Neues aus dem Ausland am Montag

Foto: Freepik/Anyaivanova
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«Aktualne.cz»: Europa sollte sich Beispiel an Ukraine nehmen

PRAG: Nach dem Sieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen schreibt das Nachrichtenportal «Aktualne.cz» aus Tschechien am Montag:

«Was soll Europa nun unternehmen? Es sollte Waffen herstellen. Das mag sich zwar schrecklich anhören, denn wir sind solche Worte nicht mehr gewohnt, aber wir müssen massiv in die Rüstungsindustrie investieren. Wir hätten es schon vor langer Zeit tun sollen. (...) Europa muss sich gegen die Angst zur Wehr setzen, gegen die Angst vor Russland und seinem Präsidenten Wladimir Putin sowie gegen die Angst vor Donald Trump und seinen Entscheidungen.

Als hervorragendes Beispiel können uns dabei die Ukrainer dienen, welche Putins Pläne im Jahr 2022 durchkreuzt haben und seine Truppen trotz enormer Verluste und Zerstörungen bis heute zurückhalten. Die Ukrainer werden sich weiter verteidigen, ganz gleich, ob ihnen die USA dabei helfen oder nicht. Sie kämpfen für Freiheit und um ihr Leben. Sie verfügen über das, was uns oft fehlt: eine titanische Entschlossenheit.»


«Nepszava»: Zu Tode regulierte EU bleibt blockiert

BUDAPEST: Über den Reformstau in der Europäischen Union schreibt die links-liberale Budapester Tageszeitung «Nepszava»:

«Die Union bräuchte neue Impulse, doch deren Konturen zeichnen sich im Augenblick nicht ab. Während Washington investiert und Peking riesige Summen für Entwicklungsvorhaben aufwendet, bleibt ein zu Tode reguliertes Europa, dessen wirtschaftliche Bedeutung im Weltmaßstab zunehmend abnimmt, hinter seinen Rivalen zurück.

Die EU reagiert auf Herausforderungen nur langsam. Positive Veränderungen erscheinen derzeit keine am Horizont, teils wegen der Regierungskrisen in Berlin und in Paris, teils weil eine Beschleunigung der Entscheidungsmechanismen eine Änderung der EU-Verträge erforderlich machen würde, was in der gegenwärtigen politischen Lage aussichtslos ist. Vor allem, wenn einzelne Mitgliedsländer (wie Ungarn) im Sinne der größten Feinde der EU (wie Russland) agieren.»

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