Neues aus dem Ausland am Samstag

Neues aus dem Ausland am Samstag

Ministerin Baerbock reist zu den Vereinten Nationen und nach Kanada

BERLIN: Außenministerin Annalena Baerbock reist kommende Woche in die US-Metropole New York und zu einem Antrittsbesuch nach Kanada. Am Sitz der Vereinten Nationen in New York werde sie am Montag an der Überprüfungskonferenz zum Nuklearen Nichtverbreitungsvertrag teilnehmen und eine Rede halten, teilte das Auswärtige Amt am Samstagabend mit. Mit ihrer Teilnahme unterstreiche sie das deutsche Engagement für den Vertrag und bekräftige den Einsatz der Bundesregierung für das globale Abrüstungs- und Nichtverbreitungsregime. Den Angaben zufolge wird Baerbock zudem UN-Generalsekretär António Guterres und den Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation, Rafael Grossi, treffen.

Nach Angaben des Auswärtigen Amtes wird Baerbock am Dienstag an der New School in New York eine Rede zu den transatlantischen Beziehungen halten und im Anschluss mit Studierenden diskutieren. Zudem lade sie gemeinsam mit ihrer schwedischen Amtskollegin Ann Linde zu einem Treffen der Stockholm Initiative für Nukleare Abrüstung ein.

Am Mittwoch wird Baerbock demnach in Montreal die kanadische Außenministerin Mélanie Joly treffen. Vorgesehen sei auch ein Besuch des Hafens der Stadt. Dabei werde es um das Thema globale Nahrungsmittelsicherheit gehen.


Kolumbiens gewählte Vize-Präsidentin fordert neue Drogenpolitik

BUENOS AIRES: Rund eine Woche vor Amtsantritt hat die neugewählte kolumbianische Führung einen Richtungswechsel in der Drogenpolitik gefordert. «Kolumbien und die Region müssen über die Legalisierung von Drogen diskutieren, um das jahrelange Leid ländlicher und indigener Gemeinschaften, die unter den Auswirkungen des Kampfes gegen die Drogen und des Drogenhandels gelitten haben, zu beenden», sagte die gewählte linke Vize-Präsidentin Francia Márquez bei einer Veranstaltung in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Dort sollte sie am Samstag einen zweitägigen Besuch abschließen.

Márquez, die der gewählte Präsident Gustavo Petro als erste afro-kolumbianische Frau mit an Kolumbiens Staatsspitze holt, schlug eine Wirtschaft rund um die zur Drogenherstellung verwendeten Pflanzen vor, die auf einer alternativen Verwendung der Kokablätter etwa für Medizin beruhen sollte.

Kolumbien ist vor Peru und Bolivien einer der weltgrößten Produzenten von Kokain, das aus der Kokapflanze hergestellt wird. Weder der Friedensvertrag mit der Guerilla-Organisation Farc, die sich unter anderem mit Drogenhandel finanzierte, noch die Corona-Krise haben den großflächigen Anbau von Koka in Kolumbien stoppen können. Ein großer Teil des Kokains wird in die USA geschmuggelt.

Zu dem Friedensvertrag von 2016 gehörte eine Strategie, den Bauern mit Subventionen für alternative Anbauprodukte wie Kaffee, Zuckerrohr und Kochbananen und Plänen für die Entwicklung ländlicher Gebiete aus der Armut zu helfen. Doch mit Koka kann man um ein Vielfaches mehr verdienen als mit Kochbananen.


Mutmaßliche Viehdiebe verbrennen 32 Menschen in Madagaskar

ANTANANARIVO: Mutmaßliche Viehdiebe haben im südostafrikanischen Madagaskar mindestens 32 Menschen getötet.

Die Opfer seien von den Tätern in zwei Häuser getrieben worden, die daraufhin in Brand gesteckt wurden, teilte die Gendarmerie des Inselstaats am Samstag mit. Der Brandanschlag habe sich demnach am Freitag in der entlegenen Gemeinde Ambolotarakely ereignet, etwa hundert Kilometer nördlich der Hauptstadt Antananarivo. Die Polizei fahnde nach den Tätern, hieß es. Es werde vermutet, dass es sich um einen Racheakt der Viehdiebe handelte. Im Norden Madagaskars kommt es häufig zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Einwohnern und Kriminellen aufgrund von Viehdiebstählen.


Zahl der Toten nach Überflutung in Kentucky auf 25 gestiegen

WASHINGTON: Die Zahl der Toten nach den verheerenden Überflutungen im US-Bundesstaat Kentucky ist auf mindestens 25 gestiegen. «Und diese Zahl wird weiter steigen», sagte Gouverneur Andy Beshear bei einer Pressekonferenz am Samstag. Nach derzeitigem Kenntnisstand seien vier Kinder unter den Toten. Es könne noch Wochen dauern, bis alle Opfer gefunden würden. Unklar sei, wie viele vermisst würden, weil es in weiten Teilen des Katastrophengebiets keinen Handyempfang gebe.

Nach heftigen Regenfällen hatte es in Kentucky sowie in den östlich benachbarten Bundesstaaten Virginia und West Virginia Sturzfluten und Erdrutsche gegeben. Viele Menschen wurden in der Nacht zum Donnerstag plötzlich von den Fluten überrascht.

«Wenn es eine gute Nachricht gibt, dann die, dass es nicht regnet. Es sieht so aus, als würden wir bis Sonntagnachmittag trocken bleiben», sagte Beshear. Das erleichtere die Rettung. Hunderte Menschen seien bereits mit Booten und aus der Luft in Sicherheit worden. Viele befänden sich vorübergehend in provisorischen Unterkünften. Tausende Haushalte seien noch ohne Strom.

Um zusätzliches Personal und Ressourcen zu mobilisieren, hatte der Politiker den Notstand ausgerufen und zudem die Nationalgarde zur Unterstützung eingesetzt. US-Präsident Joe Biden kündigte bereits Bundeshilfen an, um den Wiederaufbau in den betroffenen Kommunen zu unterstützen. Erst im Dezember 2021 hatten verheerende Tornados in Kentucky schwere Zerstörungen angerichtet. Mehr als 70 Menschen starben.


Verdächtiger nach Tötung von Neunjähriger in England festgenommen

BOSTON: Nach der Tötung eines neunjährigen Mädchens in England hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Der 22-Jährige sei in einem Park der ostenglischen Hafenstadt Boston gefasst worden, teilte die Polizei am Samstag mit. Zuvor hatte sie mit Aufnahmen von Überwachungskameras nach einem Mann gesucht.

Die Polizei dankte der Bevölkerung für die Hilfe. Eigene Ermittlungen sowie Hinweise hätten zu der Festnahme geführt, hieß es. «Wir suchen keine anderen Personen im Zusammenhang mit diesem Fall.» Zuvor waren zwei Menschen, die im Zusammenhang mit dem Fall festgenommen worden waren, wieder auf freien Fuß gekommen.

Das Mädchen war am frühen Donnerstagabend in einer ruhigen Straße im Zentrum von Boston erstochen worden. Wie die Zeitung «Times» am Samstag berichtete, hatte das Kind mit seiner jüngeren Schwester gespielt, als es angegriffen wurde. Die Mutter habe die Tat aus einem Café heraus gesehen, berichtete die Zeitung «The Sun». Das Blatt schrieb, ein mögliches Motiv sei, dass der mutmaßliche Täter von der Mutter, die Chefin einer Personalagentur sei, Geld für Fabrikarbeit gefordert habe. Der Fall löste landesweit Entsetzen aus, Innenministerin Priti Patel zeigte sich schockiert.


1,28-Milliarden-Jackpot in den USA geknackt

WASHINGTON: In den USA ist ein Jackpot der amerikanischen Lotterie Mega Millions in Höhe von 1,28 Milliarden US-Dollar (1,25 Milliarden Euro) geknackt worden. Nach Angaben von Mega Millions wurde der Spielschein im US-Bundesstaat Illinois gekauft. Der Spieler habe bei der Ziehung am Freitag auf die richtigen Zahlen getippt: 13, 36, 45, 57, 67 sowie 14 in der Sonderkategorie Mega Ball. Der tatsächliche Gewinn ist laut Mega Millions aufgrund der tatsächlichen Verkäufe sogar noch etwas höher als die Schätzung und beträgt rund 1,34 Milliarden US-Dollar (1,31 Milliarden Euro). Die Wahrscheinlichkeit, den Jackpot zu gewinnen, lag etwa bei 1 zu 303 Millionen.

Der Gewinner darf sich der Lotterie zufolge über den zweithöchsten Gewinn in der 20-jährigen Geschichte des Spiels freuen - nur einmal, im Oktober 2018, hatte ein Spieler aus South Carolina demnach einen höheren Jackpot (1,54 Milliarden US-Dollar) geknackt. Die Lotterie ist in 44 Bundesstaaten sowie in der Hauptstadt Washington und auf den Jungferninseln vertreten. Gewinne werden in Jahresraten oder sofort ausgezahlt.


Bundesstaat New York erklärt wegen Affenpocken den Notstand

ALBANY: Angesichts der sich ausbreitenden Affenpocken hat die Gouverneurin des Bundesstaates New York den Notstand ausgerufen. «Diese Maßnahme erlaubt es uns, schneller auf den Ausbruch zu reagieren und zusätzliche Schritte zu unternehmen, um mehr New Yorker zu impfen», sagte Kathy Hochul in einer am Freitag (Ortszeit) veröffentlichten Mitteilung. Man müsse zur Eindämmung des Virus «jedes Werkzeug nutzen» und besonders Risikogruppen so gut wie möglich schützen.

Dafür werde unter anderem die Kontaktverfolgung intensiviert und mehr Gesundheitspersonal mobilisiert, um Schutzimpfungen zu verabreichen. Außerdem würden die Testkapazitäten ausgebaut. Der Notstand gilt vorerst bis zum 28. August. Ebenfalls am Freitag meldete das Gesundheitsministerium des Bundesstaats 1383 bestätigte Infektionen mit dem Affenpockenvirus, die sich hauptsächlich in der Millionenmetropole New York konzentrieren - das entspricht etwa einem Viertel aller bisher in den USA registrierten Fälle.

Bereits am vergangenen Wochenende hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die höchste Alarmstufe ausgerufen. Nach der jüngsten Erfassung gab es knapp 23.000 Affenpocken-Fälle weltweit. Besonders betroffen ist demnach die Region Europa mit mehr als 14.000 Fällen, davon entfallen rund 2600 auf Deutschland.

Aktuell konzentriert sich der Ausbruch weitgehend auf Männer, die Sex mit Männern haben. In den USA wurden jedoch nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC bereits Fälle bei Kindern bestätigt. Bei einer Affenpocken-Infektion können Hautausschlag, geschwollene Lymphknoten sowie Fieber, Schüttelfrost und Muskelschmerzen auftreten. In der Regel verläuft die Krankheit nicht tödlich, allerdings wurden am Freitag und Samstag die ersten beiden europäischen Todesfälle in Spanien bekannt.


Nach Massenvergewaltigung : 82 Festnahmen

JOHANNESBURG: Nach einer Massenvergewaltigung von acht Frauen hat die Polizei in Südafrika 82 Verdächtige festgenommen. Beamte untersuchten mindestens 32 Vergewaltigungsfälle, teilte die Polizei der nördlichen Provinz Gauteng am Samstag mit. Einige der Opfer seien von bis zu zehn Männern vergewaltigt worden, sagte Polizeiminister Bheki Cele. Die Gruppe von Tätern habe außerdem einen bewaffneten Raubüberfall begangen.

Am Freitag hatten schwerbewaffnete Täter in der Ortschaft Krugersdorp nahe der Wirtschaftsmetropole Johannesburg eine Filmcrew überfallen, die in einer stillgelegten Bergbaumine ein Musikvideo drehte. Die acht vergewaltigten Frauen seien alle Models im Alter zwischen 19 und 35 Jahren gewesen. Die Angreifer hätten nach Polizeiangaben auch Geldbörsen, Handys und Schmuck gestohlen und seien anschließend vom Tatort geflohen. Polizeibeamte erschossen zwei der Täter auf der Flucht.

Präsident Cyril Ramaphosa bezeichnete die Tat als «entsetzlich». Gesundheitsminister Aaron Motsoaledi brach während eines Presseinterviews am Samstag in Tränen aus. Einwohner von Krugersdorp sagten dem lokalen Fernsehsender eNCA, sie lebten seit dem Vorfall in Angst.

Sexuelle Übergriffe sind in Südafrika mit seinen rund 60 Millionen Einwohnern ein großes Problem. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden laut Polizeistatistiken 10.818 Menschen vergewaltigt. Die Polizei nimmt jedoch an, die Dunkelziffer liege wesentlich höher, da die meisten Fälle nicht gemeldet würden.


Entsetzen nach tödlicher Attacke in italienischer Einkaufsstraße

CIVITANOVA MARCHE: In Italien hat die Tötung eines Straßenhändlers im Adriaküstenort Civitanova Marche am helllichten Tag großes Entsetzen ausgelöst. Der 39-jährige Nigerianer sei am Freitagnachmittag von einem 32 Jahre alten Italiener angegriffen und zu Tode geprügelt worden, erklärte die Polizei in der mittelitalienischen Kleinstadt am Samstag auf einer Pressekonferenz. Der mutmaßliche Täter habe sein Opfer verfolgt, mit dessen Krücke zu Fall gebracht und mehrmals zugeschlagen. Anschließend habe er das Handy des Mannes mitgenommen. Die Polizei nahm den Mann wegen der Verdachts auf vorsätzliche Tötung und Raub fest.

Die Tat geschah auf einer belebten Einkaufsstraße im Zentrum der Stadt. Online kursierte ein Video, auf dem zu sehen war, wie der Angreifer sein Opfer noch am Boden liegend attackierte. Im Hintergrund sind Menschen zu hören, die «hör auf» oder «rufe jemand doch die Polizei» schreien.

Der Fall löste landesweit Entsetzen aus, weil offenbar niemand zu Hilfe kam. Im italienischen Fernsehen sagte ein Passant, der Mann sei nur wegen seiner Hautfarbe getötet worden. Die Polizei hingegen betonte, es gäbe keine Anzeichen für eine rassistische Tat. Als Auslöser des Verbrechens vermuteten die Ermittler eine übertriebene Reaktion des Verdächtigen, als das Opfer nach Geld fragte. Der Mann war laut Medienberichten ein bekannter Straßenhändler in der Gegend.

Der Regionalpräsident der Region Marken, wo Civitanova Marche liegt, sprach auf Facebook von «wahnsinniger und beispielloser Gewalt». Die Region will ihm zufolge in einem möglichen Gerichtsprozess als Zivilpartei auftreten. Auch Politiker von linken bis rechten Parteien in Rom, die gerade mitten im Wahlkampf stecken, drückten ihr Entsetzen über die Tat und den Hinterbliebenen ihr Beileid aus.


Ministerium: Zweiter Affenpocken-Todesfall in Spanien

MADRID: In Spanien ist ein zweiter Todesfall im Zusammenhang mit einer Affenpocken-Infektion registriert worden. Das meldete am Samstag das Gesundheitsministerium in Madrid. Der erste Todesfall war in Spanien erst am Freitagabend mitgeteilt worden. Der staatliche spanische Fernsehsender RTVE und andere spanische Medien berichteten, es handle sich gleichzeitig um die ersten MPX-Todesfälle in Europa.

Die Todesfälle seien der Weltgesundheitsorganisation WHO und der Europäischen Kommission gemeldet worden, schrieb das Ministerium. Der staatliche Fernsehsender RTVE berichtete unter Berufung auf die Behörden, in beiden Fällen handele es sich um «junge Männer».

Der erste Todesfall hatte sich in der Region Valencia im Osten Spaniens ereignet. Das regionale Gesundheitsministerium teilte am Freitagabend mit, der Tod des mit dem Affenpockenvirus (MPXV) infizierten Patienten sei «durch eine infektionsbedingte Enzephalitis (Gehirnentzündung) verursacht» worden.

Zum zweiten Todesfall wurden zunächst keine weiteren Informationen bekannt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO verzeichnet in einem jüngsten Situationsbericht zum aktuellen Affenpocken-Ausbruch insgesamt fünf Tote - alle bislang in der Region Afrika.


Ungarn beschränkt Benzinpreisdeckelung auf private Kraftfahrzeuge

BUDAPEST: Ungarn beschränkt die geltende Benzinpreisdeckelung seit Samstagmittag auf privat zugelassene Kraftfahrzeuge. Der begünstigten Preis von 480 Forint (1,19 Euro) pro Liter Superbenzin (95 Oktan) beziehungsweise Diesel gilt somit nur mehr noch für privat zugelassene Fahrzeuge sowie - als Ausnahme - für Fahrzeuge von Taxiunternehmen. Das geht aus einer Regierungsverordnung hervor, die am Samstag im Ungarischen Amtsblatt erschien.

Die Fahrer anderer Fahrzeuge müssen an den Tankstellen den Marktpreis bezahlen, der rund 50 Prozent mehr ausmacht. Schon seit Ende Mai sind im Ausland zugelassene Fahrzeuge vom begünstigten Benzinpreis ausgeschlossen. Auch in Ungarn zugelassene Nutzfahrzeuge mit mehr als 7,5 Tonnen Gewicht müssen - ausgenommen Landwirtschaftsmaschinen - zum Marktpreis betankt werden. Die Benzinpreisbremse gilt bis zum 1. Oktober.

Die Regierung begründete die neue Einschränkung damit, dass in der Raffinerie in Szazhalombatta bei Budapest Wartungsarbeiten anstünden. Derzeit stelle die Anlage des Mineralölkonzerns MOL den gesamten Treibstoffbedarf Ungarns her, erklärte Kanzleramtsminister Gergely Gulyas am Samstag vor der Presse.

Künftig werde aber auch Benzin aus dem Ausland importiert - zu deutlich höheren Preisen. Außerdem gebe die Regierung ein Viertel ihrer strategischen Treibstoffreserven frei, sagte Gulyas.


Ex-Kandidat Tugendhat stützt Truss als künftige Premierministerin

LONDON: Die britische Außenministerin Liz Truss nimmt weiter Kurs auf die Downing Street als Nachfolgerin von Premierminister Boris Johnson. In einem Gastbeitrag für die Zeitung «Times» stellte sich Ex-Bewerber Tom Tugendhat hinter die 47-Jährige. «Wir brauchen eine Führungsfigur, die die Konservative Partei einen kann», schrieb der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses. «Es ist eindeutig, dass Liz das schaffen kann.» Sie besitze die notwendige außenpolitische Erfahrung, um Allianzen zu schmieden und für Sicherheit zu sorgen. Tugendhats Empfehlung gilt als schwerer Schlag für Ex-Finanzminister Rishi Sunak, der gegen Truss in einer Stichwahl antritt.

Truss und Sunak waren in mehreren Wahlrunden von den Mitgliedern der konservativen Parlamentsfraktion gekürt worden. Von Montag (1.8.) an entscheiden nun die Tory-Mitglieder über die neue Parteichefin oder den neuen Parteichef. Für die Wahl haben sie einen Monat Zeit. Das Ergebnis soll am 5. September verkündet werden. Die Siegerin oder der Sieger zieht auch in den Regierungssitz in der Downing Street ein. Truss gilt als Favoritin. Zuvor hatte sich bereits der populäre Verteidigungsminister Ben Wallace für seine Kabinettskollegin ausgesprochen.


Neunjährige in England getötet: Polizei sucht Verdächtigen mit Foto

BOSTON: Nach der Tötung eines neunjährigen Mädchens in England sucht die Polizei mit Fotos nach einem Verdächtigen. Die Behörden veröffentlichten am Samstag Aufnahmen von Überwachungskameras, die einen Mann zeigen. Chief Superintendent Martyn Parker von der Polizei in der ostenglischen Grafschaft Lincolnshire bat die Bevölkerung um Hinweise. «Unsere Beamten arbeiten rund um die Uhr an diesem Fall, und die Hilfe der Öffentlichkeit könnte entscheidend sein», sagte Parker. Wer den Mann sehe, solle sofort die Polizei informieren. Zwei Menschen, die im Zusammenhang mit dem Fall festgenommen worden waren, kamen unterdessen wieder auf freien Fuß.

Das Mädchen war am frühen Donnerstagabend in einer ruhigen Straße im Zentrum der Hafenstadt Boston erstochen worden. Wie die Zeitung «Times» am Samstag berichtete, hatte das Kind mit seiner jüngeren Schwester gespielt, als es angegriffen wurde. Die Mutter habe die Tat aus einem Café heraus gesehen, berichtete die Zeitung «The Sun». Wie das Blatt schrieb, sei ein mögliches Motiv, dass der mutmaßliche Täter von der Mutter, die Chefin einer Personalagentur sei, Geld für Fabrikarbeit forderte. Der Fall löste landesweit Entsetzen aus, Innenministerin Priti Patel zeigte sich schockiert.


Mehr als 800 Kilometer Stau im Urlaubsverkehr

PARIS: Der Urlaubsverkehr hat am Samstag in Frankreich zu Gedränge vor allem auf Autobahnen in Richtung Mittelmeer und Atlantikküste geführt. Um die Mittagszeit stauten sich die Autos landesweit auf mehr als 800 Kilometern, wie die zuständige Behörde auf ihrer Webseite bekanntgab. Auf der Autobahn 7, die durch das Tal der Rhône nach Süden führt, mussten Autofahrer nach Angaben des Betreibers Vinci für die Fahrt von Lyon nach Orange statt gut eineinhalb Stunden zeitweise mehr als fünf Stunden einplanen.

Am Wochenende zum Wechsel zwischen den beiden Ferienmonaten Juli und August ist in Frankreich traditionell viel los auf den großen Verkehrsachsen. Denn dann brechen zeitgleich viele Urlauber an die Ferienorte im Süden des Landes auf, während andere nach ihrem Urlaub zurück nach Hause fahren. Die Franzosen haben sogar einen Spitznamen für dieses Phänomen: «le grand chassé-croisé» (etwa: das große Kommen und Gehen). Allerdings wurde diesmal am Samstagmittag etwas weniger Stau registriert als am letzten Juli-Samstag des Vorjahres, als der Verkehr zum Höhepunkt auf mehr als 1000 Kilometern stockte.

Auf den Autobahnen dürften auch einige deutsche Urlauber unterwegs gewesen sein, etwa im benachbarten Baden-Württemberg war es das erste Ferienwochenende.


Iran meldet Festnahme eines schwedischen Staatsbürgers

TEHERAN: Der iranische Geheimdienst hat die Festnahme eines schwedischen Staatsbürgers gemeldet. Dies berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Samstag. Die Person, die nach iranischen Angaben als Tourist bereits mehrfach in das Land gereist war und unter Beobachtung stand, soll bei der Ausreise wegen Spionagevorwürfen festgenommen worden sein. Angaben zum Zeitpunkt der Festnahme machten die Behörden nicht. Auch weitere Details wie das Geschlecht oder Alter der festgenommenen Person waren nicht bekannt. Das schwedische Außenministerium teilte auf Anfrage mit: «Es handelt sich um einen bestehenden konsularischen Fall, an dem das Außenministerium seit einiger Zeit arbeitet.»

Zuletzt hatten sich die Beziehungen beider Staaten verschlechtert. Aus Protest gegen die Verurteilung eines Iraners hatte Teheran seinen Botschafter in Stockholm vor zehn Tagen zurückgerufen. Hintergrund ist ein Urteil gegen den Iraner Hamid N., der wegen der Beteiligung an Massenhinrichtungen von politischen Gefangenen im Jahr 1988 vom Bezirksgericht Stockholm zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.

Im Iran wiederum droht dem Katastrophenmediziner und Dozenten Ahmad-Resa J., der neben der iranischen auch die schwedische Staatsbürgerschaft hat, nach Spionagevorwürfen die Vollstreckung eines Todesurteils. Der Iran bestreitet einen direkten Zusammenhang der Fälle und beruft sich auf das Recht, sich gegen Spionage zu wehren.


Demonstranten dringen erneut ins Parlament in Bagdad ein

BAGDAD: In der irakischen Hauptstadt Bagdad sind Demonstranten erneut in das Parlamentsgebäude eingedrungen. Dies berichtete die staatliche Nachrichtenagentur INA am Samstag. Wie Augenzeugen berichteten, versuchten Sicherheitskräfte die zahlreichen Anhänger des einflussreichen schiitischen Geistlichen Muktada al-Sadr zuvor an der hoch gesicherten Grünen Zone mit Tränengas zurückzudrängen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gab es mindestens 60 Verletzte.

In der rund zehn Quadratkilometer großen Grünen Zone im Zentrum Bagdads befinden sich zahlreiche Regierungseinrichtungen und das irakische Parlament sowie mehrere Botschaften, darunter auch die diplomatische Vertretung der USA.

Bereits am Mittwoch waren Unterstützer von Al-Sadr in die gesicherte Zone vorgedrungen und hatten das Parlament gestürmt. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Menschen im Plenarsaal die irakische Flagge schwenkten, bevor sie sich kurze Zeit später wieder zurückzogen. Sie demonstrierten unter anderem gegen die Nominierung des ehemaligen Ministers Mohammed Schia al-Sudani für das Amt des Premierministers. Dieser war von Ex-Regierungschef Nuri al-Maliki und dessen Allianz vorgeschlagen worden, die mit dem Nachbarland Iran sympathisiert. Beide schiitischen Lager betrachten sich als Gegner.

Im Irak tobt seit der Parlamentswahl im Oktober 2021 ein Machtkampf. Al-Sadrs Liste hatte damals die meisten Sitze gewonnen und bemühte sich um eine Regierungsbildung. Zuletzt trat er jedoch mit seiner Partei geschlossen aus dem Parlament zurück. Experten zufolge liegt al-Sadrs Stärke insbesondere darin, Menschenmassen mobilisieren zu können. Seinen Rückzug aus der Politik deuteten daher einige Beobachter als Schachzug, um Parteien und Politiker unter Druck zu setzen. Viele Iraker haben inzwischen nur noch wenig Vertrauen in die Politik, nachdem das ölreiche Land seit Jahren mit wirtschaftlichen und politischen Krisen zu kämpfen hat.


Explosion erschüttert Kricket-Tunier - Tote

KABUL: In der afghanischen Hauptstadt Kabul sind bei einer Explosion während eines Kricket-Tuniers am Freitagnachmittag nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche weitere wurden verletzt. UN-Generalsekretär António Guterres teilte am Samstag über Twitter mit, er verurteile «die Attacke aufs Schärfste».

Nach Angaben des afghanischen Polizeisprechers Khalid Zadran ereignete sich die Explosion in der Zuschauertribune. Zu den Zuschauern zählten auch Vertreter der Vereinten Nationen. Verletzt oder getötet wurde jedoch keiner von ihnen, wie ein UN-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur berichtete.

Die Taliban, die seit August 2021 wieder in Afghanistan herrschen, machten keine Angaben zu Todesopfern. Ein Sprecher der militanten Islamisten sagte lediglich in den sozialen Medien, dass jegliche Spekulationen zum Aufstieg der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Afghanistan falsch seien. Laut eines kürzlich erschienenen UN-Berichts gingen jedoch die meisten Anschläge auf Zivilisten seit der Machtübernahme der Taliban vom IS aus.


China kündigt Seemanöver in der Nähe Taiwans an

PEKING: Als mögliche Warnung an die USA hat China ein Militärmanöver in der Nähe Taiwans angekündigt. Wie die Behörden in China am Samstag mitteilten, wurden Teile der Gewässer in der Provinz Fujian für ein Manöver, bei dem scharfe Munition zum Einsatz kommen sollte, gesperrt. Die Übung war von 9.00 bis 21.00 Uhr (Ortszeit) angesetzt. Das betroffene Gebiet befindet sich im Norden der Taiwanstraße, die das chinesische Festland und die Inselrepublik Taiwan trennt.

In den vergangenen Tagen haben die Spannungen zwischen Peking und Washington vor dem Hintergrund einer möglichen Taiwan-Reise der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, deutlich zugenommen. Peking hatte für den Fall einer solchen Reise, die Pelosi selbst nicht bestätigt hat, mit deutlichen Konsequenzen gedroht.

Bei einem Gespräch mit US-Präsident Joe Biden am Donnerstag hatte Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping nach Angaben des chinesischen Außenministeriums mit Bezug auf Taiwan gesagt: «Diejenigen, die mit dem Feuer spielen, werden daran zugrunde gehen.» Die chinesische Führung betrachtet das demokratische Taiwan als Teil der Volksrepublik und sieht Besuche ausländischer Politiker als Provokation an.


Nach Zugunfall - Hunderte Menschen übernachten im Zug

BRÜSSEL: Infolge eines Unfalls des Hochgeschwindigkeitszugs Thalys haben in der belgischen Hauptstadt Brüssel Hunderte Menschen die Nacht zum Samstag in einem Zug verbracht. Nachdem es am Vortag Ausfälle und stundenlange Verspätungen auf der Thalys-Strecke von Brüssel-Midi nach Paris-Nord gegeben hatte, wurde der Verkehr am Samstagmorgen wieder normal aufgenommen, wie die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf eine Thalys-Sprecherin sagte. Die Hochgeschwindigkeitszüge verbinden auch deutsche Städte wie Düsseldorf und Köln mit Brüssel und Paris.

Ein Thalys war am Freitagnachmittag auf Höhe der westbelgischen Stadt Tournai mit einem Tier kollidiert und konnte anschließend wegen eines technischen Problems über Stunden nicht weiterfahren. Auf der Verbindung von Brüssel nach Paris mussten Belga zufolge deshalb sechs Thalys-Züge gestrichen werden. 700 bis 800 der in Brüssel gestrandeten Passagiere hätten sich dazu entschieden, die Nacht in einem bereitgestellten Zug zu verbringen, um am nächsten Morgen möglichst früh weiterzureisen. Andere Passagiere verbrachten die Nacht demnach im Hotel oder fuhren wieder nach Hause.

Am Samstagmorgen gab es auf der Strecke von Brüssel nach Paris der Thalys-Homepage zufolge noch teils leichte Verspätungen. Jedoch fielen vorangehende Stopps etwa in Deutschland und den Niederlanden zum Teil aus.


Tschechien will Waldbrand an Grenze zu Sachsen härter bekämpfen

HRENSKO: Bei der Bekämpfung des verheerenden Waldbrands im Nationalpark Böhmische Schweiz verstärkt die tschechische Feuerwehr ihren Einsatz. Aus ganz Tschechien wurden am Samstag 220 zusätzliche Kräfte zusammengezogen, wie ein Sprecher mitteilte. Die Zahl der Feuerwehrleute bei dem Einsatz sei damit auf mehr als 650 gestiegen. Der Waldbrand wütet auf einer Fläche von 10,6 Quadratkilometern, wie Satellitenbilder bestätigten. Der Nationalpark Böhmische Schweiz mit seiner Felsenlandschaft grenzt an die Sächsische Schweiz, wo es ebenfalls brennt.

«Wir werden aktiv in die Glutnester gehen, sie mit Wasser übergießen und den Boden aufhacken», sagte Feuerwehrsprecher Lukas Marvan im tschechischen Fernsehen. Während es im 90 Kilometer entfernten Prag heftige Regenschauer gab, wurde in der Böhmischen Schweiz nur mit leichten Niederschlägen gerechnet. Unterstützt werden die Löscharbeiten von acht Hubschraubern und fünf Löschflugzeugen. Der Zutritt zu großen Teilen des Nationalpark-Gebiets wurde inzwischen verboten, um Schaulustige fernzuhalten.

Ein Feuerwehrmann wurde am Samstagnachmittag in der Umgebung des Prebischtors, das als Wahrzeichen des Nationalparks gilt, von einem umstürzenden Baum erfasst und schwer verletzt. Er wurde mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Ein weiterer Mann erlitt eine ernste allergische Reaktion nach Bienen- und Wespenstichen, ein anderer verletzte sich schwer am Bein.

Der Waldbrand war vergangenen Sonntag ausgebrochen und gilt als einer der größten in der Geschichte des Landes. Es wird vermutet, dass menschliche Fahrlässigkeit zu dem Brand geführt hat.


Papst schließt Rücktritt weiter nicht aus

ROM: Papst Franziskus schließt einen Rücktritt als Oberhaupt der katholischen Kirche weiterhin nicht aus. «Die Tür steht offen. Das ist eine ganz normale Option», sagte der 85-Jährige auf dem Rückflug von seiner Kanada-Reise nach Rom vor Journalisten in der Nacht zu Samstag. Gerade denke er zwar nicht daran, sein Amt niederzulegen, aber das hieße nicht, dass er damit nicht übermorgen anfangen könne, sagte er weiter.

Jorge Mario Bergoglio, wie Franziskus bürgerlich heißt, sprach auch seinen Gesundheitszustand an. In den zurückliegenden sechs Tagen konnte er kaum ein paar Schritte machen und saß die meiste Zeit im Rollstuhl. Den Papst plagt seit längerem eine Knieverletzung. «Ich denke, ich kann nicht in demselben Reiserhythmus wie zuvor weitermachen. Wenn ich an mein Alter denke und an meine Einschränkung, muss ich mich etwas schonen», sagte er.

Sein Knieproblem könnte mit einer Operation gelöst werden, doch Franziskus will sich nach dem vergangenen Eingriff vor etwas mehr als einem Jahr an seinem Dickdarm nicht noch einmal unters Messer legen. «Das ganze Problem ist die Anästhesie», erklärte er. Diese habe beim letzten Mal bis heute Spuren hinterlassen. «Mit einer Anästhesie spielt man nicht», so der 85-Jährige.

Reisen will Franziskus nach eigenen Worten trotzdem weiter unternehmen. Man müsse diese nur vielleicht etwas kleiner planen. In Kanada besuchte er seit Sonntag die Ureinwohner, um bei ihnen für Gewalt und Missbrauch um Vergebung zu bitten, die sie als Kinder in von Kirchen geführten Internaten erlitten hatten.


Inzwischen mindestens 56 Unwettertote im Iran

TEHERAN: Im Iran ist die Zahl der Toten nach den schweren Unwettern innerhalb von 48 Stunden auf mindestens 56 gestiegen. Das gab ein Sprecher des Roten Halbmonds am Samstag bekannt. In der Hauptstadt Teheran und vier weiteren Provinzen werden noch Dutzende vermisst, so der Sprecher laut Nachrichtenportal «Entechab». Die Polizei sperrte mehrere Landstraßen, weil in einigen Provinzen die Unwetter auch zu Erdrutschen führten. Da auch am Samstag landesweit mit Unwettern zu rechnen ist, befürchten die lokalen Behörden weitere Tote.

Seit Donnerstag gibt es in vielen Landesteilen Unwetterwarnungen. Neben Rettungskräften des Roten Halbmonds halfen wegen der schweren Überschwemmungen auch Freiwillige bei den Rettungsaktionen. Hunderte Familien wurden in den vergangenen 48 Stunden obdachlos. Die Regierung unter Präsident Ebrahim Raisi versprach den Betroffenen Finanzhilfen.


Kolumbiens gewählte Vize-Präsidentin fordert neue Drogenpolitik

BUENOS AIRES: Rund eine Woche vor Amtsantritt hat die neugewählte kolumbianische Führung einen Richtungswechsel in der Drogenpolitik gefordert. «Kolumbien und die Region müssen über die Legalisierung von Drogen diskutieren, um das jahrelange Leid ländlicher und indigener Gemeinschaften, die unter den Auswirkungen des Kampfes gegen die Drogen und des Drogenhandels gelitten haben, zu beenden», sagte die gewählte linke Vize-Präsidentin Francia Márquez bei einer Veranstaltung in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Dort sollte sie am Samstag einen zweitägigen Besuch abschließen.

Márquez, die der gewählte Präsident Gustavo Petro als erste afro-kolumbianische Frau mit an Kolumbiens Staatsspitze holt, schlug eine Wirtschaft rund um die zur Drogenherstellung verwendeten Pflanzen vor, die auf einer alternativen Verwendung der Kokablätter etwa für Medizin beruhen sollte.

Kolumbien ist vor Peru und Bolivien einer der weltgrößten Produzenten von Kokain, das aus der Kokapflanze hergestellt wird. Weder der Friedensvertrag mit der Guerilla-Organisation Farc, die sich unter anderem mit Drogenhandel finanzierte, noch die Corona-Krise haben den großflächigen Anbau von Koka in Kolumbien stoppen können. Ein großer Teil des Kokains wird in die USA geschmuggelt.

Zu dem Friedensvertrag von 2016 gehörte eine Strategie, den Bauern mit Subventionen für alternative Anbauprodukte wie Kaffee, Zuckerrohr und Kochbananen und Plänen für die Entwicklung ländlicher Gebiete aus der Armut zu helfen. Doch mit Koka kann man um ein Vielfaches mehr verdienen als mit Kochbananen.

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