärten den Vorfall auf. Demnach wanderten die Büffel frühmorgens in den Garten. Einer trat auf die Pool-Abdeckung und stürzte ins Wasser, daraufhin sprangen sieben weitere Tiere hinein. Das klare Wasser verwandelte sich in eine schlammige Brühe. «Dieser Pool war unser Luxus für den Ruhestand», sagte Smith. «Er wurde mit viel Schweiß und Mühe verdient, aber nachdem die Büffel darin geschwommen hatten, leckte er und war unbrauchbar.» Gute Nachrichten für das Paar: Die bei dem Vorfall im vorigen Juli an Garten und Pool entstandene Schadenssumme von rund 25.000 Pfund (28.750 Euro) wurde jetzt - mit etwas Verspätung - von einem Versicherer übernommen.


G7-Staaten wollen Künstliche Intelligenz demokratiefähig machen

HIROSHIMA: Beim Einsatz moderner Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI) muss nach Ansicht der führenden demokratischen Wirtschaftsmächte die Wahrung gemeinsamer Werte wie Freiheit und Menschenrechte sichergestellt werden. Regeln und Gesetze müssten mit dieser Entwicklung schritthalten und gegebenenfalls angepasst werden.

«Wir erkennen an, dass rasante technologische Veränderungen Gesellschaften und Volkswirtschaften zwar gestärkt haben, die internationale Ordnungspolitik zu neuen digitalen Technologien jedoch nicht immer Schritt gehalten hat», heißt es in der am Samstag verabschiedeten Gipfelerklärung der G7 in Hiroshima.

Die globale Ordnungspolitik in technologischen Bereichen wie Künstlicher Intelligenz müsse «im Einklang mit unseren gemeinsamen demokratischen Werten aktualisiert werden». Dazu zählten Fairness, Transparenz, Sicherheit, Schutz vor Belästigung, Hass und Missbrauch im Internet sowie Achtung der Privatsphäre und Menschenrechte.

Man werde mit Technologieunternehmen zusammenarbeiten, um unter anderem sicherzustellen, dass Plattformen die Gefahr von sexueller Ausbeutung und Missbrauch von Kindern bekämpfen. «Wir setzen die Gespräche über Wege fort, die Technologie zugunsten der Demokratie voranzubringen».


Hohe Schäden nach Überschwemmungen - Unwetter auch im Süden Italiens

FAENZA: Nach den teils dramatischen Überschwemmungen infolge heftiger Regenfälle in der italienischen Adria-Region Emilia-Romagna offenbaren sich während der Aufräumarbeiten immer schwerere Schäden. Die Schäden durch das Unwetter und Erdrutsche beliefen sich auf einige Milliarden Euro, sagte die Vize-Präsidentin der Emilia-Romagna, Irene Priolo, am Samstag vor Journalisten. An manchen Orten müsse man das «Straßennetz komplett neu aufbauen». Weitere Erdrutsche kämen erschwerend hinzu.


Biden in Hiroshima-Gästebuch: Streben nach Welt ohne Atomwaffen

HIROSHIMA: US-Präsident Joe Biden hat in einem Eintrag im Gästebuch des Friedensmuseums von Hiroshima gelobt, eine atomwaffenfreie Welt anzustreben. «Mögen die Geschichten dieses Museums uns alle an unsere Verpflichtung erinnern, eine Zukunft in Frieden aufzubauen. Lassen Sie uns gemeinsam weiter auf den Tag hinarbeiten, an dem wir die Welt endlich und für immer von Atomwaffen befreien können. Behalten Sie den Glauben!», schrieb Biden in das Gästebuch, wie die japanische Regierung am Samstag mitteilte.

Biden hatte das Museum mit den anderen Staats- und Regierungschefs der G7 am Vortag zum Gipfelauftakt besucht. Bundeskanzler Olaf Scholz schrieb in das Gästebuch: «Dieser Ort erinnert an unfassbares Leid. Heute erneuern wir hier gemeinsam mit unseren Partnern das Versprechen, Frieden und Freiheit mit aller Entschlossenheit zu schützen. Ein nuklearer Krieg darf nie wieder geführt werden.»

Danach ehrten die Politiker die Toten mit Kranzniederlegungen am Mahnmal in der Stadt, die am 6. August 1945 von einer US-Atombombe zerstört worden war. Drei Tage später hatten die USA eine weitere Bombe auf Nagasaki abgeworfen. Hunderttausende Menschen starben.


Von der Leyen: Schlechte China-Erfahrungen anderer Länder sind Chance

HIROSHIMA: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat beim G7-Gipfel in Japan dazu aufgerufen, Länder im globalen Süden mit attraktiven Finanzierungsangeboten enger an den Westen zu binden. Das von China verfolgte Investitionsprojekt der «Neuen Seidenstraße» habe für Schwellen- und Entwicklungsländer wie ein gutes und günstiges Angebot ausgesehen, sagte die deutsche Spitzenpolitikerin am Samstag bei dem Treffen mit den Staats- und Regierungschefs der führenden demokratischen Industrienationen. Viele dieser Länder hätten aber schlechte Erfahrungen mit China gemacht.

«Sie nahmen chinesische Kredite und endeten in einer Schuldenkrise», sagte sie. Und alles, was Russland diesen Ländern anzubieten habe, seien Waffen und Söldner. Für die G7-Staaten eröffne sich deswegen eine Gelegenheit: «Wir sollten Schwellenländern, die bereit sind, mit uns zusammenzuarbeiten, Partnerschaften anbieten, von denen beide Seite profitieren», sagte sie. «Aber wir müssen schnell sein und konkret werden.»

Großer Vorteil der G7-Staaten ist nach Ansicht der CDU-Politikerin, dass sie Komplettpakete anbieten können. So könne man Akteure aus der Wirtschaft und von Banken an einen Tisch bringen, aber auch Technologietransfer anbieten. Es gehe zum Beispiel nicht nur um die Rohstoffgewinnung, sondern auch die lokale Verarbeitung und Veredelung, erklärte sie.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.