Neues aus dem Ausland am Samstag

Neues aus dem Ausland am Samstag

Türkei greift Ziele in Nordsyrien an

ISTANBUL: Die Türkei hat nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte kurdische Stellungen in Nordsyrien aus der Luft angegriffen. Dabei habe es Verletzte und Tote gegeben, teilte ein Sprecher der Organisation mit. Auch der türkische Nachrichtensender CNN Türk berichtete am Sonntagmorgen von Angriffen unter anderem auf Orte wie Kobane, die bislang fest in der Hand kurdischer Rebellen sind. Auf der Twitter-Seite des türkischen Verteidigungsministeriums hieß es am Abend: «Abrechnungszeit!» Man werde die «Angriffe» rächen. Worauf sich der Tweet bezog, war zunächst nicht klar.

Am vergangenen Sonntag waren bei einem Anschlag in Istanbul 6 Menschen getötet und 31 weitere verletzt worden. Die türkische Regierung macht dafür die syrische Kurdenmiliz YPG verantwortlich, weshalb einige Experten bereits gemutmaßt hatten, dass sie dies als Anlass für eine neuerliche Offensive in Nordsyrien nehmen könnte. Die YPG - als Teil der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) - ist unter anderem in den nun laut Bericht angegriffenen Gebieten präsent.

Im syrischen Staatsfernsehen wurde von türkischen Angriffen auf Stellungen der SDF berichtet, Syriens staatliche Nachrichtenagentur Sana sprach von einer «türkischen Aggression». SDF-Kommandeur Maslum Abdi berichtete auf Twitter von Bombardierungen.

Die Türkei hat seit 2016 bereits vier Militäroffensiven in Nordsyrien initiiert, die sich unter anderem gegen die YPG richteten. Ankara sieht in der YPG einen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und bekämpft beide als Terrororganisation. In Nordsyrien hält die Türkei bereits Grenzregionen besetzt und kooperiert dabei mit Rebellengruppen. Der syrische Präsident Baschar al-Assad wird dagegen von Russland unterstützt.


Präsidentenwahl : Tokajew tritt letztmalig an

ASTANA: Mehr als zehn Monate nach blutigen Unruhen in der öl- und gasreichen Ex-Sowjetrepublik Kasachstan in Zentralasien beginnt dort an diesem Sonntag die Präsidentenwahl. Der 69-jährige Kassym-Schomart Tokajew tritt zum letzten Mal an. Er will sich nach einer Verfassungsänderung für sieben Jahre ins Amt wählen lassen. Bisher lag die Amtszeit bei fünf Jahren. Die anderen fünf zugelassenen Kandidaten gelten als aussichtslos. Tokajew hat nach den Ausschreitungen vom Januar, bei denen mehr als 200 Menschen starben, eine Verfassungsänderung durchgezogen und Reformen begonnen.

Rund zwölf Millionen Menschen sind in dem Land mit den großen Nachbarn China und Russland nun zur Wahl aufgerufen. Tokajew dürfte den Urnengang als eine Art Vertrauensabstimmung ansehen. Er hat seinen autoritären Vorgänger Nursultan Nasarbajew entmachtet, der auch nach seinem Rücktritt 2019 weitreichende Befugnisse behalten hatte. Tokajew war damals mit 70,96 Prozent der Stimmen gewählt worden.


Klimagipfel: Bündnis aus europäischen und Inselstaaten will Ehrgeiz

SCHARM EL SCHEICH: Auf dem Weltklimagipfel in Ägypten will eine Allianz aus europäischen und besonders vom Klimawandel bedrohten Staaten Bewegung in die Verhandlungen bringen. «Wir arbeiten zusammen für ein Ergebnis, das ehrgeizig ist und das 1,5-Grad-Ziel am Leben erhält», sagte die Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik im Auswärtigen Amt, Jennifer Morgan, am Samstag in Scharm el Scheich. Als deutsche Vertreterin forderte sie ehrgeizigere Formulierungen beim Klimaschutz in der Abschlusserklärung - als Teil der sogenannten «High Ambition Coalition» mit Vertretern anderer europäischer Staaten, aber auch der Vertreterin der Marshall-Inseln und anderer besonders von der Erderwärmung bedrohter Staaten. Auch der britische Konferenzleiter aus dem vergangenen Jahr, Alok Sharma, sowie der dänische Klimabeauftragte standen hinter dem Appell.

Man müsse aus dieser Konferenz mit einem Ergebnis kommen, dass das 2015 in Paris international vereinbarte 1,5-Grad-Ziel am Leben erhalte, forderte auch Tina Stege, die Klimabeauftragte der Marshall-Inseln, im Namen der Allianz. Dazu müssten Klimaschutzpläne nach oben geschraubt und anerkannt werden, dass die weltweiten Emissionen bis 2025 ihren Höhepunkt erreichen müssten. Auch der notwendige Ausstieg aus allen fossilen Energien, also Kohle, Gas und Öl, müsse festgehalten werden.

Bisherige Textentwürfe waren von Experten teilweise als Rückschritt hinter die Ergebnisse früherer Klimakonferenzen verbucht worden. Die Gruppe betonte außerdem die Wichtigkeit eines Durchbruchs im Streit um die Finanzierung von Klimaschäden. Man wolle auf dieser Konferenz einen solchen Geldtopf beschließen und erkenne an, dass ein Sprint notwendig sei, um diesen im kommenden Jahr zu beschließen.

Die Allianz aus mehreren Dutzend westlichen und ärmeren Ländern könnte dringend benötigten Schwung in die vorher festgefahrenen Verhandlungen bringen.


Rom: Verdächtiger im Fall von getöteten Prostituierten festgenommen

ROM: Im Fall der drei getöteten Prostituierten in Italiens Hauptstadt Rom haben die Behörden einen Verdächtigen festgenommen. Das bestätigte die Polizei am Samstag auf Nachfrage. Weitere Details nannte die Sprecherin nicht. Die drei Frauen wurden am Donnerstag im zentral gelegenen Stadtteil Prati in zwei nicht weit voneinander entfernten Wohnungen gefunden. An einem der Orte wurden zwei tote Chinesinnen gefunden, etwa 800 Meter davon entfernt eine Kolumbianerin. Schon kurz nach dem Fund kam die Theorie eines einzigen Täters auf.

Der Nachrichtenagentur Ansa zufolge handelt es sich bei dem Festgenommenen um einen 51 Jahre alten Italiener. Der Mann sei in den frühen Morgenstunden am westlichen Stadtrand Roms festgenommen worden. Nach Informationen mehrerer Medien ist er wegen Drogendelikten vorbestraft und war früher der Chauffeur eines Bosses der italienischen Mafia Camorra. Ein Zeuge habe die Ermittler auf die Spur gebracht.

Der Polizei sei bewusst, wie schockiert die Bürger über den Fall seien, hieß es in einer Mitteilung am Samstag. «Ich kann ihnen versichern, dass die Situation unter strenger Kontrolle ist.»


Neubauer: Klimagipfel für Vernetzung wichtig - «viel zu gewinnen»

SCHARM EL SCHEICH: Nach Ansicht der deutschen Klimaaktivistin Luisa Neubauer geht es bei den Weltklimakonferenzen um mehr als politische Entscheidungen. Die Verhandlungen der etwa 200 Staaten seien eine Sache. «Was hier aber auch passiert, ist, dass sich 11.000 Menschen aus der globalen Zivilgesellschaft getroffen haben, um neue Allianzen zu schmieden, neue Projekte aufzusetzen. Um sich kennenzulernen, um sich zu vernetzen», sagte sie am Samstagnachmittag im ägyptischen Scharm el Scheich in einem Live-Video auf Instagram. Die Konferenz sei Ursprung von viel Neuem. «Ich habe manchmal das Gefühl, wenn man diese Konferenzen bewertet, wird man dem nicht so richtig gerecht.»

Politisch sei die diesjährige COP27, die seit dem 6. November tagt, bisher eine «stabile Katastrophe», sagte die Fridays-for-Future-Aktivistin. Zivilgesellschaftlich aber «gibt es ganz, ganz viel, was hier zu gewinnen ist, was auch schon gewonnen wurde. Und das heißt: Das sind zwei verschiedene Seiten der Medaille.»


Russische Kampfjets nähern sich gefährlich Marineverband

NORTHWOOD/BRÜSSEL: Zwei russische Kampfjets haben sich nach Angaben der Nato in einem gefährlichen Manöver auf der Ostsee operierenden Schiffen des Bündnisses genähert. Die Flugzeuge seien bei dem Vorfall am Donnerstag in nur etwa 73 Metern Entfernung an dem Marineverband SNMG1 vorbeigeflogen, teilte das zuständige Nato-Hauptquartier in Northwood bei London mit. Die Flughöhe habe dabei lediglich 300 Fuß betragen, was in etwa 91 Metern entspricht. Auf Kontaktversuche sei von den Piloten nicht reagiert worden.

Auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur erklärte eine Sprecherin am Samstag, dass es sich bei den Flugzeugen um zweisitzige taktische Bomber vom Typ SU-24 gehandelt habe, die den Nato-Codenamen «Fencer» (deutsch: Fechter) tragen. Demnach alarmierten Alliierte die schnelle Einsatzbereitschaft ihrer Luftwaffe. Flugzeuge hätten die Russen dann so lange verfolgt, bis sie das Gebiet wieder verlassen hätten. Der Marineverband SNMG1 sei weniger als 50 Kilometer vor der polnischen Hafenstadt Danzig (Gdansk) unterwegs gewesen.

Wie die Besatzung der Schiffe auf die Annäherung der Flugzeuge reagierte und welche Einheiten beteiligt waren, sagte die Sprecherin nicht. Denkbar wäre etwa, dass die Kampfflugzeuge zwischenzeitlich sogar von einem Feuerleitradar erfasst wurden, um sie im Notfall abschießen zu können. Die Sprecherin teilte mit, die russischen Flugzeuge seien vermutlich nicht mit Raketen bewaffnet gewesen.

Besonders riskant war das Manöver nach Nato-Angaben, weil die russischen Piloten in einem Gebiet flogen, das als Gefahrenzone gilt und derzeit für Flugabwehrübungen des Bündnisses genutzt wird. Die Annäherung sei deswegen als «unsicher und unprofessionell» einzustufen und habe das Risiko von Fehlkalkulationen, Fehlern und Unfällen erhöht, hieß es aus dem Hauptquartier in Northwood.


Großfeuer bei St. Petersburg nach Explosion an Gaspipeline

ST. PETERSBURG: Im Norden von St. Petersburg hat die Explosion einer Gaspipeline ein Großfeuer ausgelöst. «Feuerwehr und Rettungskräfte löschen den Brand, der durch eine Explosion an einer Gasleitung zwischen (den Ortschaften) Berngardowka und Kowaljowo entstanden ist», schrieb der Gouverneur des Leningrader Gebiets, Alexander Drosdenko am Samstag auf seinem Telegram-Kanal. Über mögliche Opfer sowie die Ursache der Explosion gibt es noch keine Angaben.

Zunächst hatte es geheißen, dass eine Autogastankstelle explodiert sei. Später wurde eine explodierende Gasleitung als Ursache des Großbrands genannt. Laut Drosdenko besteht keine Gefahr für ein Übergreifen der Flammen auf Wohngebiete. Die Feuersäule ist allerdings über Kilometer sichtbar, wie Videos auf sozialen Netzwerken demonstrieren.

Ende September wurden in der Ostsee mehrere Stränge der Pipeline Nord Stream durch Explosionen leck geschlagen. Inzwischen haben Ermittler Sprengstoff an der Unglücksstelle gefunden. Die russische Führung, die von einem Anschlag sprach, hat dafür die USA oder Großbritannien verantwortlich gemacht.


Steinmeier will mehr Frauen mit Bundesverdienstkreuz auszeichnen

BERLIN: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will nach einem Medienbericht mehr Frauen das Bundesverdienstkreuz verleihen. Steinmeier sei «es wichtig, dass das beeindruckende ehrenamtliche und politische Engagement von Frauen auch bei den Verleihungen des Verdienstordens besser sichtbar wird», sagte ein Sprecher des Bundespräsidenten der «Süddeutschen Zeitung» (Samstag). Er habe «daher alle Vorschlagsberechtigten gebeten, bei ihren Vorschlägen einen Frauenanteil von mindestens 40 Prozent zu berücksichtigen».

Im Bundespräsidialamt ist man dem Bericht zufolge der Auffassung, dass der Anteil der mit dem Orden ausgezeichneten Frauen gemessen an der von ihnen geleisteten ehrenamtlichen Arbeit und am Bevölkerungsanteil «relativ gering» ist. Im vergangenen Jahr wurde das Bundesverdienstkreuz demnach 1111 Mal verliehen, in 34 Prozent der Fälle waren die Geehrten weiblich.


Konferieren ohne Kalorien: Klimakonferenz tagt weiter ohne Essbuden

SCHARM EL SCHEICH: Die Verhandlungen bei der Klimakonferenz liefen am Samstag noch auf Hochtouren, die Logistik war hingegen auf das Minimum heruntergefahren. Sandwich- und Burger-Stände sowie Theken für warmes Mittagessen blieben geschlossen und wurden teilweise abgebaut. Wie kurz vor Konferenzbeginn waren Getränke-Kühlschränke leer. Am Nachmittag war am deutschen Delegationsbüro zu beobachten, wie ein Mann mehrere leere Pizzakartons nach draußen trug. Einige der verbleibenden Teilnehmer standen morgens verloren vor leeren Pavillons und fragten sich gegenseitig, wo noch Kaffee zu finden zu sei.

Das UN-Treffen COP27 in Scharm el Scheich mit etwa 34.000 Teilnehmern sollte eigentlich am späten Freitagnachmittag enden, wurde aber ins Wochenende verlängert.

Mitte der Woche hatte es von der UN noch geheißen, Essen und Getränke sowie Transportmittel zur Konferenz seien bis Sonntagabend nach Mitternacht sichergestellt. Freitag wurde aber bereits empfohlen, sicherheitshalber Trinkwasser mitzubringen.

Schon zum Auftakt hatte es Kritik gehagelt in Richtung der ägyptischen Gastgeber angesichts schlechter Versorgung mit Essen und Getränken. Teilnehmer klagten über horrende Preise - etwa umgerechnet mehr als zehn Euro für ein kleines Sandwich. Die Präsidentschaft halbierte daraufhin die Preise für Essen und bat Limonaden und Wasser kostenlos an.


80. Jubiläum der Stalingradschlacht: Wolgograd wird wieder Stalingrad

WOLGOGRAD: Die Millionenstadt Wolgograd erhält den Namen Stalingrad zurück - zumindest für einen Tag zum Jubiläum des Beginns der russischen Stalingrad-Offensive. «In der Heldenstadt haben die Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Beginns der Zerschlagung der faschistischen Streitkräfte vor Stalingrad begonnen», teilte die Stadtverwaltung am Samstag mit. Unter anderem wurden in dem Zusammenhang in der Nacht die Ortseingangsschilder getauscht. Auf den Schildern ist der alte Name Stalingrad zu lesen, den die Stadt zwischen 1925 und 1961 trug. Am Sonntag würden die Schilder wieder zurückgetauscht, teilte die Stadtverwaltung mit.

Die Schlacht von Stalingrad gilt als eine der schwersten und kriegsentscheidenden Niederlagen der Deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Nach der Niederlage vor Moskau im Winter 1941 startete die Wehrmacht 1942 eine neue Sommeroffensive, in der sie bis nach Stalingrad an der Wolga vordrang. In den erbitterten Kämpfen wurde die Stadt beinahe vollständig zerstört, trotzdem gelang es den Faschisten nie, sie vollständig einzunehmen. Am 19. November 1942 begann der Gegenangriff der Roten Armee, im Zuge dessen die 6. Armee der Deutschen Wehrmacht eingekesselt wurde. Am 2. Februar 1943 gingen die letzten Einheiten der Deutschen in Kriegsgefangenschaft.

Im Jahr 2013, zum 70. Jahrestag der deutschen Kapitulation vor Stalingrad, erhielt die Stadt erstmals für einen Tag ihren Namen aus Kriegszeiten zurück. Das Stadtparlament hat seitdem insgesamt neun Tage im Jahr bestimmt, an denen Wolgograd Stalingrad heißen soll. Neben dem Beginn und dem Ende der sowjetischen Offensive vor Stalingrad werden auch andere kriegsentscheidende oder für das russische Militär wichtige Daten mit der symbolischen Umbenennung begangen.


Nach Anschlag in Istanbul - Bulgarien nimmt fünf Verdächtige fest

SOFIA: Knapp eine Woche nach einem Attentat in der türkischen Metropole Istanbul sind in Bulgarien fünf Personen festgenommen worden. Ihnen wird «Mithilfe für den wahrscheinlichen Ausführer des Terroraktes» mit sechs Toten vorgeworfen, wie die Sprecherin des bulgarischen Generalstaatsanwalts, Sijka Milewa, am Samstag dem Staatsradio in Sofia mitteilte. Am Freitag hatte ein türkisches Gericht Untersuchungshaft für 17 zuvor festgenommene Menschen angeordnet - einschließlich der Hauptverdächtigen.

Auf einer belebten Istanbuler Einkaufsstraße waren am 13. November bei einem Anschlag sechs Menschen getötet und mehr als 80 verletzt worden. Die Türkei macht die syrische Kurdenmiliz YPG und die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK dafür verantwortlich. Beide Gruppierungen haben dies zurückgewiesen. Bei der Hauptverdächtigen handelt es sich der türkischen Polizei zufolge um eine syrische Staatsbürgerin.

Die in Bulgarien Festgenommenen hätten «eher logistische und Kommunikationshilfe» nach dem Anschlag geleistet, erläuterte die Sprecherin. Sie nannte keine Einzelheiten - wie die Nationalität der Festgenommenen oder wie sie nach Bulgarien gelangt sind.

Gesundheitsminister Fahrettin Koca twitterte am Samstag, es würden derzeit noch 10 der 81 bei dem Anschlag Verletzten in Krankenhäusern behandelt, zwei davon auf der Intensivstation.


Zwei Tote bei Schneesturm im Nordosten der USA

BUFFALO: Heftige Schneefälle sorgen in Teilen des US-Bundesstaates New York für Chaos. Der Sturm habe bereits zu Dutzenden Flugausfällen am internationalen Flughafen in Buffalo sowie zu Straßensperrungen und Fahrverboten im Westen des Bundesstaates geführt, berichtete der Sender CNN in der Nacht zum Samstag. Zwei Menschen seien beim Schneeräumen in Erie County wegen Herzproblemen gestorben, teilte Mark Poloncarz, Verantwortlicher aus dem Bezirk, auf Twitter mit. Mehr als 1,60 Meter Schnee sei bis Freitagabend (Ortszeit) etwa in der Stadt Orchard Park südlich von Buffalo gefallen, meldete der Nationale Wetterdienst.

In Teilen des Bundesstaates sei der Notstand ausgerufen worden, teilte Poloncarz weiter mit. Behörden und Wetterexperten hatten vor einem besonders gefährlichen Sturm gewarnt.

Ein Grund für den Wintereinbruch ist der «Lake Effect». Dabei streicht extrem kalte Luft über die Großen Seen im Norden der USA, deren Wasser noch erheblich wärmer ist. Feuchtigkeit steigt auf, wird vom Luftstrom mitgenommen und schneit dann in schmalen Niederschlagsbändern über Land an der Südostseite der Seen ab.

Laut Vorhersage sollen die Schneefälle am Samstag andauern, bevor sie dann am Sonntag wieder nachlassen. Es ist das Wochenende vor Thanksgiving, dem amerikanischen Erntedankfest. Der Feiertag gehört neben Weihnachten zu den wichtigsten Familien-Festen in den USA. Das Reiseaufkommen ist in dieser Zeit besonders hoch.


Iran verurteilt Resolution der Atomenergiebehörde

TEHERAN: Der Iran hat die jüngste Resolution der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) verurteilt und mit Gegenmaßnahmen gedroht. «Dieser Schritt der IAEA war nicht konstruktiv und daher werden wir unsererseits auch angemessene Gegenmaßnahmen ergreifen», sagte Außenminister Hussein Amirabdollahian am Samstag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA. Details nannte er nicht.

Das IAEA-Lenkungsgremium hatte Teheran am Donnerstag mangelnde Transparenz in Bezug auf das iranische Atomprogramm vorgeworfen und indirekt mit der Einschaltung des UN-Sicherheitsrats gedroht. Eine entsprechende Resolution wurde in Wien verabschiedet.

Amirabdollahian bezeichnete die Resolution als politisch motiviert, diese sei auf Druck der USA zustande gekommen, sagte er IRNA zufolge.

Teheran betont stets, Nukleartechnologie nur für friedliche Zwecke zu nutzen. Doch die mangelnde Kooperation mit der IAEA und die Herstellung von beinahe waffenfähigem Uran in der Islamischen Republik hat im Westen die Sorge über mögliche militärische Ziele des Atomprogramms genährt.


Baerbock warnt vor Scheitern der UN-Klimakonferenz

SCHARM EL SCHEICH: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat auf der Weltklimakonferenz in Ägypten offen damit gedroht, dass die Europäische Union notfalls auch ein Scheitern des UN-Treffens in Kauf nimmt. «Wir werden keinen Vorschlägen zustimmen, die das 1,5-Grad-Ziel zurückdrehen.» Und man werde auch keinen Vorschlägen zustimmen, die die Freiheiten künftiger Generationen infrage stellen, sagte die Grünen-Politikerin am Samstag in Scharm el Scheich. Es kursierten aber Vorschläge, die andeuten, dass kein Staat in den nächsten zehn Jahren seine Klimaschutz-Ambitionen steigern müsse. «Dann würde das 1,5 Grad Ziel hier auf dieser Konferenz sterben. Und da macht die Europäische Union nicht mit», betonte sie.

2015 hatten die Staaten in Paris vereinbart, die Erwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen, im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. Die Welt hat sich nun schon um gut 1,1 Grad erwärmt, Deutschland noch stärker. Ein Überschreiten der 1,5-Grad-Marke erhöht nach Warnungen der Wissenschaft deutlich das Risiko, sogenannte Kippelemente im Klimasystem und damit unkontrollierbare Kettenreaktionen auszulösen.

Baerbock sagte, die Erderhitzung und ihre Folgen wie häufigere Dürren, Stürme und Überschwemmungen brächten schon jetzt viele der verletzlichsten Staaten an den Rand des Kollaps - und diesen müsse geholfen werden. Man sei nicht nur in Ägypten «um Papier zu produzieren», sagte sie. «Sondern wir sind hier, um das 1,5-Grad-Ziel am Leben zu erhalten.» Die Konferenz in Ägypten müsse einen großen Schritt vorankommen, sagte sie. «Wenn andere hier den 1,5 Grad Pfad beerdigen wollen, dann sagen wir klar: Da machen wir nicht mit.»

Die Weltklimakonferenz war am Freitagabend in die Verlängerung gegangen. «Es gibt ein gleiches Maß an Unzufriedenheit von allen Seiten», sagte COP-Präsident Samih Schukri am Samstagmorgen. Die Teilnehmer der rund 200 Staaten wollten weiter über eine mögliche Abschlusserklärung beraten. Der Frage eines Scheiterns, etwa wenn einzelne Länder die Verhandlungen wegen zu schwacher Klima-Zusagen beendeten, wich er aus. «Jede Partei hat das volle Recht, sich einem Konsens anzuschließen oder nicht anzuschließen.»


Aktivisten: Israel greift Waffenlager an - Soldaten getötet

DAMASKUS: Bei Luftangriffen der israelischen Armee sind Aktivisten und Militärkreisen zufolge vier syrische Soldaten getötet und ein weiterer verletzt worden. Ziel der Angriffe am Samstagmorgen seien Waffenlager pro-iranischer Milizen in mehreren Orten des Bürgerkriegslandes gewesen, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Dabei seien Waffen und Munition zerstört worden. Syriens Luftverteidigung habe mehrere Raketen abgeschossen, hieß es zudem aus syrischen Militärkreisen. Israels Armee wollte die Berichte, wie in diesen Fällen üblich, nicht kommentieren.

Israel bombardiert regelmäßig Ziele im Nachbarland. Israel will so verhindern, dass der verfeindete Iran dort seinen Einfluss weiter ausbaut. Teheran unterstützt in dem Bürgerkrieg den syrischen Machthaber Baschar al-Assad. Der Syrischen Beobachtungsstelle zufolge war es der 30. israelische Angriff auf syrischem Gebiet in diesem Jahr. Erst vor knapp einer Woche zerstörte Israels Armee syrischen Angaben zufolge einen Militärflughafen im Osten Syriens. Mehrere syrische Soldaten wurden getötet.


«Wiedervereinigungs»-Pärchen: Panda in Taipehs Zoo gestorben

TAIPEH: Ein 18 Jahre alter Panda, den China 2008 als Zeichen für die damals verbesserten Beziehungen an Taiwan gegeben hat, ist im Zoo von Taipeh gestorben. «Tuan Tuan» hatte seit August unter Anfällen gelitten. Der Gesundheitszustand hatte sich zuletzt stark verschlechtert, wie der Zoo am Samstag mitteilte.

Der Panda war zusammen mit «Yuan Yuan» in der Amtszeit des chinafreundlichen Präsidenten Ma Ying-jeou an Taiwan gegeben worden, als sich beide Seiten angenähert hatten. Ihre Namen setzen sich aus dem Wort «Tuanyuan» für «Wiedervereinigung» zusammen. Das Panda-Pärchen hatte 2013 und 2020 Nachwuchs bekommen.

Seit dem Wahlsieg der Fortschrittspartei DPP in Taiwan 2016 hat Peking allerdings den Dialog zu Taipeh abgebrochen, weil die neue Präsidentin Tsai Ing-wen auf Distanz zu Peking geht. Die kommunistische Führung sieht Taiwan als Teil der Volksrepublik an, während sich die demokratische Inselrepublik als unabhängig versteht.


Russlands Ostseeflotte will Dutzende Großmanöver im Winter starten

KALININGRAD: Die russische Ostseeflotte bereitet zahlreiche große Militärübungen vor. «In der Winterausbildungszeit ist auf den Übungsplätzen der Baltischen Flotte die Durchführung einiger Dutzend Großmanöver auf verschiedenen Ebenen geplant - unter Einbeziehung von Panzer- und motorisierten Schützeneinheiten, Luftabwehr-, Funk-, Artillerie- und Aufklärungstrupps sowie der Luftwaffe der Flotte», teilte der Pressedienst der Ostseeflotte am Samstag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. Die Ostseeflotte liegt in der russischen Exklave Kaliningrad.

Das Ausbildungsjahr beginnt in den Streitkräften am 1. Dezember. Zur Ostseeflotte gehört seit 2016 mit der Bildung des 11. Armeekorps auch eine größere Heereseinheit. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass dieses Korps mit einer zusätzlichen motorisierten Schützendivision verstärkt worden ist. Das russische Militär begründete die Aufrüstung mit der hohen Aktivität der Nato an Russlands Westgrenzen.

Kaliningrad ist von den EU-Ländern Polen und Litauen umschlossen und befindet sich mehr als 1000 Kilomter Luftlinie von Moskau, aber nur rund 500 Kilometer von Berlin entfernt.


Drei Festnahmen nach Bombenanschlag auf Polizisten in Nordirland

STRABANE: Nach einem Bombenanschlag auf zwei Polizisten in der früheren Bürgerkriegsregion Nordirland haben Terrorermittler drei Männer festgenommen. Die Verdächtigen seien 28, 36 und 36 Jahre alt, schrieb die Polizei auf Twitter nach den Festnahmen, die am Freitagabend erfolgten. Die beiden Polizisten hatten den Anschlag am Donnerstag unverletzt überlebt. Sie waren auf Streife unterwegs, als eine Bombe neben ihrem Fahrzeug detonierte.

Vor den Festnahmen hatten die Ermittler erklärt, der Anschlagsort in der Grenzstadt Strabane sowie frühere Vorfälle könnten auf einen Zusammenhang mit der Terrororganisation Neue IRA hindeuten, die mit Gewalt für eine Vereinigung mit dem Nachbarstaat Irland kämpft. Die Polizei ermittelt nach der Attacke wegen versuchten Mordes.

In Nordirland hatten sich Katholiken - die mehrheitlich eine Wiedervereinigung mit Irland anstreben - und Protestanten - meist Anhänger der Union mit Großbritannien - jahrzehntelang bekämpft. Dabei kam es in Strabane mit gut 13.000 Einwohnern, wo fast ausschließlich Katholiken leben, zu besonders vielen Attacken auf britische Soldaten sowie Polizisten. Nahe der Stadt hatte das britische Militär lange einen Stützpunkt.

Zuletzt hatten Warnungen vor neuen Angriffen wieder zugenommen. Nordirland ist wegen des Streits um Brexit-Sonderregeln politisch gelähmt und hat derzeit weder eine Regierung noch ein funktionierendes Parlament.


COP-Präsident: «Unzufriedenheit von allen Seiten» bei Klimakonferenz

SCHARM EL SCHEICH: Bei der Weltklimakonferenz in Ägypten scheint auch am ersten Tag der Verlängerung noch keine Einigung in Sicht. «Es gibt ein gleiches Maß an Unzufriedenheit von allen Seiten», sagte COP-Präsident Samih Schukri am Samstag in Scharm el Scheich. Die Teilnehmer der rund 200 Staaten wollten weiter über eine mögliche Abschlusserklärung beraten. Eine «große Mehrheit» habe aber angedeutet, dass sie den Entwurf als «ausgewogen» und Grundlage für einen «potenziellen Durchbruch» betrachteten, sagte Schukri. Es liege jetzt an den Teilnehmern, sich zu einigen.

Der Frage eines möglichen Scheiterns, etwa wenn einzelne Länder die Verhandlungen wegen zu schwacher Klima-Zusagen im Text beendeten, wich Schukri aus. «Jede Partei hat das volle Recht, sich einem Konsens anzuschließen oder nicht anzuschließen.»

Die seit zwei Wochen laufende Konferenz sollte eigentlich am Freitag enden. Nach nächtlichen Verhandlungen zu verschiedenen Textentwürfen ging sie am Samstag in den ersten Tag der Verlängerung.


EU-Vize auf Klimagipfel: Besser kein Ergebnis als schlechtes Ergebnis

SCHARM EL SCHEICH: EU-Kommissionsvize Frans Timmermans hat auf der Weltklimakonferenz in Ägypten klargestellt, dass die EU im Ringen um einen Durchbruch gewisse rote Linien nicht überschreiten wird. «Es ist besser, kein Ergebnis zu haben als ein schlechtes», sagte Timmermans am Samstagmorgen auf dem Treffen im ägyptischen Scharm el Scheich zu Journalisten. Man sei sehr besorgt über einige Positionen in den Verhandlungen, die sich über die Nacht in die Länge gezogen haben. Man werde bis zum Ende um eine Einigung ringen, sei aber notfalls auch bereit, ohne eine Erklärung aus der Konferenz zu gehen. «Lasst uns aber sicherstellen, dass wir ein gutes Ergebnis bekommen.»

Der EU sind ambitionierte Formulierungen wichtig, die die dringend notwendige Eindämmung des Klimawandels vorantreiben. «Wir können nicht akzeptieren, dass das 1,5-Grad Ziel hier und heute stirbt», sagte der Klimaschutz-Kommissar mit Blick auf die international vereinbarte Grenze, die man einhalten will, um katastrophalste Folgen der Erderwärmung abzuwenden.

Besonders strittig ist auf der Klimakonferenz die Einrichtung eines Finanztopfs für Klimaschäden. Die EU ist hier offen für eine Einigung, allerdings nur unter der Bedingung, dass die Gelder nur ärmeren, besonders bedrohten Ländern zugutekommen und an ehrgeizigere Klimaschutzmaßnahmen gebunden sind.

«Wenn man nicht genug tut, um Emissionen zu reduzieren und das 1,5-Grad-Ziel einzuhalten, kann kein Geld der Welt mehr das Leid lindern, das durch Naturkatastrophen entstehen wird», warnte Timmermans. Das sehe man heute schon, aber diese Katastrophen würden exponentiell zunehmen, wenn man den Ausstoß von Treibhausgasen nicht ernsthaft eindämme.


Mindestens neun Tote bei Gasexplosion auf russischer Insel Sachalin

JUSCHNO-SACHALINSK: Mindestens neun Menschen sind bei einer Gasexplosion in einem Wohnhaus auf der russischen Fernostinsel Sachalin ums Leben gekommen. «Unter den Trümmern befinden sich noch mindestens zwei Menschen», teilte der Gouverneur des Insel, Waleri Limanenko, am Samstag auf seinem Telegram-Kanal mit. Die Suche nach ihnen werde fortgesetzt. Zudem wurden sieben Personen ins Krankenhaus eingeliefert.

Die Explosion ereignete sich in Tymowskoje, einer Siedlung städtischen Typs im Zentrum der Insel. Dabei wurde ein kompletter Hauseingang des fünfstöckigen Gebäudes zerstört. Bei den Rettungsarbeiten wurden bislang neun Tote geborgen, darunter vier Kinder. Die Staatsanwaltschaft geht bislang von Fahrlässigkeit beim Umgang mit den Gasballons um.


König Charles bekräftigt: Keine Foie gras als Palastessen

LONDON: König Charles III. verzichtet beim Essen auf die Delikatesse Foie gras. Der Monarch habe das Verbot von Stopfleber in den königlichen Residenzen bestätigt, teilte die Organisation Peta in London mit. Damit kommt das umstrittene Lebensmittel weder im Buckingham-Palast noch im ostenglischen Sandringham, im schottischen Balmoral, im nordirischen Hillsborough oder in Windsor bei London auf den Tisch. Zum Dank schickten die Tierschützer Charles einen Präsentkorb mit veganer Foie gras. Die Chefin von Peta-Großbritannien, Elisa Allen, forderte, dem Beispiel des Königs zu folgen und das Produkt an Weihnachten «und darüber hinaus» vom Menü zu nehmen.

Der für seinen Einsatz um den Umweltschutz bekannte Charles gilt schon lange als Gegner von Foie gras. Die Herstellung ist in Großbritannien verboten, nicht aber der Verkauf oder die Einfuhr.

Peta geißelt das Stopfen der Gänse und Enten schon seit Langem als grausam und verweist auf das Mästen der Tiere über ein direkt in den Hals geschobenes Rohr. Bei der Stopfleber handele es sich um eine krankhaft vergrößerte Fettleber, die bis zu zehnmal so groß sei wie die Leber eines gesunden Tieres. Rechne man die Menge des zwangsweise verabreichten Futters auf den Menschen hoch, dann entspräche das bis zu 14 Kilogramm Nudeln pro Tag. Das Stopfen verursache gravierende Nebenwirkungen bei den Tieren: von Atemnot über Halsverletzungen bis hin zu Leberblutungen und Herzversagen.


Nordkorea sieht Fortschritte beim Ausbau der atomaren Schlagkraft

SEOUL: Nordkorea hat nach eigenen Angaben beim Ausbau seiner nuklearen Schlagkraft zur Abschreckung der USA weitere Fortschritte erzielt. Bei einem Waffentest am Freitag sei eine Interkontinentalrakete (ICBM) «neuen Typs» abgefeuert worden, berichteten die staatlichen Medien des weithin isolierten Landes am Samstag. Der Test unter Aufsicht von Machthaber Kim Jong Un sei erfolgreich gewesen. Die Streitkräfte hätten nun eine weiteres Mittel zur Hand, um «jede atomare Bedrohung abzuschrecken», wurde Kim zitiert.

Den USA warf Kim erneut vor, auf Konfrontationskurs zu sein und sein Land atomar zu bedrohen - ein Vorwurf, der von Washington bestritten wird. Kim drohte, «auf Atomwaffen mit Atomwaffen und auf totale Konfrontation mit uneingeschränkter Konfrontation» zu antworten. Jede militärische Gegenaktion der USA und ihren Verbündeten einschließlich Südkoreas werde zu ihrer Selbstzerstörung führen.

Nach Angaben Südkoreas feuerte Nordkorea am Freitag zum zweiten Mal in diesem Monat eine Rakete ab, die theoretisch auch US-Territorium erreichen könnte. Nordkorea identifizierte die Rakete als «Hwasongpho-17» und brüstete sich damit, mit ihr jetzt über die «weltweit stärkste strategische Waffe» zu verfügen. Sie sei nach einem Flug in einer Höhe von bis zu 6040,9 Kilometern und einer Distanz von knapp 1000 Kilometern in einem angepeilten Gebiet im Japanischen Meer (koreanisch: Ostmeer) ins Wasser gestürzt.

Die USA und ihre Verbündeten Südkorea und Japan warfen Nordkorea schwerwiegende Provokation vor. UN-Resolution verbieten Pjöngjang die Erprobung von ICBM und anderer ballistischer Raketen, die je nach Bauart mit einem Nuklearsprengkopf bestückt werden können. Seit Ende September hat Nordkorea trotz internationaler Kritik in ungewohnt hoher Frequenz Raketentests unternommen.


Mindestens zehn Tote bei Gefangenenmeuterei

QUITO: Bei einer Meuterei in einem Gefängnis in Ecuador sind mindestens zehn Häftlinge ums Leben gekommen. Die Krawalle in dem Gefängnis «El Inca» in der Hauptstadt Quito seien ausgebrochen, nachdem ein mächtiger Chef der Bande Los Lobos in eine andere Strafanstalt verlegt worden sei, teilte die Gefängnisverwaltung am Freitag (Ortszeit) mit. Daraufhin rückten Spezialeinheiten der Polizei und des Militärs in das Gefängnis ein, um die Lage wieder unter Kontrolle zu bringen.

In den ecuadorianischen Haftanstalten kommt es immer wieder zu brutalen Auseinandersetzungen. Seit Beginn vergangenen Jahres wurden in den Gefängnissen des südamerikanischen Landes Medienberichten zufolge rund 400 Menschen getötet. Aufgrund der desolaten Zustände im Strafvollzug tauschte Präsident Guillermo Lasso erst Mitte Oktober bereits zum fünften Mal seit Beginn seiner Amtszeit vor eineinhalb Jahren den Chef des Gefängniswesens aus.

Wie auch in anderen Ländern Lateinamerikas sind die Gefängnisse in Ecuador überfüllt. Viele Strafanstalten werden von Verbrechersyndikaten kontrolliert. Oftmals sorgen die Sicherheitskräfte lediglich dafür, dass die Gefangenen in den Haftanstalten bleiben. Innerhalb der Mauern bleiben sie sich weitgehend selbst überlassen.

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Rolf W. Schwake 20.11.22 20:30
Das Bundesverdienstkreuz ...
... ist eine Auszeichnung, die den weit überdurchschnittlichen Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit dokumentieren soll. Die Abwägung der Verleihungskriterien sollten jenseits von Geschlecht, Rasse und Religion liegen, sondern nur am Wert für die Allgemeinheit bemessen werden. Die Abwägung hat sich an objektiven Kriterien zu orientieren. Jetzt zu verlangen, dass ein bestimmtes Geschlecht nunmehr eine besondere Priorität erhalten soll, kennzeichnet schlichtweg die Abkehr von dem Modus Vivendi vorheriger Bewertung der Auswahlkriterien. Das ist traurig, widerspricht dem Ursprungsgedanken - und ist leider bei diesem Staatspräsidenten nicht anders zu erwarten!
Bernd Lange, Berlin 20.11.22 16:40
Bundesverdienstkreuz mehr für Frauen
Schon alleine weil mann nicht und wird schon heute nicht mehr als was besonderes angesehen! Vorschlag: Bundesverdienskreuz an
unser Hausmütterchen Verteidigung--die zeigt immer wieder was Frauen auch nicht leisten können!